Rund 37.800 ukrainische Flüchtlinge in Deutschland

Berlin (dpa) – Die Zahl der ukrainischen Kriegsflüchtlinge, die in Deutschland Schutz suchen, ist erneut deutlich gestiegen. Die Hauptstadt Berlin kommt nach den Worten seiner Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) an seine Belastungsgrenze – sie fordert dringend Hilfe vom Bund.

Nach Angaben des Bundesinnenministeriums registrierte die Bundespolizei bis Sonntag deutschlandweit bereits 37.786 Geflüchtete aus der Ukraine – und damit fast 10.000 mehr als am Vortag. Ein Sprecher des Ministeriums wies aber darauf hin, dass die tatsächliche Zahl deutlich höher sein könnte, da die Daten der Bundespolizei nur einen Teil abbilden würden. Weiterlesen

Erdogan fordert von Putin erneut Waffenruhe

Istanbul/Moskau/Berlin (dpa) – Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat bei einem Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin seine Forderung nach einer Waffenruhe erneuert. Zuvor hatte Putin bereits mit dem Israels Ministerpräsident Naftali Bennett gesprochen und am Sonntag mit ihm telefoniert.

Bennett war am Samstagabend weiter zu Kanzler Olaf Scholz nach Deutschland gereist. Nach dem Telefonat Putins mit Bennett hieß es am Sonntagabend in einer Kreml-Mitteilung: «Der ausführliche Meinungsaustausch über die Situation im Zusammenhang mit der militärischen Spezial-Operation Russlands zum Schutz des Donbass wurde (…) fortgesetzt» Weiterlesen

Hoffen auf humanitären Korridor: Und was kommt danach?

Krieg in der Ukraine
Von Sebastian Fischer und Ulf Mauder, dpa

Kiew (dpa) – Die Hoffnungen waren groß, das Ergebnis mager: Russland und die Ukraine hatten vereinbart, einen humanitären Korridor in der Region um die südukrainische Hafenstadt Stadt Mariupol einzurichten.

Dort sollten die Waffen zumindest zeitweise schweigen, um Zivilisten einen Weg aus der umkämpften Stadt zu eröffnen. Doch sowohl am Samstag als auch am Sonntag warfen sich beide Seiten gegenseitig eine Verletzung der Feuerpause vor. Die Evakuierungen wurden deshalb zunächst ausgesetzt. Das russische Militär setzte nach eigenen Angaben seine Angriffe fort. Die Entwicklung dürfte jene bestätigen, die humanitäre Korridore ohnehin skeptisch sehen. Denn das Nachspiel könnte verheerend sein, wie ein Blick in die Vergangenheit zeigt. Weiterlesen

Polen: Liefern keine Kampfjets in die Ukraine

Warschau (dpa) – Polen hat erneut Berichten widersprochen, wonach das Land die Ukraine mit Kampfflugzeugen sowjetischer Bauart ausstatten will.

«Polen wird seine Kampfjets nicht in die Ukraine schicken und auch nicht erlauben, seine Flughäfen zu nutzen. Wir helfen ganz erheblich in vielen anderen Bereichen», erklärte die Regierung in Warschau am Sonntag bei Twitter. Weiterlesen

Von Kriegsangst überwältigt: Was man jetzt tun kann

Russische Invasion
Von Marco Krefting, dpa

Calw (dpa) – Der Krieg in der Ukraine war wenige Tage alt, da hat Psychologin Susanna Hartmann-Strauss schon mit Patienten darüber gesprochen. Inzwischen sei er häufig Thema in den Therapiegesprächen in ihrer Praxis in Calw im Nordschwarzwald.

«Zum einen bei Menschen, die durch die Berichte und Bilder an eigene Erlebnisse erinnert werden, also Personen, die selbst bereits Kriege erlebt haben», sagt Hartmann-Strauss. Diese würden mit vielen Auslösern konfrontiert, die traumatische Erfahrungen verstärkt ins Bewusstsein bringen und starke Ängste auslösen oder reaktivieren können. Weiterlesen

Italien verstärkt Gas-Partnerschaft mit Katar

Rom/Doha (dpa) – Italien will angesichts des Ukraine-Krieges zur Sicherung von Gaslieferungen die Beziehungen zum Golfstaat Katar festigen.

«Ich bin wirklich erfreut, dass die katarischen Behörden, die ich mit Eni-CEO Claudio Descalzi treffen konnte, mir heute bestätigt haben, dass sie sich bemühen, die Energie-Partnerschaft mit Italien zu verstärken», sagte Italiens Außenminister Luigi Di Maio am Sonntag in der katarischen Hauptstadt Doha. Katar sei heute bereits der wichtigste Lieferant von Flüssigerdgas für Italien, erklärte der 35-Jährige weiter. Weiterlesen

Umfrage: Mehrheit für SPD-Ausschluss von Gerhard Schröder

Berlin (dpa) – Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) gerät wegen seiner Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin in den Augen der deutschen Bevölkerung immer mehr ins Abseits.

In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Insa für die «Bild am Sonntag» vertraten 74 Prozent aller Deutschen und sogar 82 Prozent der SPD-Wähler die Ansicht, dass Schröder aus der SPD ausgeschlossen werden sollte. 75 Prozent (SPD-Wähler: 79 Prozent) finden gar, dass Schröders Ruhegehalt gestrichen werden sollte, wenn er seine Spitzenjobs bei russischen Staatskonzernen nicht aufgibt. Insa hatte dazu am 4. März 1005 Personen befragt. Weiterlesen

Ex-Kanzler unter Druck – Schröder-Kim verteidigt Ehemann

Wegen seiner geschäftlichen Verbindungen zu Russland steht der frühere Kanzler Gerhard Schröder weiter in der Kritik. Er selbst will sich zu dem, was man ihm vorwirft, nicht äußern – dafür meldet sich auf Instagram erneut seine Ehefrau zu Wort. 

Berlin (dpa) – Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) steht wegen seines Festhaltens an Geschäftsbeziehungen zu Russland trotz des Krieges in der Ukraine weiter unter Druck. Er selbst nahm zu den Vorwürfen bislang nicht Stellung. Am Samstag meldete sich erneut seine Ehefrau Soyeon Schröder-Kim auf Instagram zu Wort und verteidigte ihren Mann. Sie hatte bereits vor einigen Tagen eine Stellungnahme gepostet, diese aber noch kurzer Zeit wieder gelöscht. Weiterlesen

US-Außenminister Blinken in Moldau

Chisinau (dpa) – US-Außenminister Antony Blinken hat der Republik Moldau in der Ukraine-Krise Rückhalt zugesagt.

«Wir unterstützen sehr stark die Souveränität und territoriale Integrität Moldaus, ebenso wie dessen verfassungsmäßig garantierte Neutralität», so Blinken bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der moldauischen Präsidentin Maia Sandu. Weiterlesen

Wissing: Hilfsgüter kommen mit Zügen in die Ukraine

Berlin (dpa) – Deutschland schickt laut Bundesverkehrsminister Volker Wissing Hilfsgüter auf dem Schienenweg in die Ukraine.

«Aktuell sammelt die Deutsche Bahn Hilfsgüter im großen Stil in ganz Deutschland bei den Produzenten und Großhändlern ein, die dann zu Containerzügen zusammengestellt und auf der Schiene in die Ukraine gefahren werden», sagte der FDP-Politiker der «Bild am Sonntag». «Das Ganze soll keine einmalige Aktion sein, sondern wir errichten damit eine Schienenbrücke, die nachhaltig den Menschen in der Ukraine hilft», erklärte Wissing. Weiterlesen

Zwei Euro für den Liter Sprit: Linke fordert Entlastung

Berlin (dpa) – Die Linke schlägt wegen der immer weiter steigenden Spritpreise Alarm. «Zwei Euro und mehr sind inakzeptabel und erfordern ein unverzügliches Gegensteuern der Bundesregierung», sagte Fraktionschef Dietmar Bartsch der Deutschen Presse-Agentur. Mobilität dürfe kein Luxusgut werden.

Bartsch forderte eine Senkung der Mehrwertsteuer auf sieben Prozent und eine spürbare Reduzierung der Energiesteuer auf Sprit. Jede Preiserhöhung an der Zapfsäule bringe dem Bund über die Mehrwertsteuer zusätzliche Milliarden. Weiterlesen

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