Aufruf zur Jagd auf Polizisten: Mann verurteilt

Bad Kreuznach (dpa/lrs) – Rund eineinviertel Jahre nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten in der Westpfalz ist ein Mann wegen Internet-Hetze nach dieser Tat auch in zweiter Instanz verurteilt worden. Das Landgericht Bad Kreuznach verhängte am Dienstag eine Haftstrafe von einem Jahr und drei Monaten gegen den Mann, wie ein Gerichtssprecher sagte. Der Richterspruch fiel damit etwas geringer aus als in erster Instanz. Das Amtsgericht Idar-Oberstein hatte sich noch für ein Jahr und acht Monaten ausgesprochen. Sowohl die Verteidigung als auch die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz hatten Berufung eingelegt, so dass der Fall vor dem Landgericht landete.

Schuldig befunden wurde der nach Gerichtsangaben erheblich vorbestrafte Angeklagte unter anderem der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten und der Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener. Der Angeklagte soll kurz nach dem Doppelmord an den Polizisten in der Westpfalz, der bundesweit für Aufsehen gesorgt hatte, im Februar 2022 in zwei selbstgedrehten Videos unter anderem auf seinem öffentlichen Facebook-Profil die Gründung eines «Cophunter»-Vereins – also eines «Polizistenjäger-Vereins – angekündigt und zu Jagd und Tötung von Polizisten als «Sport» aufgerufen haben. Weiterlesen

Etwa 3,4 Millionen Menschen in Deutschland leben offline

Wiesbaden (dpa) – Ob Social Media, der QR-Code am Kneipentresen oder der Check-in vor dem Flug – für die meisten Menschen sind Smartphone und Internet unverzichtbar. Doch rund sechs Prozent der Menschen in Deutschland zwischen 16 und 74 Jahren waren nach Angaben des Statistischen Bundesamts zuletzt sogenannte Offliner. Das bedeutet, sie haben noch nie das Internet genutzt.

Wie die Behörde in Wiesbaden weiter mitteilte, entspricht das knapp 3,4 Millionen Menschen. Die Zahlen stammen aus dem vergangenen Jahr. Weiterlesen

US-Regierung startet öffentliche Konsultation zu KI-Software

Washington (dpa) – Die US-Regierung macht den nächsten Schritt zu möglichen Regulierungsmaßnahmen für Software auf Basis künstlicher Intelligenz wie den aktuell populären Chatbot ChatGPT. Die IT-Behörde NTIA startet eine öffentliche Konsultation zu potenziellen Maßnahmen. Die Ergebnisse sollen helfen, politische Empfehlungen auszuarbeiten, wie NTIA-Chef Alan Davidson dem «Wall Street Journal» von Dienstag sagte.

Die KI-Programme seien schon in ihrem frühen Entwicklungsstadium beeindruckend, betonte Davidson. «Wir wissen, dass wir einige Leitplanken setzen müssen, damit sie verantwortungsvoll genutzt werden.» Im Gespräch ist unter anderem eine Zertifizierung für Software, bevor sie verfügbar gemacht wird. Weiterlesen

Umfrage: Jedes 6. Unternehmen will mit KI Texte generieren

Berlin (dpa) – Textroboter wie ChatGPT von OpenAI oder Bard von Google werden in absehbarer Zeit auch massenhaft in deutschen Unternehmen verwendet werden. Das geht auf einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbandes Bitkom unter Entscheidungsträgern in Firmen mit mehr als 20 Beschäftigten hervor. Danach plant jedes sechste Unternehmen (17 Prozent) den Einsatz solcher Anwendungen mit Funktionen Künstlicher Intelligenz (KI), weitere 23 Prozent haben keine konkreten Planungen, können sich die Nutzung aber durchaus vorstellen.

KI-Tools könnten beispielsweise für teil-automatisierte Chats mit Kunden eingesetzt werden. Die Systeme sind auch in der Lage, längere Texte zu kürzen oder auf der Basis von einigen Stichwörtern die Ergebnisse einer Besprechung zusammenzufassen. ChatGPT und Bard können aber auch Programmcodes produzieren. Weiterlesen

Bitcoin erstmals seit Juni 2022 über 30.000 Dollar

Frankfurt/Main (dpa) – Am Markt für sogenannte Kryptowährungen ist es weiter nach oben gegangen. Der Bitcoin als nach Marktwert größte Digitalwährung kletterte im frühen Handel auf der Handelsplattform Bitstamp bis auf gut 30.400 US-Dollar und baute damit die Gewinne vom Osterwochenende und im bisherigen Jahresverlauf aus. Zudem kostete die bekannteste Kryptowährung erstmals seit Juni vergangenen Jahres wieder mehr als 30.000 Dollar. Weiterlesen

Menschenrechtler fordern weiterhin Freilassung von Assange

London (dpa) – Vier Jahre nach Inhaftierung des Wikileaks-Gründers Julian Assange ruft die Organisation Reporter ohne Grenzen die USA auf, ihren Auslieferungsantrag fallen zu lassen.

«Wir rufen die US-Regierung erneut auf, den Fall abzuschließen und ohne weitere Verzögerung die Freilassung zu erlauben», sagte Rebecca Vincent, die Londoner Vertreterin der Pressefreiheitsorganisation, der Deutschen Presse-Agentur. Der Jahrestag von Assanges Inhaftierung am 11. April fällt zusammen mit der Ankunft von US-Präsident Joe Biden im Vereinigten Königreich. Weiterlesen

Besserer Schutz vor Cyberattacken gefordert

Berlin (dpa) – Nach den Cyberattacken auf Polizeibehörden und Websites mehrerer Landesregierungen hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) einen besseren Schutz der kritischen staatlichen Infrastruktur gefordert.

Die Polizeien in Bund und Ländern benötigten einen «gemeinsamen und starken Schutzschild gegen Cyberangriffe – und zwar aus einem Guss», sagte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende, Alexander Poitz. Dafür brauche es ausreichend Geld, um notwendige IT-Fachleute zu gewinnen. Das Bundeskriminalamt (BKA) oder das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sollten die Länder unterstützen. «Die Angriffe auf die Onlinedienste verschiedener öffentlicher Einrichtungen verdeutlichen unsere digitale Verwundbarkeit auf sehr plastische Weise», sagte Poitz. Weiterlesen

Saarland auch von Cyberattacke betroffen

Saarbrücken (dpa/lrs) – Bei einem Cyberangriff sind auch im Saarland mehrere Internetseiten von Behörden zeitweise lahmgelegt worden. So sei das Landesportal saarland.de von der Attacke betroffen gewesen, teilte die Staatskanzlei am Mittwoch in Saarbrücken mit. Auch noch am Mittwoch seien Seiten der Landesregierung teilweise nicht oder mit Zeitverzögerung erreichbar gewesen.

«Ein Schaden ist durch den Angriff nach derzeitigen Erkenntnissen nicht entstanden, auch Daten wurden nicht verändert», teilte die stellvertretende Regierungssprecherin Jennifer Collet, in Saarbrücken auf Anfrage mit. Man habe mit der Analyse der Attacke begonnen. Mit im Boot seien dabei der Landesbeauftragte für Informationssicherheit und Experten des Landespolizeipräsidiums. Weiterlesen

Schlag gegen illegalen Onlinehandel mit persönlichen Daten

Frankfurt/Wiesbaden (dpa) – Mit Durchsuchungen in allen 16 Bundesländern sind Ermittler gegen Cyberkriminalität vorgegangen. Es gehe um eine Vielzahl an Betrugsdelikten im Onlinehandel, das Ausspähen von Daten, Datenhehlerei und Geldwäsche, teilten das Bundeskriminalamt (BKA) und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Mittwoch mit. Die Durchsuchungen fanden am Dienstag bei insgesamt 58 Beschuldigten statt.

Im Fokus der Ermittlungen stand die kriminelle Verkaufsplattform «Genesis Market», über die unter anderem gestohlene Zugangsdaten zu verschiedenen E-Commerce- und Onlinezahlungsdiensten verkauft worden seien. Es habe sich um die weltweit größte derartige Plattform gehandelt, die seit 2018 bestanden habe. Sie sei am Dienstag von den US-Behörden beschlagnahmt und abgeschaltet worden. Weiterlesen

Weitere Bundesländer von Cyberattacken betroffen

Kiel/Hannover/Magdeburg/Potsdam (dpa) – Von Cyberangriffen mit Auswirkungen auf Internetseiten öffentlicher Stellen sind weitere Bundesländer betroffen.

Das Landesportal von Schleswig-Holstein war nicht erreichbar, wie die Staatskanzlei mitteilte. In Brandenburg war die Internetseite der Polizei gestört. Am Dienstag hatten Hacker bereits Webseiten von Ministerien oder der Polizei in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen lahmgelegt. «Wir gehen davon aus, dass die Angriffe in den verschiedenen Bundesländern koordiniert waren», sagte Sachsen-Anhalts Digitalministerin Lydia Hüskens (FDP) der Deutschen Presse-Agentur. Sie sprach auch von Vorkommnissen im Saarland. Weiterlesen

Bundeskartellamt: Apple kommt unter verschärfte Aufsicht

Bonn (dpa) – Das Bundeskartellamt will nach anderen Tech-Riesen auch Apple unter eine verschärfte Wettbewerbsaufsicht stellen. Die Behörde stufte den iPhone-Konzern am Mittwoch als ein Unternehmen mit «überragender marktübergreifender Bedeutung für den Wettbewerb» ein. Apple will gegen die Entscheidung Berufung einlegen.

Kartellamtspräsident Andreas Mundt betonte, die «wirtschaftliche Machtposition» von Apple eröffne dem Konzern «vom Wettbewerb nicht hinreichend kontrollierte Verhaltensspielräume». Er verwies dabei unter anderem auf das wirtschaftliche Ökosystem rund um das iPhone.

Apple verfüge «über marktbeherrschende, mindestens jedoch marktstarke Stellungen auf allen vertikal verbundenen Stufen ausgehend von Smartphones, Tablets und Smartwatches über die eigenen Betriebssysteme bis hin zum Apple App Store», argumentierte das Kartellamt. Weiterlesen

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