DB-Vorstand: Generalsanierungen beginnen nach EM 2024

Berlin (dpa) – Die Deutsche Bahn will ihr neues Konzept der Generalsanierungen wichtiger Strecken kurz nach der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland starten. «Wir sperren die Riedbahn ab dem ersten Tag nach dem EM-Finale bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2024», sagte Infrastrukturvorstand Berthold Huber in Frankfurt.

Die Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim wird als erste von zahlreichen Strecken grundlegend instand gesetzt. Sie gilt als eine der meistbefahrenen Strecken in Deutschland, die aktuellen Probleme dort haben Auswirkungen auf den Fernverkehr auch in anderen Teilen des Landes.

Das Konzept der Generalsanierungen sieht vor, dass eine Strecke für mehrere Monate komplett gesperrt wird, um dann alles auf einmal zu reparieren. Im Fall der Riedbahn betrifft das unter anderem die Leit- und Sicherungstechnik, mehr als 150 Weichen und 117 Kilometer Gleise. Auch zahlreiche Bahnhöfe sollen renoviert werden. Weiterlesen

Knapp 71 Prozent der Fernzüge pünktlich

Berlin (dpa) – Zahlreiche Baustellen haben den Fernverkehr der Deutschen Bahn im Februar erneut kräftig ausgebremst. Fast jeder dritte ICE oder IC war im vergangenen Monat unpünktlich unterwegs, wie der Konzern mitteilte. Die Pünktlichkeitsquote im Fernverkehr lag demnach bei 70,7 Prozent.

Damit hat sich die Quote im Vergleich zum Januar (73,2 Prozent) etwas verschlechtert. Auch in den beiden Vorjahres-Monaten war die Bahn deutlich pünktlicher unterwegs als in diesem Februar. Weiterlesen

Bahn-Gewerkschaft will 12 Prozent mehr Geld

Von Christian Ebner und Matthias Arnold, dpa

Fulda (dpa) – Die Bürger müssen sich im Bahnverkehr wie auch in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens in diesem Frühjahr auf einige Einschränkungen einstellen: In der Bahnbranche und im öffentlichen Dienst stehen Tarifverhandlungen an – frühe Warnstreiks nicht ausgeschlossen.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) stellte am Dienstag ihre Forderungen vor, mit denen sie ab Ende Februar in die Verhandlung mit der Deutschen Bahn und 50 weiteren Bahnunternehmen gehen will. Sollte es in der ersten Runde kein Angebot geben, will die EVG schnell entsprechend reagieren. EVG-Chef Martin Burkert hatte schon in den Tagen zuvor ein «sehr hitziges Frühjahr» in Aussicht gestellt.

Die Forderungen

Die EVG will für die Bahn-Beschäftigten mindestens 650 Euro mehr im Monat durchsetzen. Die Tarifkommissionen der Gewerkschaft beschloss am Dienstag in Fulda den Mindestbetrag, um die unteren Gehälter überproportional anzuheben. Bei den höheren Entgelten will die Gewerkschaft eigenen Angaben zufolge eine Steigerung um 12 Prozent erreichen. Für die Nachwuchskräfte fordert die EVG 325 Euro. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.

«Das sind die Forderungen, die für alle 50 Unternehmen gelten», sagte EVG-Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay am Dienstag. «Angesichts enorm gestiegener Energie- und Lebenshaltungskosten muss die Lohnerhöhung deutlich ausfallen. Das haben unsere Mitglieder immer wieder sehr eindrücklich erklärt.»

Mit ihren Vorstellungen liegt die EVG oberhalb der Forderung, die Verdi für den öffentlichen Dienst beim Bund und den Kommunen erhebt. Hier stehen 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro auf dem Zettel.

Warnstreiks

Die EVG machte am Dienstag deutlich, dass sie Warnstreiks früh in Betracht zieht. «Die Frage wird sich das erste Mal Ende März stellen, da sind wir mit allen Unternehmen einmal durch», sagte ein Gewerkschaftssprecher. Verhandlungsauftakt ist am 28. Februar mit der Deutschen Bahn in Fulda. Danach soll der Reihe nach mit allen weiteren Unternehmen verhandelt werden.

«Eine Verhandlungsrunde dauert ja relativ lange», betonte Ingenschay. «Deshalb haben wir definitiv keine Zeit für Tariffolklore und wollen direkt zu Beginn, bei den Auftakttarifverhandlungen, ein Angebot sehen.» Sollte dieses ausbleiben, werde es «ganz schnell gehen», sagte EVG-Tarifvorstand Kristian Loroch mit Blick auf mögliche Warnstreik-Aktionen.

Dabei will sich die EVG eng mit Verdi abstimmen. Auch im öffentlichen Dienst wollen beide Seiten voraussichtlich bis Ende März über die Einkommen von rund 2,5 Millionen Beschäftigten verhandeln. Sollte es keine Einigung geben, dürfte es auch dort zu Aktionen kommen. Betroffen sind unter anderem Müllabfuhr, öffentlicher Nahverkehr, Kitas und Feuerwehren. Die Menschen wären insofern in vielen Alltagssituationen betroffen.

Die Bahn

Mit den zeitgleichen Verhandlungen mit Dutzenden Verkehrsunternehmen will die EVG eigenen Angaben zufolge vor allem für einheitliche Tarifbedingungen in der Bahn-Branche sorgen. «Gerade im Schienenpersonennahverkehr haben wir die Situation, dass durch den Wettbewerb immer wieder der Versuch passiert, auf Kosten der Beschäftigten Wettbewerbsvorteile zu erlangen», sagte Ingenschay am Dienstag. Das solle durch dieses Vorgehen verhindert werden.

Alle Seiten werden deshalb vor allem darauf schauen, wie sich die Bahn als wichtigster und größter Arbeitgeber der Branche in den Verhandlungen verhält. Der Konzern kommentierte die Forderungen der EVG am Dienstag nicht direkt. Diese lägen noch nicht vor, teilte ein Sprecher lediglich mit. «Sobald sie uns zugegangen sind, werden wir die Forderungen der EVG genau prüfen und dann bewerten.» Für die Bahn sei indes klar: «Wir brauchen eine vernünftige Balance.» Es gehe um die Anerkennung der Belegschaft und darum, die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu sichern.

Die Bahn will in diesem Jahr 25 000 neue Arbeitskräfte gewinnen und ihr Personal damit unterm Strich um 8000 Beschäftigte aufbauen. Die EVG ist die größere Bahngewerkschaft im Unternehmen. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) unter ihrem Chef Claus Weselsky verhandelt für ihre Leute erst im Oktober mit dem Konzern.

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Glatteis: Schulausfälle und Verspätungen bei der Bahn

Offenbach (dpa) – Gefährliches Glatteis sucht zum Start in die Vorweihnachtswoche weite Teile Deutschlands heim. Für Teile aller Bundesländer galten am Montagmorgen deswegen Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Wegen Glatteises seien Verkehrsbehinderungen möglich, Straßen und Schienen könnten stellenweise sogar unpassierbar sein, hieß es.

Der Vorhersage zufolge greifen Ausläufer eines Tiefs südlich von Island zunächst auf den Westen und im Laufe des Montags auch auf den Osten Deutschlands über. «Dabei tritt Glatteisregen auf. Anschließend setzt sich allmählich mildere Luft durch», teilte der DWD mit.

Bahn fährt wieder mit voller Geschwindigkeit

Nachdem Eisregen die Deutsche Bahn am Montagmorgen zeitweise ausgebremst hat, sind die Züge nach Angabe des Unternehmens inzwischen wieder mit voller Geschwindigkeit unterwegs. «Die Begrenzung der Geschwindigkeit wurde wieder zurückgezogen. Fernverkehrszüge können mit voller Geschwindigkeit fahren», twitterte die Bahn am Montagvormittag. Weiterlesen

Bahn-Aufsichtsrat: Vorstand soll Schenker-Verkauf prüfen

Berlin (dpa) – Der Vorstand der Deutschen Bahn soll den vollständigen Verkauf der Logistiktochter DB Schenker «prüfen und vorbereiten». Einen entsprechenden Auftrag an die Konzernleitung hat der Bahn-Aufsichtsrat auf seiner Sitzung erteilt. Weiterlesen

ICE 3 Neo gestartet – Mehr Platz für Räder und Rollstuhlfahrer

Im Fernverkehr setzt die Deutsche Bahn weiter auf Siemens-Züge. Die neueste Version des Klassikers ICE3 ging in Frankfurt auf die erste planmäßige Fahrt. Die Verbesserungen stecken im Detail.

Frankfurt/Main (dpa) – Die Deutsche Bahn hat ihren neuesten ICE-Schnellzug auf die Strecke geschickt. Am Montag startete der erste ICE 3 Neo erstmals mit zahlenden Fahrgästen an Bord von Frankfurt nach Köln. Äußerlich ähnelt der von Siemens gebaute Zug stark dem seit dem Jahr 2000 wohlbekannten ICE 3. Die Verbesserungen stecken eher im Inneren: Ein neues Lichtkonzept, mobilfunktransparente Scheiben, eine schnelle Hubplattform für Rollstuhlfahrer und Platz für acht Fahrräder sollen den Komfort für die Fahrgäste heben.

Insgesamt 73 ICE 3 Neo mit zusammen 30 000 Sitzen hat die Deutsche Bahn bei Siemens bestellt, vier Züge sind bereits ausgeliefert. Ab Zug Nummer 17 sollen zudem Sitze und Inneneinrichtungen in einem neuen Design ausgestattet sein. Bis 2029 soll der letzte Zug ausgeliefert sein. Rund 2,5 Milliarden Euro zahlt der bundeseigene Konzern dafür. Weiterlesen

Weihnachten in vollen Zügen genießen

Verkehr
Von Burkhard Fraune, dpa

Berlin (dpa) – Schon gebucht? Für die Weihnachtszeit hat das Rennen um die besten Sitzplätze begonnen. Die Bahn kündigt Sonderzüge an. Mehr Personal soll helfen, die Weihnachtswelle zu bewältigen. Ein Chaos drohe nicht, versichert die Bahn in der «Bild am Sonntag»: «Auf Weihnachten ist die Bahn gut vorbereitet.»

Sie muss gut vorbereitet sein, denn ein versöhnlicher Jahresabschluss ist für den Konzern dieses Jahr besonders wichtig. So oft wie 2022 musste sie schon lange nicht mehr um Verständnis bitten für Verspätungen. Trotz alledem: Auch rund um die Feiertage sollten Kunden lieber Bahn fahren statt Auto, rät der Fahrgastverband Pro Bahn. Und gibt Tipps, die Risiken zu minimieren. Weiterlesen

Deutsche Bahn zieht Milliardenauftrag in Ägypten an Land

Berlin (dpa) – Die Deutsche Bahn soll künftig das erste Hochgeschwindigkeitsnetz in Ägypten betreiben und instandhalten. Ein auf 15 Jahre laufender Vertrag mit einem Volumen im einstelligen Milliardenbereich sei am Dienstag im Rahmen der Klimakonferenz in Sharm el Scheich unterzeichnet worden, teilte der Konzern in Berlin mit. Den Auftrag hat die Bahn-Tochter DB International Operations erhalten.

Diese werde in einem Joint-Venture mit dem ägyptischen Unternehmen Elsewedy Electric die Infrastruktur sowie den Hochgeschwindigkeits-, Regional-, und Güterverkehr betreiben und übernehme auch die Instandhaltung von Stationen und Depots. Weiterlesen

Fernzüge der Bahn etwas pünktlicher

Berlin (dpa) – Trotz zahlreicher Baustellen und des Sabotage-Angriffs auf die Deutsche Bahn sind deren Fernzüge im Oktober etwas zuverlässiger unterwegs gewesen. 63,2 Prozent der ICE- und IC-Züge kamen ohne größere Verzögerungen ans Ziel, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Das waren etwa so viele wie im September (62,8 Prozent), aber deutlich mehr als im August, als fast jeder zweite Fernzug verspätet war.

Gleichwohl bleibt die aktuelle Pünktlichkeitsquote weit entfernt vom einstigen 80-Prozent-Ziel für dieses Jahr, das die Bahn früh kassiert hatte. Weiterlesen

Tätersuche nach Bahn-Sabotage: Tat war «politisch motiviert»

Berlin/Bochum (dpa) – Im Fall der folgenschweren Bahn-Sabotage vom Wochenende geht der Staatsschutz in Bochum von einer «politisch motivierten Tat» aus. Das sagte ein Polizeisprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur. «Wir haben eine größere Ermittlungsgruppe beim Staatsschutz gebildet, die mit Hochdruck daran arbeitet, die Hintergründe der Tat zu klären.»

Der Bochumer Staatsschutz ermittelt zum Tatort in Herne. Da auch Berlin ein Sabotage-Ort war, stehen die Ermittler aus dem Ruhrgebiet in engem Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen des Landeskriminalamts in der Hauptstadt. Auch dort ermittelt der Staatsschutz.

Übernimmt der Generalbundesanwalt?

Allerdings schließt Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) inzwischen nicht aus, dass auch das BKA und der Generalbundesanwalt sich damit beschäftigen. Das könne Berlin aber nicht steuern, es werde allerdings in Zusammenarbeit mit dem Berliner Landeskriminalamt (LKA) entschieden. Weiterlesen

Bahn-Chaos: Staatsschutz in Berlin ermittelt

Berlin (dpa) – Im Fall der folgenschweren Sabotage des Bahnverkehrs hat der Staatsschutz beim Berliner Landeskriminalamt die Ermittlungen übernommen.

Es sei zwar nicht auszuschließen, dass es einen politischen Hintergrund gebe, ermittelt werde aber in alle Richtungen, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte der «Spiegel» berichtet.

Unbekannte hatten am Samstag wichtige Kommunikationskabel der Deutschen Bahn in Berlin und auch in NRW zerstört und so für Chaos gesorgt. Über Stunden stand der Bahnverkehr in Norddeutschland größtenteils still. Weiterlesen

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