Stoltenberg: Nato muss sich an «neue Realität» anpassen

London (dpa) – Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sieht Generalsekretär Jens Stoltenberg die Nato in einem «grundlegenden Wandel».

«Egal wann oder wie der Krieg in der Ukraine aufhört, der Krieg hat bereits langfristige Konsequenzen für unsere Sicherheit», sagte Stoltenberg in einem Interview des britischen «Sunday Telegraph». «Was wir jetzt sehen ist eine neue Realität, eine neue Normalität für die europäische Sicherheit.» An diese «neue Realität» müsse sich das Verteidigungsbündnis nun längerfristig anpassen. Dafür sei ein «Reset» notwendig. Er erwarte Entscheidungen dazu beim Nato-Gipfel in Madrid Ende Juni, so Stoltenberg. Weiterlesen

Johnson sagt der Ukraine gepanzerte Fahrzeuge und Waffen zu

Kiew/London (dpa) – Als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine ist der britische Premierminister Boris Johnson überraschend nach Kiew gereist.

Dort traf er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu einem Vier-Augen-Gespräch, in dem er den Ukrainern unter anderem die Lieferung gepanzerter Fahrzeuge zusagte.

«Wir steigern unsere militärische und wirtschaftliche Unterstützung und bringen eine weltweite Allianz zusammen, um diese Tragödie zu beenden», sagte Johnson. Großbritannien und weitere Länder würden die Ukraine mit der notwendigen Ausrüstung versorgen, um sicherzustellen, dass sie nie wieder angegriffen werde. Früher am Tag hatte Selenskyj bereits den österreichischen Bundeskanzler Karl Nehammer empfangen. Weiterlesen

Zitterpartie für Boris Becker geht weiter

London (dpa) – Auch nach dem Schuldspruch Boris Beckers im Londoner Strafprozess geht die Zitterpartie für die Ex-Tennislegende weiter.

Erst in knapp drei Wochen wird der 54-Jährige erfahren, ob er wegen der Verschleierung von Teilen seines Vermögens in seinem Insolvenzverfahren ins Gefängnis gehen muss – und wenn ja, für wie lange. Die Jury hatte Becker am Freitagnachmittag in vier von 24 Anklagepunkten schuldig gesprochen. Weiterlesen

Scholz in London: Einigkeit mit Johnson zur Ukraine

Bundeskanzler
Von Jörg Blank und Christoph Meyer, dpa 

London (dpa) – Viel Lächeln und gegenseitiges Schulterklopfen: Beim Antrittsbesuch des Bundeskanzlers in der Londoner Downing Street am Freitag haben Olaf Scholz und der britische Premier Boris Johnson einen Schulterschluss gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin demonstriert.

Angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine waren beide Seiten sichtlich bemüht, die Brexit-Querelen hinter sich zu lassen und ein starkes Signal der Einigkeit nach Moskau zu senden. Trotzdem dürfte der Auftritt aus ukrainischer Sicht enttäuschend gewesen sein. Weiterlesen

Ferrero ruft weitere Kinder-Produkte zurück

Frankfurt/Main (dpa) – Ferrero ruft in Deutschland weitere Kinder-Produkte zurück.

«Ferrero arbeitet eng mit der zuständigen Lebensmittelbehörde in Deutschland zusammen, um einen möglichen Zusammenhang mit einer Reihe von gemeldeten Salmonellenfällen aufzudecken», teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Weiterlesen

Teaser für Serie über die Sex Pistols veröffentlicht

London (dpa) – Knapp zwei Monate vor dem Start einer neuen TV-Serie über die legendäre britische Punkband Sex Pistols ist ein erster Teaser dazu veröffentlicht worden.

Die sechsteilige Miniserie «Pistol» von Regisseur Danny Boyle («Trainspotting») basiert auf der Autobiografie von Sex-Pistols-Gitarrist Steve Jones und wird ab 31. Mai beim Streamingdienst Disney+ zu sehen sein. Weiterlesen

Endspurt im Prozess gegen Boris Becker in London

London (dpa) – Auf der Zielgeraden des Londoner Strafprozesses gegen Boris Becker hat die zuständige Richterin begonnen, die Argumente für und gegen den Ex-Tennisprofi zusammenzufassen.

Dem 54-Jährigen wird vorgeworfen, in seinem Insolvenzverfahren Vermögen verschleiert zu haben. Ein Aspekt des Prozesses sei der Umstand, dass Becker seine Finanzen von anderen habe organisieren lassen, hielt Richterin Deborah Taylor zu Beginn ihrer Ausführungen am Mittwoch fest. Mit Blick auf von Becker unterzeichnete Dokumente sagte sie: «Er sagt, er hat sie unterschrieben, aber nie gelesen.» Weiterlesen

Corona-Fälle in England im März auf Rekordniveau

London (dpa) – Einer aktuellen Studie zufolge sind die Corona-Infektionen in England im März auf ein Rekordniveau angestiegen.

Forscher des Imperial College London, die seit Beginn der Pandemie monatlich das Infektionsgeschehen systematisch analysieren, kamen auf Basis von PCR-Tests einer repräsentativen Stichprobe zu dem Schluss, dass im März einer von 16 Menschen in England mit dem Virus infiziert war – das entspricht dem höchsten bislang geschätzten Wert in der Langzeitstudie. Weiterlesen

Salmonellen: Ferrero ruft Produkte in EU-Ländern zurück

Frankfurt/Main/Paris (dpa) – Knapp zwei Wochen vor Ostern ruft Ferrero in Deutschland einige Chargen verschiedener Kinder-Produkte zurück. Hintergrund ist eine mögliche Verbindung zu einem Salmonellen-Ausbruch.

Etwa 63 Menschen in Großbritannien, vor allem kleine Kinder, waren an einer Salmonellen-Infektion erkrankt, wie die Nachrichtenagentur PA zuvor meldete. Auch in Deutschland, Frankreich, Schweden und anderen europäischen Ländern soll es demnach einige Infektionen gegeben haben. In Frankreich gab es den Gesundheitsbehörden in Paris zufolge ebenfalls einen Rückruf. Weiterlesen

Endspiel für Boris Becker vor Gericht

Prozesse
Von Benedikt von Imhoff, dpa 

London (dpa) – Boris Beckers Schicksalsorte trennen nur rund zwölf Kilometer Luftlinie.

Hier der Centre Court von Wimbledon, genannt Beckers «Wohnzimmer», wo er drei Mal das wohl wichtigste Tennisturnier der Welt gewann. Dort der fensterlose Saal Nummer 3 im Gericht Southwark Crown Court, in dem seit Tagen über das Schicksal des mittlerweile 54-Jährigen verhandelt wird.

In London spiegeln sich Glanz und Tristesse des ehemaligen Ausnahmesportlers wider. Nun beginnt der Entscheidungssatz: Am Dienstag werden die Plädoyers erwartet, zudem fasst Richterin Deborah Taylor den Sachstand zusammen – und dann muss die zwölfköpfige Jury eine Entscheidung treffen. Weiterlesen

Vergessenes Leid: Menschen als Zoo-Attraktionen

Arte-Film
Von Ulrike Cordes, dpa 

Berlin (dpa) – Auch das ist ein Kapitel Kolonialgeschichte. Und ein fast vergessenes, besonders erschreckendes dazu: Wie wilde exotische Tiere wurden zwischen der Mitte des 19. Jahrhunderts und dem Beginn des Zweiten Weltkriegs rund 35.000 Ureinwohner Afrikas, Australiens, Südamerikas und der Südsee nach Europa verfrachtet und öffentlich vorgeführt.

In Tierparks und im Zirkus, auf Märkten und im Theater, auf Wander- und Weltausstellungen: Für die populären Völkerschauen inszenierte man die Gruppen von Männern, Frauen und Kindern überdies gern künstlich als grotesk und furchterregend – etwa als Kannibalen. Weiterlesen

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