RKI: Rückgang bei Corona-Zahlen könnte vorübergehend sein

Berlin (dpa) – Die rückläufige Entwicklung bei den gemeldeten Corona-Neuinfektionen in Deutschland könnte laut Robert Koch-Institut (RKI) mit den Herbstferien zusammenhängen.

Vergangene Woche seien die Sieben-Tage-Inzidenzen in allen Bundesländern und allen Altersgruppen gesunken, heißt es im RKI-Wochenbericht von Donnerstagabend. «Hierbei muss weiterhin der Faktor der Schulferien mit bedacht werden, der sowohl Kontakt- als auch Testverhalten beeinflusst.» Weiter hieß es, dass der Rückgang – auch angesichts der Ferien in vielen Bundesländern – vorübergehend sein könnte. Weiterlesen

Sinkende Werbeausgaben treffen Google-Konzern Alphabet

Mountain View/Redmond (dpa) – Die Tech-Riesen Google und Microsoft zeigen sich trotz Milliardengewinnen nicht immun gegen die hohe Inflation und Konjunktursorgen. Google bekam im vergangenen Quartal die Sparsamkeit der Werbekunden deutlich zu spüren. Bei Microsoft schwächte sich das Wachstum des wichtigen Cloud-Geschäfts ab – und der Konzern enttäuschte die Anleger mit dem Ausblick auf das laufende Vierteljahr. Die Aktien vielen im nachbörslichen Handel am Dienstag um jeweils rund sieben Prozent.

Bei der Google-Mutter Alphabet legte der Umsatz im Jahresvergleich lediglich um sechs Prozent auf gut 69 Milliarden Dollar zu. Unterm Strich sank der Gewinn von 18,94 auf rund 13,9 Milliarden Dollar. Weiterlesen

WHO: Weltweiter Gesundheitsnotstand wegen Corona bleibt

Genf (dpa) – Die Corona-Pandemie gilt vorerst weiter als weltweiter Gesundheitsnotstand. Das beschloss die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf Anraten eines unabhängigen Expertenausschusses. «Die Pandemie ist noch nicht vorbei», betont WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus stets. Der Notstand gilt seit Ende Januar 2020.

Die Erklärung einer Notlage ist die höchste Alarmstufe, die die WHO verhängen kann. Damit verbunden sind keine besonderen Auflagen. Die WHO nutzt dieses Instrument vielmehr, um Regierungen und Öffentlichkeit zu alarmieren, dass es eine akute Bedrohung gibt und sie sich darauf vorbereiten müssen. Ob und welche Einschränkungen Behörden verhängen, entscheiden die Regierungen jeweils selbst. Weiterlesen

Lauterbach: Erhebliche Dunkelziffer bei Corona-Fällen

Berlin (dpa) – Gesundheitsminister Karl Lauterbach geht von einer «erheblichen Dunkelziffer» bei Corona-Infektionen aus. «Ich glaube, dass die Zahlen, die wir haben, zuverlässig sind, aber nicht vollständig», sagte der SPD-Politiker. Es gebe eine Untererfassung bei Menschen, die einen positiven Schnelltest nicht durch einen PCR-Test bestätigen ließen.

«Daher rechnen wir mit einer Dunkelziffer, dass die Gesamtzahl drei bis vier Mal so hoch ist, wie das, was wir jetzt auswerten. Und das bedeutet, dass wir derzeit möglicherweise nicht also 100.000 neue Fälle haben, sondern, wenn man alle Fälle zählen würde, bis zu400.000 Fälle.» Weiterlesen

China hält an Null-Covid-Strategie fest

Peking (dpa) – Angesichts neuer Corona-Ausbrüche hat Chinas Führung vor dem Kongress der Kommunistischen Partei bekräftigt, dass sie an der strikten Null-Covid-Strategie des Landes nicht rüttelt. Das Parteiorgan «Volkszeitung» und die Staatsagentur Xinhua verbreiteten am Dienstag amtlich abgesegnete Kommentare, die vor den Gefahren einer Lockerung warnten.

China sei ein großes Land mit 1,4 Milliarden Menschen, einer regional unausgewogenen Entwicklung und einem Mangel an medizinischen Ressourcen. Ein großflächige Rückkehr des Virus hätte «schwere Auswirkungen auf die wirtschaftliche und soziale Entwicklung».

Die Probleme mit Lockdowns, Massentests, Quarantäne und Abschottung zum Ausland durch die Null-Covid-Politik sorgen für Unmut im Volk und belasten die zweitgrößte Volkswirtschaft. Wenn die 2300 Delegierten der Kommunistischen Partei von Sonntag an in Peking zu dem nur alle fünf Jahre stattfindenden Parteitag zusammenkommen, wird die Pandemie hinter den Kulissen eines der drängenden Themen sein. Angesichts eines neuerlichen Anstiegs der täglichen Infektionen auf einige Hundert sind Zig-Millionen Menschen in China gegenwärtig ganz oder teilweise von Lockdowns betroffen. Weiterlesen

Herbstwelle? Deutlicher Anstieg bei der Corona-Inzidenz

Berlin (dpa) – Die Zahl der offiziell erfassten Corona-Infektionen ist zuletzt kräftig gestiegen. So gab das Robert Koch-Institut (RKI) die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 409,9 an. Vor einer Woche waren es demnach noch 281,1 Fälle pro Woche und 100.000 Einwohner (Vormonat: 242,5). Diesen Angaben zufolge ist die Inzidenz binnen einer Woche um 46 Prozent gestiegen. Ob es sich bereits um den Beginn einer neuen Welle handelt, dürfte sich mit Gewissheit erst im Rückblick genauer sagen lassen.

Zumal die Inzidenz-Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild liefern. Zum einen, weil für eine Beurteilung der Lage auch die Schwere der Erkrankungen und die Lage in den Kliniken wichtig sind. Dazu wollte das RKI am Donnerstagabend in seinem wöchentlichen Lagebericht informieren. Zum anderen sind die Grundlage der Inzidenzberechnung Labortestungen, die mittlerweile aber seltener als in vorherigen Phasen der Pandemie gemacht werden. Weiterlesen

Corona-Pandemie verschärfte Bewegungsmangel bei Schülern

Kiel (dpa) – Die Corona-Pandemie hat nach einer Studie im Auftrag der Krankenkasse DAK den Bewegungsmangel bei Kindern in Deutschland verschärft. So sei der Anteil der ausreichend aktiven Kinder bei sozial Benachteiligten besonders stark von 27 auf 22 Prozent gesunken, teilte die DAK mit. Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hatte fast 18.000 Schulkinder der Klassenstufen 5 bis 10 in 13 Bundesländern im Schuljahr 2021/2022 befragt.

Insgesamt seien 68 Prozent aller befragten Jungen und Mädchen bewegungsarm. 38 Prozent hätten von weniger Sport in den vergangenen beiden Schuljahren gesprochen. Bei Kindern aus sozial niedriger Schicht seien es 44 Prozent, bei den benachteiligten Mädchen sogar 46 Prozent, teilte die DAK mit. Schulkinder verbringen demnach im Schnitt mehr als zwölf Stunden täglich im Sitzen. Nur 46 Prozent der Befragten wüssten, dass Sitzen krank machen kann. Weiterlesen

Lauterbach in Israel – Zusammenarbeit nicht nur bei Corona

Jerusalem (dpa) – Deutschland will beim weiteren Kampf gegen Corona und bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens die Zusammenarbeit mit Israel vertiefen. «Das ist eine Menge, was man hier mitnehmen kann», sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Sonntag nach einem Treffen mit seinem israelischen Amtskollegen Nitzan Horowitz in Jerusalem. Als Beispiel nannte er etwa die «wichtige Forschung» Israels zu Corona-Medikamenten und Long Covid, also länger anhaltenden Beschwerden nach Infektionen. Nach israelischem Vorbild will Lauterbach zudem das Nutzen digitaler Gesundheitsdaten für neue medizinische Erkenntnisse voranbringen.

Auch die Corona-Krise begleitete den Minister bei seinem Besuch. «Die Pandemie ist ja noch nicht vorbei», sagte Lauterbach. Israel sei immer vorangegangen, etwa beim Impfen. «Es ist besser, sehr viele, besonders Ältere, früh zu impfen – als fast alle Menschen, aber viel später. Zeit schlägt Vollständigkeit, das hat Israel immer wieder gezeigt.» In Deutschland soll nach lange schleppenden Impfungen eine nächste große Kampagne mit neuen Impfstoffen in Gang kommen, die an aktuelle Omikron-Virusvarianten angepasst sind. Weiterlesen

Diese Corona-Regeln sollen im Herbst und Winter gelten

Berlin (dpa) – Mit der bevorstehenden ungemütlichen Jahreszeit droht auch eine schwierigere Pandemielage. In Wissenschaft und Politik gibt es die Sorge, dass die Corona-Fallzahlen nach dem Sommer wieder deutlich ansteigen könnten. Einige Maßnahmen sind von den Bundesländern abhängig. Die Länder sollen die Vorgaben verhängen und bei kritischer Lage auch ausweiten können. Allerdings soll die seit Monaten geltende Maskenpflicht in Flugzeugen vorerst enden.

Der Bundestag hat dazu am Donnerstag ein Gesetzespaket der Ampel-Koalition beschlossen, das vom 1. Oktober bis 7. April 2023 weitergehende Regeln zu Masken und Tests vorsieht. Von der Opposition kommt Kritik an den Plänen, die voraussichtlich am 16. September auch noch in den Bundesrat müssen. Ein Überblick: Weiterlesen

EU-Kommission will in Krisen in Produktion eingreifen können

Brüssel (dpa) – Die EU-Kommission will im Fall von Krisen wie der Corona-Pandemie oder des russischen Krieges gegen die Ukraine Firmen künftig im Zweifel Produktionsvorgaben machen können. Konkret geht es etwa darum, bestimmte Aufträge für die Produktion «krisenrelevanter Güter» bevorzugt zu behandeln, wie aus einem Gesetzentwurf hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Zunächst sollen Unternehmen dies auf freiwilliger Basis machen. Akzeptieren sie die Empfehlungen aber nicht, könnte die Kommission «unter außergewöhnlichen Umständen» die Firmen verpflichten, bestimmte Aufträge vorrangig zu behandeln. Zuvor hatte unter anderem die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» berichtet. Weiterlesen

US-Präsidentenberater Fauci tritt ab

Washington (dpa) – Der international bekannte US-Immunologe Anthony Fauci will zum Jahresende als Berater von Präsident Joe Biden aufhören. Der 81-Jährige kündigte am Montag in Washington an, im Dezember als medizinischer Chefberater des Präsidenten und Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten abzutreten.

«Ich werde nicht in Rente gehen», betonte Fauci. Vielmehr wolle er «das nächste Kapitel» seiner Karriere beginnen. Konkretere Angaben machte er nicht. In der Corona-Krise wurde Fauci zu Amerikas Gesicht im Kampf gegen die Pandemie. Weiterlesen

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