Angebot an neuen Autos bleibt knapp

Duisburg/Frankfurt (dpa) – Neue Autos bleiben nach Einschätzung eines Experten noch über längere Zeit Mangelware. In der Folge steigen die Preise, branchenübliche Rabattaktionen werden weiter zurückgefahren, prognostiziert Ferdinand Dudenhöffer vom Duisburger Center Automotive Research (CAR).

Laut der regelmäßigen CAR-Marktuntersuchung deuteten im November sämtliche Indikatoren auf steigende Verbraucherpreise bei Neuwagen hin. Das setze sich synchron auch bei den Gebrauchtwagen um. «Autos sind knapp und wertvoll geworden», sagte Dudenhöffer. Weiterlesen

Chipmangel führt zu Rückgang bei Neuzulassungen

Berlin (dpa) – Die Lieferengpässe bei Halbleitern machen der Autoindustrie weiter zu schaffen: Im November sind erneut deutlich weniger Autos neu zugelassen worden als im Jahr davor, wie aus den aktuellen Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) in Flensburg hervorgeht.

Demnach kamen im vergangenen Monat 198.258 Pkw neu auf die Straßen und damit rund ein Drittel weniger als im November des Vorjahres. Weiterlesen

Musk verkauft weitere Tesla-Aktien für eine Milliarde Dollar

New York (dpa) – Tesla-Chef Elon Musk hat erneut Aktien seines Konzerns versilbert. Der Unternehmer veräußerte rund 934.000 Papiere für etwa eine Milliarde US-Dollar, wie in der Nacht aus Pflichtmitteilungen an die US-Börsenaufsicht hervorging.

Damit hat sich Musk insgesamt schon von rund zehn Millionen Tesla-Aktien im Wert von knapp elf Milliarden Dollar (9,6 Mrd Euro) getrennt, seit er Anfang November im Zuge eines Twitter-Votums den Verkauf eines Teils seiner Anteile am Elektroautobauer zusagte. Weiterlesen

Chipmangel lässt Automarkt einbrechen – Erholung erwartet

Bad Homburg (dpa) – Der deutsche Automarkt wird nach Einschätzung des Autoverbands VDIK in diesem Jahr kräftig einbrechen.

Gebremst vom Mangel an Chips und weiteren Teilen dürften nur noch 2,6 Millionen Pkw neu zugelassen werden, teilte der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) in Bad Homburg mit. Das sei ein Rückgang von elf Prozent zum Corona-Krisenjahr 2020. Gemessen am starken Vorkrisenjahr 2019, als gut 3,6 Millionen Pkw neu zugelassen wurden, hat der Markt damit sogar rund eine Million Autos eingebüßt. Weiterlesen

Lastwagenhersteller Daimler Truck ist unabhängig

Stuttgart (dpa) – Daimler hat das große Geschäft mit Lastwagen und Bussen in die unternehmerische Selbstständigkeit entlassen. «Von heute an sind wir unabhängig», berichtete Daimler Truck am Mittwoch via Twitter.

Der große Nutzfahrzeughersteller mit mehr als 100.000 Beschäftigten bestätigte frühere Ansagen, am Freitag kommender Woche (10. Dezember) an die Frankfurter Börse zu gehen.

Mit der Abspaltung gehen Mercedes-Autos und -Lkw erstmals getrennte Wege. Das Vorhaben wird seit Monaten vorbereitet. Die Daimler-Aktionäre gaben bereits Anfang Oktober grünes Licht für die Teilung des Konzerns. Weiterlesen

Scheidung auf Schwäbisch – Daimler spaltet sich auf

Auto-Industrie
Von Christian Böhmer, dpa

Stuttgart (dpa) – Einige Lastwagen-Oldtimer wurden bereits zum Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck überführt – ansonsten soll die Aufspaltung des Autokonzerns Daimler nüchtern und ohne viel Aufhebens über die Bühne gehen.

An diesem Mittwoch ist es nach langer Vorbereitung und grünem Licht der Aktionäre soweit: Daimler Truck mit weltweit über 100.000 Mitarbeitern wird erstmals in die unternehmerische Selbstständigkeit entlassen.

Mercedes-Autos und -Lkw fahren getrennte Wege. Das Megaprojekt beendet die gemeinsame Geschichte, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Der Dreizack-Stern als Markenzeichen bleibt beiden Herstellern erhalten. Der Imagefaktor ist nicht zu unterschätzen, denn die Marke Mercedes-Benz ist Experten zufolge richtig teuer. Sie wird beispielsweise vom US-Beratungsunternehmen Interbrand mit knapp 51 Milliarden US-Dollar (rund 45,2 Milliarden Euro) bewertet. Das bedeutet weltweit Platz acht – unter den Autobauern schneidet nur der japanische Konkurrent Toyota besser ab. Weiterlesen

Opel verzichtet auf betriebsbedingte Kündigungen

Frankfurt/Main (dpa) – Opel schließt betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2022 aus. Der Autobauer bestätigte einen Bericht der «Wirtschaftswoche», wonach Opel bis Ende 2022 vom Ziehen einer Katastrophenklausel im Tarifvertrag absehen werde, die trotz bestehender Beschäftigungssicherung betriebsbedingte Kündigungen erlauben würde. Die Beschäftigungssicherung bei Opel gilt grundsätzlich bis Sommer 2025. Im Zuge der jüngsten Vereinbarungen sei geregelt worden, «dass die Verträge bis Ende 2022 nicht gekündigt werden können», teilte ein Unternehmenssprecher am Montag mit.

Die Katastrophenklausel kann dem Magazinbericht zufolge gezogen werden, wenn im europäischen Fahrzeugmarkt etwa in der Corona-Krise ein bestimmter Absatz unterschritten wird. Weiterlesen

Tesla produziert in Grünheide erste Autos in Testlauf

Grünheide (dpa) – Der US-Autobauer Tesla hat in seiner Fabrik in Grünheide bei Berlin bereits mehrere Elektroautos testweise produziert.

Der Umfang der vorzeitigen Zulassungen für einzelne Bauschritte umfasst nach Angaben von Tesla auch die Fertigung einer begrenzten Zahl von Testkarossen. Sie seien für Testzwecke in Grünheide oder in externen Anlagen vorgesehen. Die dabei hergestellten Teile dürften aber nicht verkauft werden. Der offizielle Testlauf in der Autofabrik hat noch nicht begonnen.

Tesla-Chef Elon Musk hofft, dass die ersten Autos noch in diesem Jahr vom Band rollen. Die «Automobilwoche» schreibt in ihrer jüngsten Ausgabe, fünf Model Y seien bereits in der «Gigafactory» bei Berlin gefertigt worden. Von Anfang Januar an sollten zunächst 1000 Einheiten pro Woche hergestellt werden, zur Jahresmitte solle die Produktion hochgefahren werden. Zu diesen Zahlen äußerte sich Tesla nicht. Weiterlesen

Unternehmensberater: Autozulieferer kommen ins Schleudern

München (dpa) – Der Halbleitermangel macht den Autozulieferern immer mehr zu schaffen. Während viele große Autohersteller im vergangenen Quartal Rekordgewinne machten, sind der Unternehmensberatung PwC zufolge nur noch 24 Prozent ihrer Zulieferer finanziell solide aufgestellt.

42 Prozent dagegen seien «inzwischen in einer finanziell angespannten Lage», teilte PwC am Montag mit. Die Chipkrise bremse ihre Transformation zur Elektromobilität aus.

Die Berater hatten 494 Zulieferer aus 35 Ländern unter die Lupe genommen. Im Sommer hätten Autobauer und Zulieferer noch von Nachholeffekten und der steigenden Nachfrage nach E-Autos profitiert, sagte PwC-Branchenexperte Thomas Steinberger. Inzwischen hätten die Autobauer aus Sorge um die Lieferketten ihre Bestellungen hochgefahren. «Diese werden jedoch aktuell nicht abgerufen, da die Autohersteller aufgrund des Chipmangels nur verzögert Fahrzeuge ausliefern können», erklärte Steinberger. Jetzt kämpften Zulieferer mit überhöhten Lagerbeständen bei steigenden Rohstoff- und Energiepreisen. Ihre wirtschaftliche Situation werde laufend schlechter. «Sollte sich die Lage nicht bald entspannen, werden sich viele Zulieferer genötigt sehen, weitere und härtere Restrukturierungsmaßnahmen einzuleiten», sagte Steinberger.

Rekordgewinne für die Autokonzerne

Dagegen haben die 16 größten Autokonzerne der Welt nach einer Studie der Prüf- und Beratungsfirma Ernst & Young (EY) im vergangenen Quartal «mehr Gewinn erwirtschaftet als je zuvor»: Ihre Verkaufszahlen brachen zwar um 16 Prozent ein – aber ihr Betriebsgewinn stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11 Prozent auf 23,1 Milliarden und damit auf ein neues Rekordhoch. Denn die verfügbaren Mikrochips wurden in teure, profitable Modelle eingebaut. Und für Autokäufer gibt es keine Rabatte mehr, weil die Nachfrage das Angebot übersteigt. «Eine derartig gute Preisdurchsetzung hat die Branche schon sehr lange nicht erlebt», sagte EY-Branchenexperte Constantin Gall. «Selbst wenn sich die Halbleiterkrise im Lauf des kommenden Jahres entschärft, dürften die Preise noch eine Weile oben bleiben»

Trotzdem herrsche bei den Autobauern keine Feierstimmung: «Im Gegenteil» sagte EY-Partner Peter Fuß. Auch Unternehmen, die bislang noch ausreichend Halbleiter hatten, dürften Materialknappheit und Preissteigerungen zunehmend zu spüren bekommen. Corona könnte zu weiteren Produktionsausfällen und Logistikstörungen führen. «Zudem stellt die aktuelle Situation die Zulieferer vor enorme, teils existenzielle Schwierigkeiten – und letztlich sitzen Hersteller und Zulieferer im selben Boot, die Hersteller sind auf solvente Zulieferunternehmen angewiesen», sagte Fuß.

In allen Märkten brach der Absatz im dritten Quartal ein – besonders aber in China, wo die deutschen Hersteller 31 Prozent weniger Autos verkauften. Chinas Anteil in ihrem Absatz schrumpfte damit erstmals seit 2015, von 39,4 auf 38,2 Prozent. In China «sehen wir derzeit besonders deutliche Auswirkungen der Chipkrise», sagte Fuß.

Die Autokonzerne könnten jetzt nur noch bedingt auf die Materialknappheit reagieren. Langfristige Verträge und unterschiedliche Bevorratungsstrategien ließen wenig Spielraum, sagte Gall. «Derzeit fahren alle auf Sicht» Künftig aber müssten verlässliche Partnerschaften mit Lieferanten wichtiger sein, als «das letzte Quäntchen an Kostenoptimierung herauszuholen».

 

 

 

Wissing: Steigende Dieselsteuer durch Kfz-Steuer ausgleichen

Berlin (dpa) – Der designierte Bundesverkehrsminister Volker Wissing will eine mögliche steuerliche Mehrbelastung für Dieselfahrer verhindern.

«Die FDP wird dafür Sorge tragen, dass höhere Energiesteuern auf Dieselkraftstoffe durch geringere Kfz-Steuern ausgeglichen werden», sagte der FDP-Politiker der «Bild». Wissing will sich demnach «ebenso dafür einsetzen, dass es bei der Reform der Energiesteuer-Richtlinie nicht zu überbordenden Belastungen für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler kommt». Weiterlesen

«Essen Motor Show» startet – 400 Aussteller

Essen (dpa) – Corona zum Trotz öffnet die neuntägige Autotuningmesse «Essen Motor Show». Rund 400 Aussteller wollen in acht Hallen bis zum 5. Dezember Fahrzeuge und Zubehör präsentieren, wie die Messe Essen am Freitag berichtete.

Für Besucherinnen und Besucher gelten die 3G-Regel und eine Maskenpflicht. «In der jetzigen Situation wären 100 000 Besucher ein toller Erfolg», sagte ein Sprecher. 2019 waren noch mehr als 300 000 Menschen gekommen. 2020 fiel die Messe wegen Corona aus. Weiterlesen

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