Umfrage: Welle der Cyberkriminalität hilft IT-Branche

München (dpa) – Die IT-Branche profitiert von der zunehmenden Cyberkriminalität: In einer Unternehmensumfrage des britischen Spezialversicherers Hiscox meldete mehr als die Hälfte der IT-Firmen in Deutschland gestiegene Auftragszahlen in diesem Jahr, um Schwachstellen ihrer Firmenkunden in der Cybersicherheit zu beheben. Gleichzeitig leidet die Branche unter mehreren Negativfaktoren, die das Geschäft behindern. Dazu gehören demnach der Ukraine-Krieg sowie der Fachkräftemangel. Hiscox ließ im September 200 IT-Führungskräfte vom Beratungsunternehmen Techconsult befragen. Weiterlesen

US-Medien: Amazon will Tausende Stellen streichen

New York (dpa) – Der weltgrößte Online-Versandhändler Amazon plant US-Medienberichten zufolge angesichts des trüben Wirtschaftsausblicks seinen bislang größten Jobabbau. Der Konzern wolle noch diese Woche mit der Streichung von rund 10.000 Stellen beginnen, schrieb die «New York Times» am Montag unter Berufung auf Insider. Der Finanzdienst Bloomberg berichtete später übereinstimmend nach eigenen Quellen.

Laut Informationen des «Wall Street Journal» stehen «Tausende» Arbeitsplätze auf dem Spiel. Amazon äußerte sich zunächst nicht. Weiterlesen

United Internet: Ionos mit ehrgeizigen Zielvorgaben

Montabaur/London (dpa) – Der Cloud- und Webhostinganbieter Ionos soll nach dem Willen seiner Mutter United Internet in den folgenden Jahren deutlich beim Umsatz zulegen. Mittelfristig solle der Erlös jährlich um rund zehn Prozent zulegen, wobei sich das Cloud-Geschäft doppelt so stark entwickeln solle, teilte das im MDax notierte Unternehmen aus Montabaur am Dienstag anlässlich eines Investorentages in London mit. Zudem soll Ionos mittelfristig eine bereinigte operative Marge von mehr als 30 Prozent erzielen. Weiterlesen

Der Milliarden-Absturz der Kryptobörse FTX

Berlin/Frankfurt/Main (dpa) – Der Aufstieg der Kryptobörse FTX war phänomenal. In nicht einmal drei Jahren erreichte das Unternehmen eine Bewertung von 32 Milliarden Dollar und verwahrte Milliardenwerte im Auftrag seiner Kunden. Vor einer Woche stürzte die FTX-Gruppe wie ein Kartenhaus zusammen und meldete Insolvenz an.

 Was ist FTX?

FTX ist eine Handelsplattform, über die Nutzer mit Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether handeln können, aber auch mit weit komplexeren Finanzprodukten. Das Unternehmen wurde im Mai 2019 von zwei Absolventen der US-Elite-Universität MIT, Sam Bankman-Fried und Gary Wang, gegründet und zählte im Februar 2022 bereits eine Million Kunden. Insbesondere Bankman-Fried, der im Netz mit seinen Initialen SBF auftritt, erreichte schnell den Status eines Krypto-Gurus. FTX wurde nicht nur von privaten Investoren genutzt, sondern auch von Hedgefonds und anderen professionellen Akteuren. Weiterlesen

Polizei der Bahamas ermittelt wegen Kollaps von FTX

Nassau (dpa) – Nach dem Insolvenzantrag der Kryptobörse FTX hat die Polizei der Bahamas Ermittlungen aufgenommen. In Anbetracht des globalen Kollapses von FTX untersuche ein Team von Finanzermittlern in enger Zusammenarbeit mit der Wertpapieraufsicht des Inselstaates, ob kriminelles Fehlverhalten vorliege, teilte die Polizei am Sonntag mit. Auf den Bahamas sind das internationale Geschäft von FTX sowie der zurückgetretene Chef Sam Bankman-Fried ansässig. Die Wertpapieraufsicht hatte zuvor angegeben, das Unternehmen stehe unter Verdacht, unter anderem Kundengelder veruntreut zu haben.

Bankman-Frieds internationale Kryptoplattform FTX.com war vor einer Woche in Zahlungsschwierigkeiten geraten, nachdem Zweifel an den Kapitalreserven zu einer Kundenflucht und Mittelabzügen im Milliardenvolumen geführt hatten. Am Mittwoch sah es zunächst so aus, als ob der Konkurrent Binance den Großteil des angeschlagenen Konzerns übernehme. Doch dieser Plan scheiterte am Tag darauf. Weiterlesen

FTX: Gehen gegen «nicht autorisierte» Transaktionen vor

New York (dpa) – Die Kryptobörse FTX kämpft nach ihrem Insolvenzantrag offensichtlich mit mysteriösen Geldabflüssen. Es habe «nicht autorisierte Transaktionen» gegeben, teilte der Justiziar der US-Tochter von FTX, Ryne Miller, am Samstag auf Twitter mit. Demnach werden alle digitalen Vermögenswerte vorsorglich offline gespeichert. Das Volumen der betroffenen Transaktionen und die mutmaßlichen Urheber gab Miller nicht bekannt.

Die britische Analysefirma Elliptic äußerte die Vermutung, dass am Freitagabend Kryptowerte im Umfang von 473 Millionen Dollar von FTX gestohlen worden seien. Sie würden an dezentralen Börsen in die Kryptowährung Ether umgetauscht – ein Vorgehen, das Hacker oft nutzten, um einer Beschlagnahme ihrer Beute zuvorzukommen. Weiterlesen

Kryptobörse FTX insolvent – Bankman-Fried tritt zurück

Wilmington (dpa) – Die angeschlagene Kryptobörse FTX ist offiziell zahlungsunfähig. Der Konzern von Tech-Unternehmer Sam Bankman-Fried beantragte nach eigenen Angaben vom Freitag Gläubigerschutz in den USA. Bankman-Fried gab zudem seinen Rücktritt als Chef bekannt. Am Vorabend hatte bereits die Wertpapieraufsicht der Bahamas bekanntgegeben, bestimmte Vermögenswerte von FTX eingefroren und einen Insolvenzverwalter für die Abwicklung beantragt zu haben.

Die Schieflage der großen Handelsplattform für Digitalwährungen wie Bitcoin hält den Kryptomarkt seit Tagen in Atem. Viele Kunden fürchten um ihr Geld. Das Krypto-Imperium von Bankman-Fried, der vor wenigen Monaten noch als Wunderkind und Hoffnungsträger der Branche gefeiert wurde, ist innerhalb von nur einer Woche kollabiert. Anfangs schien es, als sei nur das auf den Bahamas ansässige internationale Geschäft in Not. Jetzt ist klar: Der ganze Konzern ist pleite. Weiterlesen

Daten nach Hackerangriff auf Kreis im Darknet gelandet

Ludwigshafen (dpa/lrs) – Eine kriminelle Bande hat Daten aus dem Hackerangriff auf die Kreisverwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises Ende Oktober im Darknet hochgeladen. Das teilte Landrat Clemens Körner (CDU) am Freitag in Ludwigshafen mit. Zu Umfang und Tiefe der gestohlenen Daten liefen strafrechtliche Ermittlungen. Die Kreisverwaltung stehe mit allen beteiligten Behörden und vor allem der Polizei in engem Austausch, auch um zeitnah geeignete Maßnahmen zu treffen, hieß es. Weitere Erkenntnisse lagen zunächst nicht vor. Weiterlesen

Cyberangriff auf Krankenkasse: Hacker sind in Russland

Sydney (dpa) – Hinter dem Hackerangriff auf eine große Krankenversicherung in Australien steckt nach Polizeiangaben ein russisches Netzwerk.

«Wir glauben, dass die Verantwortlichen für die Tat in Russland sind», sagte Reece Kershaw, ein Sprecher der australischen Nationalpolizei, in der Hauptstadt Canberra. «Unsere Erkenntnisse weisen auf eine Gruppe lose verbundener Cyberkrimineller hin, die wahrscheinlich auch hinter anderen massiven Sicherheitsverstößen in Ländern auf der ganzen Welt stecken.»

Von dem Hackerangriff seien wahrscheinlich Millionen von Australiern betroffen, erklärte Kershaw. «Dieser Cyberangriff ist ein inakzeptabler Angriff auf Australien und verdient eine Antwort, die den böswilligen und weitreichenden Folgen angemessen ist, die dieses Verbrechen verursacht.» Weiterlesen

Fall am BGH: Haftet Amazon für sogenannte Affiliate-Links?

Karlsruhe (dpa) – Über Werbe-Links auf Partnerseiten lockt der Online-Versandhändler Amazon potenzielle Käufer zu seinen Produkten – was aber, wenn solche Partner mit unseriösen Methoden arbeiten? Ein betroffener Matratzenhersteller hat diese Frage bis vor den Bundesgerichtshof (BGH) gebracht. Er will erreichen, dass Amazon für problematische Inhalte auf den Partnerseiten haftet. Die Richterinnen und Richter sehen das allerdings eher skeptisch, wie sich am Donnerstag in der Verhandlung in Karlsruhe abzeichnete.

Das Partnerprogramm von Amazon funktioniert so, dass angemeldete Teilnehmer auf ihrer eigenen Internetseite Links zu Produkten im Amazon-Angebot setzen können. Kommt darüber ein Kauf zustande, zahlt Amazon eine Provision. Je nach Produktkategorie und monatlichem Umsatz können das bis zu zwölf Prozent sein. Die Links, die zum Beispiel mit «Bei Amazon kaufen» beschriftet sind, werden Affiliate-Links genannt. «Affiliate» ist Englisch und heißt Partner. Weiterlesen

Übernahme-Aus der Börse FTX führt zu Beben am Kryptomarkt

Nassau (dpa) – Die geplatzte Übernahme der angeschlagenen Kryptobörse FTX.com durch den Konkurrenten Binance hat den gesamten Markt für Digitalgeld erschüttert. Nachdem Binance am Mittwoch die ins Auge gefasste Rettungsaktion abgesagt hatte, rutschte der Bitcoin auf ein Zwei-Jahrestief unter 16.000 Dollar. Seit dem Allzeithoch im November 2021, als die marktgrößte und älteste sogenannte Kryptowährung noch knapp über 68.000 Dollar notierte, verlor sie über drei Viertel ihres Werts.

Am Donnerstag erholte sich der Markt für Kryptowährungen von neuerlichen Turbulenzen zunächst ein wenig. Am Nachmittag kostete ein Bitcoin rund 16.500 US-Dollar. Die Hiobsbotschaft für FTX hatte Binance am Mittwoch auf Twitter verkündet: «Wir haben entschieden, dass wir die potenzielle Akquisition nicht weiter verfolgen werden.» Binance ist der weltgrößte Handelsplatz für Digitalwährungen wie Bitcoin. Grund seien unter anderem Medienberichte über Fehlverhalten im Umgang mit Kundengeldern und angebliche Ermittlungen von US-Behörden. Weiterlesen

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