Ost-Ausschuss: Firmen stehen hinter Russland-Sanktionen

Berlin (dpa) – Deutsche Unternehmen stehen nach Darstellung des Geschäftsführers des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, Michael Harms, klar hinter den Sanktionen gegen Russland.

«Alle sind der Überzeugung, dass diese Sanktionen notwendig sind; wirtschaftliche Erwägungen müssen jetzt zurückstehen», sagte Harms am Donnerstag im ARD-«Morgenmagazin». Während es bei der Verhängung von Sanktionen wegen der russischen Annexion der Krim 2014 noch Diskussionen gegeben haben, inwieweit diese Sanktionen wirklich notwendig seien, erlebe er jetzt «eine große Geschlossenheit». Weiterlesen

Bund will mit Milliarden Kauf von LNG-Gas finanzieren

Berlin (dpa) – Mit Milliardenmitteln des Bundes soll als Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine der Kauf von Flüssigerdgas (LNG) finanziert werden. Damit solle ein Beitrag zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit in Deutschland geleistet werden, teilte das Wirtschaftsministerium am Mittwoch auf Anfrage mit.

Das LNG-Gas sei zur Einspeicherung vorgesehen. Die Beschaffung solle durch die Trading Hub Europe GmbH erfolgen. Der Bund stellt dafür 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Weiterlesen

Belgisches Unternehmen plant LNG-Terminal in Wilhelmshaven

Wilhelmshaven (dpa) – Neben der möglichen Rückkehr des Düsseldorfer Energiekonzerns Uniper bietet sich ein weiteres Unternehmen für den Aufbau eines Terminals für Flüssigerdgas (LNG) in Wilhelmshaven an.

In Anbetracht des Krieges Russlands gegen die Ukraine und der Debatte über Europas Energiesicherheit werde man das Projekt eines «Green Energy Hubs» in der Hafenstadt beschleunigen, kündigte die belgische Firma Tree Energy Solutions (TES) am heutigen Mittwoch an. Demnach wird ein Betrieb in großem Maßstab ab 2025 angepeilt. Weiterlesen

US-Ölriese Exxon zieht sich aus Russland zurück

Irving (dpa) – ExxonMobil will sein Öl- und Gasfördergeschäft in Russland wegen der russischen Invasion in die Ukraine aufgeben.

«Wir verurteilen Russlands militärische Aktionen», erklärte der größte US-Ölmulti in einer Mitteilung. Das Unternehmen unterstütze die Menschen in der Ukraine und spreche sich für eine starke internationale Reaktion gegenüber Russland aus. Weiterlesen

Habeck: Neue Gasheizungen zurzeit «politisch falsch»

Brüssel (dpa) – Wegen des Kriegs in der Ukraine will Deutschland seine Gas-Abhängigkeit reduzieren – dazu sollen Verbraucher nach Ansicht von Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck auch ihren Teil beitragen.

Bei einem Treffen der EU-Energieminister am Montag in Brüssel rief der Grünen-Politiker dazu auf, keine Gasheizungen mehr einzubauen. «Ich würde sagen, der Einbau von neuen Gasheizungen in dieser Situation ist politisch falsch und nicht mehr zu verantworten», sagte er. «Deutschland hat eine höhere Abhängigkeit von Gas, von Öl und von Kohle als andere europäische Länder» Daraus ergebe sich die Verpflichtung, sich schnell davon zu befreien, so Habeck. Weiterlesen

Nationale Gasreserve geplant – Sorgen wegen Abhängigkeit

Sanktionen gegen Russland
Von Andreas Hoenig, dpa

Berlin (dpa) – Als Reaktion auf Probleme im Winter und den Ukraine-Krieg plant Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck den Aufbau einer nationalen Gasreserve.

Damit soll sichergestellt sein, dass die Gasspeicher immer ausreichend befüllt sind, wie aus Eckpunkten für ein Gesetz hervorgeht. In der deutschen Wirtschaft wachsen wegen der Abhängigkeit von russischen Rohstoffimporten die Sorgen. Der Ukraine-Krieg könnte den konjunkturellen Aufholprozess nach Einbrüchen in der Corona-Pandemie verzögern. Steigende Preise für Rohstoffe wie Öl könnten die Inflation weiter anheizen und auch Unternehmen belasten. Weiterlesen

Schwesig: Stiftung für Nord-Stream-Bau soll aufgelöst werden

Schwerin (dpa) – Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat angekündigt, dass die für den Bau der Pipeline Nord Stream 2 gegründete Landes-Stiftung aufgelöst werden soll.

«Ich habe den Vorstand der Stiftung gebeten, die Arbeit der Stiftung ruhen zu lassen und im Rahmen der engen rechtlichen Möglichkeiten eine Auflösung der Stiftung auf den Weg zu bringen», schrieb sie am Montagmorgen auf Twitter. Es soll zudem geprüft werden, «ob es rechtlich möglich ist, die von Nordstream zur Verfügung gestellten Stiftungsgelder für humanitäre Zwecke einzusetzen». Weiterlesen

BP trennt sich von Anteilen an Rosneft

London (dpa) – Der britische Energiekonzern BP trennt sich von seinen Anteilen am russischen Ölunternehmen Rosneft. BP hatte seit 2013 einen Anteil von 19,75 Prozent der Rosneft-Aktien gehalten.

Mit dem Ausstieg sei auch der Rückzug von BP-Chef Bernard Looney und seinem Vorgänger Bob Dudley als Verwaltungsratsmitglieder von Rosneft verbunden, hieß es in einer Mitteilung des Konzerns am Sonntag. Britischen Medienberichten zufolge gab BP mit dem Schritt Druck aus der Regierung in London nach. Weiterlesen

Scholz will raschen Bau von LNG-Terminals

Energie
Von Andreas Hoenig und Jan Petermann, dpa

Berlin (dpa) – Die Energieversorgung Deutschlands soll als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine unabhängiger von russischem Erdgas werden – auch mit eigenen Terminals für Flüssigerdgas (LNG).

Bundeskanzler Olaf Scholz sagte am Sonntag bei einer Sondersitzung des Bundestags, die Bundesregierung habe die Entscheidung getroffen, zwei LNG-Aufnahmestellen in Brunsbüttel und Wilhelmshaven an der Nordsee schnell zu bauen. «Wir werden umsteuern, um unsere Importabhängigkeit von einzelnen Energielieferanten zu überwinden» Weiterlesen

Draghi fordert gemeinsame Erdgasspeicherung in EU

Rom (dpa) – Italiens Ministerpräsident Mario Draghi fordert als Konsequenz aus der aktuellen Ukraine-Krise länderübergreifende Speicher für Erdgas in der Europäischen Union. Das sagte der Regierungschef in einer Erklärung im Parlament in Rom.

Sein Land werde in Brüssel darauf drängen, bessere Mechanismen für gemeinsame Speicher auf den Weg zu bringen, um für künftige Notlagen besser gerüstet zu sein. «Wir hoffen, dass diese Krise endlich zu einer positiven Antwort in dieser Thematik führt», sagte Draghi. Weiterlesen

Energiekosten: Unionsfraktion fordert «Preisbremse»

Berlin/Düsseldorf (dpa) – Die Diskussion über eine Entlastung der Haushalte wegen stark gestiegener Energiekosten hält an. Die Unionsfraktion fordert eine «Energiepreisbremse» mit umfassenden Entlastungen für Verbraucher.

Forscher schlugen einen vorübergehenden Preisdeckel für einen «Gas-Grundbedarf» vor. Andere Forscher lehnen staatliche Eingriffe jedoch komplett ab.

Das von der Unionsfraktion vorgeschlagene Maßnahmenpaket sieht etwa eine geringere Mehrwertsteuer, eine Senkung der Stromsteuer und eine höhere Pendlerpauschale vor. «Energie, Mobilität und Wohnen müssen für alle bezahlbar sein», sagte der klima- und energiepolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Andreas Jung, in Berlin. «Deshalb muss jetzt beherzt gehandelt werden statt halbherzig wie von der Ampel» Über den Antrag soll am Freitag der Bundestag beraten. Weiterlesen

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