Anschlag in Frankfurt geplant – 18-Jähriger festgenommen

Frankfurt/Passau (dpa) – Hessische Ermittler haben an der deutsch-österreichischen Grenze bei Passau einen 18 Jahre alten Mann festgenommen, der in Frankfurt einen islamistisch motivierten Anschlag geplant haben soll. Der Marokkaner habe in den Irak reisen wollen, um sich dort der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) anzuschließen, teilten das Landeskriminalamt (LKA) in Wiesbaden und die Staatsanwaltschaft in Frankfurt am Donnerstag gemeinsam mit. Weiterlesen

Ermittlungen zu Anschlagsplänen nach Anti-Terror-Einsatz

Castrop-Rauxel (dpa) – Im Zusammenhang mit dem Anti-Terror-Einsatz in Castrop-Rauxel durchsuchen Einsatzkräfte nun zwei Garagen, die dem 32 Jahre alten Beschuldigten zugeordnet werden. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf am Montagmorgen mit. Zuvor hatte der Fernsehsender Welt berichtet.

Nach den Festnahmen zweier iranischer Brüder ermitteln die Sicherheitsbehörden weiter dazu, wie konkret deren Pläne für einen islamistisch motivierten Giftanschlag gewesen sind.

Die beiden Männer im Alter von 32 und 25 Jahren sollen laut der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf versucht haben, die Giftstoffe Cyanid und Rizin zu beschaffen, um «eine unbestimmte Anzahl von Personen» zu töten. Zumindest bei der Durchsuchung der Wohnung des 32-Jährigen in Castrop-Rauxel in der Nacht zum Sonntag wurde aber kein Gift gefunden. Weiterlesen

Terror in Wien 2020: Mutmaßliche Helfer vor Gericht

Wien (dpa) – Sechs mutmaßliche Unterstützer des Wiener Terroranschlags vom 2. November 2020 stehen ab heute vor Gericht. Dem Attentäter kann kein Prozess mehr gemacht werden, der Sympathisant der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) wurde damals von der Polizei erschossen.

Der 20-Jährige tötete in einem belebten Ausgehviertel im Zentrum der österreichischen Hauptstadt vier Menschen, darunter eine deutsche Studentin. Verletzt wurden 23 Menschen, auch unter ihnen waren einige Deutsche. Im Wiener Landgericht sollen die Urteile frühestens im Februar fallen.

Aus Sicht der Staatsanwaltschaft unterstützten die Angeklagten den Täter ideologisch und logistisch, waren aber nicht direkt an dem Attentat beteiligt. Der Anklage zufolge halfen sie unter anderem, das Attentat zu planen und ein Sturmgewehr als Tatwaffe zu besorgen. Weiterlesen

Deutsche sagt im Prozess um Nizza-Anschlag aus

Terrorismus
Von Michael Evers, dpa

Paris (dpa) – Die Tränen der Mutter und ihr Ringen um Fassung dringen im großen Saal des Pariser Justizpalastes als erstes aus den Lautsprechern, noch ehe die Nebenklägerin aus Deutschland die ersten Worte ins Mikrofon spricht. Hunderte Kilometer ist sie erneut nach Frankreich gereist, um sich stark zu machen für ihre Tochter, die 2016 beim Terroranschlag auf der Strandpromenade von Nizza aus dem Leben gerissen wurde. Unter den 86 Todesopfern der mutmaßlich islamistisch motivierten Lkw-Attacke waren damals auch zwei Schülerinnen und eine Lehrerin der Berliner Paula-Fürst-Schule, die auf einer Oberstufenfahrt in der südfranzösischen Stadt waren. Weiterlesen

New York erinnert an die Terroranschläge vom 11. September

New York (dpa) – Anlässlich des 21. Jahrestags der Anschläge vom 11. September 2001 haben die USA der etwa 3000 Opfer gedacht. In New York markierte ein Glockenläuten um 8.46 Uhr den Zeitpunkt, zu dem 2001 ein islamistischer Terrorist das erste von insgesamt vier entführten Flugzeugen in den Nordturm des World Trade Centers gelenkt hatte. Anschließend verlasen Angehörige die Namen der Todesopfer.

An der Gedenkveranstaltung in New York nahm neben Bürgermeister Eric Adams sowie seinen Vorgängern Bill de Blasio und Michael Bloomberg auch US-Vizepräsidentin Kamala Harris teil. In diesem Jahr nutzte einer der Angehörigen die Veranstaltung für eine besondere Botschaft. An die anwesenden Politiker gewandt sagte der Cousin zweier Opfer in einem emotionalen Appell: «Es brauchte damals eine Tragödie, um unser Land zu vereinen. Ich möchte Sie alle daran erinnern: Es sollte keine weitere Tragödie brauchen, um unsere Nation zu einen.» Weiterlesen

«Allahu Akbar»-Rufe in Ansbach: Messer-Angreifer tot

Ansbach/Berlin (dpa) – Nach einem Angriff auf mehrere Passanten mit zwei Verletzten ist ein Mann in der Nähe des Bahnhofs in Ansbach von der Polizei niedergeschossen und dabei tödlich verletzt worden. Der mutmaßliche Täter habe «Allahu Akbar» («Gott ist groß») gerufen, sagte ein Polizeisprecher. Ob ein terroristischer oder islamistischer Hintergrund vorliege, könne man aber noch nicht bestätigen. «Es wird aber intensiv geprüft.» Darüber hatte «Bild» zuvor berichtet.

Am Donnerstag gegen 18 Uhr habe es einen polizeilichen Schusswaffengebrauch gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Hierdurch wurde der mutmaßliche Angreifer nach Angaben der Polizei so schwer verletzt, dass er trotz umgehend eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen noch vor Ort starb. Weiterlesen

Den Schmerz ablegen: Terrorprozess zu Anschlag in Nizza 2016

Extremismus
Von Rachel Boßmeyer, dpa

Paris (dpa) – Es sollte ein Tag voller Freude sein – doch kurz nach dem Feuerwerk zum französischen Nationalfeiertag rast am 14. Juli 2016 in Nizza ein tonnenschwerer Lastwagen durch die rappelvolle Uferpromenade am Mittelmeer und bringt Tod, Angst und Leid. Auch zwei Schülerinnen und eine Lehrerin einer Berliner Schule reißt der Attentäter aus dem Leben. Insgesamt sterben bei dem islamistischen Terroranschlag 86 Menschen, Hunderte werden verletzt. Sechs Jahre danach beginnt am Montag in Paris die juristische Aufarbeitung. Weiterlesen

Getöteter al-Sawahiri: US-Außenministerium warnt vor Terror

Washington (dpa) – Nach der Tötung des Al-Kaida-Anführers Aiman al-Sawahiri durch einen US-Drohnenangriff hat das US-Außenministerium Amerikaner weltweit zu erhöhter Wachsamkeit vor Anschlägen aufgerufen.

«Nach dem Tod von Al-Sawahiri könnten Anhänger von Al-Kaida oder mit ihr verbundenen Terrororganisationen versuchen, amerikanische Einrichtungen, Personal oder Bürger anzugreifen», hieß es in einem aktualisierten Warnhinweis des Ministeriums. Weiterlesen

Höchststrafe für Hauptangeklagten in Pariser Terrorprozess

Paris (dpa) – Lange hatten Opfer und Angehörige und mit ihnen ganz Frankreich dem Prozess um die verheerenden islamistischen Terroranschläge 2015 in Paris mit 130 Toten entgegengesehen. Am Mittwochabend dann fielen nach über neun Monaten Prozessdauer im Pariser Justizpalast die Urteile.

Ein Schwurgericht verhängte gegen den Hauptangeklagte Salah Abdeslam lebenslange Haft. Der 32-jährige Franzose gilt als einziger Überlebender des Terrorkommandos. Er soll keine Möglichkeit zur Haftverkürzung vor Ablauf von 30 Jahren bekommen, das ist in Frankreich die höchste Strafe.

19 weitere Angeklagte verurteilt

In Belgien war Abdeslam bereits wegen Schüssen auf die Polizei bei seiner Festnahme zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Inwiefern die Strafen aufaddiert oder miteinander verrechnet werden, müssten beide Länder nun klären, sagte ein Justizsprecherin am Abend. Weiterlesen

Anhängerschaft von Islamistengruppen leicht geschrumpft

Berlin (dpa) – Salafistische Gruppen und andere islamistische Bewegungen haben in Deutschland nicht mehr ganz so viel Zulauf.

«Anders als in den Jahren zuvor ist die Gesamtzahl der Personen im Bereich Salafismus erstmals rückläufig», teilt die Bundesregierung in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des AfD-Abgeordneten Martin Hess und seiner Fraktion mit. Darin war nach aktuellen Trends im islamistischen Extremismus zum Ende des Jahres 2021 gefragt worden. Der Verfassungsschutzbericht, der das Gesamtjahr 2021 abbildet, ist noch nicht veröffentlicht. Zwischen 2017 und 2020 hatte der Inlandsgeheimdienst jeweils einen leichten Anstieg bei der Zahl der Islamisten verzeichnet. Weiterlesen

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