Schaeffler zieht es stärker nach China und in die USA

Herzogenaurach (dpa) – Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler will stärker Chancen in China sowie den USA nutzen und vor allem dort auch die Möglichkeiten des Investitionsprogrammes der US-Regierung ausloten. Das kündigte Konzernchef Klaus Rosenfeld heute bei der Bilanz-Pressekonferenz der Schaeffler AG in Herzogenaurach an.

«Es gibt global unterschiedliche Regulierungsansätze. Der sehr akzentuierte Inflation Reduction Act in den USA könnte zu einem Umdenken auch in Europa führen», sagt Rosenfeld. «Wir wollen ganz bewusst die Chancen, die wir in Amerika haben, nutzen.»

In China wolle Schaeffler künftig «mehr selbst machen», sagt Rosenfeld. «Ein Rückzug aus China ist für Schaeffler keine Alternative», betont er. China stehe derzeit für einen Anteil am Umsatz von 23 Prozent, Amerika für 22 Prozent. Rosenfeld sieht in beiden Fällen Luft nach oben, gerade bei der E-Mobilität. «Die Investitionen gehen dahin, wo die Zukunfts-Wachstumschancen sind», sagt er. Die USA böten da im Moment bessere Chancen als Europa. Weiterlesen

Mehrheit für höhere Ausgaben für öffentliche Infrastruktur

Düsseldorf (dpa) – Die Mehrheit der Menschen in Deutschland ist einer Umfrage zufolge unzufrieden mit der öffentlichen Infrastruktur in der Bundesrepublik. Besonders kritisch wird die Situation in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Pflege sowie Umweltschutz beurteilt, wie aus einer am Montag veröffentlichte repräsentativen Umfrage des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht. Im Bundesdurchschnitt forderten demnach gut zwei Drittel der Befragten höhere staatliche Investitionen. Weiterlesen

Versicherer investieren wohl eher nicht in Atomkraft

Frankfurt/Main (dpa) – Versicherer in Deutschland werden bei Investitionen in Atomkraft nach Einschätzung eines Branchenexperten Vorsicht walten lassen. «Ich glaube, dass Versicherer das allgemein eher ausschließen werden wegen der kritischen Haltung vieler Menschen zur Atomkraft in Deutschland», sagte der Vorsitzende der Deutschen Aktuarvereinigung, Herbert Schneidemann, den Nachrichtenagenturen dpa und dpa-AFX. «Ich persönlich glaube, es wird sich kaum ein Unternehmen leisten können, Atomkraft in Deutschland als grün zu bezeichnen und sich dann auf die EU-Taxonomie zu berufen.»

Aktuare sind Versicherungsmathematiker, die mit Methoden der Wahrscheinlichkeitstheorie und der Statistik finanzielle Unsicherheiten bei Versicherungen bewerten.  Weiterlesen

KPMG: Schlechtes Zeugnis für Wirtschaftsstandort Deutschland

München (dpa) – «Zu teuer und zu langsam bei der Transformation»: Ausländische Konzerne sehen den Wirtschaftsstandort Deutschland nach Angaben der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG zunehmend kritisch und fahren ihre Investitionen zurück.

Für das Steuersystem und die digitale Infrastruktur gab es besonders schlechte Noten: Hier habe Deutschland «im EU-Vergleich weiter an Wettbewerbsfähigkeit verloren», teilte KPMG am Mittwoch mit.

Die Wirtschaftsprüfer hatten 360 Finanzvorstände von deutschen Tochtergesellschaften internationaler Konzerne aus den USA, China, Japan und Europa befragt. Demnach planen nur noch 19 Prozent, in den kommenden fünf Jahren mindestens zehn Millionen Euro pro Jahr in Deutschland zu investieren. Vor vier Jahren wollten dies noch 34 Prozent. Weiterlesen

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