Bericht: Sexismus und Rassismus bei der Londoner Feuerwehr

London (dpa) – Frauenfeindlichkeit, Sexismus und Rassismus sind bei der Londoner Feuerwehr einem offiziellen Untersuchungsbericht zufolge an der Tagesordnung. Er habe so viele Beispiele von Frauen gehört, die sexuell belästigt oder angegriffen worden seien, dass er sagen müsse, dass «die Londoner Feuerwehr institutionell frauenfeindlich» sei, sagte der Ermittler Nazir Afzal, der für den Bericht zuständig war, der BBC.

«Außerdem gibt es ein enormes Ausmaß an Rassismus.» So sei etwa einem schwarzen Feuerwehrmann eine Schlinge an seinen Spind gehängt worden. Frauen hätten von Übergriffen sowie Videocalls berichtet, in denen Kollegen ihre Genitalien zeigten. An einigen Feuerwachen sollen Feuerwehrmänner um einen Bildschirm versammelt Pornos geschaut haben. Frauen fühlten sich in ihren Teams häufig nicht sicher oder nicht in ihrer Rolle als Feuerwehrfrau akzeptiert. Weiterlesen

Rassismus-Eklat: Polizei ermittelt mutmaßlichen Straftäter

Rostock (dpa) – Die Polizei hat den mutmaßlichen Straftäter ermittelt, der in der Partie zwischen den Fußball-Zweitligisten FC Hansa Rostock und dem 1. FC Kaiserslautern für die rassistische Beleidigung verantwortlich sein soll. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, wurde ein 23-jähriger Tatverdächtiger identifiziert, der der Rostocker Fanszene zugeordnet werden könne. Weiterlesen

«taz» berichtet über Rassismus bei Johannitern und Maltesern

Köln (dpa) – Die Hilfsorganisationen Malteser und Johanniter in Nordrhein-Westfalen haben nach einem Bericht der «taz» teilweise ein Rassismus-Problem. Demnach wurden bei den Johannitern in Köln die Geburtstage von Adolf Hitler und anderen Nazi-Größen in einen Wandkalender eingetragen und es wurde ein rassistisches Spiel gespielt. Rettungskräfte seien dort auch als Reichsbürger und durch eine Nähe zur rechtsextremen Identitären Bewegung aufgefallen.

Auf einer Rettungswache der Malteser in Nordrhein-Westfalen soll ein Mitarbeiter vor einem Einsatz geäußert haben, dass e lieber das Flüchtlingsheim anzünden wolle, als den Geflüchteten zu helfen. Auf dieser Wache hätten Mitarbeiter in einer Chatgruppe rassistische und sexistische Memes ausgetauscht, berichtete die «taz». Weiterlesen

Zwei Frauen beschimpfen Kinder rassistisch – Hitlergruß gezeigt

Berlin (dpa/bb) – Zwei betrunkene Frauen haben zwei Kinder in Berlin-Wedding rassistisch beleidigt, andere Passanten angepöbelt und so einen Tumult ausgelöst. Schließlich soll eine der Frauen am Mittwochnachmittag noch den verbotenen Hitlergruß gezeigt haben, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Die Frauen im Alter von 33 und 42 Jahren pöbelten demnach an der Ecke Müllerstraße und Seestraße zwei Jungen rassistisch an. Die Kinder wehrten sich, sollen die Frauen bespuckt haben und rannten weg. Die Frauen beschimpften dann wahllos andere Menschen, ein Radfahrer schlug und trat daraufhin die 33-Jährige. Als alarmierte Polizisten die Frauen befragten, brüllten sie weiter Leute an und eine der beiden zeigte den Nazi-Gruß.

 

Berliner Polizist soll Frau rassistisch beleidigt haben

Berlin (dpa/bb) – Gegen einen Berliner Polizisten wird wegen des «Verdachts der fremdenfeindlichen Beleidigung» ermittelt. Wegen eines Haftbefehls gab es am Freitag einen Polizeieinsatz in der Wohnung eines Ehepaares aus Syrien. Der 30-jährige Mann soll Widerstand geleistet haben, daher seien ihm Handfesseln angelegt worden, teilte die Polizei am Dienstag mit. Daraufhin soll die 28-jährige Ehefrau versucht haben, ihren Mann zu befreien. Dies sei von der Polizei verhindert worden. Einige Stunden später habe das Ehepaar Anzeige wegen Körperverletzung erstattet, weil der Mann bei der Festnahme leicht am Arm verletzt worden sei. Zudem habe er angegeben, dass seine Frau «fremdenfeindlich beleidigt» worden sei, und ein Video der Situation gezeigt. Die Polizei leitete Ermittlungen ein.

«Woowoowoowoo!» – Ist Karl May rassistisch?

«Winnetou»-Debatte
Von Christoph Driessen, dpa

Berlin (dpa) – Nach der Documenta gibt es jetzt schon wieder eine Debatte, in der Kulturstaatsministerin Claudia Roth höllisch aufpassen muss, was sie sagt. Und diesmal ist sie auch noch befangen: Ihre erste Liebe sei Winnetou gewesen, gestand die Grünen-Politikerin vor Jahren in einem Interview.

Als sie im dritten Band der «Winnetou»-Trilogie seinen dramatischen Tod nachgelesen habe, sei sie «regelrecht krank» geworden. «Ich habe das ganze Bett nass geweint.»

In der derzeitigen Diskussion hat sich Roth noch nicht zu Wort gemeldet, aber dafür zum Beispiel Sigmar Gabriel. «Als Kind habe ich Karl Mays Bücher geliebt, besonders #Winnetou», twitterte der ehemalige SPD-Chef und Bundesaußenminister. Zum Rassisten habe ihn das nicht gemacht. «Und deshalb bleibt Winnetou im Bücherregal für meine Kinder. Und den Film schauen wir uns auch an.» Weiterlesen

Anklage erhoben nach rassistischem Angriff auf Jugendliche

Berlin (dpa) – Knapp sechs Monate nach einem rassistischen Angriff auf eine türkischstämmige Jugendliche in Berlin-Prenzlauer Berg hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Nach einem Bericht des «Spiegels» lauten die Vorwürfe Beleidigung, Bedrohung und gefährliche Körperverletzung.

Angeklagt sind demnach drei Frauen und drei Männer im Alter von 24 bis 54 Jahren. Nach dem Bericht prüft das Amtsgericht Tiergarten nun, ob die Anklage zugelassen wird. Nach Angaben eines Sprechers der Staatsanwaltschaft wurde die Anklage Ende Juli erhoben. Weitere Angaben konnte er nicht nennen. Weiterlesen

30 Jahre Lichtenhagen: Steinmeier besucht Rostock

Rostock (dpa) – 30 Jahre nach den rassistischen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen will Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an diesem Donnerstag an die Opfer erinnern. Begleitet wird er von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD).

Ein Hochhaus war 1992 Schauplatz tagelanger Ausschreitungen. In der Stadt selbst werden Workshops, Filme, Ausstellungen und Foren veranstaltet. Die Erinnerung müsse wach und präsent gehalten werden, damit sich ein «solch fürchterliches Pogrom» nicht wiederhole, sagte der amtierende Oberbürgermeister Steffen Bockhahn (Linke).

Vom 22. bis zum 26. August 1992 hatten Anwohner und Neonazis unter dem Applaus Tausender Schaulustiger die Zentrale Aufnahmestelle für Asylsuchende und ein Wohnheim für vietnamesische Arbeiter angegriffen und teils in Brand gesetzt. Die Polizei bekam die Lage nicht unter Kontrolle. Die Ausschreitungen gelten als die bis dahin schlimmsten rassistischen Übergriffe der deutschen Nachkriegsgeschichte. Weiterlesen

Ex-Polizistin bekennt sich im Fall Breonna Taylor schuldig

Washington (dpa) – Mehr als zwei Jahre nach dem Tod der Afroamerikanerin Breonna Taylor hat eine frühere Polizistin in Louisville im US-Bundesstaat Kentucky sich vor einem Bundesgericht schuldig bekannt. Sie gab zu, an der Fälschung eines Dokuments beteiligt gewesen zu sein, auf dessen Basis der Durchsuchungsbefehl für Taylors Wohnung erwirkt worden war. Das teilte das US-Justizministerium mit. Auch gestand sie, Ermittler bezüglich des Durchsuchungsbefehls angelogen zu haben.

Breonna Taylor war im März 2020 in ihrer Wohnung von der Polizei erschossen worden. Der Name der 26-jährigen schwarzen Rettungsassistentin wurde ähnlich wie der von George Floyd zu einem Symbol der Bewegung gegen Rassismus und Polizeigewalt. Weiterlesen

Rostock-Lichtenhagen, 30 Jahre danach

Rassistische Ausschreitungen
Von Verena Schmitt-Roschmann und Helmut Reuter, dpa

Rostock (dpa) – Wieder ein heißer Sommertag in Rostock. Erst am Abend, als der Ortsbeirat des Stadtteils Lichtenhagen zusammenkommt, regnet es leicht. Vielleicht acht, zehn Leute treffen sich im kleinen Saal des Kolping-Begegnungszentrums zur Sondersitzung: «30 Jahre Lichtenhagen». Gemeint sind die dramatischen Ereignisse, die das Viertel 1992 weltweit bekannt machten. Der Vorsitzende Ralf Mucha ist Zeitzeuge. «Ein Lichtenhagen wie 1992 wird es nicht mehr geben», sagt der SPD-Politiker. Weiterlesen

Staatsschutz ermittelt nach rassistischen Beleidigungen in Berlin

Berlin (dpa) – Beim Einkauf in einem Berliner Schuhgeschäft soll ein Kunde eine Verkäuferin rassistisch beleidigt haben und dann gewalttätig geworden sein. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, wurde der 32-Jährige in Gewahrsam genommen. Den Angaben zufolge hatte der Mann in dem Laden zunächst Schuhe anprobiert. Als die 21-jährige Verkäuferin Beratung anbot, habe er sie rassistisch beleidigt, nach ihr gespuckt und mit geballten Fäusten Ausholbewegungen in ihre Richtung gemacht. Einem 25-jährigen, der versucht habe zu schlichten, soll der Angreifer mit dem Kopf gegen die Stirn geschlagen haben. Bei der Festnahme habe er auch Polizisten angegriffen. Weiterlesen

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