Verhandlungen mit EVG: Bahn stellt Tarifangebot in Aussicht

Berlin (dpa) – Nach dem komplizierten Verhandlungsauftakt zwischen der Deutschen Bahn und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat der Konzern ein Tarifangebot in Aussicht gestellt. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Bahn-Kreisen. Demnach hat das Unternehmen die Gewerkschaft per Brief für kommende Woche Dienstag und Mittwoch zur Fortsetzung der Tarifverhandlungen nach Berlin eingeladen.

«Wir halten es für den weiteren Verhandlungsablauf, insbesondere die Ableitung eines Angebots, für unbedingt sinnvoll und erforderlich, in der nächsten Verhandlungsrunde in die inhaltliche Erörterung der Forderungen, Positionen und jeweiligen Schwerpunkte einzutreten», heißt es in dem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

«In diesem Rahmen sind wir darauf vorbereitet und bereit, Ihnen im zweiten Termin ein Gesamtangebot zur Lösung der Tarifrunde zu unterbreiten.» Die Gewerkschaft wird um Rückmeldung gebeten, ob sie bereit sei, «die Tarifverhandlungen im Kreise der Verhandlungskommission entsprechend zu führen». Weiterlesen

Müllsack voller Hanfblätter auf der A6 gefunden

Wattenheim (dpa) – Die Polizei hat einen Müllsack voller Hanfblätter auf der Autobahn 6 Richtung Saarbrücken gefunden. Die Blätter hatten sich in der Nacht zu Mittwoch auf der Strecke nahe Wattenheim (Landkreis Bad Dürkheim) in Rheinland-Pfalz verteilt, wie die Polizei mitteilte. Eine Autofahrerin machte die Beamten darauf aufmerksam. Diese «staunten vor Ort nicht schlecht», hieß es weiter. Es seien mehrere Hundert Gramm gefunden worden.

Radfahrer mit 1,78 Promille: «Nur ein Bier getrunken»

Neustadt/Weinstraße (dpa/lrs) – Nach dem Genuss von Bier und Cannabis hat sich ein 41-Jähriger in Neustadt/Weinstraße aufs Rad gesetzt – und ist von der Polizei gestoppt worden. Bei einer Verkehrskontrolle hätten die Beamten starken Alkoholgeruch bei dem Mann wahrgenommen, teilte die Polizeiinspektion Neustadt/Weinstraße am Dienstagabend mit. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,78 Promille, wie es hieß. Zudem stand der Radfahrer unter dem Einfluss von Cannabis. Weiterlesen

Streik: Kaum Zugverkehr zwischen Frankreich und Deutschland

Paris (dpa) – Wegen der Streiks gegen die geplante Rentenreform in Frankreich fallen auch morgen praktisch alle Fernzüge nach Deutschland aus. Auf der Verbindung über Kaiserslautern und Saarbrücken entfallen alle Verbindungen von und nach Paris, teilt die Deutsche Bahn mit.

Es pendelt lediglich ein TGV-Paar von Mannheim über Karlsruhe und Straßburg nach Paris sowie ein TGV-Paar von Stuttgart über Karlsruhe und Straßburg in die französische Hauptstadt. Außerdem pendelt das TGV-Paar zwischen Freiburg, Offenburg, Straßburg und Paris. Weiterlesen

Unbekannte werfen Stein von Brücke auf Auto: Dach zerstört

Edenkoben (dpa/lrs) – Unbekannte Täter sollen auf der Autobahn 65 einen Stein von einer Brücke auf ein fahrendes Auto geworfen haben. Der 64 Jahre alter Fahrer erschrak bei Edenkoben in Richtung Ludwigsburg unter einer Autobahnüberführung durch einen lauten Knall, wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte. Beim Anhalten stellte er demnach fest, dass das Panoramadach seines Wagens stark beschädigt war. Die Beamten gingen aufgrund des Schadens am Montagabend von Steinwerfern aus. Die Polizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und sucht nach Zeugen.

Autofahrer stürzt in die Tiefe: Hintergründe weiter unklar

Würselen (dpa) – Die Hintergründe zu einem Unfall auf der A44, bei dem ein Autofahrer an einer abgerissenen Brücke in die Tiefe stürzte, sind weiter unklar. Das teilte die Polizei heute Morgen mit.

Der 59 Jahre alte Fahrer war gestern mit seinem Wagen bei Würselen nahe Aachen auf einen gesperrten Abschnitt der Autobahn gefahren und abgestürzt. Der Wagen flog gut 25 Meter weit, überschlug sich in der Luft und blieb gut fünf Meter tiefer auf dem Dach liegen. Der Mann wurde nur leicht verletzt.

«Das hätte ganz anders enden können»

Die Ermittler vermuten derzeit, dass jemand Absperrungen sowie Umleitungsschilder in Richtung der Ersatzbrücke entfernt hat, über die der Verkehr während der Bauarbeiten eigentlich geleitet wird. Der 59 Jahre alte Fahrer wurde trotz des spektakulären Unfalls nur leicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Weiterlesen

Streik in Frankreich schränkt Zugverkehr am Dienstag ein

Paris (dpa) – Wegen eines neuerlichen Streiks gegen die geplante Rentenreform in Frankreich müssen Fahrgäste am Dienstag mit erheblichen Störungen im Fernverkehr aus und in Richtung Frankreich rechnen. Laut Deutscher Bahn fallen alle ICE- und TGV-Züge im grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Deutschland und Frankreich aus. Einige Thalys-Züge zwischen den beiden Ländern sollen am Dienstag und Mittwoch ebenfalls entfallen. Die Bahngesellschaft SNCF geht davon aus, dass der Zugverkehr in ganz Frankreich «sehr stark gestört» sein wird.

Auch im Flugverkehr dürfte es Ausfälle und Beeinträchtigungen geben. Die Generaldirektion der Zivilen Luftfahrt teilte mit, sie habe die Airlines gebeten, einen von fünf Flügen in Paris Charles de Gaulle am Dienstag und Mittwoch zu streichen. An den Flughäfen Paris-Orly, Beauvais, Bordeaux, Lille, Lyon, Nantes, Marseille, Montpellier, Nice und Toulouse sollten demnach 30 Prozent der Flüge gestrichen werden. Weiterlesen

Scholz: EU-Kommission im Streit um Verbrenner-Aus am Zug

Meseberg (dpa) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht im Streit um ein Aus für neue Autos mit Verbrennungsmotor ab 2035 die EU-Kommission am Zug. Scholz sagte nach der Kabinettsklausur in Meseberg, die Bundesregierung sei sich einig, dass sie davon ausgehe, dass die Europäische Kommission einen Vorschlag machen werde, wie E-Fuels nach 2035 eingesetzt werden könnten. Dies sei bereits im vergangenen Jahr in enger Diskussion mit der Kommission «politisch wirksam» gemacht worden. «Und jetzt geht es darum, dass es klar ist, dass das auch tatsächlich kommt.» Weiterlesen

Bahn: Strecke Kassel – Fulda für acht Monate gesperrt

Kassel (dpa) – Die Bahnstrecke zwischen Kassel und Fulda wird wegen Bauarbeiten für mehr als acht Monate gesperrt. Die Arbeiten in dem Abschnitt der Hochgeschwindigkeitsstrecke Hannover – Würzburg sollen am 1. April beginnen und am 9. Dezember enden, wie die Bahn angekündigte. Bahnreisende müssen in dieser Zeit mit Behinderungen rechnen. Weiterlesen

Ein Jahr nach Rekorden: Spritpreis wird zur Inflationsbremse

Von Christof Rührmair, dpa

München (dpa) – Deutlich mehr als zwei Euro pro Liter Sprit – was Autofahrern lange als Horrorvision galt, war vor einem Jahr Wirklichkeit geworden. Ein Jahr später haben sich die Spritpreise wieder teils normalisiert, und alleine dadurch dürften sie in den kommenden Monaten sogar zur Inflationsbremse werden. Denn was derzeit an den Zapfsäulen bezahlt wird, ist im langjährigen Vergleich zwar noch immer teuer. Verglichen mit den Werten vor einem Jahr mutet es dennoch fast wie ein Schnäppchen an.

Im März 2022 waren unter dem Eindruck des Ukraine-Krieges alle bisherigen Spritpreisrekorde pulverisiert worden. Am 7. März vergangenen Jahres wurde nach Zahlen des ADAC zum allerersten Mal im bundesweiten Tagesdurchschnitt der Wert von 2 Euro pro Liter Super E10 und Diesel überschritten. Am 10. März folgte das Allzeithoch von Diesel mit 2,321 Euro pro Liter im bundesweiten Tagesdurchschnitt. Der E10-Rekord wurde am 14. März mit 2,203 Euro erreicht.

Derzeit liegen die Preise deutlich darunter. Im Februar kosteten sowohl Superbenzin der Sorte E10 als auch Diesel im bundesweiten Monatsschnitt 1,754 Euro pro Liter, wie der ADAC ermittelt hat. Sollten sich im März ähnliche Preise ergeben, wäre Diesel rund 18 Prozent, Superbenzin knapp 15 Prozent günstiger als im Vorjahresmonat. Das wäre so deutlich, dass es sich sogar in der Inflationsrate bemerkbar machen würde. Nach der jüngst eingeführten neuen Gewichtung des Verbraucherpreisindexes, in dem die Spritpreise rund 3 Prozent ausmachen, ergibt sich rechnerisch eine dämpfende Auswirkung von knapp einem halben Prozentpunkt.

Schrittweise Normalisierung

Bei Benzin habe man seit dem Herbst eine schrittweise Normalisierung der Preise, sagt ADAC-Kraftstoffmarkt-Experte Jürgen Albrecht. Wenn man sie mit Ölpreis und Eurokurs abgleiche, seien sie zwar immer noch eher hoch. «Aber die Entkopplung mit extremen Preisen ist vorbei.» Bei Diesel sei man allerdings noch nicht so weit, auch wenn der Kraftstoff seit Mitte Februar zumindest günstiger als Benzin ist.

Am Sonntag kostete E10 laut ADAC 1,778 Euro pro Liter, Diesel 1,757 Euro. Das ist ein leichter Anstieg in den vergangenen Tagen, doch Schwankungen sind nicht ungewöhnlich, und insgesamt erwartet Albrecht bei beiden Kraftstoffarten eher eine Entwicklung nach unten. «Anders als in Teilen des vergangenen Jahres hängen die Spritpreise wieder enger mit dem Ölpreis zusammen», sagt er. «Ich halte es nicht für sehr wahrscheinlich, dass er stark steigt. Wenn die Wettbewerbskräfte wirken und nichts Außergewöhnliches passiert, könnte sich Sprit in den nächsten Monaten noch etwas verbilligen.»

Insbesondere bei Diesel sieht Albrecht Luft nach unten. Denn die Steuer auf den Kraftstoff ist deutlich niedriger als auf Benzin, weswegen auch Diesel normalerweise deutlich günstiger ist. Im Schnitt der Jahre 2012 bis 2021 war Diesel gut 15 Cent billiger als E10 – nicht nur 2,1 Cent wie am Sonntag. Und mit dem Auslaufen der Heizperiode kommt noch ein weiterer Effekt hinzu: Sinkt die Nachfrage nach Heizöl im Frühjahr, drückt das oft auch den Preis von Diesel.

Weitere Entwicklung schwer vorherzusehen

Allerdings müssten Preissenkungen durch Wettbewerb erzwungen werden, betont Albrecht und ruft zu bewusst günstigem Tanken auf. «Die Mineralölkonzerne werden ihre Margen nicht freiwillig aufgeben.» Dabei spielt es auch eine Rolle, dass die Verbraucher inzwischen ein Stück weit an hohe Preise gewöhnt sind. Noch vor eineinhalb Jahren wären die aktuell als Normalisierung empfundenen Spritpreise klare Höchststände gewesen. Wie es in der zweiten Jahreshälfte mit den Spritpreisen weitergeht, ist schwer vorherzusehen. Es dürfte vor allem vom Ölpreis abhängen – wie schon in der Vergangenheit.

Trotz der hohen Preise wurde 2022 nicht weniger Sprit verbraucht als in den Vorjahren. Die vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vor kurzem gemeldeten Jahreszahlen zu den Auslieferungen von Kraftstoffen zeigen bei Benzin sogar ein Plus im Vergleich zu den Pandemiejahren 2020 und 2021. Bei Diesel ist das Niveau weitgehend unverändert. Vor allem bei Benzin haben die Folgen der Corona-Lockerungen und verstärkten Reisetätigkeit offenkundig die Effekte der hohen Preise mehr als ausgeglichen. Vor Corona lag der Verbrauch bei beiden Kraftstoffen allerdings deutlich höher.

Weiterlesen

Bahnhofschef in U-Haft – Streiks in Griechenland dauern an

Athen (dpa) – Die griechische Justiz hat nach dem schweren Zugunglück mit mindestens 57 Toten den Bahnhofsvorsteher der Stadt Larisa in Untersuchungshaft genommen. Wie sein Rechtsanwalt am Montagmorgen griechischen Medien sagte, habe sein Mandant zugegeben, eine Weiche falsch gestellt zu haben. Dies führte zum Zusammenstoß eines Intercity-Zuges mit einem Güterzug in der vergangenen Woche. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen