Facebook, Twitter und Co. fallen unter verschärfte EU-Regeln

Brüssel (dpa) – Twitter, Facebook, Tiktok und mehrere Google-Dienste müssen in der EU künftig besonders scharfe Regeln gegen illegale Inhalte erfüllen. Die EU-Kommission stufte in Brüssel insgesamt 19 Dienste als «sehr große Online-Plattformen» und «sehr große Online-Suchmaschinen» unter dem neuen Gesetz über digitale Dienste (Digital Services Act, DSA) ein. Dazu gehören auch Zalando, Wikipedia, Booking.com, der Amazon Marketplace und der Appstore von Apple.

Der DSA soll sicherstellen, dass Plattformen illegale Inhalte auf ihren Seiten schneller entfernen als bislang. Für Nutzer wird es wiederum einfacher, solche Inhalte zu melden. Grundsätzlich müssen große Dienste mehr Regeln befolgen als kleine. Weiterlesen

«Wer wird Millionär?»: Kein Anschluss beim Telefonjoker

Hürth/Wismar (dpa) – Die Suche nach einem Telefonjoker in einem Dorf in Mecklenburg-Vorpommern hat Quizmaster Günther Jauch und seine Kandidatin so manchen Nerv geraubt. In der am Montagabend auf RTL ausgestrahlten Folge von «Wer wird Millionär?» stand Studiogast Frances aus Wismar vor der 125.000-Euro-Frage: «Wer eine Ausbildung bei der Bundespolizei antreten möchte, braucht auf dem letzten Schulzeugnis mindestens welche Noten?» «A: Politik: 1, Mathe: 2», B: «Mathe: 2, Sport: 3», C: «Sport: 3, Deutsch: 4» oder D: «Deutsch: 4, Geschichte: 5». Die Kandidatin war sich angesichts dieser ungewöhnlichen Frage nicht sicher, wollte nur A und D ausschließen, grübelte dann aber: «In Deutsch sollte man nicht so schlecht sein.»

Als Telefonjoker sollte nun Lagerlogistiker Bastian aus einem Dorf südlich von Hagenow helfen. Doch dann ging es mit den technischen Problemen und Verwirrungen los. Zuerst bekam Jauch nur kurzes Tuten, dann Piepen und ein Besetzt-Zeichen zu hören. Darauf probierte die Studiotechnik eine weitere Rufnummer. Nun meldete sich eine ältere Stimme am Hörer: «Ich bin die Oma.» Jauch keck: «Das freut mich, dass ich Ihre Bekanntschaft mache. Ist er denn in Ihrer Nähe oder darf er noch nicht so allein ans Telefon gehen?» Weiterlesen

Snapchat setzt auf Geschäft mit digitaler Anprobe im Laden

Los Angeles (dpa) – Die Macher der Foto-App Snapchat wollen digitale Spiegel zur virtuellen Anprobe in Einkaufsläden bringen. Die Idee dahinter sei, dass man sich besser eine Liste potenzieller Käufe zusammenstellen könne, bevor man sie in einer Kabine anprobiert, sagte die zuständige Snap-Managerin Jill Popelka.

Die Snapchat-Software Snap kann es auf dem Bildschirm so aussehen lassen, als würde man ein Kleidungsstück tragen. Die Funktion wurde in der Corona-Pandemie populär. Jetzt soll sie über Snapchat hinaus breiter verfügbar sein.

Aktuell sind mehrere der digitalen Spiegel testweise bei Nike und der US-Ladenkette Men’s Warehouse im Einsatz. Das Projekt steht noch am Anfang. So gibt es derzeit keine Möglichkeit, Artikel direkt über die Geräte zu kaufen. Das werde aber erwogen, sagte Popelka. Welche Kleidungsstücke zur virtuellen Anprobe angeboten werden, entscheiden die Händler. Weiterlesen

Chipförderung: Ministerpräsident Haseloff lobt EU-Einigung

Magdeburg/Brüssel (dpa) – Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff hat die europäische Einigung zu einem Milliardenprogramm für den Ausbau der Chipindustrie begrüßt.

«Das ist ein wichtiger Schritt für Europa», sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Die Einigung sei ein «klares Signal der Wettbewerbsfähigkeit» gegenüber anderen Regionen wie Asien und Nordamerika. Europa müsse über strategische Technologien verfügen, um auf Augenhöhe agieren zu können. Ähnliche Äußerungen kamen aus Sachsen. Wirtschaftsminister Martin Dulig bezeichnete die Einigung auf das Gesetz als «sehr gut und für Sachsen extrem wichtig».

Am Dienstagabend war bekanntgegeben worden, dass die EU 43 Milliarden Euro für den Ausbau der Mikrochipindustrie in der Gemeinschaft mobilisieren will. Die Investitionen sollen unter anderem aus dem EU-Haushalt und der Privatwirtschaft kommen, wie die schwedische Ratspräsidentschaft mitteilte. Europaparlament und EU-Staaten müssen der Einigung noch formell zustimmen. Das gilt aber als Formsache. Weiterlesen

Apple zuletzt knapp dran an Smartphone-Primus

Berlin (dpa) – Apple hat nach Experten-Berechnungen im vergangenen Quartal beim Marktanteil nur knapp hinter dem Smartphone-Marktführer Samsung gelegen. Dank der starken Nachfrage nach dem iPhone 14 Pro habe Apple einen Marktanteil von 21 Prozent erreicht, berichtete die Analysefirma Canalys am Dienstag. Samsung kam demnach auf 22 Prozent.

Für Apple ist es ein ungewöhnlich hoher Marktanteil in dem von Januar bis März laufenden Vierteljahr. Im Weihnachtsgeschäft führt der US-Konzern traditionell den Markt an, weil neue iPhone-Modelle frisch im Handel sind. In den restlichen drei Quartalen – und auch auf Jahressicht – liegt üblicherweise Samsung an der Spitze. Weiterlesen

Systeme bei Stadtverwaltung laufen wieder

Saarbrücken (dpa/lrs) – Nach einem Systemausfall bei der Stadtverwaltung in Saarbrücken läuft der Betrieb seit Dienstagmorgen wieder ohne Probleme. Auch Fachanwendungen und Dienstleistungen von Publikumsämtern wie dem Bürger- oder Standesamt stehen wieder zur Verfügung, wie ein Sprecher der Stadt mitteilte. Durch einen Systemausfall war die Verwaltung von Saarbrücken am Montag zeitweise nicht erreichbar gewesen. Betroffen waren laut Webseite der Stadt Telefonleitungen, E-Mails und elektronische Fachanwendungen. Noch am Abend konnte der Fehler den Angaben zufolge behoben werden. Grund für die Störungen sei ein Stromausfall gewesen. Zur genauen Ursache konnten noch keine Angaben gemacht werden.

«Weitreichender Systemausfall» bei Stadtverwaltung

Saarbrücken (dpa/lrs) – Wegen eines «weitreichenden Systemausfalls» ist die Verwaltung von Saarbrücken am Montag zeitweise nicht zu erreichen gewesen. «Betroffen sind die Telefonleitungen, E-Mails und elektronische Fachanwendungen», hieß es auf der Internetseite der saarländischen Landeshauptstadt. In Publikumsämtern wie dem Bürger- oder dem Standesamt könne es wegen Softwareausfällen zu Verzögerungen kommen. «Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten an einer Lösung.» Grund war vermutlich ein Stromausfall. Am Abend hieß es dann: «Der Fehler ist behoben, ab Dienstag sollen auch unsere Fachanwendungen und Dienstleistungen der Publikumsämter wieder erreichbar sein.»

Bundeskartellamt: Apple kommt unter verschärfte Aufsicht

Bonn (dpa) – Das Bundeskartellamt will nach anderen Tech-Riesen auch Apple unter eine verschärfte Wettbewerbsaufsicht stellen. Die Behörde stufte den iPhone-Konzern am Mittwoch als ein Unternehmen mit «überragender marktübergreifender Bedeutung für den Wettbewerb» ein. Apple will gegen die Entscheidung Berufung einlegen.

Kartellamtspräsident Andreas Mundt betonte, die «wirtschaftliche Machtposition» von Apple eröffne dem Konzern «vom Wettbewerb nicht hinreichend kontrollierte Verhaltensspielräume». Er verwies dabei unter anderem auf das wirtschaftliche Ökosystem rund um das iPhone.

Apple verfüge «über marktbeherrschende, mindestens jedoch marktstarke Stellungen auf allen vertikal verbundenen Stufen ausgehend von Smartphones, Tablets und Smartwatches über die eigenen Betriebssysteme bis hin zum Apple App Store», argumentierte das Kartellamt. Weiterlesen

Datendienst soll Genehmigung von Drohnen-Flügen erleichtern

Düsseldorf (dpa) – Die gesetzlich vorgeschriebene Risikoprüfung für die meisten kommerziellen Drohnenflüge in Deutschland soll mit einem neuartigen digitalen Datenservice auf der Basis von Mobilfunkdaten vereinfacht werden. Der deutsche Mobilfunkprovider Vodafone und das Wiener Start-up-Unternehmen Dimetor haben am Montag den neuen Dienst DroNet vorgestellt, der mit Hilfe anonymisierter Bewegungsdaten aus dem Mobilfunknetz das Risiko einer Drohnenflugroute bewerten kann.

Nach den Bestimmungen des deutschen Luftfahrtrechtes müssen Drohnenflüge über größere Distanzen und somit außerhalb der Sichtweite eines Piloten vorab genehmigt werden. Dabei wird zum einen geprüft, wie viele Menschen sich unterhalb der definierten Flugroute aufhalten. Außerdem beinhaltet der Risiko-Check die Überprüfung, ob die Drohne ein Funkloch durchfliegen müsste. Weiterlesen

Spahn fordert jährliche Prüfung der Abhängigkeit von China

Berlin (dpa) – Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Jens Spahn, hat die Bundesregierung aufgefordert, jährlich die Abhängigkeit Deutschlands von China zu überprüfen. «Wir brauchen künftig einen China-Check für alle Bereiche:

Die Ampel sollte jährlich einen Bericht vorlegen über Abhängigkeiten von China und welche Konsequenzen sie daraus zieht», sagte der CDU-Politiker der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten». Mit Blick auf die Rolle chinesischer Hersteller am Ausbau des 5G-Netzes, sagte Spahn demnach: «Wir müssen unabhängiger von China werden und Telekommunikation ist kritische Infrastruktur.» Weiterlesen

Apple: Offene Fragen bei Öffnung für andere App-Stores

Brüssel (dpa) – Apple sieht noch grundlegende offene Fragen bei der Umsetzung neuer EU-Regeln zur Öffnung von Smartphone-Plattformen. Der Konzern ist vom europäischen Digital Markets Act (DMA) besonders stark betroffen, da er auf seinem iPhone unter anderem erstmals andere App-Stores zulassen muss. Apple warnte vor der Verabschiedung der neuen Plattform-Regeln lange, dass dies die Sicherheit der Nutzer gefährden könne.

Jetzt sagte Apple-Manager Kyle Andeer bei einer Debatte in Brüssel am Montag, dass der Konzern daran arbeite, die DMA-Vorgaben zu erfüllen. Zugleich gehe man der Frage nach, auf welche Weise andere App-Stores zugelassen werden könnten, ohne die Integrität der Apple-Produkte zu gefährden. Weiterlesen

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