Holzeinschlag zur Energiegewinnung auf Rekordwert

Wiesbaden (dpa) – Noch nie seit der deutschen Wiedervereinigung ist in deutschen Wäldern so viel Holz zur Energiegewinnung eingeschlagen worden wie im vergangenen Jahr. 13,8 Millionen Kubikmeter bedeuteten eine Steigerung um 17,3 Prozent im Vergleich zu 2021, wie das Statistische Bundesamt am Freitag berichtete. Das sogenannte Energieholz machte damit 17,6 Prozent des gesamten Holzeinschlags aus. Weiterlesen

Erhebung: Zustand der deutschen Wälder weiter angespannt

Berlin (dpa) – Der Zustand der Wälder in Deutschland bleibt nach neuen bundesweiten Daten angespannt. Insgesamt seien die Baumschäden «weiterhin auf einem sehr hohen Niveau», heißt in der Waldzustandserhebung 2022 des Bundesagrarministeriums, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Dabei hätten sich nun «keine deutlichen Verbesserungen des Waldzustands eingestellt, aber auch keine deutliche Verschlechterung im Vergleich zu 2021».

Deutliche Schäden hatten demnach im vergangenen Jahr über alle Arten hinweg weiterhin 35 Prozent der Bäume – bei ihnen war schon mehr als ein Viertel der Krone licht. Der «Warnstufe» mit einer schwachen Kronenverlichtung von 11 bis 25 Prozent wurde erneut 44 Prozent der Bäume zugeordnet, volle Kronen hatten weiterhin 21 Prozent. Wie dicht Laub oder Nadeln sind, gilt als Indikator für den Gesundheitszustand. Weiterlesen

Wälder im Klimastress: Buchen werden weiter geschont

Mainz (dpa/lrs) – Die Wälder in Rheinland-Pfalz werden nach Einschätzung des Klimaschutzministeriums auch in den nächsten Jahren unter Klimastress bleiben. «Die Schwächung der Buche wird sich weiter fortsetzen», sagte Ministerin Katrin Eder (Grüne) am Donnerstag bei der Besprechung des Waldzustandsberichts 2022 im Landtag in Mainz. «Vorsorglich werden Eingriffe in über 100-jährigen Buchenwäldern weiter zurückgestellt.»

Eder plädierte dafür, bei der Entwicklung von Maßnahmen zur Verbesserung der Anpassungsfähigkeit der Wälder in engem Austausch mit Forstwirtschaft und Naturschutz zu bleiben. «Es geht um den Erhalt des Waldes, es geht um den Wiederaufbau des Waldes – wir brauchen das Wasser dafür und wir brauchen den Wald als Hotspot der Artenvielfalt.» Weiterlesen

Holzmarkt profitiert von Krise: Brennholzpreise steigen

Neustadt/Bad Kreuznach (dpa/lrs) – Weil in der Energiekrise mehr Menschen zu Kaminholz greifen, steigen auch in Rheinland-Pfalz die Preise. Anders sieht es beim Schnittholz aus, welches wegen eines Tiefs in der Baubranche weniger nachgefragt wird. «Bedingt durch den Überfall Russlands auf die Ukraine entstanden Marktunsicherheiten, die sich auch auf den Bausektor und somit letztendlich auf den Stammholzeinkauf auswirkten», sagt Wolfgang Schuh, Geschäftsführer des Waldbesitzerverbandes Rheinland-Pfalz in Bad Kreuznach.

Nach Angaben des Waldbesitzerverbandes waren 2022 beim Brennholz Preissteigerungen zwischen 50 und 100 Prozent zu verzeichnen – und das ist nur der Preis der Forstbetriebe. Beim Endverbraucher steigen die Preise demnach teils noch stärker. «Steigende Energiepreise fördern die Nachfrage nach alternativen Brennstoffen inklusive Brennholz», sagt Klaus Dunkel, Vertriebsleiter der Landesforsten Rheinland-Pfalz. Bei Brennholz aus Staatswäldern habe sich der Mindestpreis für die neue Saison um 23 bis 36 Prozent erhöht: von 55 Euro pro Festmeter auf 68 beziehungsweise 75 Euro. Weiterlesen

Saar-Umweltministerin berichtet über Zustand des Waldes

Saarbrücken (dpa/lrs) – Über den Zustand des Staatswaldes im Saarland wird Umweltministerin Petra Berg (SPD) an diesen Freitag (11.00 Uhr) berichten. Hitze und Trockenheit in diesem Sommer seien nicht ohne Folgen gewesen: Der Wald-Zustand habe sich gerade im Spätsommer im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert, teilte das Ministerium in Saarbrücken mit. Der Wald befinde sich seit Jahren im sogenannten Klimastress. Im Waldzustandsbericht 2021 wiesen 37 Prozent der Bäume – über alle Arten hinweg – deutliche Schäden auf. Weiterlesen

Rheinland-Pfalz stellt Waldzustandsbericht vor

Mainz (dpa/lrs) – Wie geht es Buchen und Eichen in Rheinland-Pfalz? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt heute die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne).

Die jährlichen Waldzustandsberichte aus ihrem Haus erfassen wie eine Fieberkurve das Ausmaß der Schädigung. Grundlage ist die fachliche Begutachtung von 3696 Bäumen an 154 über das ganze Land verteilten Orten. Untersucht werden der Zustand der Baumkronen und der Waldboden.

Im vergangenen Jahr gab der Waldzustandsbericht den Anteil geschädigter Bäume mit 82 Prozent an, nachdem es 2020 noch 84 Prozent waren. Vor 2018, als die Serie ungewöhnlich heißer und trockener Jahre begann, waren es erst 73 Prozent. Ursache der zunehmenden Schäden sind die Erderwärmung, aber auch Luftschadstoffe wie Stickstoff.

Weihnachtsbaum für Brandenburger Tor in Thüringen gefällt

 Lederhose (dpa) – Eine 15 Meter hohe Nordmanntanne aus Thüringen wird das Brandenburger Tor und den Pariser Platz in Berlin in der Weihnachtszeit schmücken. Der etwa 30 Jahre alte Nadelbaum aus Privatbesitz wurde nach Angaben der Landesforstanstalt am Samstag bei leichtem Frost und Sonnenschein in der Gemeinde Lederhose im Forstamtsbereich Jena-Holzland gefällt. Die Aktion sei problemlos verlaufen. «Es hat alles gepasst», sagte ein Sprecher der Landesforstanstalt. Weiterlesen

Digitale Waldkarten sollen bei Auswahl von Baumarten helfen

Mainz (dpa/lrs) – Flächendeckende digitale Standortkarten für sämtliche Wälder in Rheinland-Pfalz sollen Förstern bei der Entscheidung für die Neuanpflanzung von Bäumen helfen. Damit werde die gezielte Entscheidung für Baumarten unterstützt, die möglichst gut mit den Folgen der Klimakrise zurechtkämen, sagte Umweltstaatssekretär Erwin Manz (Grüne) in einer Mitteilung vom Donnerstag. Weiterlesen

EU schließt neue Abkommen über Waldschutz

 Scharm el Scheich (dpa) – Die EU will mit Uganda und vier weiteren Staaten enger beim Schutz der Wälder in diesen Ländern zusammenarbeiten. «Wir brauchen Waldpartnerschaften mit möglichst vielen Partnern, um gesunde Wälder für eine nachhaltigere Zukunft zu erhalten», sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen einer Mitteilung zufolge am Rande der COP27-Klimakonferenz. Weiterlesen

Umweltministerium verstärkt Forschung zum Wald

Mainz (dpa/lrs) – Die Rückkehr drastisch geschädigter Wälder zu einer natürlichen Entwicklung ist eines der Themen, die das Klimaschutz- und Umweltministerium Rheinland-Pfalz erforschen lassen will. Dazu sollen verstärkt Messwerte erhoben und Daten ausgewertet werden. Ministerin Katrin Eder stellte das Forschungsprogramm mit dem Titel «Klimawald 2100» am Donnerstag im Umweltausschuss des Landtags vor.

«Damit wir unsere Wälder langfristig nutzen können, muss das Waldökosystem bestmöglich mit den Herausforderungen des Klimawandels zurechtkommen», sagte die Grünen-Politikerin. «Dazu braucht es verlässliche wissenschaftliche Erkenntnisse.» Das Ministerium beauftragte die Forschungsanstalt für Forstwirtschaft und Waldökologie (FAWF) damit, zu untersuchen, wie klimagestresste Wälder resilienter werden und wie sie bewirtschaftet werden können. Weiterlesen

Amazonasschutz: Aktivisten fordern strengeres EU-Gesetz

Brüssel (dpa) – Rund 140 regierungsunabhängige Organisationen machen sich für ein verschärftes EU-Gesetz zum Schutz des Regenwaldes stark. Konkret befürchten die Interessengruppen – darunter der WWF, die Deutsche Umwelthilfe und Greenpeace -, dass ein gerade auf EU-Ebene verhandelter Gesetzesentwurf zu schwach werden könnte.

Der Gesetzentwurf sieht vor, den Import bestimmter Produkte in die EU zu verbieten, wenn für diese Wälder gerodet wurden. Dazu gehören Soja, Ölpalmen, Rindfleisch, Holz und Kaffee. Die Organisationen fordern, auch Mais, Naturkautschuk, Schweine, Schafe, Ziegen und Geflügel sowie daraus hergestellte Produkte in die Verbotsliste aufzunehmen, wie aus einem am Dienstag veröffentlichen offenen Brief an die EU-Kommission, das EU-Parlament und die EU-Staaten hervorgeht. Weiterlesen

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