Land wird Zisternen für Löschwasser im Wald fördern

Bingen/Mainz (dpa/lrs) – Im Kampf gegen die zunehmende Waldbrandgefahr fördert das Land Rheinland-Pfalz künftig unter bestimmten Bedingungen Zisternen für Löschwasser in Wäldern. Diese an Waldbesitzer gerichtete Förderrichtlinie zur Sicherung von Löschwasser sei kurz vor der Veröffentlichung, sagte Umweltstaatssekretär Erwin Manz (Grüne) am Montag beim Binger Waldbrandsymposium 2023.

Es könnten gegebenenfalls etwa Zisternen mit einem Fassungsvermögen von mehreren Zehntausend Litern gefördert werden, auf die die Feuerwehr im Brandfall zurückgreifen kann. Möglich ist laut Ministerium auch eine Förderung anderer Maßnahmen, wie zum Beispiel die Reaktivierung eines Löschteichs. Weiterlesen

Cornelia Funke: Kinder sollen in die Natur gehen

Augsburg (dpa) – Die Bestseller-Autorin Cornelia Funke (64) hält es für wichtig, dass Kinder Kontakt mit der Natur haben. «Meine größte Sorge ist es, dass Kinder, denen die Natur Angst macht, weil sie sie nicht mehr kennen, auch ganz bestimmt nicht für ihren Erhalt kämpfen werden», sagte die Kinderbuchautorin der «Augsburger Allgemeinen». «Es gibt sehr beunruhigende Studien darüber, was es mit ihnen anstellt, kaum noch den offenen Himmel über sich zu haben und den wilden Dingen in dieser Welt nur noch beaufsichtigt zu begegnen.» Weiterlesen

Experten beraten über Waldbrandgefahren

Bingen (dpa/lrs) – Der nächste Sommer steht bevor und damit auch die nächste Saison für Waldbrände. Die Gefahr solcher Feuer ist in den vergangenen Jahren durch Hitze und Trockenheit größer geworden, gerade im waldreichen Rheinland-Pfalz, wie aus dem jüngsten Waldzustandsbericht des Landes hervorgeht.

Dank des hohen Anteils an Mischwald könnten sich Brände hierzulande aber häufig nicht so schnell ausbreiten und der Wald sei vergleichsweise gut erschlossen, heißt es in dem Bericht von 2022. Dadurch könnten Feuerwehren schnell vor Ort sein und die Flammen bekämpfen. Weiterlesen

Dach aus rosa Blüten – Bonner Kirschblüte hat begonnen

Bonn (dpa) – In Bonn hat die Kirschblüte begonnen. Das Schauspiel lockt jedes Jahr Tausende Schaulustige und Fotojäger an. In den engen Straßen der Altstadt formen sich die Zweige der blühenden Bäume zu einem rosafarbenen Dach. Am Freitag waren mittags schon Hunderte Menschen in dem Szeneviertel unterwegs. Familien mit Kindern nutzten die Osterferien, um das Spektakel anzusehen. Das rosa Blütenmeer ist ein beliebtes Selfie-Motiv, auch bei Touristen aus Asien. Viele setzen sich unter den Bäumen in Szene und lassen sich aufwendig fotografieren. Weiterlesen

Bundespräsident eröffnet Buga: Welt bewahren und gestalten

Mannheim (dpa) – Mit einem Appell zum Erhalt und zur Pflege der Umwelt hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Freitag die Bundesgartenschau (Buga 23) in Mannheim eröffnet. Eine Gartenschau sei keineswegs eine nebensächliche Veranstaltung für Hobbygärtner und Erholungssuchende, sagte Steinmeier.

«Eine Gartenschau, das ist vielmehr Ermutigung und Verpflichtung. Hier wird uns buchstäblich die grundlegende menschliche Aufgabe vor Augen geführt, unsere Welt zu bewahren, zu hüten, behutsam zu gestalten.» Jeder, der für ein paar Quadratmeter Garten verantwortlich sei, könne hier etwas tun. Ein Garten bedeute Vielfalt, Buntheit, Schönheit durch Verschiedenheit. Weiterlesen

Lemke: 30.000 Generationen müssen mit Atommüll leben

Berlin (dpa) – Bundesumweltministerin Steffi Lemke hält den endgültigen Atomausstieg Deutschlands an diesem Samstag auch wegen des Entsorgungsproblems für richtig. Es gebe kein sicheres Endlager für den bisherigen Atommüll, dafür einen geeigneten Standort zu finden, sei eine «teure Jahrhundertaufgabe», schrieb die Grünen-Politikerin in einem Gastbeitrag für den Berlin «Tagesspiegel».

Lemke rechnet damit, dass noch 30.000 Generationen mit dem Atommüll werden leben müssen. «Das ist eigentlich unvorstellbar lange, und es ist mir schleierhaft, wie man eine solche Technologie als nachhaltig einstufen möchte», erklärte sie.

Krieg verzögerte Ausstieg

Morgen sollen die drei verbliebenen Kernkraftwerke – Isar 2 in Bayern, Emsland in Niedersachsen und Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg – endgültig vom Netz gehen. Eigentlich sollte dies schon Ende vergangenen Jahres passieren. Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und der dadurch ausgelösten Energiekrise änderte die Ampel-Koalition nach einem Machtwort von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Herbst jedoch das Atomgesetz, um die drei Meiler über den Winter bis Mitte April weiterlaufen zu lassen.

Eine Bevölkerungsmehrheit steht dem nun fälligen Aus laut Umfragen kritisch gegenüber. Deutlich mehr als die Hälfte (59 Prozent) hält dies für falsch, lediglich rund ein Drittel (34 Prozent) für richtig, ergab der ARD-Deutschlandtrend von Infratest dimap – ähnlich wie zuvor bereits andere Umfragen. Überwiegende Zustimmung für das Ende der Atomkraft gibt es demnach ausschließlich unter den 18- bis 34-Jährigen (50 zu 39 Prozent), bei den mittleren und älteren Jahrgängen überwiegt dagegen die Ablehnung.

FDP stemmt sich dagegen

Anders als SPD und Grüne ist inzwischen auch der Koalitionspartner FDP gegen die Abschaltung, so wie auch die oppositionelle Union – weil befürchtet wird, dass Energie erneut knapp oder zumindest noch teurer werden könnte.

Der Vizevorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Lukas Köhler, äußerte sich zuversichtlich, dass die letzten drei Atomkraftwerke im kommenden Winter noch reaktiviert werden können, falls der Ukraine-Krieg erneut eine Energiekrise auslöst. «Die Notwendigkeit sehen auch die Stromkonzerne ein, dass vor dem kommenden Winter der Rückbau noch nicht begonnen wird», sagte er dem Sender Welt-TV. Es sei eine Frage der Klugheit, dafür zu sorgen, dass die Meiler dann «im Zweifel wieder angeschaltet werden können».

Reaktivierung nicht so einfach möglich

Dass der Rückbau nach der Abschaltung bis zum Beginn des Winters noch nicht begonnen haben wird, ist nicht ganz unwahrscheinlich. Denn die Rückbaugenehmigungen der zuständigen Landesumweltministerien liegen noch nicht vor. Der Isar-2-Betreiber etwa, die Eon-Gesellschaft Preussen-Elektra, rechnet mit der Erteilung in den kommenden Monaten und damit, dass der Rückbau dann Anfang 2024 beginnen könnte.

Eine Reaktivierung dürfte aber unmittelbar kaum möglich sein: Denn dafür müssten abermals das Atomgesetz geändert, neue Betriebsgenehmigungen beantragt und erteilt, die nötigen Sicherheitsüberprüfungen durchgeführt und die erforderlichen Brennstäbe bestellt werden. Letztere werden nach früherer Einschätzung von Wirtschafts- und Umweltministerium frühestens nach einem Jahr geliefert.

Pfälzerwald ist für weitere zehn Jahre Biosphärenreservat

Annweiler (dpa/lrs) – Der Pfälzerwald ist nach einer Überprüfung der Unesco für die nächsten zehn Jahre erneut als Biosphärenreservat anerkannt worden. Eine entsprechende Urkunde der Kulturorganisation der Vereinten Nationen nahm die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) am Donnerstag in Annweiler entgegen, wie die Verwaltung des Reservats mitteilte. Als Herausforderung nannte Eder die Bewältigung der Folgen des Klimawandels und die Erzeugung erneuerbarer Energien – im Einklang mit dem Ziel der Erhaltung einer zusammenhängenden möglichst unberührten Waldlandschaft. Weiterlesen

Fünf Fuchswelpen aus Kanalschacht gerettet

Oberhausen (dpa/lrs) – Die Tierrettung Rhein-Neckar hat im pfälzischen Oberhausen (Landkreis Südliche Weinstraße) fünf in einen Kanalschacht geratene Fuchswelpen befreit. Eine Passantin hatte die Jungtiere am Sonntagnachmittag entdeckt und die Tierrettung alarmiert, wie die Polizei am Montag mitteilte. Dieser sei es gelungen, die jungen Füchse nach mehreren Stunden zu bergen. Das Muttertier wurde den Angaben zufolge unweit des nahe gelegenen Fuchsbaus tot aufgefunden.

Gepanschter Importhonig: Imker schlagen Alarm

Neustadt/Saarbrücken (dpa/lrs) – Imker im Saarland und Rheinland-Pfalz sehen ihr Geschäft durch gepanschten Honig aus dem Ausland bedroht. Nach einem Bericht der Europäischen Kommission stehen 46 Prozent des in die EU importierten Honigs unter Verdacht, mit Zuckersirup verunreinigt zu sein. Das gibt dem Honig mehr Volumen und drückt den Preis. «Diese unlauteren Praktiken bedrohen die regionale Imkerkultur. Ein auskömmliches Wirtschaften ist in der Imkerei unmöglich geworden», sagte der Vorsitzende des Imkerverbands Rheinland-Pfalz, Thomas Hock, der Deutschen Presse-Agentur.

Fast 74 Prozent des aus China und 93 Prozent des aus der Türkei in die EU eingeführten Honigs seien bei Untersuchungen des Europäischen Amtes für Betrugsbekämpfung (OLAF) als verdächtig eingestuft worden. Sie entsprächen nicht der EU-Honigrichtlinie, die besage, dass dem Honig weder Zucker noch Zuckersirup oder andere Stoffe wie Pollen zugesetzt werden dürfen. Aus Großbritannien importierter Honig stehe der Behörde zufolge ausnahmslos unter Verdacht, «was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass Honig in anderen Ländern produziert und im Vereinigten Königreich vor seiner Wiederausfuhr in die EU weiter gemischt wurde». Weiterlesen

Lachse kehren ins Flutgebiet zurück: 6000 Fische ausgesetzt

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Die Ahr-Flut und ihre Folgen haben auch viele Lachse getötet: Inzwischen sind die Wanderfische in den Fluss zurückgekehrt. Nach dem Fund eines ausgewachsenen toten Lachses im Januar 2023 beim Dorf Schuld helfen Experten und Politiker bei der Wiederansiedlung nach. Am Dienstag haben sie rund 6000 Junglachse bei Bad Neuenahr-Ahrweiler in die Ahr ausgesetzt. Erst war von 5000 die Rede gewesen. An diesem Samstag (25. März) sollen noch insgesamt etwa 7000 Jungfische bei einer Auswilderung in Dernau und Schuld folgen.

Der rheinland-pfälzische Umweltstaatssekretär Erwin Manz (Grüne) betonte mit Blick auf die Flut mit mindestens 134 getöteten Menschen im Juli 2021 und verheerenden Folgen auch für die Natur, der Fund des ersten Lachses zeige, «dass die Ahr wieder zu einem lebendigen Fluss wird. Denn der Lachs ist seit Langem ein Symbol dafür: Geht es dem Lachs gut, ist das ein wertvolles Indiz für die Wasserqualität.» Weiterlesen

5000 neue Lachse für Ahr-Flutgebiet

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Die Ahr-Flut und ihre Folgen haben auch viele Lachse getötet, weswegen jetzt 5000 Jungtiere in den Fluss zur Wiederansiedlung ausgesetzt werden. Die Aktion ist dem rheinland-pfälzischen Umweltministerium zufolge an diesem Dienstag (13.15 Uhr) bei Bad Neuenahr-Ahrweiler geplant. Daran beteiligen wollen sich Umweltstaatssekretär Erwin Manz (Grüne), der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Wolfgang Treis, und die parteilose Ahrweiler-Landrätin Cornelia Weigand. Weiterlesen

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