Niedrigwasser am Rhein macht Probleme

Kaub (dpa) – Vergleichsweise hohe Preise an den Tankstellen in Süddeutschland, Engpässe bei Kohletransporten zu den Kraftwerken und Riesenumwege für Pendler, weil Fähren am Ufer bleiben: Das Niedrigwasser am Rhein sorgt für immer mehr Probleme in vielen Lebensbereichen, denn Deutschlands größter Fluss ist ein unersetzlicher Transportweg.

Die Situation

Durch die Trockenheit ist der Wasserstand des Rheins in den vergangenen Wochen immer weiter zurückgegangen. In Emmerich kurz vor der niederländischen Grenze erreichte der Pegel am Morgen nach Angaben der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes mit vier Zentimetern einen historischen Tiefstand. In Kaub zwischen Mainz und Koblenz – einem für die Schifffahrt besonders wichtigen Nadelöhr – lag der Pegel bei 31 Zentimetern. Die Fahrrinnentiefe betrug damit 1,43 Meter. Weiterlesen

Wie der Klimawandel zu Niedrigwasser in Flüssen beiträgt

Trockenheit
Von Demy Becker, dpa

Berlin (dpa) – Ob Rhein, Weser, Donau oder Edersee: Die Pegelstände vieler Flüsse und Seen in Deutschland sind in diesem Jahr besonders früh gesunken – und auf sehr tiefe Werte. Der Klimawandel trägt dazu bei, doch die Zusammenhänge sind komplex. Besonders für die Wassertierwelt birgt das viele Gefahren. Experten rufen zur Vorsorge statt Nachsorge auf.

Niedrigwasser ist nach Angaben von Klimaforscherin Diana Rechid vom Climate Service Center Germany (Gerics) ein natürliches Phänomen, allerdings gibt es – wie auch in diesem Jahr – besondere Klima-Extreme: Zum einen sehr trockene Phasen mit wenig Niederschlägen, zum anderen sehr hohe Temperaturen mit hohen Verdunstungsraten. Der Klimawandel fördere das Auftreten solcher Extreme. Weiterlesen

Behörde: Einstellung des Schiffsverkehrs unwahrscheinlich

Kiel (dpa) – Trotz anhaltender Trockenheit können Schiffe nach Einschätzung des Präsidenten der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt dieses Jahr durchgehend auf dem Rhein fahren. Er rechne nicht mit einer Einstellung des Schiffsverkehrs auf dem Fluss, sagte Hans-Heinrich Witte der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». «Theoretisch ist das möglich, aber ich halte es nicht für wahrscheinlich.»

Allerdings könnten die Schiffe bei niedrigem Wasserstand erheblich weniger Fracht transportieren. «Das bedeutet: Frachtraum auf Schiffen ist knapp», sagte der Behördenchef. Dies erschwere auch den Transport von Kohle und Öl auf dem Rhein. «Da muss dann viel über Straße und Schiene laufen.» Weiterlesen

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