Streit um Biozid-Einsatz am LNG-Terminal

Wilhelmshaven (dpa) – Ein von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) in Auftrag gegebenes Gutachten stellt die von den niedersächsischen Behörden genehmigte dauerhafte Biozid-Einleitung am LNG-Terminal in Wilhelmshaven in Frage.

Der Terminalbetreiber Uniper setzt aus Nordseewasser gewonnenes Chlor als Biozid ein, um ein Zuwachsen der Seewassersysteme des LNG-Terminalschiffes etwa mit Algen und Muscheln zu verhindern. Eine solche kontinuierliche Chlorung könne «nicht als beste verfügbare Technik» angesehen werden, heißt es in der am Donnerstag von der Umwelthilfe veröffentlichten Stellungnahme des Hamburger Labors LimnoMar, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Das Verfahren sei weder mit nationalen Gesetzen noch mit der EU-Wasserrahmenrichtlinie vereinbar, hieß es. Weiterlesen

Lubminer LNG-Terminal erhält Genehmigung für Testbetrieb

Lubmin (dpa) – Die Betreiber des Terminals für Flüssigerdgas (LNG) in Lubmin dürfen zumindest testweise Gas einspeisen. Das zuständige Schweriner Umweltministerium teilte am Mittwoch mit, dass die Genehmigung für einen Testbetrieb vorliege. «Bei der Anlage in Lubmin geht es um hochkomplexe technische Abläufe, die vor einem Dauerbetrieb getestet werden müssen», wurde Minister Till Backhaus (SPD) zitiert. Er betonte, dass es sich noch nicht um eine endgültige Genehmigung handele.

«Unsere Fachleute arbeiten unter Hochdruck an der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung. Ich gehe davon aus, dass wir im Januar 2023 mit einem Ergebnis der Prüfung rechnen können», hieß es weiter. Nach früheren Angaben des Ministeriums darf im Rahmen des Testbetriebs für vier Stunden am Tag das mit Schiffen transportierte LNG wieder in Gas umgewandelt und in das Netz eingespeist werden. Weiterlesen

Erstes Gas an LNG-Terminal Wilhelmshaven in Netz eingespeist

Wilhelmshaven (dpa) – Einen Tag früher als geplant hat der Gasimporteur Uniper mit der Inbetriebnahme des ersten deutschen Importterminals für Flüssigerdgas (LNG) in Wilhelmshaven begonnen. Am Mittwochmorgen um kurz nach 9.00 Uhr wurde nach Angaben des Düsseldorfer Unternehmens das erste Gas von dem Terminalschiff «Höegh Esperanza» in die neu gebaute Anbindungspipeline gespeist.

«Dass heute schon das erste Gas über unser LNG-Terminal in Wilhelmshaven fließt, ist ein weiterer Beweis dafür, mit welcher Entschlossenheit alle Beteiligten das Projekt vorantreiben. Jetzt beginnt die Testphase, die Ende Februar beendet sein soll», sagte der für Investitionsplanung zuständige Uniper-Manager Holger Kreetz der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Abkommen: Katar will Gas nach Deutschland liefern

Doha (dpa) – Der Energieriese Qatar Energy hat laut Katars Energieminister Saad Scharida al-Kaabi Abkommen über Flüssiggaslieferungen nach Deutschland geschlossen. Das Gas solle an das US-Unternehmen Conoco Phillips verkauft werden, das es weiter nach Brunsbüttel liefere, sagte der Minister am Dienstag bei der Vertragsunterzeichnung in der katarischen Hauptstadt Doha. Die Lieferung soll 2026 beginnen und mindestens 15 Jahre laufen. Jährlich sollen bis zu 2 Millionen Tonnen geliefert werden.

Es handele sich über die ersten langfristigen Abkommen über Lieferungen von Füssiggas nach Deutschland, sagte Al-Kaabi. Sie trügen zur langfristigen Energiesicherheit des Landes, aber auch Europas bei. «Dies ist eine konkrete Demonstration (…) unseres Engagements für die Deutschen», sagte der Minister. Der Chef von Conoco Phillips, Ryan Lance, ergänzte, das Gas solle in Deutschland bei verschiedenen Käufern vermarktet werden. Weiterlesen

Erstes Schiff zur Flüssigerdgas-Umwandlung in Deutschland

Mukran (dpa) – Das erste Spezialschiff zur Umwandlung von verflüssigtem Erdgas in den gasförmigen Zustand ist in Deutschland angekommen. Die «Neptune» liegt vor dem Hafen von Mukran auf Rügen. Das Schiff sollte nach Angaben des Unternehmens Deutsche Regas im Laufe des Vormittags einlaufen. Nach dortigen Vorbereitungen soll es in den Industriehafen von Lubmin bei Greifswald gebracht werden und als schwimmendes Terminal für Flüssigerdgas (LNG) dienen.

Der Weg der «Neptune» und ihre Aufgabe

Aus Wales kommend war die «Neptune» laut Schiffsortungsdiensten in den zurückliegenden anderthalb Wochen durch die Nordsee und um Norddänemark herum in die Ostsee gefahren. Zuletzt wurde sie von der «Bamberg», einem Schiff der Küstenwache, begleitet. Weiterlesen

Deutschland erhält Flüssiggas aus den Emiraten

Abu Dhabi (dpa) – Als Ersatz für ausbleibende Energielieferungen aus Russland erhält Deutschland Flüssiggas (LNG) aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Während des Besuchs von Bundeskanzler Olaf Scholz in dem Golfstaat schloss der Essener Energiekonzern RWE am Sonntag einen Vertrag über eine erste Lieferung von 137.000 Kubikmetern LNG ab. Es soll die erste Lieferung sein, die im Dezember 2022 am neuen LNG-Terminal in Brunsbüttel bei Hamburg eintreffen soll. Laut RWE wurde ein Memorandum über mehrjährige Lieferungen ab 2023 unterzeichnet.

Zum Vergleich: Vor dem Angriffskrieg auf die Ukraine floss allein am 1. Februar nach Angaben des Betreibers Gas mit einer Energiemenge von circa 1,76 Milliarden Kilowattstunden durch die Pipeline Nord Stream 1. Die jetzt vereinbarte erste Lieferung von 137.000 Kubikmetern Flüssiggas für RWE per Schiff aus den Vereinigten Arabischen Emiraten entspricht etwa 0,95 Milliarden Kilowattstunden. Weiterlesen

Habeck treibt Planungen für deutsche LNG-Terminals voran

Berlin (dpa) – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck treibt die Planungen für die ersten Flüssigerdgas-Terminals in Deutschland voran.

In Wilhelmshaven und in Brunsbüttel sollen zum Jahreswechsel schwimmende LNG-Terminals in Betrieb gehen mit einer Leitungsanbindung, um die Kapazitäten ins Netz zu bringen, wie der Grünen-Politiker in Berlin sagte. Er unterzeichnete eine Absichtserklärung mit Energieunternehmen, damit die LNG-Schiffe bis zum März 2024 «vollausgelastet» Gas zur Verfügung gestellt bekommen. Dabei handelt es sich um Uniper, RWE, EnBW und die EnBW-Tochter VNG. Weiterlesen

Erstes Flüssiggas-Terminal soll Ende 2022 starten

Wilhelmshaven (dpa) – Die Bundesregierung drückt beim Aufbau einer Infrastruktur zum Import von Flüssigerdgas (LNG) massiv aufs Tempo.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) unterzeichnete am Donnerstag Pachtverträge für vier schwimmende Terminals, sogenannte Floating Storage and Regasification Units (FSRU). Die erste dieser schwimmenden Plattformen soll noch bis Jahresende in Wilhelmshaven in Betrieb gehen. Am Donnerstag erfolgte dort auch der erste Rammschlag für einen Anleger, an dem die LNG-Tanker festmachen sollen. Weiterlesen

Flüssiggasterminal für Brunsbüttel

Energie
Von Johanna Uchtmann, dpa 

Berlin/Brunsbüttel (dpa) – Das Signal ist deutlich: An der ersten Betreibergesellschaft für ein deutsches Terminal zum Import von Flüssigerdgas (LNG) beteiligt sich der Bund mit 50 Prozent.

Es sei notwendig, die «Abhängigkeit von russischen Importen schnellstens zu verringern; spätestens der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine macht dies zwingend», wird Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in einer Mitteilung seines Hauses am Samstag zitiert. Weiterlesen

Belgisches Unternehmen plant LNG-Terminal in Wilhelmshaven

Wilhelmshaven (dpa) – Neben der möglichen Rückkehr des Düsseldorfer Energiekonzerns Uniper bietet sich ein weiteres Unternehmen für den Aufbau eines Terminals für Flüssigerdgas (LNG) in Wilhelmshaven an.

In Anbetracht des Krieges Russlands gegen die Ukraine und der Debatte über Europas Energiesicherheit werde man das Projekt eines «Green Energy Hubs» in der Hafenstadt beschleunigen, kündigte die belgische Firma Tree Energy Solutions (TES) am heutigen Mittwoch an. Demnach wird ein Betrieb in großem Maßstab ab 2025 angepeilt. Weiterlesen

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