Vorrat an Blutkonserven reicht aktuell für knapp zwei Tage

Mainz/Saarbrücken (dpa/lrs) – Der Vorrat an Blutkonserven in Rheinland-Pfalz und im Saarland befindet sich auf einem relativ niedrigen Niveau. «Zurzeit haben wir nur einen Vorrat für knapp zwei Tage», erklärte eine Sprecherin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Das könne schnell problematisch werden: «Wenn der Vorrat weiterhin so niedrig bleibt, werden Krankenhäuser Operationen verschieben müssen.» Dazu sei es bereits im letzten Sommer gekommen.

Normal sei beim DRK-Blutspendedienst West ein Vorrat an Konserven für vier bis fünf Tage. «So planen wir auch die Blutspendetermine, damit wir immer eine sichere Reserve haben.» Der DRK-Blutspendedienst West versorgt die Kliniken in Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Nordrhein-Westfalen mit Blut. Weiterlesen

Kurs soll Ärzte beim beruflichen Wiedereinstieg unterstützen

Mainz (dpa/lrs) – Ärztinnen und Ärzten, die nach einer längeren beruflichen Auszeit zurück in ihre alte Tätigkeit wollen, soll ein besonderer Kurs beim Wiedereinstieg helfen. An zwei Präsenztagen am 9. und 13. Juni sowie in mehrstündigen Online-Phasen sollen wichtige Themen unter anderem aus der Notfallmedizin, der hausärztlichen Praxis sowie zu psychischen Erkrankungen behandelt werden, um eventuelle Wissenslücken zu schließen. Auch über Neuerungen in Diagnostik und Therapie soll informiert werden, wie die Akademie für Ärztliche Fortbildung in Rheinland-Pfalz mitteilte. Weiterlesen

Dreyer und Biontech-Gründer Sahin zur Entwicklung von TRON

Mainz (dpa/lrs) – Für die RNA-basierte Medizin stehen in Mainz vor allem Biontech mit seinem Corona-Impfstoff und der Krebsforschung sowie TRON. Die universitäre Ausgründung von 2010 und gemeinnützige Forschungseinrichtung wird mehrheitlich von der Universitätsmedizin und dem Land Rheinland-Pfalz getragen. Geforscht wird an neuen Diagnostika und Therapien für die Behandlung von Krebs und anderen Krankheiten. Ziel ist es, die Ergebnisse schnell am Krankenbett verfügbar zu machen. Weiterlesen

Antibiotika könnten Impfwirkung bei Kindern verringern

Rochester (dpa) – Bekommen Kleinkinder Antibiotika verschrieben, könnten verschiedene Impfungen schlechter wirken. Das legt eine US-amerikanische Studie nahe, deren Ergebnisse im Fachblatt «Pediatrics» veröffentlicht wurden.

Wie die Mediziner vermuten, könnte ein durch die Antibiotika aus dem Gleichgewicht geratenes Darmmikrobiom den Impferfolg beeinträchtigen – eine Argumentation, die deutschen Experten zufolge schlüssig ist. Das Zusammenspiel von Mikroorganismen im Darm ist unter anderem für die Verdauung wichtig aber auch für das Immunsystem. Weiterlesen

Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter

Berlin (dpa) – Die Zahl der Apotheken in Deutschland geht weiter zurück. Sie sank bis Ende März auf den Tiefstand von 18.362, wie aus Daten des Deutschen Apothekerverbandes hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen.

Dies waren nochmals 99 Apotheken weniger als Ende 2021. Laut einer Prognose dürfte die Apothekenzahl demnach bis Jahresende auf 18.166 sinken und könnte im kommenden Jahr unter die Marke von 18.000 fallen – auf voraussichtlich 17 870. Erfasst werden in der Betriebsstätten-Statistik Hauptapotheken und auch Filialen, von denen Apotheker bis zu drei betreiben können. Weiterlesen

Göttinger Organspendeskandal – Ex-Chefarzt verliert Bezüge

Göttingen (dpa) – Im Zusammenhang mit dem sogenannten Göttinger Organspendeskandal verliert ein ehemaliger Chefarzt sein Ruhegehalt. Das Verwaltungsgericht Göttingen urteilte im März gegen den früheren Professor der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), wie ein Gerichtssprecher am Freitag mitteilte.

Der Beklagte soll in elf Fällen durch manipulierte Blutwerte Einfluss auf die Empfänger von Spenderorganen genommen haben. Gegen das nun zugestellte Urteil kann innerhalb eines Monats Berufung eingelegt werden. Weiterlesen

Deutsche Firma aus Sachsen liefert erstes Cannabis

Pharma
Von Corinna Schwanhold, dpa

Ebersbach (dpa) – Wer sich anschauen möchte, wie mitten in Sachsen legales Cannabis hergestellt wird, muss Geduld mitbringen. Die Produktionshallen der Firma Demecan in Ebersbach ähneln einem Labyrinth aus langen, videoüberwachten Hallen.

Immer wieder kommen Schleusen, in denen Besucher ihre Hände desinfizieren, Schuhe und den Mundschutz wechseln müssen. «Wir müssen die Sicherheitsvorkehrungen einhalten, weil wir mit Betäubungsmitteln umgehen und Arzneimittel herstellen», sagt Co-Gründer Constantin von der Groeben. Der Aufwand hat sich aus seiner Sicht gelohnt – nach dem Richtfest im vergangenen Juli hat das Unternehmen nun zum ersten Mal medizinisches Cannabis ausgeliefert. Weiterlesen

Kassenärzte zufrieden mit reformiertem Bereitschaftsdienst

Mainz (dpa/lrs) – Die Reform des ärztlichen Bereitschaftsdienstes mit der Einführung der einheitlichen Service-Telefonnummer 116 117 für hilfesuchende Patienten in Rheinland-Pfalz ist nach Einschätzung der Kassenärztlichen Vereinigung ein Erfolg. «Sie war notwendig und richtig und ist es auch jetzt», sagte Martin Seemann, Leiter der Ärztlichen Bereitschaftspraxis Bad Kreuznach, am Freitag. Seit der schrittweisen Einführung der neuen Bereitschaftsstruktur im Januar 2020 hätten die Mitarbeitenden bislang rund 618 000 Anrufe an der Hotline beantwortet (Stand Ende März 2022), teilte der KV-Landesvorsitzende Peter Heinz mit. Weiterlesen

Vorstellung: Neuerungen beim ärztlichen Bereitschaftsdienst

Mainz (dpa/lrs) – Die Reform des ärztlichen Bereitschaftsdienstes ist Thema einer Pressekonferenz, bei der die Kassenärztliche Vereinigung (KV) an diesem Freitag (11.00 Uhr) über die bisherige Umsetzung und künftige Herausforderungen informieren will. Dabei soll es unter anderem um die nächsten Reformschritte gehen und wie die Neuerungen in der rheinland-pfälzischen Bevölkerung ankommen. Eingeleitet wurden die Reformen laut KV im Oktober 2020 in der Region Rheinhessen-Nahe, inzwischen wurden sie im gesamten Bundesland umgesetzt.

 

 

 

Schnellteststudie mangelhaft? – Virologe kritisiert PEI

München (dpa) – Der Münchner Virologe Oliver Keppler hält die günstige Bewertung von Corona-Schnelltests durch das bundeseigene Paul-Ehrlich-Institut (PEI) für falsch.

Der Leiter der Virologie an der Münchner Ludwig Maximilians-Universität (LMU) wirft den Studienautoren des PEI vor, dass die Arbeit wissenschaftlichen Standards nicht genüge. Keppler kritisiert unter anderem, dass die Zahl der Proben für eine verlässliche Studie viel zu gering gewesen sei. Das im hessischen Langen sitzende PEI wies die Kritik zurück. Weiterlesen

Kassenärzte: Probleme bei Versorgung von Kriegsflüchtlingen

Berlin (dpa) – Bei der medizinischen Versorgung der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sehen die Kassenärzte immer noch erhebliche Schwierigkeiten.

«Registrierungsprobleme führen dazu, dass insbesondere die Arzneimittelversorgung derzeit nicht sichergestellt werden kann», schrieb der Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung diese Woche in einem Brief an Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt.

Um sicherzustellen, dass die aus dem Kriegsgebiet ankommenden Menschen sofort und unbürokratisch behandelt und mit Arzneimitteln versorgt werden könnten, wäre es auch Sicht der Kassenärzte zudem gut, einen zentralen Kostenträger zu benennen. Weiterlesen

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