Berlin (dpa) – Vor einem Treffen von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) mit Kollegen aus mehreren EU-Ländern hat der FDP-Innenexperte Stephan Thomae eine bessere Verteilung der Schutzsuchenden gefordert. Faeser müsse alles dafür tun, dass es am Freitag in Berlin «nicht nur bei Gesprächen bleibt, sondern dass konkrete Ergebnisse dabei herauskommen», sagte Thomae der «Welt». Derzeit seien Flüchtlinge innerhalb der EU sehr unterschiedlich verteilt. «Das kann nicht so bleiben», sagte der FDP-Politiker.
Faeser nimmt am Freitag mit ihren Kollegen aus Frankreich, Italien, Schweden, Spanien und Belgien einen neuen Anlauf für eine Einigung zur geplanten Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems. Hintergrund sind die Vorschläge der EU-Kommission für eine Reform der Asyl- und Migrationspolitik vom September 2020, durch die ein langer Streit der Mitgliedstaaten überwunden werden sollte. Beim Kern einer möglichen Reform – der Frage nach der Verteilung von Schutzsuchenden und anderen Formen der Solidarität – sind die 27 Mitgliedstaaten noch weit von einer Lösung entfernt. Weiterlesen