Politik will alle documenta-Werke sichten

Kassel/Marburg/Frankfurt (dpa) – Nach neuer Antisemitismus-Kritik gegen die documenta fifteen fordern Politiker die Begutachtung aller bei der Weltkunstschau in Kassel ausgestellten Werke. Vertreter jüdischer Einrichtungen reagierten empört auf die neuen Funde.

Der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, ist nach eigenen Worten «fassungslos». «Während unser pädagogisches Team am Infostand auf dem Friedrichsplatz über antisemitische Bildsprache aufklärt, werden erneut übelste antisemitische Karikaturen bekannt, auf die die künstlerische Leitung der documenta und Frau Schormann aber offenbar schon vor Wochen von einer Besucherin hingewiesen worden waren», sagte Mendel der Deutschen Presse-Agentur. «Es stimmt mich ehrlich fassungslos, dass ich als damaliger Berater der documenta nicht darüber informiert und stattdessen auf Basis eines juristischen Gutachtens entschieden wurde, die problematischen Werke mit eindeutig antisemitischer Bildsprache in der Ausstellung zu belassen.» Weiterlesen

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