Cyberangriff auf Krankenkasse: Hacker sind in Russland

Sydney (dpa) – Hinter dem Hackerangriff auf eine große Krankenversicherung in Australien steckt nach Polizeiangaben ein russisches Netzwerk.

«Wir glauben, dass die Verantwortlichen für die Tat in Russland sind», sagte Reece Kershaw, ein Sprecher der australischen Nationalpolizei, in der Hauptstadt Canberra. «Unsere Erkenntnisse weisen auf eine Gruppe lose verbundener Cyberkrimineller hin, die wahrscheinlich auch hinter anderen massiven Sicherheitsverstößen in Ländern auf der ganzen Welt stecken.»

Von dem Hackerangriff seien wahrscheinlich Millionen von Australiern betroffen, erklärte Kershaw. «Dieser Cyberangriff ist ein inakzeptabler Angriff auf Australien und verdient eine Antwort, die den böswilligen und weitreichenden Folgen angemessen ist, die dieses Verbrechen verursacht.» Weiterlesen

Kassen wollen Gesundheitskiosk nicht weiter finanzieren

Hamburg (dpa) – Die Ersatzkassen Barmer, DAK und Techniker Krankenkasse streichen dem bundesweit als Modellprojekt dienendem Gesundheitskiosk in Hamburg die Finanzierung. Die Übernahme der Kosten für den Betrieb des Kiosks, der Menschen in den sozialen Brennpunktstadtteilen Billstedt und Horn gesundheitlich berät, werde über das Jahresende hinaus nicht verlängert, erklärten die Kassen.

In der Einrichtung würden auch Beratungen angeboten, die zwar das Thema Gesundheit beträfen, aber nicht in den Aufgabenbereich der gesetzlichen Krankenversicherungen fielen, hieß es. Zudem stehe der Betrieb in keinem Verhältnis zu den hohen Aufwendungen der Kassen.

Auch doppelten sich die Leistungen des Gesundheitskiosks mit vielen bereits vorhandenen Angeboten des sozialen Hilfesystems, heißt es in der gemeinsamen Erklärung. «In Hamburg gibt es zum Beispiel die Lokalen Vernetzungsstellen Prävention, Pflegestützpunkte, Angebote der einzelnen Krankenkassen sowie die vielfältigen Angebote der Gesundheitsämter.» Weiterlesen

Krankenstand unter AOK-Versicherten gestiegen

Eisenberg (dpa/lrs) – Der Krankenstand der AOK-Versicherten in rheinland-pfälzischen Betrieben ist gestiegen. Im ersten Halbjahr betrug er 6,1 Prozent nach 4,9 Prozent im Vergleichszeitraum 2021, wie die Krankenkasse der Deutschen Presse-Agentur in Mainz mitteilte. Am höchsten war er im März 2022 mit 7,0 Prozent. Der Krankenstand aller AOK-Mitglieder in Deutschland war mit 6,5 Prozent in den ersten sechs Monaten 2022 etwas höher (Vorjahres-Halbjahr: 5,1 Prozent) als in Rheinland-Pfalz.

Atemwegserkrankungen waren der Grund für die meisten Krankmeldungen. Sie machten gut ein Fünftel (20,9 Prozent) der Arbeitsunfähigkeitsfälle aus – deutlich mehr als im ersten Halbjahr 2021 mit 9,9 Prozent. Die meisten Fehltage verursachten aber Rücken-, Muskel- und Skeletterkrankungen (18,5 Prozent). Weiterlesen

Zocken und Daddeln im Akkord

Computerspiele
Von Thomas Strünkelnberg, dpa

Hannover (dpa) – Spielen bis zum Umfallen? In der Corona-Pandemie hat sich das Daddeln mit Handy, Spielekonsole oder Computer einer Umfrage zufolge spürbar verstärkt – um dann nur leicht abzuflauen.

Jeder achte Mann zockt häufiger als vor der Pandemie – in der Lockdown-Zeit 2020 war es sogar jede fünfte, wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse mit Sitz in Hannover ergab. Frauen scheinen weniger anfällig zu sein: Der Umfrage zufolge zockt jede 13. Frau mehr als zuvor, während dies 2020 noch jede achte Befragte sagte. Für die repräsentative Studie wurden im Juli 2020 und im Juli 2022 rund 1000 Menschen im Alter von 16 bis 69 Jahren online befragt. Mit rund 1,6 Millionen Versicherten ist die KKH eine der größten bundesweiten gesetzlichen Krankenkassen. Weiterlesen

TK-Versicherte bekommen häufiger Medikamente

Mainz (dpa/lrs) – Die Versicherten der Techniker Krankenkasse (TK) in Rheinland-Pfalz bekommen häufiger Medikamente und haben mehr Arztbesuche als im Bundesdurchschnitt. Den rheinland-pfälzischen TK-Versicherten seien im vergangenen Jahr 9,8 Prozent mehr Präparate verschrieben worden als allen Versicherten der Krankenkasse im Bundesdurchschnitt, teilte die Landesvertretung der Deutschen Presse-Agentur in Mainz mit. «Auch hinsichtlich der Arztkontakte lagen rheinland-pfälzische TK-Versicherte im vergangenen Jahr mit 3,1 über dem Bundeswert von 2,9.» Weiterlesen

Fördert die Pandemie die Sucht nach Tabak und Alkohol?

Corona
Von Thomas Strünkelnberg, dpa

Hannover (dpa) – Wenn sie im Stress sind, greifen Raucher oft und gern zur Zigarette. Wie groß aber ist der Stress inmitten der Corona-Pandemie, des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, des Klimawandels oder der Sorgen wegen Energiekrise und hoher Inflation? Raucher in Deutschland rauchen offenbar wieder mehr.

Die vergangenen Monate wirkten sich negativ auf das Rauchverhalten der Menschen in Deutschland aus, wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Hannover ergab. Jeder vierte Raucher rauchte demnach häufiger oder hatte erst kürzlich mit dem Tabakkonsum angefangen – nur jeder zehnte rauchte weniger oder hatte ganz aufgehört. Für die repräsentative Studie wurden im Juli 2020 und Juli 2022 rund 1000 Menschen im Alter von 16 bis 69 Jahren online befragt. Die KKH ist mit rund 1,6 Millionen Versicherten eine der größten bundesweiten gesetzlichen Krankenkassen. Weiterlesen

Krankenstand wegen Corona und Erkältung gestiegen

Mainz (dpa/lrs) – Beschäftigte in Rheinland-Pfalz haben sich nach Auswertungen der Krankenkasse DAK im ersten Halbjahr häufiger krankgemeldet als im Vorjahr. Der Krankenstand sei um 0,5 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent gestiegen, teilte die Krankenkasse in Mainz mit. Somit hätten die Erwerbstätigen genauso viele Fehltage wie vor Beginn der Corona-Pandemie. Auf 100 DAK-Versicherte kamen demnach 817 Fehltage – 97 Tage mehr als im ersten Halbjahr 2021. Weiterlesen

Kritik an höherem Zusatzbeitrag für Krankenkassen

Berlin (dpa) – Die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für höhere Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen sind auf breite Kritik gestoßen. Dabei steht die Befürchtung im Vordergrund, dass ohne Reformen in den kommenden Jahren weitere Erhöhungen drohen.

«Im Grunde brauchen wir Ausgaben senkende Strukturreformen in allen Zweigen der Sozialversicherungen», sagte Markus Jerger, Vorsitzender des Bundesverbandes Der Mittelstand (BVMW). «Eine weitere Erhöhung der Krankenkassenbeiträge kann sich Deutschland nicht mehr leisten.» Schon jetzt habe man die größte Abgaben- und Steuerlast in Europa. Weiterlesen

Zusatzbeiträge für Krankenkassen steigen 2023 deutlich

Gesundheit
Von Basil Wegener und Jörg Ratzsch, dpa

Berlin (dpa) – Auf die Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen kommen im nächsten Jahr höhere Beiträge zu. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag solle um 0,3 Prozentpunkte steigen, kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Dienstag in Berlin an. Dies bringe voraussichtlich zwischen 4,8 und 5 Milliarden Euro ein.

Die Beitragserhöhung solle Teil eines Maßnahmenpakets zur Deckung eines Defizits von 17 Milliarden Euro sein. Leistungskürzungen werde es nicht geben.

Zur Deckung des Defizits solle zudem ein erhöhter Steuerzuschuss in Höhe von 2 Milliarden Euro und ein Darlehen des Bundes in Höhe von 1 Milliarde Euro beitragen. Darüber hinaus müssten andere Reserven angegangen werden – sowohl beim Gesundheitsfonds als auch bei den Einzelkassen seien noch solche Reserven vorhanden. «Wir sind wirklich in einer schwierigen Situation», so Lauterbach. «Bei den Kassen sind noch etwa 4 Milliarden Reserven, die wir heranziehen können und werden.» Im Fonds seien es 2,4 Milliarden Euro. Weiterlesen

Barmer: Fehltage im Job wegen Psyche erreichen Rekordwert

Saarbrücken (dpa/lrs) – Noch nie haben Beschäftigte aus dem Saarland nach einer Auswertung der Barmer öfter wegen psychischer Erkrankungen im Job gefehlt als im Jahr 2021. Erstmals waren seelische Erkrankungen der häufigste Grund für Krankschreibungen in dem Bundesland. Das ergab eine Auswertung der Krankenkasse von Arbeitsunfähigkeitsmeldungen von etwa 52 000 bei ihr versicherten Erwerbspersonen mit Wohnsitz im Saarland, die laut Barmer repräsentativ ist. Weiterlesen

Corona sorgt für mehr tödliche Klinikinfektionen

Mainz (dpa/lrs) – Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind im Jahr 2020 mehr Menschen aus Rheinland-Pfalz an einer Krankenhausinfektion gestorben als in den Jahren zuvor. Das teilte die Krankenkasse Barmer in ihrem Krankenhausreport am Dienstag mit. Demnach stieg die Zahl der Klinikinfektionen bei Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzern im Jahr 2020 um 1600 und die Zahl der daraus resultierenden Todesfälle um 60. Die Zahlen gehen aus anonymisierten Daten von Krankenhausfällen von Barmer-Versicherten in den Jahren 2017 bis 2020 in Rheinland-Pfalz hervor, die Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung auswerteten. Weiterlesen

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