Anträge auf Heizungsförderung bei KfW ab sofort möglich

 

Frankfurt/Main. Hausbesitzer, die auf klimafreundlichere Heizungen umsteigen wollen, können ab heute Anträge bei der Förderbank KfW stellen. Zunächst gilt das nur für Eigentümer von Einfamilienhäusern, die diese selbst bewohnen.

Am Morgen kam es bei der Registrierung auf dem KfW-Portal zu Wartezeiten, weil der Andrang offensichtlich groß war. „Vor Ihnen im Warteraum sind: 529 Personen. Der Warteraum wurde angehalten“, hieß es auf der Webseite. Die Antragstellung begann um 8.00 Uhr.

Hintergrund der neuen Förderungen ist das Heizungsgesetz der Ampel-Koalition, das seit dem 1. Januar gilt. Hauseigentümer können bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten beantragen. So gibt es für den Einbau einer als klimafreundlich geltenden Heizung wie einer Wärmepumpe eine Grundförderung von 30 Prozent. Dazu können Boni gezahlt werden, wenn das Haus selbst genutzt und eine bestimmte Gehaltsgrenze unterschritten wird. Voraussetzung ist außerdem ein Vertrag mit einem Fachunternehmen.

Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Funktionierende Heizungen können weiterbetrieben werden

Über das Heizungsgesetz hatte es monatelang erbitterten Streit gegeben. Generell gilt: Funktionierende Heizungen können weiterbetrieben werden. Das gilt auch, wenn eine Heizung kaputtgeht, aber noch repariert werden kann. Vorgeschrieben ist seit 1. Januar, dass Neubauten in Neubaugebieten eine Heizung mit 65 Prozent erneuerbaren Energien haben muss. Das ist in vielen Fällen eine Wärmepumpe.

Die Bundesregierung will mit der Reform für mehr Klimaschutz die Wärmewende im Gebäudebereich voranbringen und Verbraucher vor Preissprüngen bei Öl und Gas schützen, wenn die CO2-Preise in den kommenden Jahren steigen. (dpa)

Bundestag beschließt höheren CO2-Preis ab 2024 – Tanken und Heizen wird teurer

Von Christian Johner und Theresa Münch, dpa

Berlin. Die Ampel-Regierung steuert mit einer Sorge weniger auf das Weihnachtsfest zu. Der Bundestag beschloss eine erneute Aussetzung der Schuldenbremse und den Nachtragshaushalt für das laufende Jahr. Damit steht der Etat aus Sicht der Koalition nun auf rechtlich sicheren Füßen. Für 2024 setzte der Bundestag die ersten Maßnahmen aus dem großen Haushaltskompromiss um – zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger: Der CO2-Preis steigt, Familien mit hohen Einkommen bekommen künftig kein Elterngeld mehr. Weiterlesen

Streit um Rügener LNG-Terminal – Scholz und Habeck kommen

Binz (dpa) – Pläne der Bundesregierung für ein Flüssigerdgas-Terminal am Standort Rügen sorgen seit Monaten für Widerstand auf der Insel. Heute wollen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) persönlich vor Ort die Wogen glätten.

Zu einem Treffen mit Vertretern von Gemeinden, aus der Wirtschaft und von Verbänden in Binz (17.00 Uhr) hat sich auch Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) angekündigt. Von der Bundesregierung wird vor allem der Nachweis eines tatsächlichen Bedarfs für das Terminal erwartet.

Unter dem Eindruck der Energiekrise nach dem russischen Angriff auf die Ukraine treibt die Bundesregierung den Aufbau einer eigenen Importstruktur für Flüssigerdgas (LNG) energisch voran. So sollen ausbleibende Gaslieferungen aus Russland ersetzt werden. In kürzester Zeit wurden Importterminals gebaut – an der Nordsee, aber auch in Vorpommern. In Lubmin eröffneten Schwesig und Scholz bereits Mitte Januar ein privatwirtschaftlich betriebenes Terminal. Weiterlesen

Neue Gasleitung nach Flutkatastrophe soll in Betrieb gehen

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Mehr als eineinhalb Jahre nach der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal wird kommende Woche eine neue Gasleitung in Betrieb genommen. Die Erdgas-Hochdruckleitung entlang der Weinberge in Bad Neuenahr-Ahrweiler musste gebaut werden, weil bei der Flut im Juli 2021 die ursprüngliche Leitung entlang der Ahr «nahezu vollständig zerstört» worden war, wie die Energienetze Mittelrhein am Mittwoch mitteilten. Weiterlesen

Umweltverbände klagen gegen EU-Taxonomie

Luxemburg (dpa) – Mehrere Umweltorganisationen klagen gegen die EU-Einstufung von Gas und Atomkraft als klimafreundlich. Greenpeace, der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und der World Wild Fund (WWF) haben zusammen mit anderen Gruppen Klagen gegen die sogenannte Taxonomie eingereicht, wie die Verbände mitteilten. Damit listet die Europäische Union Bereiche auf, in die investiert werden kann, um den Klimawandel zu bekämpfen. Weiterlesen

Gas- und Strompreise steigen trotz Entlastungen weiter

Wiesbaden (dpa) – Die Preise für Gas und Strom für Verbraucher in Deutschland sind im zweiten Halbjahr 2022 noch einmal stark gestiegen.

Für private Haushalte kletterte der Gaspreis im Vergleich zur ersten Jahreshälfte durchschnittlich um 16,2 Prozent auf 9,34 Cent pro Kilowattstunde, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtete. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum legten die Gaspreise um 36,7 Prozent zu.

Die Strompreise erhöhten sich demnach weniger deutlich. Private Haushalte zahlten 4,4 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2022 und damit durchschnittlich 34,96 Cent pro Kilowattstunde. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ergab sich ein Plus von 6,4 Prozent. Entlastungen wie die Dezember-Soforthilfe der Bundesregierung, durch die deutsche Haushalte mit Gas oder Fernwärme den Dezemberabschlag erlassen bekamen, aber auch die Reduzierung des Umsatzsteuersatzes und der Wegfall der EEG-Umlage sind dabei berücksichtigt. Weiterlesen

Gasspeicher weiter zu knapp zwei Dritteln gefüllt

Brüssel (dpa) – Der Füllstand der deutschen Gasspeicher ist weiter stabil. Auch am Dienstagmorgen waren die Speicher zu knapp zwei Dritteln gefüllt, wie aus vorläufigen Daten des europäischen Gasspeicherverbandes GIE hervorging.

Der Gesamtfüllstand der deutschen Speicher lag demnach bei 64,53 Prozent. Das waren 0,12 Prozentpunkte mehr als am Vortag und 0,4 Prozentpunkte mehr als am Dienstag vergangener Woche.

Der bislang geringste Füllstand des laufenden Jahres war am 17. März mit 63,67 Prozent verzeichnet worden. Ein Jahr zuvor, am 17. März, 2022 waren die deutschen Speicher nur zu 24,56 Prozent gefüllt. Weiterlesen

Haushalte haben 2022 deutlich weniger Gas und Strom genutzt

München (dpa) – Die Haushalte in Deutschland haben ihren Strom- und Gasverbrauch im vergangenen Jahr einer Auswertung des Vergleichsportals Check24 zufolge teils deutlich zurückgeschraubt. Demnach haben die Menschen 2022 rund 21 Prozent weniger Gas und rund 12 Prozent weniger Strom verbraucht als 2021. Damit sei der Gasverbrauch auf rund 15.400 Kilowattstunden im Jahr und der Stromverbrauch auf rund 2800 Kilowattstunden im Jahr gesunken.

Viele Menschen hätten im vergangenen Jahr in Folge des Ukraine-Kriegs hohe Energierechnungen befürchtet und daher schon früh ihren Verbrauch reduziert, sagte Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei Check24 am Dienstag. Zuvor hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) über die Erhebung berichtet. Weiterlesen

Energieberater erwarten sinkende Preise für Wärmepumpen

Berlin (dpa) – Energieberater erwarten, dass sich der Lieferengpass bei Wärmepumpen mittelfristig entspannt und die Preise sinken – trotz der Pläne der Bundesregierung zum Heizungsaustausch. «Derzeit ist der Markt für Wärmepumpen ein Verkäufermarkt mit teils hohen Preisaufschlägen, aber jetzt steigen alle Hersteller ein», sagte Jürgen Leppig, Bundesvorsitzender des Energieberaterverbands GIH, der Deutschen Presse-Agentur.

«Daher wird in zwei Jahren ein Überangebot entstehen, und die Preise werden sinken.» Auch sei genug Förderung für Wärmepumpen da. Schon die bestehende Förderung für Wärmepumpen sei mit bis zu 40 Prozent des Kaufpreises auskömmlich. «Derzeit fördert der Staat die Heizung mehr als die Gebäudehülle.»

Die Produktion von Wärmepumpen hat in Deutschland stark angezogen. In den ersten drei Quartalen 2022 wurden laut Statistischem Bundesamt knapp 243.200 Wärmepumpen hergestellt, fast 50 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Wegen der hohen Nachfrage kommt es zu Lieferproblemen. Weiterlesen

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