Schwerer Diebstahl aus Kindergarten in Trier

Trier. Im Zeitraum von Mittwoch, 7. Februar, 18:55 Uhr, bis Donnerstag, 8. Februar, 07:35 Uhr, verschafften sich unbekannte Täter durch eine Notfalltür an der Rückseite des Gebäudes Zugang zu einem Kindergarten in der Trierer Karl-Grün-Straße. Die Täter konnten mit erbeuteten Wertgegenständen unerkannt entkommen. Weiterlesen

Politik will besseren Schutz vor Gefahren der UV-Strahlung

Berlin (dpa) – Durch die Klimakrise erhöht sich die Zahl der Sonnenstunden in Deutschland, das lockt viele Menschen nach draußen – doch es steigt dabei auch die Gefahr durch UV-Strahlung. «Das Jahr 2022 war geprägt von Temperatur- und Sonnenscheinrekorden in ganz Deutschland», sagte der Staatssekretär des Bundesumweltministeriums, Christian Kühn zum Start einerKampagne zum Thema UV-Schutz. Damit steige auch das Risiko für UV-bedingte Gesundheitsschäden wie Hautkrebserkrankungen. Bund, Länder und Kommunen müssten zum Schutz der Menschen auch in diesem Bereich vorsorgen, erklärte er.

Das Umweltministerium und das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) wollen daher den Bau von Schattenplätzen auf öffentlichen Plätzen und in Kindertagesstätten vorantreiben. Mehr Sonnenscheinstunden bedeuten nämlich auch mehr der ultravioletten Strahlung. Diese ist nach Angaben des BfS so energiereich, dass sie das Erbgut schädigt – ohne, dass die Menschen es wahrnehmen. Wenn viele Schäden am Erbgut entstehen, können geschädigte Zellen zu Krebszellen werden. Weiterlesen

Tödlicher Angriff auf Kinderkrippe – Suche nach Motiv

Blumenau (dpa) – Bestürzung, Trauer und offene Fragen im Süden Brasiliens: Nach dem bewaffneten Angriff in einer Krippe mit vier toten Kindern in der von deutschen Einwanderern gegründeten und geprägten Stadt Blumenau ermitteln die Behörden zu den Hintergründen.

«Die Tat steht nicht im Zusammenhang mit anderen kriminellen Praktiken», sagte der Kommissar der zivilen Polizei des Bundesstaates Santa Catarina, Ulisses Gabriel, bei einer Pressekonferenz. «Sie ist auch nicht koordiniert, etwa durch soziale Netzwerke oder Gespräche zwischen Kriminellen.» Gabriel betonte, dass es sich um einen Einzelfall handele.

Der 25 Jahre alte Angreifer aus dem benachbarten Bundesstaat Paraná war nach Angaben der Militärpolizei und der Stadt Blumenau am Mittwochmorgen mit einem Beil bewaffnet in eine private Kinderkrippe eingedrungen, wo er die Kinder attackierte. Nach der Tat hatte sich der Mann laut Polizei auf der Wache gestellt. Er wurde festgenommen und der Zivilpolizei übergeben. Weiterlesen

Landesweiter Warnstreik bei Kitas geplant

Mainz (dpa/lrs) – Die Gewerkschaft GEW hat für Donnerstag zu einem landesweiten Kita-Warnstreik in Rheinland-Pfalz aufgerufen. Bei einer Kundgebung in Kirchheimbolanden (Donnersbergkreis) erwarte die Gewerkschaft zudem etwa 1000 Erzieherinnen und Erzieher, teilte die GEW am Montag mit. Landesweit würden viele Kitas geschlossen bleiben, sagte Klaus-Peter Hammer, Vorsitzender der GEW Rheinland-Pfalz. Weiterlesen

Kinder aus ärmeren Familien bei Kita-Betreuung im Nachteil

Wiesbaden (dpa) – Kinder aus ärmeren und weniger gebildeten Familien sind bei der Vergabe von Kita-Plätzen nach wie vor benachteiligt. Zudem ist der Betreuungsbedarf von Jungen und Mädchen, bei denen zu Hause überwiegend kein Deutsch gesprochen wird, zu einem größeren Teil ungedeckt, als bei Gleichaltrigen mit Deutsch als Familiensprache. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden.

Demnach hängt es auch zehn Jahre nach der Einführung eines Rechtsanspruchs auf einen Kitaplatz für Mädchen und Jungen ab dem vollendeten ersten Lebensjahr stark von den sozioökonomischen Verhältnissen der Eltern ab, ob ein Kind betreut wird oder nicht. Die Experten untersuchten unter anderem die Daten zur Kita-Nutzung von rund 96.000 Unter-Dreijährigen. Weiterlesen

Massive Warnstreiks in Kitas: Verdi droht mit Eskalation

Berlin (dpa) – Die aktuellen Warnstreiks im öffentlichen Dienst betreffen heute schwerpunktmäßig Kindertagesstätten und soziale Einrichtungen. In vielen Städten Deutschlands waren Ausstände angekündigt, die Einschränkungen bei der Kinderbetreuung zur Folge haben.

Die Warnstreiks begannen am Morgen etwa an kommunalen Kitas in Nordrhein-Westfalen, wie Verdi-Sekretär Tjark Sauer bestätigte. In Bayern öffneten viele Kindertagesstätten nach Angaben eines Gewerkschaftssprechers nicht. Verdi will mit den Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber der Kommunen und des Bundes erhöhen.

Weibliche Beschäftigte im Fokus

Zum Internationalen Frauentag sind vor allem die überwiegend weiblichen Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsdiensten zu Warnstreiks aufgerufen. Es waren mancherorts aber auch Aktionen in anderen Bereichen geplant – in Bayern teilweise etwa in Kliniken. Der Schwerpunkt liegt aber auch im Freistaat auf Kitas, unter anderem in München und Umgebung, Augsburg, Kempten, Ingolstadt, Schweinfurt und Oberfranken. Weiterlesen

Warnstreik im Erziehungsdienst: Kitas geschlossen

Mainz/Saarbrücken (dpa/lrs) – Zahlreiche Kindertagesstätten sollen an diesem Mittwoch in Rheinland-Pfalz und im Saarland geschlossen bleiben. Die Gewerkschaft Verdi hat zu bundesweiten Warnstreiks der Tarifbeschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst aufgerufen. Am Internationalen Frauentag wird es nach Angaben der Gewerkschaft Demonstrationen und Kundgebungen von Streikenden unter anderem in Mainz, Ludwigshafen, Pirmasens sowie in Saarbrücken geben. «Den Eltern von Kitakindern wird empfohlen, sich in der jeweiligen Einrichtung zu erkundigen», hieß es in einer Mitteilung der Gewerkschaft. Weiterlesen

Saarland will Kita-Gebühren schrittweise abschaffen

Saarbrücken (dpa/lrs) – Ab 2027 sollen Eltern im Saarland nach dem Willen der Landesregierung keine Kita-Gebühren mehr zahlen. Das Kabinett beschloss am Dienstag den Entwurf des Beitragsfreie-Kita-Gesetzes, das ab dem neuen Kita-Jahr den Abbau der Elternbeiträge in vier Schritten regeln soll. «Ich gehe davon aus, dass wir dieses Gesetz sehr zügig beraten und beschließen können, so dass es rechtzeitig vor dem 1. August greifen kann», sagte Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) in Saarbrücken.

Die saarländische SPD-Regierung setze damit ein zentrales Ziel aus dem Wahlkampf um, «weil uns wichtig ist, dass die finanziellen Möglichkeiten der Eltern nicht entscheidend sind für die Frage, wie Bildung im Saarland funktioniert», betonte die Ministerin. Dass die Zugangshürden zu den Kitas abgebaut werden, entlaste nicht nur die Familien, sondern ermögliche auch eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und trage zur Fachkräftesicherung bei. Weiterlesen

Werbekampagne soll Interesse für Erzieherberuf wecken

Mainz (dpa/lrs) – Eine neue Fachkräftekampagne in Rheinland-Pfalz soll das Interesse vor allem junger Menschen an einer Tätigkeit als Erzieherin oder Erzieher wecken und damit dem Personalmangel in den rund 2700 Kitas im Land entgegenwirken. Derzeit seien etwa 1500 von insgesamt 26.000 Vollzeitstellen nicht besetzt, sagte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) am Montag bei der Vorstellung der Kampagne im Mainzer Landesmuseum. Die Aktion soll über drei Jahre hinweg beispielsweise auf Plakaten, einer eigenen Homepage und in Social-Media-Kanälen laufen. Wichtigste Zielgruppe ist dabei die «Generation Z», also die zwischen 1995 und 2010 Geborenen. Träger der Kitas sind vor allem die Kommunen und die beiden großen christlichen Kirchen, nicht das Land.

Faktencheck: Schulschließungen auf Anraten der Wissenschaft?

Von Sebastian Fischer, dpa

Berlin (dpa) – Für Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) war es aus heutiger Sicht ein Fehler, Schulen und Kitas während der Corona-Pandemie so lange und in so weiten Teilen zu schließen. Einen Sündenbock hat er auch gefunden: Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Forschung, die die Bundesregierung seinerzeit beraten haben.

Behauptung:

«Damals war die Wissenschaft in Deutschland: Die Schulen müssen geschlossen werden, weil es dort zu Übertragungen kommt», sagte Lauterbach Anfang der Woche im ARD-«Morgenmagazin». Das hätten die Wissenschaftler der Bundesregierung angeraten.

Bewertung:

Eine gewagte These.

Fakten:

Richtig ist, dass am Anfang der Corona-Pandemie nur wenig über die Übertragungswege des Erregers Sars-CoV-2 bekannt war. Daher hat die Politik zunächst sehr rigorose Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung eingeleitet. In den ersten Corona-Wellen blieben Schulen und Kitas teils monatelang geschlossen.

Weitgehend gesichert ist schnell, dass Kinder nur sehr selten an Covid-19 erkranken. Doch inwieweit sie ohne Symptome ein Übertragungsrisiko darstellten, ist am Anfang der Pandemie eines der meistdiskutierten Themen. Und auch in Sachen Schule und Kitas gibt es damals keinen einheitlichen Standpunkt der Wissenschaft, sondern – je nach medizinischer Disziplin – unterschiedliche Standpunkte.

Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, stellte jüngst klar: «Wir haben immer Empfehlungen abgegeben, mit denen man den Betrieb in Schulen und Kitas hätte laufen lassen können, wenn auch unter Anstrengung.» Es habe nie nur die Alternative gegeben: entweder wenige Tote oder Schulen offen halten, sagte er Ende Januar im «Zeit»-Interview. Aufgabe der Politik sei es gewesen, neben epidemiologischen auch ökonomische, soziale und psychologische Aspekte zu berücksichtigen.

Bereits im Herbst des ersten Corona-Jahres 2020 heißt es vom RKI: Bildungseinrichtungen hätten zwar eine Rolle im Infektionsgeschehen. Zugleich seien Schulen und Kitas entscheidend für Entwicklung, Bildung und Sozialisierung von Kindern und Jugendlichen und für die Berufstätigkeit der Eltern. «Es ist wichtig, diese Einrichtungen durch Einhalten von Hygienekonzepten weiter offen zu halten.»

Schon bevor Mitte März 2020 die meisten Schulen und Kitas bundesweit fast flächendeckend dicht machen, erklären Forschende wie die Virologin Ulrike Protzer von der Technischen Universität und vom Helmholtz Zentrum München einschränkend: «Schulschließungen können sinnvoll sein, wenn man Hygiene-Maßnahmen nicht gewährleisten kann.»

Damals fordert etwa die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH), Schulen und Kitas so zu organisieren, dass Kinder und Jugendliche lernten, Hygieneregeln umzusetzen. Der auf Infektiologie spezialisierte Facharzt und DGKH-Sprecher Peter Walger sagt: «Es lohnt nicht, Schulen zu schließen.»

Auch der Berliner Charité-Virologe Christian Drosten, der bis heute von diversen Protagonisten immer wieder wieder für die Corona-Politik der Bundesregierung persönlich verantwortlich gemacht wird, sieht Maßnahmen in Sachen Schule und Kita schon frühzeitig differenziert.

Einen Tag nachdem die meisten Bundesländer erstmals Schulschließungen festlegen, sagt er im NDR-Podcast «Coronavirus Update»vom 13. März 2020:  Es gebe «natürlich Unsicherheiten, auch vom wissenschaftlichen Hintergrund her». Die Politik möge Entscheidungen «an die lokalen Gegebenheiten» anpassen – «auch mit Leuten, die sich mit Schule auskennen, mit Sozialstrukturen und so weiter.» Neben Virologen sollten auch Fachexperten anderer Disziplinen herangezogen werden.

Später im Jahr stellt Drosten noch einmal klar: «Mitte März ist nicht von der wissenschaftlichen Seite, wo ich auch dazugehörte, empfohlen worden, die Schulen zu schließen.» Es sei vielmehr ein regionaler Ansatz empfohlen worden, so der Virologe am 15. September 2020.

Im Mai 2020 fordern unter anderem die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte eine unbeschränkte Wiederöffnung der Kindergärten und Schulen. Der Schutz von Lehrkräften, Erziehenden und Eltern sowie Hygieneregeln stünden dem nicht entgegen, heißt es in dem Papier der Wissenschaftler. Der Unterricht selbst in kompletten Klassen sei möglich, wenn sich Kinder in der Pause dann nicht mit anderen Klassen träfen.

Dieser weitreichenden Forderung der medizinischen Fachgesellschaften erteilt seinerzeit Lauterbach – damals noch als SPD-Gesundheitsexperte in der Regierung mit der Union an wichtigen Entscheidungen beteiligt – eine Absage: Die Kinderärzte meinten es sehr gut. Leider sei es aber falsch, dass Kinder eine geringe Bedeutung für die Pandemie hätten, schreibt er auf Twitter.

Nach den Sommerferien im August 2020 wiederum heißt es in der Stellungnahme einer Kommission, der neben Drosten weitere Virologen wie Jonas Schmidt-Chanasit, Sandra Ciesek oder Melanie Brinkmann angehören: «Wir befürworten jede Maßnahme, die dem Zweck dient, die Schulen und Bildungseinrichtungen in der kommenden Wintersaison offen zu halten.» Dies sei für das Wohlergehen der Kinder unabdingbar. Es müssten pragmatische Konzepte vorliegen, um das Risiko einer Infektionsausbreitung an Schulen zu reduzieren.

Es lässt sich sagen: Die strikte Forderung einer großflächigen Schließung der Kitas und Schulen durch wissenschaftliche Berater der Bundesregierung lässt sich nicht finden. Die entsprechende Entscheidung ist schlussendlich auf politischer Ebene gefallen.

Die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte das Verhältnis von Politik und Forschung denn auch einmal auf den Punkt gebracht: Wissenschaftliche Erkenntnisse über das Coronavirus könnten sich im Laufe der Zeit ändern – «damit müssen wir leben», sagte sie Ende April 2020. Entscheidungen hingegen müssten politisch getroffen werden, unter Einbeziehung der Erkenntnisse verschiedener Disziplinen und der Abwägung unterschiedlicher Interessen.

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Nach Vorfällen in Kita kritisiert Initiative Bistum Trier Kirche

Siershahn/Trier (dpa/lrs) – Nach unangemessenem Verhalten von Erzieherinnen gegenüber Kindern in einer katholischen Kita kämpft eine Initiative für die betroffene Familien um die Erstattung von Unkosten. «Es kann nicht sein, dass das Bistum Trier sich hier aus der Verantwortung stiehlt», sagte der Vorsitzende der Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen mit Sitz in Siershahn (Westerwald), Johannes Heibel.

Die Eltern hätten in Folge der Vorfälle, die im Juni 2021 bekannt wurden, beruflich kürzer treten müssen, um sich um ihre Kinder zu kümmern. Zudem seien Therapien angefallen, die sich bis 2022 zogen, sagte Heibel der Deutschen Presse-Agentur. Nach grober Schätzung gehe es bei zwei betroffenen Familien um eine fünfstellige Summe. Für Heibel, der ehrenamtlich arbeitet, ist es «ein Skandal», dass der katholische Träger den Familien nicht wenigstens einen Teil der Unkosten erstattet. «Es geht ja nicht um Schmerzensgeld.» Weiterlesen

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