«Tolle Frauengeschichten»: Vorabendserie «Hotel Mondial»

Von Iris Leithold, dpa

Schwerin/Geesthacht (dpa) – Eine Herberge der gehobenen Kategorie in Schwerin: Die neue Chefin will mit eisernem Besen durchkehren, die ebenfalls neue Rezeptionistin Lara (Joy Ewulu) sucht nach ihrer in Kindertagen verlorenen Mutter und die anderen Mitarbeiter vom Lehrling über die Köchin bis zur Concierge schlagen sich mit den alltäglichen Fallstricken des Lebens herum.

Die neue ZDF-Vorabendserie «Hotel Mondial» (ab 25. Januar mittwochs um 19.25 Uhr) will Unterhaltung bieten und zugleich gesellschaftliche Themen wie Rassismus und soziale Fragen aufgreifen.

Das gelingt über weite Strecken mit leichter Hand dank flotter Dialoge sowie Charakteren, die mehr als eine Seite zeigen dürfen. Hotelchefin Eva de Vries, gespielt von Gesine Cukrowski, ist nicht nur kühle Karrierefrau, sondern auch verletzlich. Der hübsche Hotelpage Florian Schönauer (Richard Kreutz) ist ein Tagedieb mit goldenem Herzen. Küchenchefin Uli Kersting (Agnes Mann) glänzt mit ihren Menüs und als kluge Führungskraft, droht darüber aber ihre kleine Tochter zu vernachlässigen.

Vielschichtige Charaktere

Cukrowski findet, dass «Hotel Modial» mehr wagt als manch andere Produktion im deutschen Fernsehen. «Die Figuren sind mutiger, konsequenter und sehr humorvoll erzählt, deshalb habe ich mich in die Eva de Vries gut hineinfühlen können», sagt sie. Die erfolgreiche Hotelmanagerin habe unangenehme Züge, «aber sie darf eben auch noch ihre anderen Seiten zeigen».

Cukrowski ist der vielen Krimis im deutschen TV müde und wünscht sich mehr «tolle Frauengeschichten» im TV, auch und gerade über Frauen jenseits der 50, sowie mehr Mut, die Figuren vielschichtig zu gestalten.

Verschiedene Drehorte

Die Außenaufnahmen für «Hotel Mondial» wurden im Sommer 2022 in Schwerin gedreht. Die Stadt in Mecklenburg-Vorpommern mit ihren Seen und dem Märchenschloss wird immer wieder in Szene gesetzt, auch mit Drohnenaufnahmen aus der Luft. Als Hotelfassade musste ein historischer Bau aus dem 19. Jahrhundert im Stadtzentrum herhalten. Dort sind in Wirklichkeit ein Restaurant und Büros untergebracht.

Die Innenaufnahmen wurden in einer stillgelegten Teppichfabrik in Geesthacht (Schleswig-Holstein) gedreht. Mangels einer Hotelauffahrt vor dem Gebäude in Schwerin wurde die Auffahrt im Studio nachgebaut – was leider nicht zu übersehen ist. Auch ist die Innenausstattung ist nicht so mondän gelungen wie der Name des Hotels erwarten lässt.

Zunächst sind zwölf Folgen gedreht worden. Sie werden vom 25. Januar an mittwochs um 19.25 Uhr im ZDF gezeigt. Je eine Woche vorher können sie in der Mediathek abgerufen werden, die erste am 18. Januar.

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Bundeswehr beginnt Verlegung von Patriot-Systemen nach Polen

Berlin/Bad Sülze (dpa) – Die Bundeswehr beginnt mit der Verlegung ihres Flugabwehrsystems Patriot nach Polen. Die ersten Soldaten sollten noch heute mit ihren Fahrzeugen von Bad Sülze (Mecklenburg-Vorpommern) aufbrechen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen erfuhr.

In den kommenden Tagen werden dann auch die Waffensysteme in das Nachbarland verlegt. Insgesamt drei Staffeln sollen den Schutz kritischer Infrastruktur des Nato-Verbündeten in Grenznähe zur Ukraine sicherstellen. Weiterlesen

Giftnotruf erwartet mehr Vergiftungsfälle in Heizperiode

Erfurt (dpa) – Der Giftnotruf in Erfurt rechnet in diesem Winter mit mehr Anrufern wegen des Verdachts auf Kohlenmonoxid-Vergiftungen. Angesichts der hohen Energiepreise würden viele Verbraucher beim Heizen auf alternative Brennstoffe wie Holz zurückgreifen, sagte die Leiterin des Giftinformationszentrums in Erfurt, Dagmar Prasa, der Deutschen Presse-Agentur. «Schon bei der Lagerung von Holzpellets im Keller gast Kohlenmonoxid aus.»

Vergiftungsgefahren bestünden aber auch beim unsachgemäßen Betrieb von dieselbetriebenen Notstromaggregaten oder von Holzkohlegrills zum Heizen in geschlossenen Räumen. Bereits Ende Oktober hätten die Experten einen Fall gehabt, bei dem ein Mann wegen einer Kohlenmonoxid-Vergiftung ins Krankenhaus musste. «Bislang ist das aber eher selten vorgekommen.» Weiterlesen

Lubminer LNG-Terminal erhält Genehmigung für Testbetrieb

Lubmin (dpa) – Die Betreiber des Terminals für Flüssigerdgas (LNG) in Lubmin dürfen zumindest testweise Gas einspeisen. Das zuständige Schweriner Umweltministerium teilte am Mittwoch mit, dass die Genehmigung für einen Testbetrieb vorliege. «Bei der Anlage in Lubmin geht es um hochkomplexe technische Abläufe, die vor einem Dauerbetrieb getestet werden müssen», wurde Minister Till Backhaus (SPD) zitiert. Er betonte, dass es sich noch nicht um eine endgültige Genehmigung handele.

«Unsere Fachleute arbeiten unter Hochdruck an der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung. Ich gehe davon aus, dass wir im Januar 2023 mit einem Ergebnis der Prüfung rechnen können», hieß es weiter. Nach früheren Angaben des Ministeriums darf im Rahmen des Testbetriebs für vier Stunden am Tag das mit Schiffen transportierte LNG wieder in Gas umgewandelt und in das Netz eingespeist werden. Weiterlesen

Wetterfee Maxi Biewer ist 2023 wieder auf Sendung

Berlin (dpa) – Nach ihrem Bildschirm-Abschied bei RTL in diesem Jahr geht Wetterexpertin Maxi Biewer 2023 wieder auf Sendung. Die 58-Jährige wird ab 6. Januar für Schlager Radio im Einsatz sein. Das teilte der Berliner Sender am Donnerstag mit. Biewer soll jeden Freitag live um 7.50 Uhr das «Maxi-Wochenendwetter» präsentieren. Weiterlesen

Rapper Marteria: «Ich liebe Weihnachten»

Rostock (dpa) – Der Rapper Marteria (40) ist nach eigenen Worten ein großer Weihnachtsfan. «Ich liebe Weihnachten», sagt der Musiker der Deutschen Presse-Agentur. Auch wenn viele Menschen ein wenig «anti» seien. «Ich bin ein richtiger Fan mit allem Drum und Dran, mit Backen und Weihnachtsbaum schmücken.» Weihnachten verbringt der Weltenbummler nach eigener Aussage zu Hause in seiner Geburtsstadt Rostock.

«Für mich ist das so Heimat und Familie und ich mag das total. Ich genieß die Zeit.» Auch ein Weihnachtsmannritual gebe es bei ihnen. «Es gibt immer noch das Klopfen, und alle lachen sich tot und man macht immer noch Witze. Der Weihnachtsmann kommt immer noch und stellt die Sachen vor der Tür ab.» Weiterlesen

Lubmin: Start des Terminals für Flüssigerdgas verzögert sich

Lubmin (dpa) – Das derzeit in Lubmin entstehende Terminal für Flüssigerdgas wird nach Einschätzung der Initiatoren voraussichtlich nicht am 1. Dezember betriebsbereit sein. Vielmehr seien die Voraussetzungen geschaffen, «um das LNG-Terminal kurzfristig technisch fertigzustellen und noch im Dezember in Betrieb zu nehmen», teilte Stephan Knabe, der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Regas am Dienstag mit. Ursprünglich hatte das Unternehmen den 1. Dezember – also Donnerstag – als angepeilten Starttermin genannt. Weiterlesen

Gerührt, nicht geschüttelt – Meisterschaft der Barkeeper

Gastgewerbe
Von Christopher Hirsch, dpa

Heiligendamm (dpa) – Noch ein letztes Mal rückt Anna Strokan die Flaschen zurecht – dann gilt es. Unter den kundigen Blicken einer vierköpfigen Jury und mit der novemberlichen Ostsee im Rücken füllt sie zwei große Gläser mit Eis. Die Finalrunde der diesjährigen Deutschen Cocktailmeisterschaften der Deutschen Barkeeper Union (DBU) ist eröffnet.

Wer bei einem derartigen Wettkampf an Kunststücke und Akrobatik denkt, wird am Dienstag im Luxushotel in Heiligendamm eines Besseren belehrt. «Es hält halt auch nur auf, macht den Drink nicht besser», erklärt Robin Lühert, der wie Strokan zu den acht Finalisten gehört. Im gehobenen Cocktailbetrieb sei Jonglage unüblich, außerdem habe man dafür an einem Samstag- oder Freitagabend auch gar keine Zeit.

Der Fokus liegt stattdessen auf dem Drink und dem Konzept dahinter. 80 Bewerber und Bewerberinnen hatten Rezepte eingereicht. Gesucht war eine spektakuläre, aber einfach nachzumixende Cocktailkreation. Strokan präsentierte den «Manhattan in Law» (zu Deutsch in etwa: mit Manhattan verschwägert) – eine Abwandlung des Cocktail-Klassikers «Manhattan». Weiterlesen

Land hilft Kommunen mit zusätzlichen Millionen in Energiekrise

Schwerin (dpa/mv) – Das Land Mecklenburg-Vorpommern hilft den Kommunen mit einem dreistelligen Millionenbetrag bei der Bewältigung der Energiekrise. Dabei handelt es sich einerseits um zusätzliche Hilfen und andererseits um das Vorziehen ohnehin zu zahlender Leistungen, wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) nach einem fünfstündigen Kommunalgipfel am Montagabend in Schwerin deutlich machte.

Die Kommunen selbst sollen 50 Millionen Euro aus ihren Steuermehreinnahmen einbringen. Insgesamt sollen den Städten, Gemeinden und Landkreisen im kommenden Jahr 185 Millionen Euro mehr zur Verfügung stehen als bisher geplant. Weiterlesen

«Heißer Herbst»: Ebbt die Protestwelle ab?

Demonstrationen
Von Birgit Zimmermann, Jörg Schurig und Verena Schmitt-Roschmann, dpa

Leipzig/Berlin (dpa) – Vorläufiger Höhepunkt war der Tag der Deutschen Einheit. Am 3. Oktober gingen allein in Ostdeutschland mehr als 100.000 Menschen gegen hohe Energiepreise, Inflation und die Krisenpolitik der Bundesregierung auf die Straße. Seitdem scheint dem von rechts und links angefachten «heißen Herbst» langsam die Puste auszugehen.

Zwar werden wohl auch an diesem Montag wieder an vielen Orten Menschen protestieren. Doch gehen die Teilnehmerzahlen zurück. In Schwerin wurden montägliche Demos ganz abgesagt, mangels Masse.

Sicher ist: Die von Außenministerin Annalena Baerbock befürchteten «Volksaufstände» sind bisher ausgeblieben. Nach der Ankündigung des milliardenschweren «Doppelwumms» gegen hohe Gas- und Strompreise scheint die Stimmung im Land etwas ruhiger. Wie geht es weiter mit der Protestwelle? Das hänge unter anderem davon ab, ob die Entlastung bei Bürgern mit wenig Geld ankomme, sagt der sächsische Verfassungsschutzpräsident Dirk-Martin Christian der Deutschen Presse-Agentur. Auch der Greifswalder Politologe Marcel Lewandowsky meint: «Für eine Einschätzung ist es einfach zu früh.» Weiterlesen

Mann wird von Zug erfasst und läuft in Socken davon

Stralsund (dpa) – Ein 27-jähriger Mann ist in der Nähe von Stralsund beim Überqueren der Gleise von einem Regionalexpress erfasst worden und trotz Verletzungen danach weggelaufen. Seine Schuhe ließ er zurück, wie die Bundespolizei mitteilte. Er sei in Socken in Richtung eines Wohngebiets im Stralsunder Ortsteil Grünhufe gelaufen. Weiterlesen

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