Herrenmodehersteller Ahlers stellt Insolvenzantrag

Herford (dpa) – Die wirtschaftlichen Probleme in der deutschen Modebranche bringen immer mehr Unternehmen in Schwierigkeiten. Der Herrenmodehersteller Ahlers kündigte an, dass er für die Ahlers AG und sieben Tochtergesellschaften wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenzanträge beim Amtsgericht Bielefeld stellen werde.

Auslöser für die Entscheidung sei im Wesentlichen die unter den Planungen liegende Geschäftsentwicklung, sagte Unternehmens-Chefin Stella Ahlers. Die Folgen der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden gestörten Lieferketten, die allgemeine Kaufzurückhaltung, die hohe Inflation sowie Insolvenzen im Handel hätten den Schritt unausweichlich gemacht. Dennoch sehe sie Zukunftsoptionen für das Unternehmen, hob Ahlers hervor. Weiterlesen

Standortkampagne: Mehr Fachkräfte in Rheinland-Pfalz

Mainz (dpa/lrs) – Rheinland-Pfalz will mit einer umfangreichen Standortkampagne Fachkräfte, Investoren und Gründer anziehen. In ganz Deutschland soll mit zahlreichen Plakaten, Anzeigen und Veranstaltungen sowie im Internet und über Social-Media-Kanäle für die Vorzüge von Rheinland-Pfalz geworben werden, kündigten Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) und Stefan Wegner von der Werbeagentur Scholz & Friends am Mittwoch in Mainz an. «Wir wollen den Standort sichtbarer machen», betonte die Ministerin.

Die Kampagne ist offiziell ein Relaunch der Dachmarke «Rheinland-Pfalz Gold», mit der das Land seit 2020 für Tourismus, Wein und Außenhandel wirbt. Der Beginn der Kampagne sei in die Corona-Zeit gefallen, sagte Schmitt. Daher sei im Zuge der ersten Corona-Lockerungen mit dem Tourismus als erstem Strang der Kampagne begonnen worden. «Rheinland-Pfalz Gold in Gänze startet heute.» Weiterlesen

Schmitt stellt Dachmarke Rheinland-Pfalz Gold vor

Mainz (dpa/lrs) – Seit 2020 hat Rheinland-Pfalz seine Dachmarke Rheinland-Pfalz Gold, um für Tourismus, Wein und Außenhandel zu werben. Bei der Präsentation des Auftritts betonte der damalige Wirtschaftsminister Volker Wissing (FDP), die Marke bringe die Vorzüge des Landes auf den Punkt. Gold stehe für wesentliche Eigenschaften und Charakterzüge der Landschaften, der Regionen und der Menschen in Rheinland-Pfalz wie «goldener Wein, goldener Boden, goldene Sonne, warmes Klima, Lebensfreude, Offenheit, Qualitätsbewusstsein, Bereitschaft zu Veränderungen». Weiterlesen

Großhandelspreise sinken im März weiter

Wiesbaden (dpa) – Der Preisauftrieb im deutschen Großhandel hat sich im März weiter abgeschwächt. Er ist so gering wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Im Jahresvergleich stiegen die Großhandelspreise um 2,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Es ist der sechste Rückgang in Folge und die geringste Jahresrate seit Anfang 2021.

Im Februar hatte die Jahresrate noch bei 8,9 Prozent gelegen und im Januar bei 10,6 Prozent. Im vergangenen Frühjahr hatte der Anstieg der Großhandelspreise zeitweise mehr als zwanzig Prozent betragen, im April 2022 etwa 23,8 Prozent. Im Monatsvergleich sind die Großhandelspreise im März leicht gestiegen, wie das Bundesamt weiter mitteilte. In dieser Betrachtung ging es 0,2 Prozent nach oben. Weiterlesen

Hamburger Hafen-Terminal: China warnt vor «Politisierung»

Peking (dpa) – Die chinesische Regierung hat die Debatte in Deutschland über den Einstieg seines Staatskonzerns Cosco bei einem Container-Terminal im Hamburger Hafen kritisiert. Außenamtssprecher Wang Wenbin sagte am Donnerstag in Peking: «Wir hoffen, dass die deutsche Seite davon absieht, die kommerzielle Kooperation zu politisieren und es zu etwas über Ideologie oder Sicherheit zu machen.» Auch solle davon abgesehen werden, Hürden für
eine solche Zusammenarbeit zu errichten.

Die Vor- und Nachteile des Einstiegs seien der deutschen Seite «sehr klar», sagte der Sprecher. China hoffe, dass es eine «objektive, rationale Betrachtung unserer praktischen Kooperation» gebe. Die deutsche Seite solle ein faires und «nicht diskriminierendes» Geschäftsumfeld für chinesische Firmen schaffen, sagte Wang Wenbin. Weiterlesen

Hamburger Hafenterminal ist jetzt kritische Infrastruktur

Berlin/Hamburg (dpa) – Der geplante Einstieg des chinesischen Staatskonzerns Cosco bei einem Hamburger Container-Terminal könnte noch einmal überprüft werden. Für das Terminal Tollerort (CTT) gebe es inzwischen eine Registrierung als kritische Infrastruktur, sagte eine Sprecherin der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) am Mittwoch in Hamburg. Aus Sicht des Unternehmens bedeute die Registrierung jedoch keine wesentliche Änderung für die HHLA.

«Denn der HHLA Konzern ist bereits seit 2018 als kritische Infrastruktur eingestuft und hat sich entsprechend aufgestellt. Die damit einhergehenden Pflichten zur Sicherheit der IT-Infrastruktur erfüllt das Unternehmen bereits seitdem vollumfänglich», fügte die Sprecherin hinzu.

Zuvor hatte die «Süddeutsche Zeitung» nach einer gemeinsamen Recherche mit NDR und WDR berichtet, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) habe das Terminal Tollerort mittlerweile als kritische Infrastruktur und damit als besonders schützenswert eingestuft. Dies könne die chinesische Beteiligung noch einmal infrage stellen. Weiterlesen

Holpriger Jahresstart für BMW-Vertrieb

München (dpa) – BMW hat von Januar bis Ende März weltweit 1,5 Prozent weniger Autos verkauft als im Vorjahresquartal. Der weltweite Absatz sank auf rund 588.000 Fahrzeuge, wie das Unternehmen in München mitteilte. In China lagen die Auslieferungen mit knapp 195.000 Autos sogar 6,6 Prozent unter Vorjahr, was der Konzern mit den Corona-Nachwirkungen erklärte. In Europa lag der Absatz mit 216.000 Autos 1,9 Prozent unter Vorjahr. In den USA legte er dagegen um 11,2 Prozent zu auf fast 90.000 Autos. Weiterlesen

Gestiegene Kosten zehren bei Hornbach am Gewinn

Bornheim (dpa) – Der Baumarktkonzern Hornbach hat im Geschäftsjahr 2022/2023 deutlich unter Inflation und Kostendruck gelitten. Zwar stieg der Konzernumsatz in den zwölf Monaten bis Ende Februar auf Basis vorläufiger Zahlen um 6,6 Prozent auf fast 6,3 Milliarden Euro, wie die Hornbach Holding am Donnerstag im rheinland-pfälzischen Bornheim mitteilte. Der um nicht operative Posten bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) brach jedoch um ein Fünftel auf 290 Millionen Euro ein. Mit einem Rückgang in dieser Größenordnung hatte der im SDax notierte Konzern gerechnet. Weiterlesen

Ex-Premier Johnson will gegen Nordirland-Plan mit EU stimmen

London (dpa) – Der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson hat sein Nein zur Vereinbarung mit der EU über neue Brexit-Regeln für Nordirland angekündigt. «Die vorgeschlagenen Vereinbarungen würden entweder bedeuten, dass Nordirland von der EU-Rechtsordnung gefangen bleibt – und zunehmend vom Rest des Vereinigten Königreichs abweicht», sagte der konservative Abgeordnete der Zeitung «Telegraph» (Dienstag). Oder das gesamte Vereinigte Königreich könne nicht vom Brexit profitieren. «Das ist inakzeptabel», fügte Johnson hinzu.

Das Unterhaus in London stimmt an diesem Mittwoch über die Vereinbarung zwischen der EU und Großbritannien ab, die erst nach jahrelangen Debatten zustande kam. Mit seinem angekündigten Nein stellte sich Johnson auch gegen den heutigen konservativen Premierminister Rishi Sunak. Johnson forderte Sunak auf, ein noch von ihm eingebrachtes Gesetz voranzutreiben, das es Großbritannien erlauben würde, die bestehende Vereinbarung mit der EU einseitig aufzukündigen. Weiterlesen

Otto meldet Einbruch – Inflation dämpft Kauflust der Kunden

Hamburg (dpa) – Die Rekordinflation und knappere Kassen der Verbraucher haben auch beim Hamburger Versandhändler Otto den Corona-Boom der vergangenen Jahre jäh beendet. Im Ende Februar abgeschlossenen Geschäftsjahr 2022/23 verbuchte die in Deutschland operierende Otto-Einzelgesellschaft im eigenen Geschäft einen Umsatz von rund 4,5 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Gegenüber dem Vorjahr mit 5,1 Milliarden Euro entspricht dies einem Einbruch um fast zwölf Prozent.

Inklusive der stetig wachsenden Zahl der mehr als 5000 (Vorjahr: 3300) Marktplatzpartner, denen Otto sein Portal als Handelsplattform geöffnet hat, betrug das Geschäftsvolumen 6,3 Milliarden Euro, knapp neun Prozent weniger als im Jahr zuvor. Der Gewinn sei «negativ» ausgefallen, sagte Bereichsvorstand Marc Opelt. «In Summe sind wir sehr unzufrieden.» In den beiden ersten Coronajahren 2020 und 2021 hatte das Geschäft noch mit je zweistelligen Raten zugelegt. Zeitweise Schließungen im stationären Einzelhandel sorgten im gesamten Onlinehandel in der Pandemie für einen beispiellosen Boom. Weiterlesen

Weniger Güter in deutschen Seehäfen umgeschlagen

Wiesbaden (dpa) – In den deutschen Seehäfen sind 2022 weniger Güter umgeschlagen worden als ein Jahr zuvor. 279,1 Millionen Tonnen bedeuteten einen Rückgang um 3,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat.

Vom Niveau vor der Corona-Pandemie, in deren Folge Lieferketten weltweit unter Druck gerieten, ist der Güterumschlag der deutschen Seehäfen nach Angaben der Wiesbadener Behörde vom Donnerstag um 4,9 Prozent entfernt: 2019 wurden 293,5 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Weiterlesen

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