Reallöhne stärker gesunken als angenommen

Wiesbaden (dpa) – Die Reallöhne der Arbeitnehmer in Deutschland sind im vergangenen Jahr stärker gesunken als zunächst berechnet. Sie verringerten sich nach überarbeiteten Daten des Statistischen Bundesamtes um 4,0 Prozent. Es war der stärkste Rückgang seit Beginn der Zeitreihe 2008, wie die Wiesbadener Behörde am Donnerstag mitteilte. Zunächst waren die Statistiker von einem Minus von 3,1 Prozent ausgegangen. Weiterlesen

Konsum legt zu – auf niedrigem Niveau

Nürnberg (dpa) – Mit dem Frühlingserwachen steigt auch die Kauflaune in Deutschland: Das Konsumklima habe sich in Deutschland im April spürbar erholt, teilte das Nürnberger Konsumforschungsunternehmen GfK am Mittwoch als Ergebnis ihrer jüngsten Studie mit. Für den Mai prognostiziert GfK ein Konsumklima auf einem Wert von minus 25,7 Punkten, 3,6 Punkte besser als im April. Vor der Corona-Pandemie lag das Konsumklima vergleichsweise konstant bei etwa plus 10 Punkten.

Somit werde der private Konsum im längerfristigen Vergleich in diesem Jahr erneut eher schwach ausfallen und keinen Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland leisten können, prognostizierte GfK. Weiterlesen

49-Euro-Ticket, Mindestlohn: Das ändert sich im Mai

Berlin (dpa) – Himmelfahrt, Pfingsten und 1. Mai – dank vieler Feiertage dürfen sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Mai auf lange Wochenenden freuen. Passend dazu startet ein Bahnticket, auf das viele gewartet haben. Was sich im Mai ändert:

49-Euro-Ticket

Nach langwierigen Diskussionen und Vorbereitungen geht am 1. Mai das 49-Euro-Ticket an den Start. Das im Abo erhältliche Angebot ermöglicht bundesweit Fahrten im öffentlichen Nahverkehr zum Einführungspreis von 49 Euro im Monat. Offiziell heißt es Deutschlandticket.

Corona-Warn-App

Die meisten Corona-Regeln sind inzwischen ausgelaufen, auch die für die Pandemie-Bekämpfung genutzte Corona-Warn-App der Bundesregierung wird immer weniger genutzt. Ab Mai können Nutzerinnen und Nutzer nach einem positiven Testergebnis über die App keine Warnungen mehr an andere Anwender verschicken. Weitere Funktionen sollen dann ab Juni in einen «Schlafmodus» gehen.

Warnstreiks in Verkehrsbranche

Unklar ist, wie sich die Tarifauseinandersetzungen in der Bahnbranche entwickeln (Stand: 26. April). Sollte es keine Einigungen geben, könnten auf Bahn- und Flugreisende auch im Mai Streichungen und Verspätungen zukommen.

Höherer Mindestlohn in Altenpflege

In der Altenpflege gelten vom 1. Mai an höhere Mindestlöhne. So steigt der Mindeststundenlohn für Hilfskräfte von 13,70 Euro auf 13,90 Euro. Für den 1. Dezember sind weitere Erhöhungen geplant.

Mehrheit gegen erleichterte Anpassungen bei Kontogebühren

Frankfurt/Main (dpa) – Zwei Jahre nach dem Kontogebühren-Urteil des Bundesgerichtshofs sorgt das Thema weiter für Diskussion. Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland (68 Prozent) ist dafür, dass die aktuellen Regeln erhalten bleiben, wie aus einer Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox hervorgeht. Seit der BGH-Entscheidung vom 27. April 2021 brauchen Kreditinstitute zur Einführung und Erhöhung von Kontogebühren die ausdrückliche Zustimmung der Kundinnen und Kunden. Bankenverbände und die Union plädieren zumindest für eine teilweise Rückkehr zum früheren Modell der stillschweigenden Zustimmung.

«Für die Banken ist die derzeitige Regelung kompliziert: Solange ihre Kunden einer Gebührenerhöhung nicht ausdrücklich zustimmen, treten die neuen Konditionen nicht in Kraft», erläuterte Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH. «Doch in der Bevölkerung gibt es eine deutliche Zwei-Drittel-Mehrheit gegen gesetzliche Erleichterungen von Preisanpassungen.» Weiterlesen

Schufa löscht alte Schulden von 250.000 Verbrauchern

Wiesbaden (dpa) – Die Schufa hat nach eigenen Angaben die Einträge von rund 250.000 Verbrauchern gelöscht, die eine Privatinsolvenz hinter sich haben. Vor dem Hintergrund laufender Gerichtsverfahren hatte die Auskunftei angekündigt, die Speicherfrist der Einträge von drei Jahren auf sechs Monate zu verkürzen. Das Vorhaben wurde nun umgesetzt, wie die Schufa auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

«Für die meisten der 250.000 Verbraucherinnen und Verbraucher verbessert sich die Bonität durch die Verkürzung der Speicherdauer», sagte Schufa-Vorstandsmitglied Ole Schröder. Eine gute Bonität (Kreditwürdigkeit) kann unter anderem für den Abschluss von Mietverträgen wichtig sein. Weiterlesen

Banken wollen 2024 neues europäisches Bezahlsystem starten

Frankfurt/Brüssel (dpa) – Die Bankeninitiative EPI will ihre jahrelangen Bemühungen zum Aufbau eines einheitlichen europaweiten Bezahlystems nach Rückschlägen 2024 zum Erfolg führen. Ende des laufenden Jahres sollen in einer Pilotphase in Frankreich und Deutschland Zahlungen über eine digitale Geldbörse, eine sogenannte Wallet, ermöglicht werden.

«Eine breitere Markteinführung in Belgien, Frankreich und Deutschland erfolgt Anfang 2024», teilte die European Payments Initiative (EPI) mit. «Eine Expansion in weitere europäische Länder wird zukünftig erfolgen.» Weiterlesen

Härtefallhilfen für Ölheizungen: ab Mai zu beantragen

Mainz (dpa/lrs) – Private Haushalte, die mit Öl oder Holzpellets heizen, können Anfang Mai Härtefallhilfen rückwirkend für das Jahr 2022 beantragen. In Anlehnung an den Mechanismus der Strom- und Gaspreisbremse sollen diese Haushalte so finanzielle Unterstützung erhalten, teilte Sozialminister Alexander Schweitzer (SPD) am Dienstag in Mainz mit. Weiterlesen

Post verbessert sich bei Erfüllung der Filialnetz-Pflicht

Bonn (dpa) – Die Deutsche Post hat ihre Pflicht zu gut erreichbaren Filialen in allen größeren Gemeinden und Städten zuletzt wieder besser erfüllt. Mitte April seien 145 sogenannte Pflichtstandorte unbesetzt gewesen und damit 29 weniger als Ende Januar, teilte die Bundesnetzagentur auf dpa-Anfrage mit. Viele der Standorte seien im Rahmen der üblichen Fluktuation nur vorübergehend unbesetzt. Weiterlesen

Rückruf von Halloween-Masken

Stuhr (dpa) – Es ist nicht ganz die gruselige Jahreszeit, aber eine Firma hat ihre Halloween-Masken jetzt schon vorsorglich zurückgerufen. Die Gummimasken wiesen einen überhöhten Gehalt des Weichmachers Di-2-ethylhexylphthalat (DEHP) auf, teilte die Topec-Warenhandels-GmbH in Stuhr bei Bremen heute mit. Der Stoff kann nach EU-Einstufung negative gesundheitliche Folgen haben. Weiterlesen

Vermögen der Menschen auf Rekordstand

Frankfurt/Main (dpa) – Die Menschen in Deutschland haben in den vergangenen Jahren einer Studie zufolge im Schnitt ein Rekordvermögen angehäuft. «Insbesondere auch bei Haushalten mit geringem Vermögen gab es relativ zu den vorhandenen Beständen starke Zuwächse», heißt es im aktuellen Monatsbericht der Deutschen Bundesbank. «Die Ungleichheit hinsichtlich des Nettovermögens hat sich auch deshalb zwischen 2017 und 2021 leicht reduziert.» Im europäischen Vergleich bleibe das Vermögen aber weiter ungleich verteilt.

Abzüglich Schulden verfügten die Privathaushalte 2021 durchschnittlich über ein Rekordvermögen (netto) von 316.500 Euro, wie aus der Bundesbank-Studie «Private Haushalte und ihre Finanzen» hervorgeht. Das waren 83.600 Euro mehr als bei der Auswertung vier Jahre zuvor, seit 2010/11 kamen gut 121.300 Euro hinzu. Befragt wurden 4119 repräsentativ ausgewählte Haushalte. Weiterlesen

Warnstreik an Flughäfen Berlin und Hamburg hat begonnen

Berlin (dpa) – An den Flughäfen Berlin und Hamburg haben am Montagmorgen Warnstreiks begonnen. Am Hauptstadtflughafen BER legten ab 3.30 Uhr zahlreiche Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle und der Personal- und Warenkontrolle die Arbeit nieder, wie Verdi-Gewerkschaftssekretär Enrico Rümker der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Bereits kurz nach der Warnstreikankündigung hatte der Flughafen mitgeteilt, dass am Montag keine Passagierflüge abheben werden.

Nicht nur in der großen Halle des Terminals 1 wird es deshalb ungewöhnlich ruhig bleiben. Auch einige geplante Landungen fallen aus. Verdi hat die Beschäftigten aufgerufen, die Arbeit bis Mitternacht niederzulegen. Die Gewerkschaft will damit den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, mit denen sie über Zuschläge für ungünstige Arbeitszeiten etwa am Wochenende und über Regeln zur Entlohnung von Überstunden verhandelt. Weiterlesen

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