Landtag diskutiert über Absagen von Fastnachtsumzügen

Mainz (dpa/lrs) – Die Absage von Fastnachtsumzügen in mehreren Städten beschäftigt heute den rheinland-pfälzischen Landtag. Die CDU-Fraktion wirbt für eine bessere Unterstützung von Kommunen und Fastnachtsvereinen bei der Umsetzung von Sicherheitsauflagen – hier gebe es dringenden Handlungsbedarf. Auch die AfD brachte die Diskussion der vergangenen Woche in eine Aktuelle Debatte ein und sprach dabei von einem «Angriff auf Ehrenamt und Brauchtum». Weiterlesen

Karnevalsstart: In Düsseldorf friedlich, in Köln ruppig

Köln/Düsseldorf (dpa) – Nach dem Start in die neue Karnevalssession hat die Polizei im Rheinland eine erste Bilanz gezogen. Zehntausende haben in den Hochburgen Köln und Düsseldorf ausgelassen gefeiert. Während in Düsseldorf das traditionelle Hoppeditzerwachen vor dem Rathaus quirlig, aber durchweg friedlich verlief, löste in Köln der Andrang der Massen die Sperrung eines Bahnhofs aus. Die Polizei bilanzierte zudem eine Reihe Straftaten.

So gab es am 11.11. insgesamt 335 Einsätze im Kölner Stadtgebiet, rund 80 mehr als im Vorjahr. Die Beamten erteilten 75 Platzverweise und nahmen 28 betrunkene oder randalierende Menschen in Gewahrsam. 145 Straftaten wurden in der Domstadt verzeichnet, davon 51 Körperverletzungsdelikte. Bei Widerstandshandlungen wurde sieben Polizisten verletzt, drei waren anschließend nicht mehr dienstfähig. Weiterlesen

«Weitestgehend friedlich»: Polizei zieht Bilanz zum 11.11.

Mainz (dpa/lrs) – Die Mainzer Polizei hat eine insgesamt positive Bilanz zum Fastnachtsauftakt am 11.11. gezogen. Bis zu 7500 Narren hätten «ausgelassen und weitestgehend friedlich» gefeiert, teilte die Polizei am Freitagabend mit.

Die eingesetzten Polizeikräfte seien nur selten eingeschritten, etwa bei «strafrechtlich nicht relevanten verbalen Auseinandersetzungen», hieß es im Polizeibericht. Allerdings seien auch fünf Fälle von Körperverletzungen festgestellt worden. Nach Abschluss des Bühnenprogramms auf dem Schillerplatz zogen die Feiernden in die Weinstuben und Kneipen der Mainzer Altstadt weiter. Weiterlesen

Enormer Andrang zum Karnevalsauftakt in Köln

Köln/Düsseldorf (dpa) – Der Karnevalsauftakt zum 11.11. hat in Köln wie erwartet zu einem Massenandrang geführt. Die Stadt bat am Freitagmittag alle Feiernden, sich nicht mehr auf den Weg ins Studentenviertel Zülpicher Viertel zu machen, sondern auf andere Orte in der Stadt auszuweichen.

An den Zugängen zu den Veranstaltungsflächen in der Kölner Altstadt war der Einlass schon vorher wegen Auslastung gestoppt worden. Die Kölner Verkehrs-Betriebe hätten den Großteil des Verkehrs der Stadtbahnlinien im Innenstadtbereich eingestellt, teilte die Stadt mit. Auch die Polizei sprach von großem Andrang.

In Köln, Düsseldorf und anderen Hochburgen des närrischen Frohsinns ist am Freitag um 11.11 Uhr die neue Karnevalssession eröffnet worden. Allein in Köln feierten Zehntausende Kostümierte ausgelassen auf den Straßen und in den Kneipen. «In Köln klappt nicht alles, aber was wir definitiv können, ist Feiern», sagte Entertainer Guido Cantz im WDR Fernsehen. Weiterlesen

Karneval und Fastnacht als Unesco-Kulturerbe?

Berlin (dpa) – Sollten Karneval und Fastnacht weltweites Unesco-Kulturerbe werden? Gut ein Viertel der Bundesbürger (28 Prozent) beantwortet diese Frage mit Ja, wie das Meinungsforschungsinstitut Yougov ermittelt hat. Knapp die Hälfte der Befragten (47 Prozent) sind demnach gegen eine solche Auszeichnung, 25 Prozent machten keine Angabe, wie Yougov am Freitag mitteilte. Weiterlesen

Karneval beginnt – Köln bereitet sich auf Jecken-Ansturm vor

Köln/Düsseldorf (dpa) – Die Jecken starten am 11.11. in den Karnevalshochburgen in ihre neue Session. In Köln dürften schon vor dem offiziellen Beginn um 11.11 Uhr Zehntausende Kostümierte in die Altstadt und ins Studentenviertel strömen, um nun wieder ohne Corona-Auflagen zu feiern. Weil der 11.11. diesmal auf einen Freitag fällt und zudem noch das Wetter gut werden soll, werden besonders viele Feiernde von auswärts erwartet. Knapp 1100 Polizisten und 150 Ordnungsamt-Mitarbeiter sollen im Einsatz sein.

Für das Studentenviertel haben Stadt und Polizei ein neues Sicherheitskonzept erarbeitet. Dort hatte es in der Vergangenheit stets einen kaum zu bewältigenden Ansturm junger Feiernder sowie massive Probleme mit Alkoholexzessen und Wildpinklern gegeben. Dieses Mal sollen Besucher nur über einen einzigen Zugang in den Bereich rund um die Zülpicher Straße gelangen, die Wartenden sollen sich auf einer Ausweichfläche aufhalten können. Weiterlesen

Narren feiern die 11: Närrisches Grundgesetz wird verlesen

Mainz (dpa/lrs) – Die Fastnachtshochburg Mainz feiert heute den Auftakt in die fünfte Jahreszeit. Nach zwei Jahren mit Corona-Einschränkungen ist wieder ausgelassenes Feiern möglich. Am 11.11. wird das närrische Datum mit der Zahl elf gefeiert – diese wird als Abkürzung für die französischen Revolutionsideale Égalité, Liberté, Fraternité (Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit) gedeutet. Den offiziellen Beginn der Kampagne markiert in Mainz erst der Neujahrstag. Weiterlesen

Karnevalisten wollen auf Unesco-Weltliste des Kulturerbes

Bexbach (dpa) – Deutsche Narren wollen Fastnacht und Karneval auf die Unesco-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit bringen. Eine Absichtserklärung für einen gemeinsamen Antrag werde von Trägergruppen des Rheinischen Karnevals, der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte, des Narrengerichts zu Grosselfingen und dem Bund Deutscher Karneval (BDK) am Donnerstag unterzeichnet, sagte BDK-Präsident Klaus-Ludwig Fess am Mittwoch im saarländischen Bexbach. Dazu sei ein Treffen im Aachener Rathaus geplant. Weiterlesen

Katerstimmung vor Karneval: Schleppender Kartenverkauf

Brauchtum
Von Petra Albers, dpa

Köln (dpa) – Schon lange bevor in den Karnevalshochburgen die jecke Zeit beginnt, startet der Run auf die Karten für die großen Sitzungen und Partys – normalerweise. Doch dieses Mal ist es anders – und das, obwohl die närrischen Fans nach zwei Jahren Corona-Pause jetzt mal wieder richtig aufdrehen könnten.

Der Kartenvorverkauf für die am 11.11. startende Session läuft schleppend. Wegen der Wirtschaftskrise warten viele Jecken erst einmal ab. Die Vereine sind in Sorge.

«Wir haben bislang etwa 25 bis 30 Prozent weniger Karten verkauft als vor der Pandemie», sagt etwa der Präsident der altehrwürdigen Kölner «Nippeser Bürgerwehr», Michael Gerhold. «Die Menschen wissen nicht, welche Kosten wegen der Inflation und Energiekrise tatsächlich auf sie zukommen.» Auch die Angst vor Corona sei häufig noch ein Bremsklotz. «Deshalb entscheiden sich viele Leute deutlich kurzfristiger, ob sie sich Karten kaufen. Das sind wir so gar nicht gewohnt.» Weiterlesen

BDK: Feiern auch in schweren Zeiten vertretbar

Bexbach (dpa) – Gerade in Zeiten von Krisen und Konflikten hält der Bund Deutscher Karneval (BDK) die bevorstehende närrische Session für wichtig. «Es ist moralisch vertretbar, auch in dieser schwierigen Zeit zu feiern», sagte BDK-Präsident Klaus-Ludwig Fess der Deutschen Presse-Agentur im saarländischen Bexbach. Der Karneval stehe seit Jahrhunderten dafür, Menschen für eine überschaubare Zeit, «aus dem Alltag herauszureißen und ein paar unbeschwerte Stunden zu bereiten». Am 11.11. starten Narren bundesweit in eine neue Session – darunter in den Hochburgen Mainz, Köln und Düsseldorf.

Fess sagte, er sei in den vergangenen Tagen immer wieder gefragt worden, ob man angesichts von Krieg, Energiekrise, Inflation, Flüchtlingswellen und Pandemie überhaupt Fasching feiern sollte. «Ich sage ja. Der Karneval mit seinem Ehrenamt hat sogar eine moralische Verpflichtung dazu.» Ihm sei aber klar, dass es «keine unbeschwerte Session» werde und man noch nicht wieder an Vor-Corona-Zeiten von 2019 anknüpfen könne. Der BDK vertritt gut 5300 Vereine und Zünfte mit mehr als 2,6 Millionen Karnevalisten und Fastnachtern. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen