Rekordstart für Prinz Harrys Memoiren

New York (dpa) – Rekordstart für Prinz Harrys Memoiren: Von der englischsprachigen Ausgabe der umstrittenen Autobiografie «Spare» (Deutsch: «Reserve») sind bereits am Veröffentlichungstag mehr als 1,4 Millionen Exemplare verkauft worden. Das teilte der Verlag Penguin Random House gestern (Ortszeit) in New York mit.

Eine solche Zahl sei bei keinem anderen Sachbuch des Verlags am ersten Tag des Erscheinens erreicht worden. Insgesamt seien am Dienstag, dem Veröffentlichungstag, in den USA, Kanada und Großbritannien 1,43 Millionen Exemplare – dazu zählen neben den Hardcover-Ausgaben auch E-Books und Hörbücher – verkauft worden. Weiterlesen

«Chemie des Todes» – Beckett konnte schwer loslassen

Hamburg (dpa) – Dem britischen Krimi-Star Simon Beckett (62) ist es nach eigenen Angaben schwer gefallen, die Verantwortung für die neue Serie «Chemie des Todes» anderen zu überlassen. «Das war es tatsächlich, ja», sagte der Autor der Deutschen Presse-Agentur. «Aber es kommt der Punkt, an dem man realisieren muss: Ich schreibe das nicht, ich habe das Buch geschrieben. Fernsehen ist ein völlig anderes Medium, und da muss man anders rangehen.»

Beckett ist mit seinen gruseligen Krimis über den fiktiven forensischen Anthropologen David Hunter berühmt geworden. «Chemie des Todes» war 2006 der erste Bestseller über ihn, fünf weitere folgten, und jetzt wurde der Thriller-Stoff erstmals verfilmt. Weiterlesen

Prinz Harry: Schwere Vorwürfe gegen den Palast

London/Los Angeles (dpa) – Er schnupfte mehrmals Kokain, erlebte sein erstes Mal mit einer älteren Frau und geriet handfest mit Bruder William aneinander: Nach Bekanntwerden zahlreicher Details können Royal-Fans nun alle Anekdoten aus Prinz Harrys Autobiografie selbst nachlesen. «Reserve», wie der deutsche Titel des Buchs lautet, erschien in der Nacht zum Dienstag. In London öffneten einige Buchläden eigens schon um Mitternacht für den Verkauf.

Bereits seit Tagen zitieren vor allem britische Medien aus «Reserve». Das Buch unterliegt eigentlich einer strengen Sperrfrist, war aber am vergangenen Donnerstag versehentlich vorübergehend in Spanien zu kaufen gewesen.

«Mein geliebter Bruder, mein Erzfeind»

Das über 500 Seiten starke Buch hat Harry mit einer Widmung versehen: «Für Meg und Archie und Lili… und natürlich für meine Mutter». Zu Beginn beschreibt Harry eine Begegnung mit seinem Vater und seinem Bruder William nach der Beerdigung von Prinz Philip im April 2021. Er habe damals um dieses «geheime Treffen» gebeten, um einen Ausweg aus dem schweren Familienzerwürfnis zu finden. Weiterlesen

Kultursenator schreibt Buch über Springsteen-Songs

Hamburg (dpa) – Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) beschäftigt sich seit einigen Monaten intensiv mit Liedern des Musikers Bruce Springsteen. «Ich schreibe gerade an einem Buch, in dem ich unter anderem versuche, politische Werte mit Songs von Springsteen zu erklären. Das klappt erstaunlich gut», sagte der 48-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.

Er schreibe schon länger an dem Buch, aber es sei noch längst nicht fertig. Es soll im Herbst 2023 erscheinen. «Das ist auch noch mein Plan. Aber das geht nur in den Lücken, die man hat.» Wenn die sich aber nicht ergeben oder er keine Eingebung habe, gehe es eben nicht weiter. «Ich mache das ja nicht hauptberuflich und kann mich morgens an den Schreibtisch setzen und da bis 14.00 Uhr bleiben, wie das manch anderer machen kann. Zwischen 8.00 und 14.00 Uhr schreibe ich keine Zeile. Sondern ich schreibe zwischen 23.00 und 01.30 Uhr – und das hängt dann auch davon ab, wie der Theaterabend vorher war.» Weiterlesen

Karl-May-Verlag: Haben von Winnetou-Debatte profitiert

Bamberg (dpa) – Der Karl-May-Verlag hat nach eigenen Angaben von der Winnetou-Debatte profitiert. «Eine Umfrage hat gezeigt, dass mindestens 70 Prozent der Deutschen hinter Karl May und Winnetou stehen. So hat sich das Ganze auch zu einer positiven Marketingaktion entwickelt und den Verkauf der “Winnetou”-Bücher stark angekurbelt», teilte der Verlag auf dpa-Anfrage mit. Genaue Verkaufszahlen gab er zunächst nicht an. Weiterlesen

«Bastian»-Autorin Barbara Noack gestorben

Von Christof Bock und Ute Wessels, dpa

München (dpa) – «Heiter» ist ein Wort, das Schriftstellerin Barbara Noack gern gesagt hat. Jedoch sei der Begriff in Deutschland immer etwas verpönt, sagte sie einmal der Deutschen Presse-Agentur.

Und doch hat Noack mit heiteren Geschichten Millionen Leser und Fernsehzuschauer begeistert, auch zwei «Traumschiff»-Folgen trugen ihre Handschrift. Es waren Buchtitel wie «Ferien sind schöner» oder «Flöhe hüten ist leichter». Am Dienstag starb Noack mit 98 Jahren in München, wie der Verlag Langen Müller am Mittwoch der dpa mitteilte.

«Die Zürcher Verlobung» war ihr erster Erfolg

Ihre Unterhaltungsliteratur sei am Anfang ihrer Karriere nicht gut angekommen, erinnerte sich Noack. Das erste Manuskript, das sie einem Verlag geschickt habe, sei «wie ein Bumerang» zurückgekommen. Ihre Figuren und Geschichten seien wohl nicht ernst und tragisch genug gewesen. 1955 gelang ihr dann aber mit «Die Zürcher Verlobung» ein Bestseller-Erfolg, der 1957 prominent verfilmt wurde. Von da an sei es bergauf gegangen. Die ZDF-Serie «Der Bastian» – hier schrieb sie erst das Drehbuch, dann den Roman – wurde ein Riesen-Erfolg im TV.

Ihren Sinn für die leichten, lockeren Geschichten habe sie als junges Mädchen entwickelt, und zwar ausgerechnet während ihrer schwersten Zeit während des Zweiten Weltkrieges in ihrer Heimatstadt Berlin. Als Elfjährige schrieb sie ihre erste Geschichte, auch um von den schrecklichen Erlebnissen um sie herum wegzukommen. Ihre Erinnerungen an diese Zeit verarbeitete Noack dann Anfang der 1980er Jahre in «Eine Handvoll Glück» und «Ein Stück vom Leben».

Horst Janson war «Der Bastian»

Nach dem Krieg ging Noack an die Berliner Kunstschule, arbeitete als Illustratorin und Journalistin. Seit den 1950er Jahren war sie mit Unterhaltungsliteratur extrem erfolgreich und lieferte auch Stoffe für TV-Hits. Am stärksten in Erinnerung bleibt «Der Bastian» (1973) mit Horst Janson als gutmütiger Traumtänzer sowie Lina Carstens und Karin Anselm. Die ZDF-Reihe traf das Lebensgefühl der 1970er Jahre ebenso wie Noacks Drehbuch zur Liebesserie «Drei sind einer zuviel».

In den 1990er Jahren hörte Noack weitgehend auf zu schreiben. «Ich habe mich selber in den Ruhestand versetzt. Ich habe geahnt, dass meine Schreibmaschinen irgendwann kaputt gehen und dass ich mit Computern im Clinch liegen würde. Ich habe auch zu viel geraucht dabei. Ich brauchte immer ein Aufputschmittel. Ich hatte ja keine Lust immer an den Schreibtisch, ich musste ja.» Diese «Quälerei» habe sie nicht mehr gewollt.

Viele Jahre lang hatte Noack, Mutter eines Sohnes, am Starnberger See in Oberbayern gelebt. Ihre letzten Jahre habe sie aber in einem Heim in München verbracht, teilte ein Verlagssprecher mit. Verleger Michael Fleissner würdigte sie: «Sie war eine Autorin besonderer Güte und Freundschaft. Barbara Noack bleibt unvergessen.»

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Literaturrat «bestürzt»: Wulf Kirsten gestorben

Weimar (dpa) – Der deutsche Schriftsteller und Lyriker Wulf Kirsten ist tot. Kirsten sei am 14. Dezember im Alter von 88 Jahren gestorben, teilte der Thüringer Literaturrat unter Berufung auf die Familie mit. Dessen Vorsitzender Bernhard Fischer betonte, mit Kirsten verliere Deutschland einen seiner bedeutendsten Lyriker, dessen Gedichte in zahlreiche Fremdsprachen übersetzt wurden.

Der 1934 im sächsischen Kipphausen geborene Kirsten hatte seit 1965 in Weimar gelebt und war dort bis 1967 Lektor für den Aufbau-Verlag. Kirsten erhielt für sein Schaffen unter anderem den Literaturpreis der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung und den Thüringer Literaturpreis. Weiterlesen

Thomas Bernhards Nachlass geht nach Österreich

Wien (dpa) – Der literarische Nachlass des Schriftstellers Thomas Bernhard (1931-1989) ist für 2,1 Millionen Euro von der Österreichischen Nationalbibliothek angekauft worden. Zu den Materialien gehören 150 bislang unveröffentlichte Texte, wie die Bibliothek am Freitag in Wien mitteilte. Neben rund 30.000 Seiten an Manuskripten und Notizen enthält der Nachlass Korrespondenzen mit Kolleginnen und Kollegen wie Ingeborg Bachmann, Heinrich Böll, Peter Handke oder Carl Zuckmayer. Weiterlesen

Ein Leben für die Kunst: «Buch der Tage» von Patti Smith

Berlin (dpa) – Die Musikerin und Schriftstellerin Patti Smith ist nicht unbedingt die erste Person, die man auf Instagram vermuten würde. Die 75-Jährige schreibt gerne in ihr Notizbuch, hat jahrelang mit einer Polaroid-Kamera fotografiert und liebt Bücher. Doch irgendwann ging die Polaroid kaputt. Und ihre Tochter überzeugte Smith davon, dass Instagram eigentlich auch eine gute Sache sein kann.

2018 fing Smith an, auf der Plattform Bilder und Texte zu veröffentlichen. Inzwischen folgen mehr als eine Million Menschen ihrem Profil. In poetischen und lakonischen Worten beschreibt sie dort ihren Alltag, zeigt Bilder von ihren Reisen, Büchern, Weggefährten. Dieses Prinzip hat sie nun auf das «Buch der Tage» übertragen, das jüngst bei Kiepenheuer& Witsch erschienen ist. Weiterlesen

Milliardenschwerer Verlagskauf durch Bertelsmann scheitert

Gütersloh/New York (dpa) – Die milliardenschwere Übernahme des US-Buchverlags Simon & Schuster durch den deutschen Bertelsmann-Konzern ist endgültig gescheitert. Bertelsmann teilte in Gütersloh mit, dass man nach Gesprächen mit dem Simon & Schuster-Gesellschafter Paramount Global den ursprünglichen Plan nicht weiterverfolge, das Urteil eines US-Gerichts anzufechten, das den Kauf aus kartellrechtlichen Gründen untersagt hatte. Paramount bestätigte in einer Börsenmitteilung, dass der Deal vom Tisch ist.

Die Wettbewerbshüter der US-Regierung hatten sich mit einer Klage gegen die rund 2,18 Milliarden US-Dollar (2,13 Mrd Euro) teure Übernahme vor Gericht durchgesetzt. Bertelsmann plante zunächst, Berufung einzulegen. Doch Paramount unterstützte dieses Vorhaben laut US-Medienberichten nicht. Stattdessen teilte das Unternehmen mit, das Übernahmeabkommen aufgekündigt zu haben. Paramount bekräftigte aber, dass Simon & Schuster nicht zum Konzern passe und deutete damit an, weiter nach einem Käufer zu suchen. Weiterlesen

Experten sichern historisches Bucherbe von Klöstern

Koblenz (dpa/lrs) – Experten sichern ein historisches Bucherbe von zahlreichen Klöstern an Mittelrhein und Mosel. Das Landesbibliothekszentrum (LBZ) Rheinland-Pfalz in Koblenz übernimmt nach eigener Mitteilung vom Donnerstag die Bibliothek der Stiftung Staatliches Görres-Gymnasium in der Rhein-Mosel-Stadt. Die wertvollen historischen Bände seien bislang konservatorisch unzureichend in einem Gebäude der 1960er Jahre untergebracht gewesen. Weiterlesen

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