Globale Rüstungsexporte gesunken: Importwachstum in Europa

Militär
Von Steffen Trumpf, dpa

Stockholm (dpa) – Weltweit sind in den vergangenen fünf Jahren weniger Rüstungsgüter wie Kampfflugzeuge, Panzer und U-Boote exportiert worden als zuvor.

Das Volumen der internationalen Waffenlieferungen sank in den Jahren 2017 bis 2021 im Vergleich zum vorherigen Fünfjahreszeitraum um 4,6 Prozent, wie aus einem am Montag veröffentlichten Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri hervorgeht. Im Vergleich zu den Jahren 2007 bis 2011 bedeuten die neuen Werte hingegen ein Plus von 3,9 Prozent. Deutschland zählt weiter zu den fünf größten Rüstungsexporteuren. Weiterlesen

Waffenschmiede Heckler & Koch macht deutlich mehr Gewinn

Oberndorf (dpa) – Der Waffenhersteller Heckler & Koch hat seinen Gewinn 2021 deutlich gesteigert. Das Unternehmen verbuchte im vergangenen Jahr ein Nachsteuerergebnis von 21,8 Millionen Euro und damit 61 Prozent mehr als 2020 (13,5 Millionen Euro), wie H&K in Oberndorf im Schwarzwald mitteilte.

2017 und 2018 hatte die Firma noch dicke Verluste gemacht, danach ging es bergauf. Der Umsatz erhöhte sich 2021 im Vorjahresvergleich um 5,5 Prozent auf 290,2 Millionen Euro, das Unternehmen wirtschaftete also deutlich profitabler als zuvor. «Die Neuaufstellung und die Modernisierung der Firma in den vergangenen Jahren zahlen sich aus», sagt Firmenchef Jens Bodo Koch. Weiterlesen

Heckler & Koch versetzt Mitarbeiter mit russischen Wurzeln

Oberndorf (dpa) – Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges hat der Waffenhersteller Heckler & Koch Mitarbeiter mit russischen Wurzeln von ihren bisherigen Aufgaben abgezogen.

Es geht um eine einstellige Zahl von Beschäftigten, die am Stammwerk in Oberndorf im Schwarzwald im «Beschuss» arbeiten, wo also Waffen am Schießstand geprüft werden. Die Betroffenen sind Deutsche, einige von ihnen dienten bei der Bundeswehr. Sie haben eine familiäre Migrationsgeschichte, die auf Russland oder andere Nachfolgestaaten der Sowjetunion verweist.

H&K begründete den Schritt mit der «Pflicht zur Fürsorge für unsere Mitarbeiter». Daher habe man entschieden, «Mitarbeiter aus dem sicherheitssensiblen Bereich des Beschusses für eine Zeit lang in andere Bereiche der Produktion einzugliedern». Die Betroffenen bleiben auf dem Oberndorfer Werksgelände eingesetzt. Weiterlesen

Rüstungskonzern Rheinmetall rechnet mit 3000 neuen Stellen

Düsseldorf (dpa) – Der Rüstungskonzern Rheinmetall rechnet damit,1000 bis 3000 zusätzliche Mitarbeiter für neue Aufträge durch die Bundeswehr-Aufrüstung zu benötigen. Das sagte Vorstandschef Armin Papperger der «Wirtschaftswoche».

Hintergrund sind die Investitionspläne der Bundesregierung. Den ersten Auftrag für mehrere tausend neue Helme habe das Düsseldorfer Unternehmen bereits in dieser Woche erhalten. Weiterlesen

Wegen 120 000 Sturmgewehren: Haenel streitet mit Behörde vor Gericht

Von Wolf von Dewitz, dpa 

Die Rüstungsfirmen Heckler & Koch und C.G. Haenel als Opponenten in einem Gerichtsverfahren – mal wieder, diesmal ist auch das Bundeswehr-Beschaffungsamt mit von der Partie. Der Rechtsstreit dürfte eine Vorentscheidung sein, wer einen Gewehrauftrag bekommt.

Düsseldorf (dpa) – Ein kurzer Gruß musste reichen, mehr hatten sich die Chefs der beiden Waffenschmieden nicht zu sagen. Umgeben von ihren Anwälten, blieben die Manager am Mittwoch im Düsseldorfer Oberlandesgericht entfernt voneinander stehen, als sie auf den Beginn der Verhandlung in einem Rechtsstreit warteten: Jens Bodo Koch von Heckler & Koch auf der einen Seite und Olaf Sauer von C.G. Haenel auf der anderen Seite. Ihre Finanzchefs waren mitgekommen. Die Chefetage der beiden Rüstungsfirmen war komplett vertreten – das verdeutlichte die Bedeutung der Verhandlung für beide Unternehmen. Weiterlesen

Rally bei Rüstungswerten – Ausgaben dürften steigen

Frankfurt/Main (dpa) – Die Aussicht auf milliardenschwere Bestellungen für neue Waffen hat Aktien von Rüstungsunternehmen am Montag zu starken Kurssprüngen verholfen.

Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine will Deutschland die Bundeswehr deutlich aufrüsten und einmalig 100 Milliarden Euro bereitstellen. Zudem sollen künftig jährlich mehr als zwei Prozent der Wirtschaftsleistung in Deutschland für Verteidigung ausgeben werden. Weiterlesen

Rüstungswerte schnellen hoch – 100 Milliarden für Bundeswehr

Frankfurt/Main (dpa) – Die Aussicht auf milliardenschwere Bestellungen hat den Aktien von Rüstungsunternehmen am Montag in einem wegen des Ukraine-Kriegs schwachen Markt Rückenwind verliehen.

Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine will Deutschland die Bundeswehr massiv aufrüsten. Sie soll 100 Milliarden Euro erhalten. Weiterlesen

Ampel genehmigt Rüstungsexporte in Milliardenhöhe

Rüstungsexporte
Von Michael Fischer, dpa

Berlin (dpa) – Die neue Bundesregierung hat in den ersten knapp sieben Wochen ihrer Amtszeit Rüstungsexporte für 2,2 Milliarden Euro genehmigt. Das ist zwar schon fast so viel wie im ganzen ersten Halbjahr 2021 mit 2,3 Milliarden Euro.

Die Kriegswaffen und sonstigen militärischen Güter gehen aber zu 99,9 Prozent an Mitglieder der Europäischen Union, der Nato und an gleichgestellte Staaten wie Australien, Japan und Neuseeland, wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Regierungskreisen erfuhr. Der Anteil der Kriegswaffen liegt bei 82 Prozent. Weiterlesen

Streit um Gewehrpatent: Haenel zieht vor Gericht

Düsseldorf/Suhl (dpa) – Ein Patentstreit zwischen den Waffenfirmen Heckler & Koch und Haenel geht in die nächste Runde. «Wir haben Berufung eingelegt», sagte Haenels Finanzchef Swen Lahl am Donnerstag der dpa in Suhl. Weitere Angaben machte er nicht.

Im November hatte die Waffenschmiede vor dem Düsseldorfer Landgericht eine Schlappe einstecken müssen, aus Sicht des Gerichts hat Haenel bei einem Sturmgewehr-Modell ein Patent von HK verletzt. Ansprüche auf Rückruf und Vernichtung sah das Gericht als begründet an.

Nun muss das Düsseldorfer Oberlandesgericht den Sachverhalt unter die Lupe nehmen. Eine OLG-Sprecherin bestätigte das Berufungsverfahren. Termine hierzu gibt es noch nicht. Weiterlesen

Weltweite Rüstungsverkäufe trotz Pandemie weiter gestiegen

Rüstungsindustrie
Von Steffen Trumpf, dpa

Stockholm (dpa) – Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie haben kein Loch in die Kassen der führenden Rüstungskonzerne der Welt gerissen. Im Gegenteil.

Die 100 größten Waffenverkäufer der Erde haben im Jahr 2020 Rüstungsgüter und Militärdienstleistungen im Wert von 531 Milliarden US-Dollar verkauft, was einem währungsbereinigten Anstieg um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entsprach. Das teilte das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri in einem am Montag veröffentlichten Bericht mit. Zwar handelte es sich demnach um den geringsten Anstieg seit drei Jahren, allerdings um den sechsten jährlichen Zuwachs in Folge.

«Obwohl das globale Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2020 um gut 3,1 Prozent gefallen ist, hat es die Rüstungsindustrie dennoch geschafft, um 1,3 Prozent zuzulegen», sagte die deutsch-österreichische Sipri-Forscherin Alexandra Marksteiner der Deutschen Presse-Agentur in Skandinavien. Es handle sich zwar nicht um einen so großen Anstieg der Waffenverkäufe wie in den Vorjahren. «Aber wir interpretieren das dennoch als Hinweis darauf, dass sich die globale Rüstungsproduktion als recht widerstandsfähig gegenüber dem Schock der Covid-19-Pandemie und dem daraus resultierenden wirtschaftlichen Abschwung erweist» Weiterlesen

Thyssenkrupp plant mindestens eine Milliarde Überschuss

Essen (dpa) – Die gesamtwirtschaftliche Erholung sowie Fortschritte beim Umbau lassen den Industrie- und Stahlkonzern Thyssenkrupp optimistisch in die Zukunft blicken.

Im laufenden Geschäftsjahr 2021/22 rechnet das Traditionsunternehmen mit einem Jahresüberschuss von mindestens einer Milliarde Euro, wie die Thyssenkrupp AG am Donnerstag in Essen mitteilte. Dies wäre der höchste Überschuss seit dem Geschäftsjahr 2007/08. Unsicherheiten gebe es allerdings bei der weiteren Entwicklung der Lieferengpässe bei Halbleitern und anderen Vorprodukten. Dies werde im laufenden Geschäftsjahr zeitweise zu Belastungen führen. Weiterlesen

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