Für jüdische Gemeinden ist der Ukraine-Krieg sehr nah

Russische Invasion
Von Eva Krafczyk, dpa

Frankfurt/Main/Konstanz (dpa) – Die Bilder aus der Ukraine von ausgebrannten Wohnhäusern, von Panzerkolonnen und Flüchtlingen, die nur mit dem Nötigsten tagelang unterwegs sind, haben Schrecken und Mitgefühl bei vielen Menschen ausgelöst.

Unerträglich sind sie für diejenigen, die nun um Freunde und Verwandte, um ehemalige Nachbarn, Mitschüler und Arbeitskollegen bangen. In den jüdischen Gemeinden Deutschlands, die von Zuwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion geprägt sind, gilt das in ganz besonderer Weise. Nach Angaben der in Frankfurt ansässigen Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland haben 45 Prozent der Mitglieder der Jüdischen Gemeinschaft in Deutschland Wurzeln in der Ukraine. Für sie ist der Krieg nicht weit weg, sondern ganz unmittelbar. Weiterlesen

Putin warnt vor Flugverbotszone über Ukraine

Moskau (dpa) – Russlands Präsident Wladimir Putin hat vor der Durchsetzung einer Flugverbotszone über der Ukraine gewarnt.

«Jede Bewegung in diese Richtung wird von uns als Teilnahme des jeweiligen Landes an einem bewaffneten Konflikt betrachtet», sagte Putin bei einem Treffen mit Pilotinnen der Staatsfluggesellschaft Aeroflot. Es spiele dann auch keine Rolle, welcher Organisation diese Länder angehörten.

Die Nato hatte eine entsprechende Forderung der Ukraine bereits zurückgewiesen. Die Alliierten seien sich einig, dass Nato-Flugzeuge nicht im ukrainischen Luftraum operieren sollten, hatte jüngst der Generalsekretär des Militärbündnisses, Jens Stoltenberg, gesagt. Weiterlesen

Selenskyj dankt Elon Musk für Internet-Unterstützung

Kiew (dpa) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem Tech-Milliardär Elon Musk für seine Unterstützung der Ukraine gedankt.

«Nächste Woche werden wir weitere Starlink-Systeme für zerstörte Städte bekommen», schrieb Selenskyj auf Twitter. Er habe mit Musk gesprochen und sich bei diesem für dessen Unterstützung der Ukraine in Worten und Taten bedankt.

Die beiden hätten zudem mögliche Raumfahrtprojekte diskutiert – darüber wolle er, Selenskyj, aber nach dem Krieg reden. Weiterlesen

Russland setzt Angriff auf Mariupol fort

Kiew/Moskau (dpa) – Das russische Militär hat eigenen Angaben zufolge seine Angriffe auf die ukrainische Großstadt Mariupol und die Stadt Wolnowacha fortgesetzt.

Die Kampfhandlungen seien um 16.00 Uhr (MEZ) nach einer mehrstündigen Feuerpause fortgesetzt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Samstagabend laut Agentur Interfax mit. Die Ukraine und Russland hatten sich zuvor gegenseitig Verletzungen der ersten begrenzten Feuerpause im Ukraine-Krieg zur Evakuierung von Zivilisten aus dem Kampfgebiet vorgeworfen.

Die Einstellung des Feuers hatte um 8.00 Uhr (MEZ) in Kraft treten sollen, um Zivilisten die Möglichkeit zu geben, die eingekesselten Städte zu verlassen. Russlands Militärsprecher Igor Konaschenkow beklagte, dass «kein einziger Zivilist» Mariupol oder Wolnowacha über die Korridore habe verlassen können. «Wegen der mangelnden Bereitschaft der ukrainischen Seite, auf die Nationalisten einzuwirken oder die Feuerpause zu verlängern, wurden die Offensivoperationen wieder aufgenommen», sagte er. Weiterlesen

Blinken: Polen zeigt Großzügigkeit und Führungsstärke

Warschau (dpa) – US-Außenminister Antony Blinken hat Polen für sein Engagement innerhalb der Nato und bei der Aufnahme Hunderttausender Flüchtlinge aus der Ukraine gedankt.

Polen habe in diesem Moment der Krise für Millionen Menschen, in dem das Sicherheitsgleichgewicht in Europa bedroht sei, Großzügigkeit, Führungskraft und Entschlossenheit bewiesen, sagte Blinken am Samstag in Rzeszow nach einem Treffen mit seinem polnischen Amtskollegen Zbigniew Rau. Weiterlesen

Erneut große Proteste gegen Ukraine-Krieg

Berlin (dpa) – In vielen deutschen Städten sind auch am Samstag zahlreiche Menschen aus Protest gegen den russischen Angriff auf die Ukraine auf die Straße gegangen.

Auf mehreren Kundgebungen und Demonstrationen zeigten sie ihre Solidarität mit den Menschen in dem schwer umkämpften Land – auf ganz unterschiedliche Weise. Weiterlesen

USA, Schweden und Finnland wollen besser zusammenarbeiten

Helsinki/Washington (dpa) – Schweden und Finnland wollen sich angesichts des Ukraine-Kriegs noch näher in Sicherheitsfragen abstimmen und ihre Verteidigungsanstrengungen erhöhen. Auch die USA und Finnland wollen ihre Sicherheitskooperation stärken.

«Unsere Länder sind nicht direkt bedroht, aber es ist klar, dass wir die Sicherheit in unserer eigenen Region gemeinsam bewerten müssen», sagte die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin am Samstag nach einem Treffen mit der schwedischen Regierungschefin Magdalena Andersson in Helsinki.

«In Schweden diskutieren wir derzeit über die weitere Aufstockung der Militärausgaben», sagte Andersson. Finnlands Verteidigungsminister Antti Kaikkonnen hatte bereits zuvor dem Fernsehsender Yle gesagt, sein Land wolle ein Flugabwehr-System israelischer Herstellung kaufen. Die Produkte zweier Hersteller stünden zur Auswahl. Weiterlesen

Immer mehr Menschen fliehen aus der Ukraine

Genf/Warschau/Berlin (dpa) – Europa muss sich nach Meinung des Migrationsforschers Gerald Knaus auf zehn Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine einstellen.

«Putins Kriegsführung in Tschetschenien hat dazu geführt, dass ein Viertel der Tschetschenen vertrieben worden sind. Darauf müssen wir uns einstellen», nannte Knaus dem Redaktionsnetzwerk Deutschland eine Vergleichszahl. «Ein Viertel der Ukrainer entspräche zehn Millionen Menschen» Bei der aktuellen Dynamik des Krieges sei dies durchaus möglich. Weiterlesen

Schröder-Kim verteidigt Ehemann gegen Kritik aus SPD

Berlin (dpa) – Die Ehefrau des früheren Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD) hat sich auf Instagram zur Kritik an ihrem Mann im Ukraine-Konflikt geäußert.

Sie sei entsetzt, mit welcher Eilfertigkeit die SPD in der Führung, aber auch in vielen Grundorganisationen eine Kampagne gegen ihren Mann unterstütze, schrieb Soyeon Schröder-Kim am Samstag auf Instagram. «Ihr könnt sicher sein, was auch immer mein Mann tun kann, um zur Beendigung des Krieges beizutragen, wird er tun und zwar unabhängig von Ultimaten der SPD oder anderen Organisationen wie etwa dem DFB» Weiterlesen

ARD und ZDF setzen Berichterstattung aus Moskau aus

Köln/Mainz (dpa) – ARD und ZDF setzen die Berichterstattung aus ihren Moskauer Studios vorerst aus. Damit reagieren sie auf eine Gesetzesänderung, die das russische Parlament am Freitag verabschiedet hatte.

Mit dieser kann die Verbreitung angeblicher Falschinformationen über die russischen Streitkräfte mit hohen Geldstrafen und bis zu 15 Jahre Haft bestraft werden.

Von den öffentlich-rechtlichen Sendern hieß es in einem abgestimmten Statement: «ARD und ZDF prüfen die Folgen des am Freitag verabschiedeten Gesetzes und setzen die Berichterstattung aus ihren Moskauer Studios erst einmal aus. Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender werden von ihren anderen Standorten aus weiterhin das Publikum umfassend über das Geschehen in Russland und der Ukraine informieren» Nähere Details wurden zunächst nicht bekannt.  Weiterlesen

CDU fordert Pläne für Flüchtlinge und Energiesicherheit

Klausurtagung
Von Dieter Ebeling und Jörg Blank, dpa

St. Ingbert (dpa) – Die CDU fordert im Zusammenhang mit den nach Deutschland kommenden Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine die Einrichtung eines zentralen Krisenstabes des Bundes.

Dieser Krisenstab sei nötig, «auch um die Verteilung der Flüchtlinge bundesweit und in Europa gerecht zu begleiten», heißt es in einem bei der Klausur des CDU-Bundesvorstandes am Samstag im saarländischen St. Ingbert einstimmig verabschiedeten Beschluss. Der Bund müsse zentrale Liegenschaften zur Verfügung stellen, um die Unterbringung der Menschen in Turnhallen und Schulen unbedingt zu vermeiden. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen