Schottland stimmt im Oktober 2023 über die Unabhängigkeit ab

Vereinigtes Königreich
Von Larissa Schwedes, dpa

Edinburgh (dpa) – Im zweiten Anlauf zur Unabhängigkeit? Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon will ihre Landsleute im Herbst des kommenden Jahres erneut darüber abstimmen lassen, ob Schottland ein unabhängiger Staat werden soll.

«Die Zeit ist gekommen, um Schottland auf den richtigen Weg zu bringen. Die Zeit für die Unabhängigkeit ist gekommen», kündigte Sturgeon im schottischen Parlament in Edinburgh an. Ein entsprechendes Referendum solle am 19. Oktober 2023 stattfinden. Weiterlesen

Strafmaß für Epstein-Vertraute Maxwell erwartet

New York (dpa) – Ein halbes Jahr nach ihrem Schuldspruch wegen Sexualverbrechen soll im Prozess gegen die Epstein-Vertraute Ghislaine Maxwell am Dienstag das Strafmaß verkündet werden.

Die 60-Jährige war im Dezember von einer Jury in New York unter anderem wegen Menschenhandels mit Minderjährigen zu Missbrauchszwecken schuldig gesprochen worden. Maxwell galt als rechte Hand des bis in höchste Kreise vernetzten Geschäftsmanns Jeffrey Epstein und spielte eine zentrale Rolle beim Aufbau eines Rings zum sexuellen Missbrauch von Mädchen. Maxwell hatte angekündigt, in Berufung zu gehen. Weiterlesen

Nordirland-Gesetz: Johnson hofft auf rasches Inkrafttreten

London (dpa) – Der britische Premierminister Boris Johnson hofft, dass sein umstrittenes Gesetz zur Aushebelung der Brexit-Vereinbarungen zu Nordirland rasch in Kraft treten kann.

Der Gesetzentwurf, der am Montagabend in Zweiter Lesung vom Unterhaus angenommen wurde, könnte bis Ende des Jahres Gesetz werden, sagte Johnson der BBC. Weiterlesen

Experte hält schottisches Referendum 2023 für unrealistisch

Edinburgh (dpa) – Ein Rechtsexperte hält den Plan eines schottischen Unabhängigkeitsreferendums im kommenden Jahr für unrealistisch. «Vieles ist unberechenbar. Das ist kein reibungsloser Prozess», sagte der Jurist Nick McKerrell von der Glasgow Caledonian University der Deutschen Presse-Agentur.

Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon will ihre Landsleute im Herbst 2023 abstimmen lassen, ob sich Schottland vom Vereinigten Königreich lösen soll oder nicht. Die Chefin der Schottischen Nationalpartei (SNP) will ihren Landesteil mit knapp 5,5 Millionen Einwohnern nach dem Brexit als unabhängiges Land zurück in die Europäische Union führen. Am Dienstag will sie im Parlament in Edinburgh ihren Fahrplan für den erneuten Volksentscheid vorstellen. Weiterlesen

Britische Züge stehen wieder still

London (dpa) – In Großbritannien sind erneut etliche Züge in den Bahnhöfen stehen geblieben.

Die Beschäftigten von National Rail und vielen anderen Zugbetreibern legten zum dritten Mal in einer Woche die Arbeit nieder, weshalb nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA nur rund ein Fünftel der üblichen Verbindungen verkehrte.

Passagieren wurde geraten, nur wenn unbedingt notwendig mit dem Zug zu reisen. Die Ausfälle und Verzögerungen durch die Streiks im ganzen Land sollten sich bis in den Sonntag ziehen. Weiterlesen

Ranking: In diesen Städten lebt es sich am besten

Wien (dpa) – Nach der Aufhebung von Corona-Beschränkungen zählen mehrere deutschsprachige Städte laut einem Ranking wieder zu den lebenswertesten Metropolen der Welt.

Im diesjährigen Index der britischen «Economist»-Gruppe gewann Österreichs Hauptstadt Wien erstmals seit Pandemiebeginn wieder den Spitzenplatz zurück. Die größten Gewinner im Jahresvergleich waren Frankfurt, Hamburg und Düsseldorf. Die drei deutschen Städte verbesserten sich um jeweils rund 30 Ränge und landeten auf den Plätzen 7, 16 und 22. Weiterlesen

Johnson spielt Nordirland-Protokoll herunter

London (dpa) – Der britische Premierminister Boris Johnson hat den Streit mit der EU über eine von seiner Regierung geplante Aushebelung der Brexit-Vereinbarungen für Nordirland heruntergespielt.

Die Kritik aus Brüssel daran bezeichnete er im Gespräch mit der «Süddeutschen Zeitung» und anderen europäischen Blättern als «sehr moderat». Alle Beteiligten hätten Interesse daran, «kreative und pragmatische» Lösungen zu finden – auch er selbst. Johnson fügte hinzu: «Ich habe dieses Ding doch selber unterschrieben.» Weiterlesen

Tausende begehen Sommersonnenwende in Stonehenge

Stonehenge (dpa) – Erstmals seit Beginn der Pandemie haben am Dienstag wieder Tausende am steinzeitlichen Monument Stonehenge in England die Sommersonnenwende gefeiert. Als die Sonne am längsten Tag des Jahres um kurz vor fünf Uhr am klaren Horizont erschien, brandete Jubel unter den Anwesenden auf, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Weiterlesen

Größter britischer Bahnstreik seit rund 30 Jahren begonnen

London (dpa) – In Großbritannien hat der weitreichendste Bahnstreik seit rund 30 Jahren begonnen.

Viele üblicherweise volle Bahnhöfe waren am Dienstagmorgen fast verwaist, da nur rund ein Fünftel der Züge fahren sollte, wie die Nachrichtenagentur PA meldete. Zehntausende Bahnbeschäftigte streiken für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Dafür wollten sie nicht nur am Dienstag, sondern auch Donnerstag und Samstag die Arbeit niederlegen. Am Dienstag streikten auch die Angestellten der Londoner U-Bahn.

Andrew Haines, der Chef des Zugbetreibers Network Rail, entschuldigte sich im BBC-Interview bei den Zehntausenden Fahrgästen, die in dieser Woche auf andere Verkehrsmittel ausweichen müssen. Neben den Verbindungen von Network Rail fallen auch die Züge von rund einem Dutzend anderer Zugbetreiber aus.

Die konservative Regierung um Premierminister Boris Johnson verurteilte die Streiks. Johnson warf den Gewerkschaften vor, mit ihren Aktionen genau den Menschen zu schaden, denen sie eigentlich helfen sollten. Außerdem würden zu hohe Lohnansprüche das Problem der Lebenshaltungskosten noch verschärfen.

Ein Fahrgast steht im Bahnhof Euston und blickt auf die Anzeigetafel während eines Streiks. Foto: Stefan Rousseau/PA/dpa

Der Gewerkschafter John Leach betonte jedoch im Interview mit dem Sender TalkTV: «Wir können uns nicht auf etwas einlassen, das fast acht Prozent der Inflation hinterher hinkt – das ist absolut inakzeptabel.» Natürlich bedauere man die Störungen und Unannehmlichkeiten für die Passagiere.

Weiterlesen

Aufsicht untersucht Gebühren von Visa und Mastercard

London (dpa) – Die britische Aufsichtsbehörde für Zahlungssysteme nimmt die Gebührengestaltung der Kreditkartenanbieter Mastercard und Visa unter die Lupe.

So seien die Gebühren, die die Banken der jeweiligen Händler bezahlen müssten, zwischen 2014 und 2018 deutlich gestiegen, teilte der Payment Systems Regulator (PSR) am Dienstag mit. Marktteilnehmern zufolge seien die System- und Abwicklungsgebühren seitdem weiter angehoben worden.

Die Behörde will sich diese Gebühren sowie die Entgelte im grenzüberschreitenden Interbankenverkehr genauer anschauen. Den Fokus auf Visa und Mastercard erklärten die Aufseher mit dem Marktanteil der beiden Unternehmen: Diese wickelten 99 Prozent der Zahlungen mit Kredit- und Debitkarten im Vereinigten Königreich ab.

Weiterlesen

Ukrainer dürfen ESC 2023 nicht ausrichten

Musikwettbewerb
Von Steffen Trumpf und Andreas Stein, dpa 

Genf (dpa) – Der nächste Eurovision Song Contest (ESC) findet wegen des russischen Angriffskriegs nicht beim diesjährigen Sieger Ukraine statt. Das teilte die Europäische Rundfunkunion (EBU) in Genf mit.

Stattdessen wolle man Gespräche mit der BBC führen, ob der ESC 2023 in Großbritannien ausgerichtet werden könne. Auch der Norddeutsche Rundfunk (NDR) bestätigte die Entscheidung der EBU. In Kiew wurde die Verlegung in einer ersten Reaktion scharf kritisiert.

Die ukrainische Band Kalush Orchestra hatte Mitte Mai mit dem Hiphop-Lied «Stefania» den 66. ESC im italienischen Turin gewonnen, womit ihr Land der ESC-Tradition zufolge als Gastgeber des Wettbewerbs im Folgejahr gesetzt gewesen wäre. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen