Chemiebranche erwartet weiter kräftig sinkende Produktion

Frankfurt/Main (dpa) – Die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie erwartet nach einem schwierigen Jahr eine erneut kräftig schrumpfende Produktion. Die Herstellung werde 2023 um fünf Prozent sinken, teilt der Verband der Chemischen Industrie (VCI) in Frankfurt mit. Der Branchenumsatz dürfte bei sinkenden Preisen zudem um sieben Prozent fallen. Die Chemie ohne Pharma betrachtet dürfte es härter treffen: Hier prognostizierte der Verband einen Produktionsrückgang von acht Prozent und ein deutliches Umsatzminus von zehn Prozent. Weiterlesen

Japans Wirtschaft geringer gewachsen als erwartet

Tokio (dpa) – Japans Wirtschaft ist angesichts der gestiegenen Inflation im Schlussquartal 2022 geringer gewachsen als zunächst berechnet. Nach revidierten Daten der Regierung vom Donnerstag stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der vor Deutschland drittgrößten Volkswirtschaft der Welt auf das Jahr hochgerechnet um 0,1 Prozent.

Zunächst hatten die amtlichen Statistiker ein Plus von 0,6 Prozent errechnet. Grund für die Korrektur nach unten ist, dass sich die Bürgerinnen und Bürger des fernöstlichen Inselreiches angesichts der gestiegenen Inflation mit verstärkten Ausgaben zurückhielten. Weiterlesen

Handwerkspräsident warnt Politik vor weiteren Belastungen

München (dpa) – Handwerkspräsident Jörg Dittrich hat die Politik vor zusätzlichen Belastungen der Wirtschaft in der Krise gewarnt. «Wir brauchen eine Entlastung von Steuern und Abgaben und vor allem von Bürokratielasten», sagte Dittrich am Mittwoch zum Auftakt der Internationalen Handwerksmesse in München: «Die Bürokratie erwürgt uns inzwischen.» Das Handwerk könne mit Krisen umgehen. Aber die Politik dürfe «nicht nur schnell verbieten, wir müssen auch schnell ermöglichen». Sonst seien auch die Ziele der Energiewende nicht umsetzbar.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte, das Handwerk werde «zur tragenden Kraft der Transformation in Deutschland» werden: «Ich weiß, viele Betriebe ächzen und stöhnen unter den hohen Preisen», aber «ich glaube, dass das Handwerk zu einem Konjunkturmotor wird». Das geplante Verbot neuer Gas- und Ölheizungen ab 2024 verteidigte er. Die Bundesregierung plane, nächstes Jahr 2024 auf 500.000 Wärmepumpen zu kommen. Die Probleme müssten angegangen werden: «Zu der alten Bequemlichkeit zurückzukehren, das kann sich Deutschland nicht leisten.» Wer die Kosten der Umstellung nicht stemmen könne, für den werde es Förderprogramme geben. Weiterlesen

Industrie steigert Produktion zu Jahresbeginn deutlich

Wiesbaden (dpa) – Die deutsche Industrie ist gut in das neue Jahr gestartet. Die Gesamtproduktion wurde von Dezember auf Januar um 3,5 Prozent ausgeweitet, wie das Statistische Bundesamt heute in Wiesbaden mitteilte.

Analysten hatten im Schnitt mit einem Zuwachs von 1,4 Prozent gerechnet. Der deutliche Rückgang vom Dezember wurde mit 2,4 Prozent milder ausgewiesen als bislang mit 3,1 Prozent angenommen. Weiterlesen

Deutsche Industrie mit überraschendem Auftragsplus

Wiesbaden (dpa) – Die deutsche Industrie ist überraschend mit einem Auftragsplus ins neue Jahr gestartet. Im Januar zog der Auftragseingang im Vergleich zum Dezember um 1,0 Prozent an, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Analysten hatten dagegen im Schnitt mit einem Rückgang um 0,7 Prozent gerechnet. Der bereits kräftige Auftragszuwachs im Vormonat wurde nachträglich von 3,2 auf 3,4 Prozent angehoben.

«Auf den ersten Blick ein guter Start ins Jahr», kommentierte Ökonom Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg. Auch Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, kommentierte die Zahlen zuversichtlich: «Die Auftragseingänge starten ordentlich in das neue Jahr.»

Auf den zweiten Blick falle die Entwicklung sogar noch besser aus, denn ohne die Berücksichtigung der volatilen Großaufträge stehe ein Zuwachs von 2,9 Prozent zu Buche. Weiterlesen

Chinas Außenhandel startet schwach ins Jahr

Von Jörn Petring und Andreas Landwehr, dpa

Peking (dpa) – Chinas Außenhandel ist zu Jahresbeginn weiter eingebrochen. Wie die Zollverwaltung in Peking mitteilte, gingen die Exporte der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt im Januar und Februar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in US-Dollar gerechnet um 6,8 Prozent zurück. Das Minus bei den Ausfuhren fiel schwächer aus als erwartet. Doch sackten die Importe mit einem Minus von 10,2 Prozent noch stärker ab, als von Experten vorhergesagt.

Der Handel Chinas mit Russland, das wegen seines Angriffskrieges in der Ukraine mit westlichen Sanktionen überzogen wurde, legte dagegen stark um 25,9 Prozent zu. Die chinesischen Importe, darunter günstiges Öl und Gas, stiegen um 31,3 Prozent. Die Exporte nach Russland kletterten um 19,8 Prozent.

Seit Beginn der Invasion vor einem Jahr gibt China dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Rückendeckung.

Heftige Corona-Welle lähmte die Wirtschaft

Insgesamt hatte sich der chinesische Außenhandel bereits im vergangenen Jahr wegen der strikten Corona-Maßnahmen im Land und der schwächeren globalen Nachfrage abgekühlt. Zwar vollzog Peking Anfang Dezember eine Kehrtwende und hob die meisten Pandemie-Maßnahmen wieder auf, doch dann lähmte eine heftige Corona-Welle die Wirtschaft.

Nach Überwindung des Corona-Ausbruchs rechnen Ökonomen nun mit einer wirtschaftlichen Erholung. War die Wirtschaft 2022 nur um drei Prozent gewachsen, hat die Regierung auf der laufenden Jahrestagung des Volkskongresses in Peking für dieses Jahr ein Wachstumsziel von «rund fünf Prozent» ausgegeben. Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert sogar ein Wachstum von 5,2 Prozent.

Chinas Regierungschef Li Keqiang hatte am Sonntag zur Eröffnung des Volkskongresses betont, dass die globale Inflation weiter hoch bleibe und das Wachstum von Wirtschaft und Handel weltweit an Schwung verliere. Der Premier unterstrich die Bemühungen seiner Regierung, ausländische Investitionen anzuwerben, China weiter in die Weltwirtschaft zu integrieren und den Handel zu fördern.

Einbruch im Handel mit den USA war besonders stark

Allerdings dürfte eine anhaltend schwache ausländische Nachfrage Chinas Exporte weiterhin unter Druck setzen. «Das bedeutet, dass heimische Triebkräfte jetzt die schweren Lasten heben müssen», sagte der Bloomberg-Ökonom David Qu. «Was gebraucht wird, sind Maßnahmen zum Anfeuern der Ausgaben der Verbraucher, die durch schwaches Vertrauen und geminderte Einkommen beschränkt sind.»

Der Einbruch im Handel mit den USA war besonders stark. Die chinesischen Ausfuhren gingen um 21,8 Prozent zurück, während die Importe aus den USA um 5 Prozent fielen.

Mit Deutschland verzeichnete China auch einen Rückgang seiner Ausfuhren um 16,7 Prozent. Die chinesischen Einfuhren aus Deutschland verringerten sich nur um 3,9 Prozent. Ähnlich ging der Handel mit der Europäischen Union zurück. Die chinesischen Exporte in die EU verzeichneten ein Minus von 12,2, während die Importe aus der EU leichter um 5,5 Prozent fielen.

Der starke Rückgang der chinesischen Einfuhren deutet allerdings nicht allein auf eine schwache heimische Nachfrage hin, sondern wurde von Experten auch durch geringere Rohstoffpreise und einen starken US-Dollar erklärt. Trotz dieses gemischten Bildes wurde der Außenhandel insgesamt als unverändert schwach beschrieben, was kein gutes Vorzeichen für das erhoffte Wachstum in diesem Jahr ist.

Aussichten für Ausfuhren weiter ungünstig

Exporte waren bisher ein wichtiger Stützpfeiler für das Wachstum der chinesischen Wirtschaft. Damit konnten schwacher Konsum durch die strikten Corona-Maßnahmen und rückläufiges Verbrauchervertrauen aufgefangen werden. Seit der Aufhebung der strikten Null-Covid-Politik mit Lockdowns, Zwangsquarantäne und Massentests im Dezember gewinnt die Wirtschaft jetzt wieder an Schwung.

Die Aussichten für die Ausfuhren sind aber weiter ungünstig. Das Handelsministerium in Peking berichtete von rückläufigen Aufträgen, geringeren Ordervolumen und weniger langfristigen Bestellungen.

Weiterlesen

Exportplus zu Jahresbeginn: Deutsche Ausfuhren legen zu

Wiesbaden/Frankfurt (dpa) – Deutschlands Exporteure sind mit einem Plus ins neue Jahr gestartet. Im Januar 2023 wurden Waren «Made in Germany» im Gesamtwert von 130,6 Milliarden Euro ins Ausland geliefert, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat. Das waren nach Angaben der Wiesbadener Behörde vom Freitag kalender- und saisonbereinigt 2,1 Prozent mehr als im Dezember vergangenen Jahres und 8,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Für Auftrieb sorgte steigende Nachfrage aus dem wichtigsten Einzelmarkt USA. Dorthin verkauften deutsche Hersteller Waren im Wert von 12,7 Milliarden Euro und damit 3,1 Prozent mehr als im Dezember. Zugute kam der deutschen Exportwirtschaft auch die Erholung der chinesischen Wirtschaft nach dem Ende der dortigen strikten Corona-Maßnahmen. Die Exporte in die Volksrepublik China legten von Dezember auf Januar um 1,4 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro zu. Weiterlesen

Hohe Inflation in der Türkei geht weiter zurück

Ankara (dpa) – Die hohe Inflation in der Türkei geht weiter zurück. Im Februar stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 55,2 Prozent, wie das nationale Statistikamt am Freitag in Ankara mitteilte. Das lag leicht unter den Erwartungen von Bankökonomen, die im Schnitt eine Rate von 55,5 Prozent erwartet hatten. Im Vormonat hatte die Teuerung 57,7 Prozent betragen, im vergangenen Jahr war sie sogar bis auf rund 85 Prozent gestiegen. Seither geht die Inflation tendenziell zurück, zuletzt aber langsamer. Weiterlesen

Inflation in der Eurozone schwächt sich auf 8,5 Prozent ab

Luxemburg (dpa) – Die hohe Inflation in der Eurozone hat sich im Februar den vierten Monat in Folge abgeschwächt. Die Verbraucherpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,5 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mitteilte.

Im Januar hatte die Rate noch bei 8,6 Prozent gelegen. Volkswirte hatten mit einem deutlicheren Rückgang auf 8,3 Prozent gerechnet. Im Monatsvergleich stiegen die Preise im Februar um 0,8 Prozent. Weiterlesen

Inflationsrate in Rheinland-Pfalz geht leicht zurück

Bad Ems (dpa/lrs) – Die gestiegenen Preise für Energie und Lebensmittel halten die Inflationsrate in Rheinland-Pfalz auf vergleichsweise hohem Niveau. Die Jahresteuerungsrate lag im Februar bei 8,4 Prozent, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch mitteilte. Im Januar hatte sie 8,6 Prozent betragen.

Energie verteuerte sich im Februar binnen Jahresfrist um 18,5 Prozent. Besonders stark war dies bei Gas mit einem Plus von 54,6 Prozent der Fall. Strom und Fernwärme wurden ebenfalls spürbar teurer, während die Preise für Mineralölprodukte nur leicht stiegen. Weiterlesen

Ifo: Weniger Firmen wollen Preise erhöhen

München (dpa) – In der deutschen Wirtschaft geht die Welle der Preiserhöhungen weiter zurück. Laut der monatlichen deutschlandweiten Unternehmensumfrage des Ifo-Instituts wollen in den nächsten drei Monaten deutlich weniger Firmen ihre Preise erhöhen als zuletzt im Februar. Der Index der Preiserwartungen ist im Februar zum fünften Mal in Folge auf nunmehr 29,1 Punkte gesunken, wie die Münchner Wirtschaftsforscher am Mittwoch mitteilten.

Die schlechte Nachricht für Verbraucher: Nach wie vor planen sehr viele Einzelhändler Preiserhöhungen. Im Bereich Lebensmittel und Getränke etwa sind es laut Ifo-Umfrage nach wie vor mehr als drei Viertel (77,2 Saldopunkte). Auch die Mehrheit der Reiseveranstalter (63,2) oder der Gastronomen (52,7) wollen ihre Dienstleistungen demnach weiter verteuern, auch wenn der Index in den beiden Branchen ebenfalls gesunken ist. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen