IS-Unterstützerin am Flughafen festgenommen

Karlsruhe (dpa) – Eine 27 Jahre alte Frau ist wegen Verdachts auf Mitgliedschaft in der Terror-Vereinigung Islamischer Staat (IS) am Flughafen Frankfurt festgenommen worden.

Die Deutsche, gegen die bereits seit November 2021 ein Haftbefehl vorliegt, soll Anhängerin des salafistischen Islam sein und unter anderem für weibliche Angehörige des IS ein Spendennetzwerk betrieben haben. Am Samstag wurde sie dem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof (BGH) vorgeführt und in Untersuchungshaft genommen, teilte die Bundesanwaltschaft weiter mit. Den Vorwürfen zufolge war die Beschuldigte im Jahr 2013 mit ihrem Mann nach Syrien ausgereist und schloss sich spätestens Anfang 2014 dem IS an. Weiterlesen

Viereinhalb Jahre Haft für Banküberfall vor 22 Jahren

Frankfurt/Main (dpa/lhe) – Mehr als zwei Jahrzehnte nach einem Banküberfall in Frankfurt ist einer der Räuber vom Landgericht Frankfurt zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Die Richter gingen am Freitag von schwerer räuberischer Erpressung aus. Sie rechneten dem heute 50-Jährigen einen vorausgegangenen Haftaufenthalt von dreieinhalb Jahren wegen Wohnungseinbruchs strafmildernd an. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Weiterlesen

EKHN beschließt Hilfe in Millionenhöhe für Geflüchtete

Darmstadt (dpa) – Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat ein Hilfspaket in Millionenhöhe für Geflüchtete aus dem Kriegsland Ukraine beschlossen. Das teilte die EKHN am Samstag in Darmstadt mit. Mit der Aufstockung des seit 2015 bestehenden Flüchtlingsfonds um eine Million Euro wolle die Synode «ein deutliches Zeichen der Solidarität mit den Geflüchteten aus der Ukraine setzen», heißt es demnach in dem Beschluss des mit einem Kirchenparlament vergleichbaren Gremiums. Weiterlesen

Psychologen wollen Putin per Brief vom Krieg abbringen

Frankfurt/Marburg (dpa) – Psychologen aus rund 20 Ländern wollen mit einem Offenen Brief den russischen Präsidenten Wladimir Putin zum Umdenken bewegen.

«Wir schreiben an Sie, um unser wissenschaftliches und praktisches Wissen über die Konsequenzen eines Krieges für denjenigen, der den Krieg beginnt, mit Ihnen zu teilen und einen Ausweg aus dieser gefährlichen Situation aufzuzeigen», beginnt das Schreiben, das von den hessischen Sozialpsychologen Rolf van Dick (Uni Frankfurt) und Ulrich Wagner (Uni Marburg) initiiert wurde. Unterschrieben haben knapp 40 Kollegen von den USA bis Polen, Norwegen bis Südafrika, Indien und Pakistan. Weiterlesen

Handwerkliche Apfelweinkultur in deutscher Kulturerbe-Liste

Bonn/Frankfurt (dpa) – Die auch in Hessen und Rheinland-Pfalz verbreitete Apfelweinkultur ist in die Liste des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland aufgenommen worden. Beschlossen haben dies die Kulturministerkonferenz und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Die Liste wurde zudem um weitere vier Einträge reicher. Neu aufgenommen wurden am Mittwoch neben der handwerklichen Apfelweinkultur der Willibaldsritt in Jesenwang, das Brieftaubenwesen und die Trakehner Zucht, wie die Deutsche Unesco-Kommission in Bonn berichtete. Zudem wurde das Pflasterer- und Steinsetzer-Handwerk als Modellprogramm für den Erhalt Immateriellen Kulturerbes gewürdigt. Weiterlesen

Zivilprozess gegen verurteilten Doppelmörder gestartet

Darmstadt (dpa) – Im Fall des verurteilten Doppelmörders Andreas Darsow aus dem südhessischen Babenhausen will das Darmstädter Landgericht in einem Zivilverfahren in drei Wochen verkünden, ob es erneut eine Beweiserhebung zulässt.

Hintergrund sind gegensätzliche Erkenntnisse aus neuen Gutachten der Verteidigung und im Urteil 2011 angeführter Indizien zu einem selbstgebauten Schalldämpfer. Die Entscheidung werde am 30. März verkündet, sagte die Vorsitzende Richterin der Zivilkammer am Mittwoch nach knapp einstündiger Verhandlung. Weiterlesen

Stadt Frankfurt brachte bereits bis zu 1000 Flüchtlinge unter

Frankfurt/Main (dpa/lhe) – Die Stadt Frankfurt ist nach Angaben von Sozialdezernentin Elke Voitl (Grüne) der größte Anlaufpunkt für ukrainische Kriegsflüchtlinge in Hessen. Dies liege sowohl an der großen ukrainischen Community in der Mainmetropole als auch am Verkehrsknotenpunkt mit Bahnhof, Busbahnhof und Flughafen, sagte sie am Montag. Die Situation entwickele sich «sehr dynamisch». Derzeit habe die Stadt zwischen 700 und 1000 Flüchtlinge untergebracht und auch drei Hallen mit 700 Notbetten ausgestattet. Weiterlesen

Verdi ruft erneut zu Arbeitsniederlegungen bei Amazon auf

Bad Hersfeld (dpa) – Die Gewerkschaft Verdi hat erneut Amazon-Beschäftige in mehreren deutschen Logistikzentren zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.

Anlass seien der «Equal Pay Day» – der internationale Aktionstag für gleiche Bezahlung von Frauen und Männern – am heutigen Montag sowie der morgige Frauentag, teilte die Gewerkschaft mit. In Bad Hersfeld hätten die Arbeitsniederlegungen mit der Nachtschicht von Sonntag auf Montag begonnen. Weiterlesen

Bistum Limburg stellt Webseite zum Thema Missbrauch online

Limburg (dpa) – Das Bistum Limburg bietet Missbrauchsopfern auch über eine neue Internetseite Unterstützung an. Die Adresse sei seit Montag erreichbar, teilte die in Hessen und Rheinland-Pfalz liegende Diözese mit. «Mit der neuen Internetpräsenz zeigen wir, dass wir an der Seite der Menschen stehen, die durch Mitarbeitende in unserem Bistum sexualisierte Gewalt erfahren haben», sagte Sprecher Stephan Schnelle der Mitteilung zufolge. Im Vordergrund stehen demnach Informationen zu Hilfen und Leistungen der Diözese für Betroffene sowie der Verfahrensablauf bei einer Meldung von sexualisierter Gewalt.

Unter der Adresse www.gegen-missbrauch.bistumlimburg.de sollen Betroffene schnell und einfach die Kontaktdaten von Ansprechpartnern finden können. Zudem gebe es Themenseiten zur Aufarbeitung des Missbrauchsskandals im Bistum sowie zu Präventionsmaßnahmen.

 

Siebenjähriges Mädchen stirbt bei Bootsbrand in Wiesbaden

Wiesbaden (dpa) – Beim Brand eines Motorbootes am Sonntagmorgen im Rheinhafen von Wiesbaden-Schierstein ist ein siebenjähriges Mädchen ums Leben gekommen. «Die Feuerwehr konnte es nur noch tot aus dem Inneren des Bootes bergen», sagte ein Polizeisprecher.

Das brennende Freizeitboot sei im Hafen weiter weg von den Stegen geschwommen. «Der 39-jährige Vater aus Wiesbaden konnte gerettet werden», ergänzte der Sprecher. Nach Angaben der Polizei hatten beide auf der kleinen Jacht übernachtet. Es sei dem Vater nicht mehr gelungen, «das Kind zu retten, bevor er selber in das Wasser sprang». Der Mann kam in ein Krankenhaus. Die Feuerwehr löschte die Flammen. «Die Brandursache ist noch unklar. Die Ermittlungen dauern an», sagte der Polizeisprecher.

 

 

 

 

Für jüdische Gemeinden ist der Ukraine-Krieg sehr nah

Russische Invasion
Von Eva Krafczyk, dpa

Frankfurt/Main/Konstanz (dpa) – Die Bilder aus der Ukraine von ausgebrannten Wohnhäusern, von Panzerkolonnen und Flüchtlingen, die nur mit dem Nötigsten tagelang unterwegs sind, haben Schrecken und Mitgefühl bei vielen Menschen ausgelöst.

Unerträglich sind sie für diejenigen, die nun um Freunde und Verwandte, um ehemalige Nachbarn, Mitschüler und Arbeitskollegen bangen. In den jüdischen Gemeinden Deutschlands, die von Zuwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion geprägt sind, gilt das in ganz besonderer Weise. Nach Angaben der in Frankfurt ansässigen Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland haben 45 Prozent der Mitglieder der Jüdischen Gemeinschaft in Deutschland Wurzeln in der Ukraine. Für sie ist der Krieg nicht weit weg, sondern ganz unmittelbar. Weiterlesen

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