IG Metall kehrt im Tarifkonflikt mit Vestas in Streikmodus
Hamburg (dpa). Im Konflikt um einen Tarifvertrag bei Vestas wechselt die IG Metall nach zweimonatiger Pause vom Verhandlungstisch wieder in den Streikmodus. «Wiederholt wurden vom dänischen Windanlagenhersteller Angebote und Zusagen wieder zurückgenommen», kritisiert die Gewerkschaft. Weiterlesen
Teileknappheit bremst Airbus, MTU und Safran aus
München/Paris (dpa) – Engpässe etwa bei wichtigen Bauteilen machen Flugzeug- und Triebwerksherstellern weiter zu schaffen. Airbus-Chef Guillaume Faury beklagt fehlende Sitze und Halbleiter. Triebwerksbauer wie MTU und Safran ringen um Rohmaterial, das sie oft von denselben Anbietern beziehen. Die Engpässe könnten noch bis 2024 oder 2025 andauern, sagte Faury am Mittwoch im Hörfunksender France Inter. Die Chefs von MTU und Safran setzten ihre Geschäftsziele für 2023 trotz überraschend starker Quartalszahlen nicht weiter nach oben.
Nach dem Geschäftseinbruch in der Corona-Krise können sich Flugzeug- und Triebwerkshersteller vor der Nachfrage nach neuen Mittelstreckenjets, Antrieben und Ersatzteilen kaum retten. Die MTU-Spitze um den neuen Vorstandschef Lars Wagner erwartet für 2023 mit 6,1 Milliarden bis 6,3 Milliarden Euro den höchsten Umsatz der Unternehmensgeschichte. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn soll mit 750 Millionen bis 775 Millionen Euro den Rekordwert aus dem Vorkrisenjahr 2019 möglichst übertreffen. Weiterlesen
Auftragsflaute bei Deutschlands Maschinenbauern
Frankfurt/Main (dpa) – Deutschlands Maschinen- und Anlagenbauer haben weiter mit der Zurückhaltung von Kunden zu kämpfen. Im Februar lagen die Auftragseingänge bereinigt um Preiserhöhungen (real) 17 Prozent unter dem Vorjahresniveau, wie der Branchenverband VDMA in Frankfurt mitteilte.
«Der Rückgang erklärt sich insbesondere dadurch, dass die wirtschaftliche Lage unverändert von zahlreichen Herausforderungen geprägt ist, was bei vielen Investoren Zurückhaltung hervorruft», erläuterte VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann. Weiterlesen
KSB will Umsatz: Rohstoffhunger treibt Pumpengeschäft an
Frankenthal (dpa/lrs) – Der Pumpen- und Armaturenhersteller KSB rechnet auch durch die Energiewende und die Elektromobilität im laufenden Jahr mit weiter wachsenden Aufträgen und Umsätzen. Das Unternehmen aus Frankenthal rüstet auch Bergbaufirmen aus. Außerdem plant KSB Investitionen von rund 140 Millionen Euro in seine Standorte weltweit nach rund 122 Millionen Euro 2022, wie Stephan Timmermann, Sprecher der Geschäftsleitung, am Donnerstag sagte.
2022 war der Auftragseingang um 450 Millionen Euro auf 2,86 Milliarden gestiegen, der Umsatz kletterte um knapp 230 Millionen Euro auf 2,57 Milliarden. Stark habe sich vor allem das zweite Halbjahr 2022 entwickelt, betonte der unter anderem für Finanzen zuständige Geschäftsführende Direktor, Matthias Schmitz. Weiterlesen
Niederlande schränken Chip-Technologie-Handel mit China ein
Den Haag (dpa) – Die Niederlande wollen den Export von Maschinen zur Produktion von Mikrochips nach China einschränken. Grund sei die «(inter)nationale Sicherheit», teilte die Ministerin für den Außenhandel, Liesje Schreinemacher, dem Parlament in Den Haag am Mittwochabend mit.
Die Ausfuhrbeschränkungen betreffen die neue DUV-Technologie von ASML für die Produktion von Halbleitern. Das Unternehmen aus dem südniederländischen Veldhoven ist weltweit der einzige Hersteller der Maschinen mit DUV-Technik (Deep Ultra Violet). Weiterlesen
Nur noch Mini-Gewinn für Continental – trotzdem Zuversicht
Hannover (dpa) – Die starken Kostenzuwächse für Energie, Rohstoffe und Transporte haben den Gewinn des Autozulieferers Continental 2022 unterm Strich fast komplett aufgezehrt – im laufenden Jahr soll sich das Geschäft aber erholen. Wie der Dax-Konzern mitteilte, schrumpfte das Nettoergebnis von 1,4 Milliarden Euro (2021) auf 67 Millionen Euro zusammen. Auch hohe Abschreibungen wegen des wieder gestiegenen Zinsniveaus und der Russland-Sanktionen spielten dabei eine Rolle, erklärte Finanzchefin Katja Dürrfeld.
Vorstandschef Nikolai Setzer sprach von einem «weiteren Jahr mit Gegenwind». Aber: «In Anbetracht der zahlreichen Herausforderungen haben wir uns 2022 operativ gut behauptet.» Die wirtschaftlichen Folgen des Krieges in der Ukraine und des Covid-Lockdowns in China hatten die Hannoveraner erheblich belastet. Hinzu kam der Mangel an Elektronik, der das weltweite Auto- und Maschinenbaugeschäft ausbremste. Seine zuvor angepassten Ziele erreichte Conti jedoch. Weiterlesen
Exportplus zu Jahresbeginn: Deutsche Ausfuhren legen zu
Wiesbaden/Frankfurt (dpa) – Deutschlands Exporteure sind mit einem Plus ins neue Jahr gestartet. Im Januar 2023 wurden Waren «Made in Germany» im Gesamtwert von 130,6 Milliarden Euro ins Ausland geliefert, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat. Das waren nach Angaben der Wiesbadener Behörde vom Freitag kalender- und saisonbereinigt 2,1 Prozent mehr als im Dezember vergangenen Jahres und 8,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Für Auftrieb sorgte steigende Nachfrage aus dem wichtigsten Einzelmarkt USA. Dorthin verkauften deutsche Hersteller Waren im Wert von 12,7 Milliarden Euro und damit 3,1 Prozent mehr als im Dezember. Zugute kam der deutschen Exportwirtschaft auch die Erholung der chinesischen Wirtschaft nach dem Ende der dortigen strikten Corona-Maßnahmen. Die Exporte in die Volksrepublik China legten von Dezember auf Januar um 1,4 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro zu. Weiterlesen
Große Vorbehalte gegen Roboter außerhalb von Produktion
Konstanz (dpa) – Die Menschen in Deutschland können sich nur schwer vorstellen, dass Roboter in vielen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen die Aufgaben von Fachkräften übernehmen.
Bei einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag des Konstanzer Robotik-Spezialisten Fruitcore Robotics stieß insbesondere ein Einsatz von Robotern im Bereich «Schule, Kindergarten und Bildung» sowie bei der Polizei oder dem Militär auf große Vorbehalte. Nur 3,8 Prozent der Befragten waren der Meinung, Roboter sollten im Bildungssektor Aufgaben von Fachkräften übernehmen, bei der inneren und äußeren Sicherheit lag der Wert bei 6,8 Prozent. Weiterlesen
Maschinenbau steigert Exporte auf Rekord
Frankfurt/Main (dpa) – Die deutschen Maschinenbauer haben im vergangenen Jahr ihre Exporte auf einen Rekordwert gesteigert. Die Ausfuhren wuchsen trotz schwacher Konjunktur und Unsicherheit um den Ukraine-Krieg um gut sechs Prozent zum Vorjahr auf 192,4 Milliarden Euro, wie der Branchenverband VDMA in Frankfurt mitteilte. Allerdings trieben höhere Preise im Zuge der Inflation die Exporte hoch. Preisbereinigt fielen sie um 1,3 Prozent.
«Zwar schönen Preiseffekte die Jahresbilanz. Doch auch real kann sich das Ergebnis sehen lassen», sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers mit Blick auf die vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts. Der von vielen gefürchtete starke Rückgang sei 2022 ausgeblieben.
Starkes viertes Quartal
Vor allem das vierte Quartal sei mit einem nominalen Plus von 9,3 Prozent stark verlaufen, erklärte Wiechers. Die Störungen der globalen Lieferketten hätten sich weiter aufgelöst. «Zudem sind die Exporterwartungen der Maschinen- und Anlagenbauer zuletzt gestiegen – ein gutes Omen für den Start in das noch neue Jahr 2023.» Weiterlesen
KSB mit 2022 zufrieden: Herausforderungen bleiben
Frankenthal (dpa/lrs) – Großaufträge im Energiebereich und eine große Nachfrage in den USA und in Asien haben dem Frankenthaler Pumpen- und Armaturenhersteller KSB ein Plus im abgelaufenen Geschäftsjahr gebracht. Der Auftragseingang wuchs um 450 Millionen Euro auf 2,86 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Umsatz legte um 230 Millionen Euro auf 2,57 Milliarden Euro zu.
Das Betriebsergebnis (Ebit) liegt vorläufigen Angaben zufolge zwischen 130 Millionen und 170 Millionen Euro. Das Ergebnis werde «am oberen Rand» erwartet. Für 2021 lag die Zahl bei 141,2 Millionen Euro. Weiterlesen