Sudan bleibt umkämpft – weitere Feuerpause gescheitert

Khartum (dpa) – Im Sudan ist ein Ende der Gewalt nach wie vor nicht in Sicht. Am Dienstagabend zerschlugen sich vorerst Hoffnungen auf eine mögliche Waffenruhe, die zuvor laut Vertretern beider Seiten für den Abend angesetzt worden war. Die Kämpfe in Khartum seien ohne Unterbrechung weitergegangen, berichtete eine dpa-Reporterin vor Ort.

Auch Medienberichten und Augenzeugen auf Twitter zufolge waren Explosionen und Schüsse zu hören. Es war die dritte gescheiterte Feuerpause seit Beginn der Gefechte am Samstag. Seitdem kamen laut Vereinten Nationen 270 Menschen ums Leben, 2600 wurden verletzt.

In dem seit Jahren politisch instabilen Sudan kämpfen seit Samstag die zwei mächtigsten Generäle und ihre Einheiten um die Vorherrschaft. Die zwei Männer führten das Land mit rund 46 Millionen Einwohnern seit einem gemeinsamen Militärcoup im Jahr 2021. De-Facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan, der Oberbefehlshaber der Armee ist, kämpft gegen seinen Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo, den Anführer der mächtigen RSF. Weiterlesen

Israel gedenkt Opfern des Holocaust Aufstand im Warschauer Ghetto

Tel Aviv/Teheran (dpa) – Die Menschen in Israel haben am Dienstag der sechs Millionen im Holocaust ermordeten Juden gedacht. Landesweit heulten am Vormittag zwei Minuten lang die Sirenen. Auf den Straßen blieben die Autos stehen, Passanten verharrten in stillem Gedenken. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Präsident Izchak Herzog legten in der Gedenkstätte Yad Vashem Kränze nieder. Unterdessen drohte der Iran dem Land erneut mit Zerstörung.

Der Tag Jom Ha-Schoah wird in Israel seit 1951 begangen. In diesem Jahr wird besonders an den jüdischen Aufstand gegen die deutschen SS-Truppen im Warschauer Ghetto erinnert, der am 19. April 1943 begann. Der verzweifelte Kampf gegen die zahlenmäßig weit überlegenen Deutschen endete rund vier Wochen später. Nur wenige Warschauer Juden überlebten. Am Mittwoch wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der zentralen Gedenkfeier in Warschau eine Rede halten. Weiterlesen

J-Hope von BTS beginnt Militärdienst

Seoul (dpa) – Als zweites Mitglied der populären südkoreanischen Boygroup BTS hat der Sänger und Tänzer J-Hope seinen Militärdienst begonnen. Der 29-Jährige, der mit bürgerlichem Namen Jung Ho Seok heißt, erschien am Dienstag mit einem Kurzhaarschnitt in einem Armeequartier in der etwa 90 Kilometer östlich von Seoul gelegenen Stadt Wonju, wie südkoreanische Sender berichteten. Sein Bandkollege Jin (31) hatte bereits im Dezember seinen Wehrdienst angetreten. Weiterlesen

Kämpfe im Sudan halten an – Angriff auf EU-Botschafter

Khartum (dpa) – Im Sudan haben sich die schweren Gefechte zwischen den rivalisierenden Lagern der Armee und des Paramilitärs fortgesetzt. Im seit drei Tagen wütenden Machtkampf zwischen der sudanesischen Armee unter Kommando des sudanesischen Generals Abdel Fattah al-Burhan und den rivalisierenden paramilitärischen Einheiten seines Stellvertreters Mohammed Hamdan Daglo haben sich die Fronten weiter verhärtet. Die Zahl der Opfer in der Zivilbevölkerung dürfte auch am Dienstag weiter steigen. Die G7-Staaten verlangten von den Konfliktparteien ein sofortiges und bedingungsloses Ende der Kämpfe.

Das sudanesische Ärztekomitee forderte die Konfliktparteien am Montag auf, ihre «ständigen Angriffe» auf Krankenhäuser, Krankenwagen und medizinisches Personal einzustellen. Der Deutsche UN-Vermittler Volker Perthes kritisierte, internationale Organisationen und Zivilisten würden bei den Gefechten zwischen der Armee und der paramilitärischen Gruppe Rapid Support Forces (RSF) nicht geschützt. Die Vereinten Nationen gingen bis zum Montagabend von mindestens 185 Toten und 1800 Verletzten aus – darunter seien sowohl Kämpfer als auch Zivilistinnen und Zivilisten. Weiterlesen

Junta in Myanmar kündigt Massenamnestie an

Naypyidaw (dpa) – Im Rahmen einer neuen Massenamnestie hat die Militärjunta in Myanmar die Freilassung von mehr als 3000 Gefangenen angekündigt, darunter fast 100 Ausländer. Anlass ist das traditionelle Neujahrsfest «Thingyan» im früheren Birma. Die Generäle gaben die Freilassungen am Montag auf einem militärtreuen Telegram-Kanal bekannt. Ob auch politische Gefangene freikommen, wurde nicht bekannt. Ein hoher General erklärte, die Amnestie solle «den Menschen Freude bereiten und humanitäre Anliegen ansprechen».

Speziell vor dem bekannten Insein-Gefängnis in der größten Stadt Yangon (früher: Rangun) warteten viele Angehörige. «Bisher sind etwa 50 Gefangene herausgekommen», sagte ein Familienmitglied von mehreren politischen Gefangenen am Mittag (Ortszeit) der Deutschen Presse-Agentur. Er hoffte demnach auf die Freilassung seiner Tochter, die wegen Protesten gegen die Junta festgenommen worden war. Weiterlesen

Weiter Kämpfe im Sudan – UN-Sicherheitsrat berät zu Krise

Khartum (dpa) – Im Sudan haben sich die schweren Gefechte zwischen den rivalisierenden Lagern der zwei mächtigsten Männer des Landes in der Nacht zu Montag fortgesetzt. Anwohner in der Hauptstadt Khartum berichteten von anhaltenden Schüssen und Explosionen, aber auch in anderen Teilen des Landes am Horn von Afrika gingen die Kämpfe weiter – etwa in der Hafenstadt Port Sudan am Roten Meer und in der Stadt Merowe, die über einen wichtigen Flughafen verfügt. Schon jetzt hat die Staatskrise Dutzende Menschen das Leben gekostet, und die Opferzahlen könnten noch deutlich steigen. Am Montag will der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York über die Lage beraten.

Der Machtkampf im Sudan lässt das flächenmäßig drittgrößte Land Afrikas mit seinen rund 46 Millionen Einwohnern und reichen Öl- und Gold-Vorkommen im Chaos versinken. Wer dort auf dem Schlachtfeld gerade die Oberhand hat, ist angesichts der unübersichtlichen Lage und widersprüchlichen Angaben beider Konfliktparteien unklar. Sowohl die sudanesischen Streitkräfte unter dem Befehl von De-Facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan als auch die von seinem Vize Mohammed Hamdan Daglo angeführte paramilitärische Gruppe Rapid Support Forces (RSF) verbreiten Erfolgsmeldungen, deren Wahrheitsgehalt sich kaum überprüfen lässt. Weiterlesen

Belarus droht Westen bei Militärmanöver

Minsk (dpa) – Der Verteidigungsminister von Belarus hat während eines unangekündigten Manövers der belarussischen Armee mit der Aufstellung strategischer Atomwaffen gedroht. «Wenn nötig, werden wir auch strategische Atomwaffen haben. Wir befassen uns schon mit der Vorbereitung bestehender Startrampen», sagte Viktor Chrenin auf einem Truppenübungsplatz.

Sollte die feindselige Rhetorik des Westens anhalten, werde das «der nächste Schritt» sein, erklärte der General. Belarus selbst verfügt über keine Atomwaffen. Ende März hatte Russlands Präsident Wladimir Putin angekündigt, taktische Atomwaffen in der verbündeten früheren Sowjetrepublik zu stationieren.

Vor Chrenin hatte auch der Machthaber von Belarus, Alexander Lukaschenko, gedroht, notfalls mit Russland auch die Stationierung strategischer Atomwaffen im Land zu vereinbaren. Strategische Kernwaffen haben gegenüber taktischen eine deutlich größere Reichweite. Weiterlesen

Mali sichert Unterstützung bei Abzug der Bundeswehr zu

Bamako (dpa) – Die Militärmachthaber in westafrikanischen Mali haben Verteidigungsminister Boris Pistorius Unterstützung beim bevorstehenden Abzug deutscher Blauhelme bis Mai 2024 zugesagt.

Zugleich erklärten der SPD-Politiker und der malische Verteidigungsminister Sadio Camara, dass die Zusammenarbeit zwischen den Staaten auch nach der deutschen Beteiligung an der UN-Mission Minusma weitergehen solle. «Wir haben der malischen Seite angeboten, dass wir unsere Rückzugspläne persönlich offenlegen, damit sie wissen, in welchen Schritten dies passieren wird», sagte Pistorius. «Die malische Seite hat mir dankenswerterweise jede Unterstützung zugesagt beim Rückzug unserer Streitkräfte.» Er sei dafür sehr dankbar. Weiterlesen

Russland startet überraschend Flottenmanöver im Pazifik

Wladiwostok (dpa) – Vor dem Hintergrund massiver Spannungen mit dem Westen hat Russland bei einer unangekündigten Überprüfung seine gesamte Pazifikflotte in Alarm- und Gefechtsbereitschaft versetzt.

Bei einer damit einhergehenden Truppenübung werde die Abwehr einer versuchten Feindlandung auf die südlichen Kurileninseln und die Insel Sachalin trainiert, erklärte Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Freitag. Nach Angaben von Generalstabschef Waleri Gerassimow verläuft das Manöver in drei Etappen – von der Mobilisierung der Truppen über das Auslaufen der Schiffe bis hin zu simulierten Kampfhandlungen. Weiterlesen

Untersuchung des Panzer-Unfalls beendet

Gardelegen (dpa) – Die Untersuchungen zur Ursache des schweren Unfalls mit zwei Schützenpanzern Puma im Gefechtsübungszentrum des Heeres (GÜZ) bei Gardelegen (Sachsen-Anhalt) sind beendet. Die Analyse sei abgeschlossen, sagte ein Sprecher der Bundeswehr. Weitere Informationen, etwa zum Unfallhergang, sollen demnach aber nicht mitgeteilt werden, die Ergebnisse der Untersuchung blieben «intern». Weiterlesen

Reservistenverband: Bundeswehr-Reserve in desolatem Zustand

Berlin (dpa) – Der Reservistenverband sieht die Reserve der Bundeswehr in einem desolaten Zustand. «Sie ist eine Truppe, die noch weitgehend auf dem Papier existiert», sagte Verbandspräsident Patrick Sensburg der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten».

«Eine funktionierende Reserve ist Teil einer wirksamen Abschreckung, derzeit vor allem gegenüber Russland. Doch so wie die Reserve aktuell konzipiert ist, kann sie all das nicht leisten.» Weiterlesen

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