Ukraine stellt Gas-Transit in Region Luhansk ein

Kiew (dpa) – Kriegsbedingt stellt die Ukraine ab Mittwoch den Transit von russischem Gas im Gebiet Luhansk im Osten des Landes ein.

Damit fielen bis zu 32,6 Millionen Kubikmeter Gas pro Tag weg – das sei fast ein Drittel der täglich über die Ukraine nach Europa transportierbaren Höchstmenge, teilte der ukrainische Gasnetzbetreiber am Dienstag mit. Aufgrund der russischen Besatzung sei es unmöglich geworden, den Punkt Sochraniwka sowie die Verdichterstation Nowopskow zu kontrollieren, hieß es. Der Betreiber berief sich auf einen Fall «höherer Gewalt». Weiterlesen

FDP-Vize: Genehmigung von LNG-Terminals als Blaupause

Berlin (dpa) – Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Johannes Vogel fordert bei Genehmigungsverfahren generell mehr Tempo nach dem Vorbild der neuen Infrastruktur zum Import von Flüssigerdgas (LNG).

«Die schnellen Genehmigungsverfahren für schwimmende LNG-Terminals an den beiden Standorten Wilhemshaven und Brunsbüttel zeigen, wie schnell es bei Projekten gehen kann. Wir sollten das Tempo beim LNG-Terminal als Blaupause begreifen», sagte Vogel, der auch Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion ist, der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Gewerkschaft: Auf Energieengpässe im Herbst vorbereiten

Berlin (dpa) – Deutschland muss sich nach Ansicht der IG BCE wegen des Ukraine-Kriegs und seiner Folgen auf mögliche Energieengpässe vorbereiten.

«Wir alle – Bundesregierung, Unternehmen, Beschäftigte und private Haushalte – müssen uns darauf einstellen, dass es im Herbst mit der Energieversorgung sehr schwierig werden kann», sagte Michael Vassiliadis, Chef der drittgrößten deutschen Gewerkschaft, im Gespräch mit der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Weiterlesen

Eon-Berechnung sieht Gas-Einsparpotenzial bei Haushalten

München (dpa) – Die Haushalte in Deutschland könnten laut einer Berechnung des Energiekonzerns Eon einen «gewichtigen Beitrag» für eine größere Unabhängigkeit von Gas-Importen aus Russland leisten.

Eon nahm für die Berechnung an, dass zehn Prozent der Wohnhäuser in Deutschland mit Photovoltaik-Anlagen und 20 Prozent der privaten Gasheizungen durch Wärmepumpen ersetzt werden. Wenn dann in allen übrigen Wohnungen und Häusern mit Gasheizungen die Raumtemperatur um durchschnittlich ein Grad Celsius gesenkt würde, ergäben sich dadurch Einsparungen von insgesamt 103 Terawattstunden Erdgas pro Jahr, teilte Eon in München mit. Weiterlesen

Erstes Flüssiggas-Terminal soll Ende 2022 starten

Wilhelmshaven (dpa) – Die Bundesregierung drückt beim Aufbau einer Infrastruktur zum Import von Flüssigerdgas (LNG) massiv aufs Tempo.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) unterzeichnete am Donnerstag Pachtverträge für vier schwimmende Terminals, sogenannte Floating Storage and Regasification Units (FSRU). Die erste dieser schwimmenden Plattformen soll noch bis Jahresende in Wilhelmshaven in Betrieb gehen. Am Donnerstag erfolgte dort auch der erste Rammschlag für einen Anleger, an dem die LNG-Tanker festmachen sollen. Weiterlesen

Weitere Diskussion um Gas-Priorisierung

Berlin (dpa) – Die Diskussion um die Frage, wer im Falle eines möglichen Gas-Engpasses priorisiert werden soll, geht weiter.

Einer Bevorzugung der Industrie erteilte Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke (Grüne) eine Absage: «Dass wir in einer solchen Situation Krankenhäuser, private Verbraucher besonders schützen müssen, ich glaube, das sollte Konsens in unserer Gesellschaft sein», sagte sie im ZDF-«Morgenmagazin».

Ähnlich wie Lemke äußerten sich zu solchen Forderungen auch andere Politikerinnen und Politiker der Ampel-Koalition. Haushalte genössen zu Recht oberste Priorität, sagte FDP-Fraktionsvize Lukas Köhler der «Welt». Dahinter seien aber Ausnahmen von pauschalen Regelungen möglich. «Innerhalb der Industrie müssen unterschiedliche Faktoren eine Rolle spielen, darunter die Bedeutung für Arbeitsplätze, Lieferketten und wirtschaftliche Schäden durch einen Produktionsstopp.» Weiterlesen

Deutschland verringert Energieabhängigkeit von Russland

Berlin (dpa) – Deutschland hat seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs seine Energieabhängigkeit von Russland deutlich verringert.

In den vergangenen Wochen hat es Fortschritte vor allem bei Öl und Kohle gegeben, wie aus einem «Zweiten Fortschrittsbericht Energiesicherheit» des Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministeriums hervorgeht. Dieser lag der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag vor.

Darin heißt es: «Deutschland ist dabei, seine Energieabhängigkeit von Russland in hohem Tempo zu verringern und die Energieversorgung auf eine breitere Basis zu stellen.» Weiterlesen

Debatte um Schutz der Verbraucher bei Gas-Engpass

Berlin (dpa) – In die Debatte um Folgen von Gas-Engpässen für deutsche Haushalte und Unternehmen schalten sich vor dem Tag der Arbeit auch Gewerkschafter ein.

«Egal, ob es einen Lieferstopp Russlands oder ein Embargo des Westens bei Gas gäbe – die Folgen für die deutsche Wirtschaft, für Arbeitsplätze und Wohlstand, wären gravierend», sagte IG-Metall-Chef Jörg Hofmann der «Rheinischen Post» (Samstag). Daher fordert er Energiepreis-Begrenzungen: «Wir brauchen einen Deckel bei Strom- und Heizkosten: Bis zu 8000 Kilowattstunden im Jahr sollten die Preise gedeckelt werden, erst danach sollte der Marktpreis greifen», sagte Hofmann. Weiterlesen

Gasversorgung: Politik und Experten gegen Industrie-Vorrang

Berlin (dpa) – Eon-Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley ist mit seiner Forderung, beim Notfallplan für die Gasversorgung über eine «umgedrehte» Reihenfolge nachzudenken, weitestgehend auf Ablehnung gestoßen.

Die gesamte Volkswirtschaft und damit auch die Einkommen der Menschen hingen daran, dass die Industrie arbeitsfähig bleibe, hatte Kley im «Manager Magazin» gesagt. Die Politik sollte deshalb erwägen, erst bei Privaten und dann bei der Industrie abzuschalten. «Wobei natürlich lebensnotwendige Infrastruktur wie Krankenhäuser weiterhin davon auszunehmen sind.» Weiterlesen

Einfuhrpreise steigen um mehr als 30 Prozent

Wiesbaden (dpa) – Der Preisauftrieb aus dem Außenhandel hält an. Im März stiegen die Preise für nach Deutschland importierte Waren zum Vorjahresmonat um 31,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das ist der stärkste Zuwachs seit dem Jahr 1974.

Analysten hatten im Schnitt mit einer Rate von 28,6 Prozent gerechnet. Im Februar waren die Einfuhrpreise um 26,3 Prozent gestiegen. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen