Politiker fordern Konsequenzen nach «Reichsbürger»-Razzia

Karlsruhe/Reutlingen/Berlin (dpa) – Nach einem Schuss auf einen Polizisten bei Durchsuchungen im «Reichsbürger-Milieu» haben Politiker der Ampel-Parteien vor Bedrohungen durch die Szene gewarnt. «Wir haben es nicht mit harmlosen Spinnern zu tun, sondern mit gefährlichen Extremisten, die von gewaltsamen Umsturzfantasien getrieben sind und viele Waffen besitzen», sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Der Staat sei in der Verantwortung, alles zu tun, um so früh wie irgend möglich zu erkennen, wenn von Waffenbesitzern erhebliche Gefahren für andere Menschen ausgehen. «Dafür fehlen uns bislang wichtige Regelungen im Waffengesetz», sagte Faeser mit Verweis auf ihren Gesetzentwurf vom Januar. «Wir müssen sicherstellen, dass bei Anzeichen für eine Gefährlichkeit der jeweiligen Person Waffenerlaubnisse gar nicht erst erteilt oder rechtzeitig entzogen werden.» Weiterlesen

Zwischenfall mit Schusswaffe bei «Reichsbürger»-Durchsuchung

Reutlingen (dpa) – Bei einer Durchsuchung im Auftrag der Bundesanwaltschaft ist im baden-württembergischen Reutlingen ein Beamter eines Spezialeinsatzkommandos durch einen Schuss leicht verletzt worden. Der Beamte ist nach dpa-Informationen stabil und der Täter festgenommen. Die Aktion am Mittwoch fand im Zusammenhang mit Ermittlungen im «Reichsbürger»-Milieu statt. Weiterlesen

Darf Stefan Mross «Immer wieder sonntags» weiter moderieren?

Stuttgart (dpa) – Nach dem Strafbefehl gegen den Schlagersänger und Moderator Stefan Mross prüft der SWR, ob der 47-Jährige die ARD-Schlagerssendung «Immer wieder sonntags» weiter moderieren darf. «Wir sind mit Stefan Mross im Gespräch mit dem Ziel, den Sachverhalt und die Hintergründe gemeinsam aufzuklären», teilte ein Sprecher des Stuttgarter Senders mit. Dies werde noch etwas Zeit in Anspruch nehmen.

Geplant war bislang, dass Mross am 7. Mai wieder auf der Bühne stehen und bis Ende August zwölf Folgen der Livesendung präsentieren wird. Mehrere Medien berichteten zuvor. Weiterlesen

Gewalttat in Hattenhofen: Kein Motiv und viele Fragen

Hattenhofen (dpa) – Nach den Schüssen auf einen Landwirt und FDP-Kommunalpolitiker in Hattenhofen im Albvorland versuchen die Ermittler weiter, den Schützen und sein Motiv zu identifizieren. Auch zwei Tage nach der Gewalttat stehen Polizei und Staatsanwaltschaft vor zahlreichen offenen Fragen.

Der 65 Jahre alte Kreisrat war am frühen Sonntagmorgen durch das Fenster in seiner Wohnung angeschossen worden. Er wurde schwer verletzt und operiert, schwebt aber nach Angaben der Staatsanwaltschaft nicht in Lebensgefahr. Bundesjustizminister Marco Buschmann zeigte sich gestern Abend entsetzt. «Der Anschlag (…) erschüttert mich zutiefst», schrieb der FDP-Politiker im Kurznachrichtendienst Twitter. Weiterlesen

Bloß die Uhr nicht vergessen: Petersens Perspektivwechsel

Frankfurt/Main (dpa) – Vor seinem zweiten Auftritt als Schiedsrichter sieht der Freiburger Fußballprofi Nils Petersen großes Steigerungspotenzial bei seiner Leistung und denkt dabei auch an ein simples Hilfsmittel. «Das eine Mal war im Kindesalter, als ich ein F-Jugend-Spiel leiten sollte, weil niemand vor Ort war. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum ich bis heute nie mehr Schiedsrichter war: Weil ich nicht einmal eine Uhr dabei hatte und zur Halbzeit gepfiffen habe, als sich der erste Zuschauer beschwert hat», sagte der der 34-Jährige mit einem Augenzwinkern. Weiterlesen

Schüsse auf FDP-Kommunalpolitiker in Hattenhofen

Hattenhofen (dpa) – In Hattenhofen in Baden-Württemberg ist nach Angaben des Landrats ein FDP-Kommunalpolitiker durch mehrere Schüsse verletzt worden. Der Kreisrat sei in der Nacht zum Sonntag verletzt und operiert worden, sein Gesundheitszustand sei aber stabil, teilte Landrat Edgar Wolff auf Anfrage am Montag mit. Die Polizei bestätigte zwar die Schüsse, hielt sich aber mit Angaben zum Opfer und allen weiteren Informationen zurück. Völlig unklar sind die Hintergründe der Tat, auch von dem oder den unbekannten Schützen fehlt jede Spur. Die Staatsanwaltschaft will sich im Laufe des Montags dazu äußern. Weiterlesen

Freiburger Kampfansage: «Wollen da oben bleiben»

Von Eric Dobias, dpa

Mainz (dpa) – Den forschen Kampfansagen der Spieler wollte sich Christian Streich öffentlich zwar nicht anschließen – und doch bestärkte der Trainer des SC Freiburg seine Schützlinge nach dem Sprung auf Platz vier in ihrem Traum von der Champions League. «Die Jungs sind jung und hungrig, die sollen immer sagen, was sie denken. Also sie sollen schon vorher überlegen und keine dummen Sachen sagen. Aber die haben eine eigene Meinung. Und wenn sie sagen, sie wollen da oben bleiben, dann hoffe ich, sie wissen auch was das bedeutet, in solchen Bereichen zu sein. Ich werde sie daran messen», sagte Streich nach dem 1:1 beim FSV Mainz 05.

Die seit sechs Bundesligaspielen ungeschlagen Breisgauer stehen trotz der bisherigen Dreifachbelastung in dieser Saison mit 46 Punkten glänzend da und wollen nach der Länderspielpause mit voller Überzeugung um den historischen Einzug in die Königsklasse kämpfen.

«Natürlich ist es ein Ziel, wenn man neun Spieltage vor Saisonschluss da vorne mitmischt, dass man da bleibt. Das ist mittlerweile auch unser Anspruch», sagte SC-Kapitän Christian Günter. Auch Lucas Höler ließ keinen Zweifel daran, wohin der Weg führen soll. «Wir sind nach einer tollen Europa-League-Reise oben dabei und wollen das jetzt irgendwie verteidigen», bekräftigte der Offensivspieler.

Dass seine Schützlinge auf den Geschmack gekommen sind und auch in der kommenden Saison international spielen wollen, überrascht Streich ebenso wenig wie die Tatsache, dass die Mannschaft immer wieder an ihre Leistungsgrenze geht. «Es hat viel damit zu tun, dass viele Spieler eine solche Europapokal-Reise zuvor noch nie hatten. Und wenn du dort Erfolgserlebnisse hast, motiviert dich das brutal und gibt viel positive Energie. Das trägt», sagte der 57 Jahre alte Fußball-Lehrer zum anhaltenden sportlichen Höhenflug .

Nur drei Tage nach dem Aus in der Europa League gegen Juventus Turin hielt der SC auch in Mainz voll dagegen und wurde nach der Führung durch Ritsu Doan (55. Minute) erst in letzter Sekunde um den Sieg gebracht. Streich wollte über den späten Gegentreffer von Karim Onisiwo aber nicht klagen. «Ich habe keine Lust, mich zu ärgern. Wir haben einen Punkt geholt und alles getan. Die Mannschaft verdient Lob für diesen Auftritt», sagte er.

Nach der Partie schwärmten viele Spieler zu ihren Nationalmannschaften aus, was Streich ein wenig Sorgen bereitet. Denn vor dem heißen Saisonendspurt wäre ihm eine Regenerationsphase für die Leistungsträger lieber gewesen. «Ich hoffe, dass alle gesund zurückkommen», sagte der SC-Trainer.

Kein Wunder, warten auf sein Team im Kampf um Europa doch noch etliche harte Brocken wie Bayern München, Union Berlin, RB Leipzig, der VfL Wolfsburg oder Eintracht Frankfurt. «Wir haben noch sehr schwere Aufgaben vor der Brust. Da wird sich dann zeigen, ob wir da oben wirklich mitmischen können oder ob uns noch etwas fehlt», sagte Kapitän Günter und ergänzte: «Stand jetzt sind wir dabei. Das freut uns und gibt uns Woche für Woche viel Kraft.» Kampflos werden die Freiburger den Champions-League-Platz jedenfalls nicht räumen.

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Mainz gegen Freiburg mit unveränderter Startelf

Mainz (dpa) – Trainer Bo Svensson vertraut im Bundesliga-Heimspiel des FSV Mainz 05 gegen den SC Freiburg auf die gleiche Startelf wie in der Vorwoche beim 1:1 bei Hertha BSC. Torjäger Karim Onisiwo saß damit in der Fußball-Partie am Sonntagabend (19.30 Uhr/DAZN) erneut nur auf der Bank. Auch Freiburgs Trainer Christian Streich setzt weitgehend auf Kontinuität und verändert seine Formation gegenüber dem 0:2 gegen Juventus Turin in der Europa League nur auf einer Position. Vincenco Grifo ersetzt im Mittelfeld Lucas Höler.

Vermisster Vater von Fußballprofi ist tot

Donaueschingen (dpa) – Der vermisste Vater des Magdeburger Fußballprofis Kai Brünker ist tot. Bei der im Fluss Brigach in Donaueschingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) entdeckten Leiche handele es sich um den 61-Jährigen, sagte ein Polizeisprecher am Freitag in Konstanz. Spaziergänger hatten den Toten am Donnerstag gefunden. Nach einem vorläufigen Obduktionsergebnis sei der Mann ohne Fremdeinwirkung ums Leben gekommen. «Wir gehen von einem Unglücksfall aus», sagte der Sprecher. Zuvor hatte der «Südkurier» darüber berichtet. Weiterlesen

Mercedes beginnt 2023 mit Bau von E-Ladesäulen

Stuttgart (dpa) – Der Autobauer Mercedes-Benz hat seine Pläne für ein eigenes Ladenetz für Elektroautos konkretisiert. In Deutschland und Frankreich sollen in diesem Jahr die ersten Schnellladesäulen gebaut werden, sagte Franz Reiner, Vorstandschef von Mercedes-Benz Mobility, der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Genauere Zahlen nannte er nicht. Der Aufbau laufe sehr gut, auch wenn derzeit noch keine Ladestation stehe, sagte der Chef der Finanzierungsgesellschaft von Mercedes.

Wie auch in den USA werde in Deutschland und Frankreich mit dem vierten Quartal des Jahres gerechnet. In den USA seien in diesem Jahr die ersten 20 Ladeparks – mit jeweils mehreren Ladepunkten – geplant. Anfang des Jahres hatte Mercedes angekündigt, bis zum Ende des Jahrzehnts weltweit 10.000 Schnellladepunkte für Elektro-Autos aufzubauen. Mercedes-Kunden sollen zu den Ladepunkten mit bis zu 350 Kilowatt Ladeleistung bevorzugten Zugang haben, etwa durch eine Reservierungsfunktion. Weiterlesen

Bahnstrecke Frankfurt-Mannheim für fünf Monate voll gesperrt

Frankfurt/Mannheim (dpa) – Fünf Monate lang wird die stark befahrene Bahnverbindung Frankfurt-Mannheim im kommenden Jahr gesperrt. Geplant ist eine Generalsanierung der Riedbahn genannten Strecke. Fahrgäste müssen sich auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Das gilt auch für die zwei Strecken, über die Züge umgeleitet werden sollen, eine führt über Worms/Mainz und eine über Darmstadt nach Frankfurt.

Dicht gemacht wird die Riedbahn am 15. Juli 2024, einen Tag nach dem Finale der Fußball-Europameisterschaft. Rechtzeitig zum Reiseverkehr an Weihnachten sollen die Bauarbeiten beendet sein, angepeilt ist ein Termin Mitte Dezember. Zum Teil sollen die mehr als 300 Züge, die täglich auf der Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim unterwegs sind, durch Busse ersetzt werden – das gilt für Nahverkehrszüge wie S- und Regionalbahnen. Rund 140 Busse sollen dazu laut Bahn unterwegs sein, gesucht werden dazu rund 400 Busfahrer. Weiterlesen

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