Spritpreise machen uns tot»: Taxibranche in der Dauerkrise

Verkehr
Von Andreas Heimann, dpa

Berlin (dpa) – Die Taxibranche in Deutschland sieht weiter mit großen Sorgen in die Zukunft.

Trotz der weitgehenden Aufhebung der Corona-Maßnahmen und des Regierungsbeschlusses, die Energiesteuer auf Kraftstoffe vorübergehend abzusenken, rechnet der Bundesverband Taxi und Mietwagen nicht mit einer schnellen Trendwende. «Es gibt jeden Tag reihenweise Unternehmen, die aufgeben, die einfach nicht mehr können», sagte Verbandsgeschäftsführer Michael Oppermann der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter», umschreibt er die Lage. «Das kennen wir noch nicht mal aus der Ölkrise in den 70er Jahren.» Weiterlesen

Litauen stellt russische Gasimporte ein

Vilnius (dpa) – Litauen hat den Import von Erdgas aus Russland nach eigenen Angaben eingestellt. Das Gasnetz des baltischen EU- und Nato-Landes funktioniere seit Monatsbeginn ohne russische Gasimporte, teilte das Energieministerium in Vilnius mit.

Dies werde durch Daten des litauischen Netzbetreibers bestätigt. Daraus gehe demnach hervor, das am 2. April kein Gas über die Verbindungsleitung zwischen Litauen und Belarus importiert wurde. Weiterlesen

Irak meldet höchste Einnahmen bei Ölexporten seit 50 Jahren

Bagdad (dpa) – Nach dem Anstieg der Ölpreise wegen des Ukraine-Kriegs hat der Irak nach eigenen Angaben die höchsten Einnahmen bei den Ölexporten seit 50 Jahren erzielt.

Im März habe das Land mehr als 100 Millionen Barrel im Wert von 11,07 Milliarden Dollar (rund 10 Mrd Euro) exportiert, teilte das irakische Ölministerium am Freitagabend mit. Das seien die höchsten Einnahmen seit dem Jahr 1972. Die Exporte hätten bei etwa 3,2 Millionen Barrel täglich gelegen. Weiterlesen

Russland liefert weiter Gas in großem Umfang durch Ukraine

Moskau (dpa) – Ungeachtet des Kriegs in der Ukraine pumpt der russische Staatskonzern Gazprom weiterhin in großem Umfang Gas durch das Nachbarland in den Westen. An diesem Samstag sollen 108 Millionen Kubikmeter durch das Leitungssystem des Nachbarlands geliefert werden, wie der Konzern in Moskau mitteilte. Weiterlesen

Tempo beim Heizungswechsel: Wer verbaut die Fördermillionen?

Energiewende
Von Matthias Arnold, dpa

Berlin (dpa) – Der Krieg in der Ukraine führt Verbraucherinnen und Verbrauchern in Deutschland die Abhängigkeit von russischem Gas gerade drastisch vor Augen.

Viele dürften sich deshalb konkreter als sonst mit dem Gedanken eines Heizungswechsels befassen. Nicht nur die hohen Energiepreise sprechen dafür. Auch die Befürchtung, mit dem eigenen Heizverhalten Russlands Angriffskrieg zu unterstützen, spielt aus Sicht von Fachleuten eine Rolle. Weiterlesen

IEA will erneut Rohölreserven freigeben

Paris (dpa) – Die Internationale Energieagentur (IEA) will erneut Rohölreserven freigeben, um die Folgen des Krieges von Russland gegen die Ukraine an den Märkten abzumildern. Das entschieden die 31 Mitgliedsländer der Agentur bei einer Dringlichkeitssitzung in Paris, wie die IEA mitteilte.

Welchen Umfang die zweite Freigabe von Reserven seit Ausbruch des Krieges haben wird, will die IEA Anfang kommender Woche mitteilen. In einem ersten Schritt hatte die IEA vor einem Monat 62,7 Millionen Barrel Rohöl freigeben. Die IEA-Mitglieder haben Notvorräte von insgesamt 1,5 Milliarden Barrel. Weiterlesen

Gazprom gibt überraschend deutsche Tochter auf

Moskau/Berlin (dpa) – Überraschender neuer Schritt von Russland: Der Staatskonzern Gazprom trennt sich von seiner deutschen Tochter Gazprom Germania. Welche Folgen das für die Gasversorgung in Deutschland hat, war zunächst völlig offen. Laut Bundesnetzagentur war die Gasversorgung in Deutschland am Freitag stabil.

«Am 31. März beendete die Gazprom-Gruppe ihre Beteiligung an dem deutschen Unternehmen Gazprom Germania GmbH und allen ihren Vermögenswerten, einschließlich Gazprom Marketing & Trading Ltd.», teilte der russische Konzern auf seinem Telegram-Kanal mit. Weitere Details wurden nicht genannt. Von Gazprom Germania gab es zunächst keine Stellungnahme. Weiterlesen

Gasspeicher in Deutschland: Puffer für Mengen und Preise

Berlin (dpa) – Bei der Sicherung der Versorgung in Deutschland im kommenden Winter sollen Erdgasspeicher eine wichtige Rolle spielen. Ein neues Gesetz soll dafür sorgen, dass sie am 1. Dezember zu 90 Prozent gefüllt sind.

Deutschland verfügt in Mittel- und Westeuropa über die größten Speicherkapazitäten für Erdgas. Laut Bundeswirtschaftsministerium reichen die Kapazitäten aus, um Deutschland für einen längeren Zeitraum zu versorgen. Anlass für die Einführung des Gesetzes waren die historisch niedrigen Füllstände im Winter: Am 1. Dezember 2021 waren die Speicher zu 65 Prozent gefüllt, am 1. Dezember 2019 zu 98 Prozent. Weiterlesen

Energiesparen: Debatte um Tempolimit nimmt Fahrt auf

Berlin (dpa) – Deutschland will weniger abhängig sein von russischen Energielieferungen – daher werden Forderungen nach einem Tempolimit auf Autobahnen lauter.

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy, sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Wir müssen ab sofort noch mehr auf den Verbrauch von Energie schauen. Deshalb plädieren wir dafür, jetzt ein Tempolimit zu prüfen. Damit könnten wir sofort ein Einsparpotenzial heben.»

Ein russischer Gas- oder Öl-Lieferstopp sei ein realistisches Szenario, sagte Dedy. «Wir wollen keine Hysterie, aber ein stärkeres Bewusstsein der Menschen und der Wirtschaft, dass es zu einer Krise großen Ausmaßes kommen kann.» Weiterlesen

Experte: Rückgang von Gas-Liefermengen «nicht unüblich»

Berlin (dpa) – Energiemarktexperten halten es für möglich, dass die Liefermengen von russischem Erdgas nach Deutschland allein schon wegen des neuen Quartals zum 1. April deutlich zurückgehen.

«Sie können runtergehen, ohne dass das ein Zeichen sein muss, dass ein Lieferstopp vorliegt», sagte Fabian Huneke vom Beratungsunternehmen Energy Brainpool der Deutschen Presse-Agentur. Dies sei «nicht unüblich». In der Vergangenheit habe es zum Quartalswechsel häufig Änderungen bei den Liefermengen gegeben.Huneke hält es für möglich, dass die Mengen als Folge der bestehenden Flexibilität der Vertragsmengen um bis zu 35 Prozent zurückgehen. Weiterlesen

«Wirtschaftsweise»: Energieembargo sollte Option sein

Berlin (dpa) – Ein westliches Embargo russischer Energielieferungen darf aus Sicht der «Wirtschaftsweisen» Veronika Grimm nicht allein mit dem Hinweis auf die unmittelbaren wirtschaftlichen Auswirkungen verworfen werden.

Grimm sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Die Gefahr, dass sich der Ukraine-Krieg ausbreitet, ist nicht von der Hand zu weisen.» Eine entscheidende Frage sei, ob man diese Gefahr eindämmen könne, indem man dem russischen Präsidenten Wladimir Putin die Einnahmen aus den Energieimporten entziehe. «Die Frage muss sein, ob ein Energieembargo oder andere Maßnahmen, die die Zahlungen an das Regime Putin reduzieren, sicherheitspolitisch geboten sind und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, den Konflikt einzudämmen.» Weiterlesen

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