Peter Maffay wird zur Playmobil-Figur

Nürnberg (dpa) – Rocksänger Peter Maffay gibt es jetzt als Playmobil-Figur. Er bekam die kleine Spielfigur aus Kunststoff am Dienstag auf der weltgrößten Spielwarenmesse in Nürnberg überreicht. Er sei sich noch nicht sicher, ob er diese seiner kleinen Tochter zum Spielen geben werde, sagte der 73-Jährige. «Das muss ich mir noch genau überlegen.» Immerhin sei er stolz auf die kleine Statue mit Lederjacke und Gitarre, die ihm nachempfunden sei. Sie ist nach Angaben des Herstellers allerdings ein Unikat. Weiterlesen

«Schwerste Aufgabe»: Mainz vor schwächelnden Bayern gewarnt

Mainz (dpa) – Eigentlich hatte Bo Svensson keine große Lust, Fragen zum FC Bayern zu beantworten. Andere bekam der Däne vor dem Pokal-Achtelfinale an diesem Mittwoch (20.45 Uhr/ARD und Sky) allerdings kaum gestellt. Wie ist die Stimmung in München? Woran liegt’s? Wieder und wieder beteuerte Svensson, dass für diese Belange nicht er, sondern Kollege Julian Nagelsmann zuständig sei. Nur beim Last-Minute-Neuzugang von Manchester City fand der Mainzer Trainer ganz schnell klare Worte: «João Cancelo ist ein absoluter Weltklassespieler. Er ist einer der besten Außenverteidiger der Welt.» Weiterlesen

In Koffer entdeckt: Weißer Alligator lebt jetzt in NRW-Zoo

München (dpa) – Ein am Münchner Flughafen aus dem Gepäck eines Reisenden befreiter weißer Alligator lebt inzwischen in einem Zoo in Nordrhein-Westfalen. Wie die Auffangstation für Reptilien in München mitteilte, zog das Tier Mitte Januar in den TerraZoo in Rheinberg um. Die Vermittlung habe das Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Bonn übernommen. Die kleine Ophelia habe sich bereits gut in ihrem Gehege eingelebt. Weiterlesen

Tod von Doppelgängerin könnte Mord gewesen sein

Ingolstadt/Heilbronn (dpa) – Mehr als fünf Monate nach dem gewaltsamen Tod einer jungen Frau in Ingolstadt gehen die Ermittler nunmehr von Mord aus. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Ingolstadt mit.

Bisher saßen die beiden 23 Jahre alten Beschuldigten wegen Totschlags in Untersuchungshaft. Nach Zeugenvernehmungen und der Auswertung der gesicherten Spuren und Daten nehmen die Ermittler an, dass die verdächtige Frau und ihr mutmaßlicher Komplize aus niedrigen Beweggründen handelten und heimtückisch vorgingen. Weiterlesen

Auslandsgeschäft hilft Schleich in unsicheren Zeiten

Schwäbisch Gmünd (dpa) – Mit einer Expansion im Ausland und Spielfiguren, die auch Erwachsene begeistern, will der Spielwarenhersteller Schleich weiter wachsen. 2022 konnte das Unternehmen mit Sitz in Schwäbisch Gmünd und München seinen Umsatz das achte Mal infolge steigern. Auch auf dieses Jahr blickt Vorstandschef Dirk Engehausen nach einem verhaltenen Start zuversichtlich: «Ich erwarte, dass das erste Halbjahr in Deutschland recht rumplig wird, weil es noch viele Unsicherheiten gibt.» Fürs zweite Halbjahr rechne er dagegen mit einer Entspannung und mehr Konsumfreude.

Im vergangenen Jahr erwirtschafte Schleich einen Umsatz von 275 Millionen Euro und damit ein Plus von 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 2021 und 2020 habe das Wachstum aber noch im zweistelligen Bereich gelegen, sagte Engehausen. Auch Schleich habe die allgemeine Kaufzurückhaltung zu spüren bekommen. Viele Eltern kauften die Spielfiguren auch als kleine Belohnung oder Mitbringsel anstelle von Süßigkeiten. «Diese Ausgaben sind gerade im dritten Quartal signifikant zurückgegangen», sagte Engehausen. Angaben zum Ergebnis macht das Unternehmen generell nicht. Weiterlesen

Bundesfinanzhof verkündet Entscheidung über Klage gegen Soli

München (dpa) – Der Bundesfinanzhof (BFH) will am Montag (10.00 Uhr) seine Entscheidung über eine Klage gegen den Solidaritätszuschlag verkünden. Denkbar ist eine Vorlage an das Bundesverfassungsgericht. Dann müssten die Karlsruher Richter entscheiden, ob die nur noch von Besserverdienern gezahlte Abgabe mittlerweile verfassungswidrig ist.

Die Einnahmen des Bundes aus dem Soli beliefen sich laut BFH auf zuletzt noch elf Milliarden Euro. Falls die Abgabe eines Tages für verfassungswidrig erklärt werden sollte, wäre eine Frage, ob der Bund seine Soli-Einnahmen zurückzahlen muss. Weiterlesen

Märklin bekommt Krise zu spüren

Fürth/Göppingen (dpa) – Die wirtschaftlichen Unsicherheiten bremsen die Kauflust der Modelleisenbahn-Fans. Es werde weniger gekauft, sagte der geschäftsführende Gesellschafter Florian Sieber vom Marktführer Märklin. Im laufenden Geschäftsjahr sei die Absatzmenge leicht gesunken.

Dennoch rechne der Göppinger Traditionshersteller in dem bis Ende April laufenden Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 128 Millionen Euro – was immer noch deutlich über dem Niveau vor Corona liege. Verbraucherinnen und Verbraucher werden wegen steigender Produktionskosten künftig etwas mehr für Modelleisenbahnen ausgeben müssen. Weiterlesen

U-Bahnen werden immer mehr automatisiert

Von Roland Losch, dpa

München (dpa) – Rund 96 000 Bahn- und Busfahrer arbeiten im öffentlichen Nahverkehr in Deutschland – aber fast die Hälfte von ihnen geht in den nächsten Jahren in Rente. Bis 2030 müssten etwa 40 000 Stellen neu besetzt werden, sagt Eike Arnold, Sprecher des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen. «Wir suchen händeringend Fahrerinnen und Fahrer.» Autonom fahrende Busse werden schon in Dutzenden Städten erprobt, eine fahrerlose U-Bahn gibt es jedoch in Deutschland bislang nur in Nürnberg. Warum?

Auf Schienen in einem Tunnel ist das Fahren per Computer viel einfacher als im Straßenverkehr, wo Autos, Radfahrer und Fußgänger kreuzen. Hochautomatisiert können Züge auch in viel kürzeren Abständen hintereinander fahren, im 100-Sekunden-Takt wie auf der Stammstrecke in Nürnberg zum Beispiel. Laut Hersteller Siemens können auf bestehenden Strecken so bis zu 30 Prozent mehr Fahrgäste befördert werden. Durch vorausschauendes Anfahren und Bremsen «verbrauchen autonome Züge auch signifikant weniger Antriebsenergie und tragen zu verringertem Verschleiß von Fahrzeugen und Schienen bei», sagt Axel Schuppe, Geschäftsführer des Verbands der Bahnindustrie.

Die Automatisierung ist schon eingeplant

«Weltweit nutzen tagtäglich bereits Millionen Fahrgäste in über 60 Städten – darunter London, Paris, Vancouver, Sao Paulo, Mexiko oder Singapur – automatisierte Züge», sagt Schuppe. «Wenn heute neue Linien gebaut werden, dann sollen die Züge fast immer auch autonom fahren, und die Automatisierung wird mitgeplant.»

Wie jetzt in Hamburg. Die neue U5 «wird automatisch und ohne Fahrpersonal fahren», sagt Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum. Beim bestehenden Netz dagegen würden Kosten und technischer Aufwand «in keinem vernünftigen Verhältnis zum Ertrag» stehen. Dort soll eine Teilautomatisierung bald einen 100-Sekunden-Takt ermöglichen: Zwischen den Stationen steuert der Rechner, An- und Abfahrt übernehmen die Fahrer.

Pionier für die fahrerlose U-Bahn war vor 40 Jahren die Metro in der nordfranzösischen Großstadt Lille. Nürnberg folgte vor 15 Jahren, 2008, mit der neugebauten Linie U3. Zwei Jahre lang fuhr sie auf der Stammstrecke im Mischbetrieb mit der von Fahrern gesteuerten U2. Die wurde dann ebenfalls automatisiert, schrittweise und im laufenden Betrieb.

Der Fahrplantakt wird dichter

Die notwendige Technik kostete 110 Millionen Euro zusätzlich. Aber das habe sich längst gelohnt, sagt Elisabeth Seitzinger, Sprecherin der Nürnberger Verkehrsbetriebe VAG. «Wir würden das heute nicht mehr hergeben!» Der Fahrplantakt sei dichter. Es brauche weniger Fahrzeuge und 105 U-Bahn-Fahrer weniger. Und der Betrieb sei flexibler: Bei großem Andrang können schnell Züge aus dem Depot eingesteuert werden, ohne dass ein Fahrer aus dem Feierabend geholt werden muss. «Mehr Leistung, geringer Aufwand», so das Fazit der VAG.

Etwa 70 Millionen Fahrgäste jährlich sind in den fahrerlosen Zügen durch Nürnberg unterwegs. Berührungsängste hätten die Fahrgäste nicht gezeigt, «das wurde von Anfang an gut angenommen, das war kein Thema», sagt Seitzinger. Wo in herkömmlichen U-Bahnen der Führerstand ist, stehen hier die Fahrgäste und haben freie Sicht auf die Strecke.

Zur Sicherheit sind die Bahnsteige vieler fahrerloser U-Bahnen durch Absperrungen von den Gleisen getrennt. Erst wenn der Zug hält, öffnen sich die Türen der Absperrung. In Nürnberg dagegen setzt man auf Sensoren in den Gleisen: Fällt etwas aufs Gleis, lösen sie eine Schnellbremsung aus.

Es gebe kaum noch Stadtbahnen, die «die Automatisierung nicht mindestens perspektivisch mitdenken», sagt Schuppe. «Das Geschäft mit digitaler Leit- und Sicherungstechnik, die eine Vorbedingung für fahrerloses Fahren bildet, zieht merklich an.» Die Bahnindustrie erhalte zunehmend Anfragen kommunaler Verkehrsbetriebe.

Fahrer werden noch Jahrzehnte gebraucht

Viele Städte rollen jetzt die Basistechnik für die Zugautomatisierung aus, «zum Beispiel Berlin, Frankfurt am Main oder München», sagt der Verbandsmanager. Das mache das Netz auch ohne Ausbau leistungsfähiger. «Künftig sollen so Züge im Frankfurter Netz zum Beispiel alle zwei Minuten fahren können.»

Die Münchner Verkehrsgesellschaft MVG hatte einen Pilotversuch mit Bahnsteigtüren geplant, aus Kostengründen aber wieder abgesagt. Für die vollständige Automatisierung der U-Bahn wären neue Fahrzeuge und eine neue Infrastruktur notwendig. «Das Bestandsnetz darauf umzustellen, würde sehr viel Geld kosten und viele Jahre bis Jahrzehnte dauern», sagt Sprecher Maximilian Kaltner.

Auch die Berliner BVG will die U-Bahn schrittweise so automatisieren, dass dichtere Takte möglich sind. Aber das zum Teil noch aus der Kaiserzeit stammende Netz mit seinen vielen denkmalgeschützten U-Bahnhöfen fahrerlos zu betreiben, wäre technisch wie finanziell eine enorme Herausforderung, sagt Sprecher Markus Falkner.

Langfristig gehe der Trend in Richtung autonomes Fahren, sagt VDV-Sprecher Arnold. Wo eine neue U-Bahn oder eine neue Linie entsteht oder wo Infrastruktur und Züge komplett erneuert werden müssen, geht es schneller. Aber Fahrer würden noch Jahrzehnte gebraucht.

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Zschäpe als Zeugin in NSU-Untersuchungsausschuss geladen

München (dpa) – Die rechtskräftig verurteilte Rechtsterroristin Beate Zschäpe muss als Zeugin vor dem NSU-Untersuchungsausschuss des bayerischen Landtags erscheinen. Dies sei einstimmig beschlossen worden, sagte der Ausschussvorsitzende Toni Schuberl (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur in München. Ein konkreter Termin, für den Zschäpe als Zeugin geladen wird, stand zunächst aber nicht fest.

Die Terrorzelle «Nationalsozialistischer Untergrund» (NSU) – Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt – war von 2001 an jahrelang mordend durch Deutschland gezogen. Ihre Opfer waren neun Gewerbetreibende türkischer und griechischer Herkunft sowie eine deutsche Polizistin. Mundlos und Böhnhardt verübten zudem zwei Bombenanschläge in Köln mit Dutzenden Verletzten. Die beiden töteten sich 2011, um ihrer Festnahme zu entgehen – erst damit war der NSU aufgeflogen. Weiterlesen

Moshammer-Mörder wird nach 18 Jahren Haft abgeschoben

Frankfurt/Main (dpa) – Der wegen des Mordes an dem Münchner Modezaren Rudolph Moshammer verurteilte Iraker Herisch A. wird nach 18 Jahren Haft in Deutschland in sein Herkunftsland abgeschoben. Die Abschiebung sei im Gange, das Flugzeug mit dem heute 43-Jährigen an Bord starte voraussichtlich um 14.30 Uhr vom Frankfurter Flughafen nach Bagdad, sagte ein Sprecher der Bundespolizei der Deutschen Presse-Agentur.

Zuvor war mit der Anerkennung der Identität des Mannes durch den Irak die Voraussetzung für den Abschiebeflug geschaffen worden. Das notwendige Passersatzpapier lag laut Landesamt für Asyl und Rückführungen inzwischen vor. A. darf lebenslang nicht mehr nach Deutschland einreisen. Weiterlesen

Wirecard-Prozess: Gericht lehnt Aussetzung ab

München (dpa) – Im Münchner Wirecard-Prozess hat das Gericht einen Stopp des Verfahrens um den größten deutschen Bilanzskandal seit 1945 abgelehnt. Die vierte Strafkammer des Landgerichts München I wies am Mittwoch die Aussetzungsanträge zurück, die sowohl die Verteidiger des Ex-Vorstandschefs Markus Braun als auch die Anwälte des früheren Wirecard-Chefbuchhalters gestellt hatten.

Gravierende Verstöße gegen rechtsstaatliche Prinzipien sehen die Richter nicht, wie der Vorsitzende Markus Födisch am zehnten Prozesstag erläuterte. Eine «effektive Verteidigung» sei nicht beeinträchtigt. Weiterlesen

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