Indigene in Not: Brasilien geht gegen Goldgräber vor

Boa Vista (dpa) – Not und Elend der indigenen Volksgruppe der Yanomami haben Brasiliens Regierung dazu bewogen, gegen illegales Goldschürfen in ihrem Gebiet im äußersten Norden des Landes vorzugehen.

An dem Einsatz waren die Indigenen-Behörde Funai, die Umweltbehörde Ibama und dem Justizministerium unterstellte Sicherheitskräfte beteiligt, wie das Ibama am Mittwoch mitteilte. Demnach zerstörten Umweltbeamte Ausrüstung der Goldgräber – darunter einen Traktor, Helikopter und ein Flugzeug. Vom Ibama veröffentlichte Videoaufnahmen der Operation zeigen ein brennendes Fluggerät in der Nähe des Regenwalds.

«Garimpeiros» fliehen

Zudem wurden mehrere Waffen und drei Boote mit 5000 Liter Treibstoff sichergestellt. Mutmaßliche Goldgräber, genannt Garimpeiros, suchten das Weite, wie es hieß. Um ihre Versorgungs- und Transportwege zu unterbrechen, wurde am Fluss Uraricoera eine Kontrollstation eingerichtet. Außer Benzin und Diesel transportierten die zwölf Meter langen Motorboote der Mitteilung zufolge etwa eine Tonne Lebensmittel, Gefrierschränke, Generatoren und Internetantennen. Alle Vorräte wurden demnach beschlagnahmt und sollen für die Versorgung der Beamten verwendet werden. Weiterlesen

Lehrer in Venezuela demonstrieren für besseres Gehalt

Caracas (dpa) – Zahlreiche Lehrer und andere Staatsbedienstete sowie Rentner haben im südamerikanischen Krisenstaat Venezuela für höhere Löhne und Pensionen demonstriert. «Dieser Aufruf, den ursprünglich Lehrer begonnen haben, entwickelte sich zu etwas Größerem», schrieb die venezolanische Zeitung «El Nacional» am Montag (Ortszeit). «Zu einer großen Demonstration, an der alle Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes im Land teilnahmen.» Weiterlesen

Venezuela krönt Schönheitskönigin – Miss-Wahl wieder mit altem Glanz

Caracas (dpa) – Erstmals seit Beginn der Pandemie ist im südamerikanischen Krisenstaat Venezuela wieder eine Schönheitskönigin vor großem Publikum gekürt worden. Die Stewardess und Marketing-Studentin Diana Silva (25), die den Hauptstadtbezirk Caracas repräsentiert, wurde am Mittwochabend (Ortszeit) als «Miss Venezuela» bekanntgegeben.

«Für mich bedeutet Schönheitskönigin in dieser neuen Zeit weit mehr als das, was man außen sehen kann», sagte Silva der Zeitung «El Nacional» zufolge. Der Schönheitswettbewerb ist eine der traditionsreichsten Veranstaltungen in Venezuela. Weiterlesen

Mindestens drei Tote bei Erdrutsch in Venezuela

Maracay (dpa) – Bei einem Erdrutsch in Folge heftigen Regens sind in Venezuela mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Dies teilte der Präsident des südamerikanschen Landes, Nicolás Maduro, am Montagabend (Ortszeit) mit. «Der Schaden ist groß», sagte Maduro in einem Video. Zudem waren der Regierung des Bundesstaates Aragua zufolge 50 Familien von den Überschwemmungen in der Stadt Maracay betroffen.

Auf Fotos und in Videos in sozialen Netzwerken waren von Wassermassen und Schlamm mitgerissene Autos und Bäume zu sehen. Maracay hat rund 400.000 Einwohner und liegt rund 100 Kilometer von der venezolanischen Hauptstadt Caracas entfernt am Valenciasee. Weiterlesen

Wie Migranten im US-Wahlkampf instrumentalisiert werden

Einwanderung
Von Nick Kaiser (Havanna) und Magdalena Tröndle (Washington), dpa

Washington/Havanna (dpa) – Auf der noblen US-Ferieninsel Martha’s Vineyard an der Ostküste der USA landeten am 14. September zwei Privatflugzeuge aus Florida. An Bord: Keine Politiker, die in der liberalen Enklave gerne Urlaub machen, sondern 48 Geflüchtete aus Venezuela. Der Republikaner Ron DeSantis, Gouverneur von Florida, hatte sie unangekündigt dorthin bringen lassen – aus Protest gegen die Einwanderungspolitik von US-Präsident Joe Biden. Nach Recherchen der «New York Times» wussten die Menschen nicht, wohin man sie bringen würde. Die Insel war auf ihre Ankunft nicht vorbereitet.

DeSantis’ öffentlichkeitswirksame Aktion ist nur eine von mehreren dieser Art. Seit Monaten lassen republikanische Gouverneure aus dem Süden der USA, darunter Greg Abbott aus Texas und Doug Ducey aus Arizona, unangekündigt Migranten von der amerikanisch-mexikanischen Grenze mit Bussen in von Demokraten geführte Großstädte bringen: etwa nach Washington, New York und Chicago. In der US-Hauptstadt wurden Migranten vor dem US-Kapitol und in der Nähe der Residenz von Vizepräsidentin Kamala Harris abgeladen. Mehrere Tausend sollen auf diese Weise bereits quer durchs Land geschickt worden sein. Weiterlesen

Dutzende Tote nach Sturm «Julia» in Mittel- und Südamerika

Las Tejerías (dpa) – Nach Sturm «Julia» ist die Verwüstung groß. In Mittel- und Südamerika starben offiziellen Angaben zufolge insgesamt mindestens 59 Menschen als Folge von Unwetter und Überschwemmungen. Die Zahl der Toten nach einem Erdrutsch in Venezuela ist auf mindestens 34 gestiegen.

Mehr als 60 weitere Menschen werden vermisst, wie der venezolanische Präsident Nicolás Maduro bei einem Besuch in dem betroffenen Gebiet mitteilte. «Einen Erdrutsch solchen Ausmaßes haben wir in Venezuela seit vielen Jahren nicht erlebt.» Das südamerikanische Land steckt ohnehin in einer tiefen politischen, wirtschaftlichen und humanitären Krise.

Der autoritär regierende Maduro verschaffte sich nach offiziellen Angaben selbst einen Eindruck von der Lage in Las Tejerías im Bundesstaat Aragua. Er versprach, bis «zum letzten Geschäft und bis zum letzten Haus» wieder aufzubauen. Mehrere Hundert Wohnhäuser und Geschäfte wurden zerstört oder beschädigt. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen