Kohlgraf: Noch viel Arbeit bei Aufarbeitung von Missbrauch im Bistum Mainz

Mainz. Auch ein Jahr nach der Vorstellung der Studie zum Missbrauch im Bistum Mainz steht nach Einschätzung von Bischof Peter Kohlgraf noch viel Arbeit bei der Aufarbeitung an. «Diese Studie war ein Schritt», sagte er im Gespräch der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. «Wir sind aber noch lange nicht am Ende.» Er wisse auch nicht, ob die Arbeit in seiner Zeit als Bischof überhaupt an ein Ende kommen könne. Klar sei, die Gemeinden, in denen Pfarrer beschuldigt seien, brauchten viel Betreuung. Weiterlesen

Mehr als 420 Missbrauchsfälle im Ruhrbistum gemeldet

Essen (dpa) – Im Ruhrbistum sind bislang 423 Fälle von sexuellem Missbrauch vor allem durch Priester und Ordensleute gemeldet worden. Die Zahl liegt damit deutlich höher als bisher bekannt. Das teilte das Bistum bei der Vorstellung einer unabhängigen Studie des Münchner Instituts IPP zum Missbrauch im Ruhrbistum mit.

Das Bistum spricht von 201 Beschuldigten bis zum Februar 2023 – überwiegend handelt es sich um Priester aus dem Ruhrbistum und anderen Bistümern sowie um Diakone und Ordensleute verschiedener Geschlechter.

Täterkarrieren hätten sich teils über mehrere Jahrzehnte gezogen, sagte die Leiterin des IPP-Forschungsteams, Helga Dill, in Essen. 53 Anzeigen seien erstattet worden, 33 Verurteilungen nach Kirchen- oder Strafrecht wurden registriert. 163 Betroffene hätten bereits Anträge auf Anerkennungszahlungen für ihr Leid gestellt, knapp 2,6 Millionen Euro seien ausgezahlt worden. Weiterlesen

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