Assad will weitere Grenzübergänge in die Türkei öffnen

New York/Aleppo (dpa) – Zur Verbesserung der humanitären Hilfe in schwer zugänglichen Erdbebengebieten Syriens will Präsident Baschar al-Assad Diplomaten zufolge zwei weitere Grenzübergänge in die Türkei öffnen.

Bab Al-Salam und Al Ra’ee sollten für drei Monate geöffnet werden, berichtete UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths dem UN-Sicherheitsrat am Montag mehreren Diplomaten zufolge. Griffiths hält sich derzeit in Syrien auf und traf Assad am Montag in Damaskus. Weiterlesen

Acht Tage nach Erdbeben kaum mehr Hoffnung auf Überlebende

Aleppo (dpa) – Mehr als eine Woche nach den verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist die Hoffnung gering, weitere Überlebende zu finden. «Die Rettungsphase, bei der Menschen lebend aus den Trümmern gezogen und bei der unter Trümmern Verstorbene gefunden werden, neigt sich dem Ende», sagte UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths gestern während eines Besuchs im syrischen Aleppo.

Jetzt beginne die humanitäre Phase, um Betroffene mit Unterkünften, «psychosozial» sowie mit Lebensmitteln, Schulunterricht und «einem Sinn für die Zukunft» zu versorgen.

Grenzübergänge werden wohl geöffnet

Zur Verbesserung der humanitären Hilfe in schwer zugänglichen Erdbebengebieten Syriens will Präsident Baschar al-Assad Diplomaten zufolge zwei weitere Grenzübergänge in die Türkei öffnen. Bab Al-Salam und Al Ra’ee sollten für drei Monate geöffnet werden, berichtete Griffiths dem UN-Sicherheitsrat gestern mehreren Diplomaten zufolge. Weiterlesen

Satellitenbilder zeigen langfristige Folgen der Erdbeben

Darmstadt (dpa) – Die schweren Beben in der Türkei und in Syrien haben nach Daten von Satelliten womöglich langfristige geologische Folgen. «In der Küstenstadt Iskenderun scheint es erhebliche Absenkungen gegeben zu haben, die zu Überschwemmungen geführt haben, während das Beben viele Hügel im ganzen Land einem ernsthaften Erdrutschrisiko ausgesetzt hat», hieß es von der europäischen Raumfahrtagentur Esa.

Der Sender NTV hatte in der vergangenen Woche berichtet, dass Gebäude in der türkischen Küstenstadt wegen überfluteter Straßen evakuiert werden mussten. Weiterlesen

«Unglaublich anstrengend»: Rettungsteams aus Türkei zurück

Von Petra Albers und Volker Danisch, dpa

Köln (dpa) – Applaus, Blumen und Pralinen für die Helferinnen und Helfer: Mehrere Such- und Rettungsteams aus Deutschland sind nach tagelangem Einsatz im Erdbebengebiet der Türkei nach Hause zurückgekehrt. Am Flughafen Köln/Bonn landete gestern Abend ein Flugzeug mit fast 100 Einsatzkräften des Technischen Hilfswerks (THW) sowie der Hilfsorganisationen I.S.A.R. Germany und BRH Bundesverband Rettungshunde. Bei ihrer Ankunft wurden sie von Familienangehörigen, Kameraden und in Deutschland lebenden Türken mit lautem Jubel empfangen.

«Wir wollen einfach persönlich Dankeschön sagen», sagt Cansu Güler, die mit Rosen gekommen ist. «Meine Heimat hilft unserer Heimat, das ist so wunderbar. Wir sind hier geboren und aufgewachsen, aber die Türkei ist auch unsere Heimat.» Gülsah Demirhan und zwei Freundinnen halten eine deutsche und eine türkische Flagge nebeneinander. «Ich habe viele Freunde im Erdbebengebiet», erzählt Demirhan. «Wir fühlen eine tiefe Verbundenheit mit den Rettungsteams. Das wollen wir durch diese Geste einfach zeigen.»

«Froh, dass wir einen Beitrag leisten konnten»

Mit vielen anderen Menschen bilden sie ein Spalier, als die Retter zwei Stunden später als erwartet in die Ankunftshalle treten. Ein Mädchen hält ein Schild mit der Aufschrift: «Willkommen! Du bist der beste Papa der Welt!» – ehe es seinem Vater in die Arme fällt.

Auch THW-Einsatzleiter Jörg Eger freut sich auf seine Familie. «Es war ein anstrengender Einsatz mit großen Herausforderungen», sagt er. «Aber wir sind froh, dass wir einen Beitrag leisten konnten und erleichtert, dass wir alle gesund wieder zurück gekommen sind.» Das THW-Team war am Mittwoch mit vier Hunden sowie 16 Tonnen Ausrüstung in der Türkei eingetroffen. In der Nacht zum Sonntag hatte es gemeinsam mit türkischen Helfern eine 88-Jährige lebend aus Trümmern im Erdbebengebiet gerettet.

Das Team der in Nordrhein-Westfalen beheimateten Organisationen I.S.A.R. und BRH war mit sieben Hunden seit vergangenem Dienstag in Kirikhan im Einsatz und hat nach eigenen Angaben dort vier Menschen lebend aus den Trümmern gerettet. Darunter war auch eine Frau, die in einer rund 50 Stunden dauernden Rettungsaktion aus einem eingestürzten Gebäude befreit wurde.

«Die Dimension des Geschehens war einfach unvorstellbar»

Notarzt Daniel Lankers, der der verschütteten 40-Jährigen immer wieder Mut zugesprochen hatte, wird bei seiner Ankunft in Köln/Bonn von den Wartenden besonders laut bejubelt und gefeiert. Die Frau war allerdings nach ihrer Rettung im Krankenhaus gestorben.

Astrid Kalff von I.S.A.R. hatte ihre Hündin Hope immer wieder über die Trümmer geschickt. «Der Einsatz war unglaublich anstrengend, die Dimension des Geschehens war einfach unvorstellbar. Die Wahrscheinlichkeit, noch jemand lebend zu finden, war äußerst gering», sagt sie. «Aber am Ende hat unser Team vier Leben gerettet – das macht uns sehr stolz.»

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Frau unter Geldtransporter eingeklemmt

Neunkirchen (dpa/lrs) – Ein Geldtransporter hat im Saarland eine Frau angefahren. Die 30-Jährige sei bei dem Unfall am Montag in einer Fußgängerzone in Neunkirchen unter dem Wagen eingeklemmt worden, sagte ein Polizeisprecher. Die Frau sei zunächst an dem Transporter vorbeigegangen und habe sich nach einer heruntergefallenen Einkaufstasche gebückt. Kurz darauf sei der 30 Jahre alte Fahrer des Wagens losgefahren, habe die Frau übersehen und angefahren. Passanten befreiten die 30-Jährige laut Polizei. Sie kam verletzt in ein Krankenhaus, Lebensgefahr bestand aber nicht.

Trotz Beben: Türkischer Angriff in Syrien

Damaskus (dpa) – Trotz der Erdbebenkatastrophe greift die Türkei Aktivisten zufolge weiterhin Ziele in Syrien an. Ankara habe mit einer Drohne ein Fahrzeug der kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) attackiert und dabei einen Zivilisten getötet, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

Bei dem Angriff am Sonntag in der Stadt Kobane nahe der türkischen Grenze wurden den Angaben nach auch mehrere Menschen verletzt. Den Aktivisten zufolge handelt es sich um den ersten türkischen Angriff mit einer Drohne seit die heftigen Erdbeben die Region vor einer Woche erschüttert haben. Weiterlesen

Eine Woche nach den Erdbeben: Tausende noch vermisst

Damaskus/Istanbul (dpa) – Genau eine Woche nach den katastrophalen Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet mit Zehntausenden Toten wird das Ausmaß immer deutlicher.

Auch wenn die Überlebenschancen mit jeder Stunde sinken, geben die Einsatzkräfte die Hoffnung nicht auf. Eine Frau in der Südosttürkei ist nach 170 Stunden unter Trümmern lebend geborgen worden. Die Retter holten die 40-Jährige am Morgen in Gaziantep aus der Ruine eines fünfstöckigen Hauses hervor, wie der Staatssender TRT berichtet.

Am frühen Montagmorgen vor einer Woche hatte das erste Beben der Stärke 7,7 um 2.17 Uhr MEZ die Region erschüttert, Stunden später folgte ein zweites schweres Beben der Stärke 7,6. Die Zahl der bestätigten Toten liegt inzwischen bei mehr als 35.000. Weiterlesen

Verletzte bei Faschings-Schlägereien in Rodalben und Landau

Landau/Rodalben (dpa/lrs) – In Rodalben (Landkreis Südwestpfalz) und im pfälzischen Landau hat die Polizei zu Schlägereien bei Faschingsfeiern ausrücken müssen. Bei einer Feier in einem Sportverein in Rodalben kam es zu einer Schlägerei zwischen mehreren Menschen, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Eine 19-Jährige sei durch einen Tritt ans Knie verletzt worden, als sie ihren Freund aus dem Gerangel ziehen wollte. Ein Begleiter der am Boden liegenden Frau erlitt durch einen unvermittelten Faustschlag Verletzungen im Gesicht. Weiterlesen

Mann schläft in Badewanne ein und verursacht Wasserschaden

Simmern (dpa/lrs) – Ein Mann in Simmern (Hunsrück) hat einen Wasserschaden in einer Nachbarwohnung verursacht, weil er beim Baden eingeschlafen ist. Ein Bewohner einer Kellerwohnung hatte am Samstag die Polizei gerufen, weil aus der Wohnung über ihm Wasser läuft, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Die Beamten haben daraufhin die Tür der oberen Wohnung geöffnet und dort einen schlafenden Mann in einer Badewanne vorgefunden. Er hätte offenbar zu viel Alkohol getrunken und war eingeschlafen, ohne das Wasser abzudrehen, hieß es. Ansonsten sei er wohlauf gewesen. Die Höhe des Wasserschadens war zunächst unklar.

Mann wirft Feuerwerk aus Wohnung und wird überwältigt

Weiskirchen (dpa/lrs) – Ein Mann hat am Samstag im saarländischen Weiskirchen (Landkreis Merzig-Wadern) Feuerwerkskörper aus dem Fenster geworfen und damit für einen Polizeieinsatz gesorgt. Er wurde von den Beamten überwältigt, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Ein Zeuge hatte zuvor gemeldet, dass der Mann Feuerwerkskörper durch Rollladen aus seiner Wohnung geworfen habe. Weiterlesen

Binz kondoliert türkischem Generalkonsul nach Erdbeben

Mainz (dpa/lrs) – Nach den verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet hat Integrationsministerin Katharina Binz (Grüne) am Freitag das türkische Generalkonsulat in Mainz besucht und sich dort in ein Kondolenzbuch eingetragen. Sie sprach Generalkonsul Sedat Turan ihr Mitgefühl aus. «Auch viele Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer trauern um Familienangehörige und Freunde oder bangen um ihre Rettung», sagte sie. Weiterlesen

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