Verbrenner-Aus ab 2035? Was auf Verbraucher zukommt

Umwelt
Von Marek Majewsky, dpa

Luxemburg (dpa) – In gut 12 Jahren sollen alle Neuwagen in der EU emissionsfrei sein. Vertreter des Europaparlaments und der EU-Staaten haben sich am Donnerstagabend in Brüssel für diesen Schritt ausgesprochen. Was bedeutet die Entscheidung für Autofahrerinnen und Autofahrer? Die wichtigsten Fragen und Antworten:

Was wurde genau beschlossen?

Die EU einigte sich darauf, dass die sogenannten Flottengrenzwerte für Autos bis 2035 auf null sinken sollen. Diese geben Autoherstellern vor, wie viel CO2 ihre produzierten Fahrzeuge im Betrieb ausstoßen dürfen. Neue Benzin- und Diesel-Autos, die Klimagase ausstoßen, dürfen also ab 2035 nicht mehr verkauft werden. Im Jahr 2026 soll die Entscheidung aber erneut überprüft werden können. Zudem ist im Kompromiss eine Bitte an die EU-Kommission festgehalten, zu überprüfen, ob der Einsatz von sogenannten E-Fuels für Autos künftig in Frage kommen könnte. Weiterlesen

Verkauf deutscher Chip-Fertigung nach China noch nicht durch

Berlin/Dortmund (dpa) – Die Prüfung des geplanten Verkaufs der Chip-Fertigung des Dortmunder Unternehmens Elmos an ein Tochterunternehmen des chinesischen Konzerns Sai Microelectronics ist nach Angaben aus Regierungskreisen noch nicht abgeschlossen. Das Investitionsprüfverfahren dauere an, folglich gebe es auch kein Ergebnis, heißt es aus Regierungskreisen. Weiterlesen

Autoversicherung teurer – scharfe Wechselrunde in Aussicht

München (dpa) – Auf viele Autobesitzer kommen in diesem Herbst Preiserhöhungen ihrer Versicherer zu. Nach Einschätzung der beiden Maklerportale Check 24 und Verivox werden insbesondere die Preise für Bestandskunden deutlich anziehen. Das könnte den Wettbewerb im diesjährigen Herbst befeuern, wenn wie gehabt Millionen Autofahrer vor dem Jahreswechsel nach billigeren Tarifen suchen. Ob und wie sehr sich auch diese Neuverträge verteuern, darüber sind sich die Fachleute in den beiden Unternehmen uneins. Verivox erwartet teurere Tarife auch für Neukunden, Check24 rechnet zumindest für die nächsten Wochen mit sinkenden Preisen.

«Die Preisentwicklungen bei der Kfz-Versicherung sind derzeit schwer absehbar», sagte Michael Roloff, Geschäftsführer für Kfz-Versicherungen bei Check 24. Aktuell sei das Preisniveau im Vergleich zum Vorjahr nahezu stabil. «In den nächsten Wochen erwarten wir fallende Neukundenpreise.» Für Bestandskunden rechnet Check24 demnach mit Beitragserhöhungen von durchschnittlich über zehn Prozent. Weiterlesen

VW und Ford geben Roboterauto-Softwarefirma Argo AI auf

Wolfsburg/Dearborn (dpa) – Der Volkswagen-Konzern und sein US-Partner Ford ziehen sich aus dem gemeinsamen Projekt rund um Roboterautos bei der Software-Firma Argo AI zurück. Volkswagen werde nicht weiter in Argo investieren, teilten die Wolfsburger überraschend mit.

Der US-Autobauer Ford steigt direkt aus dem Geschäft aus und verbuchte dafür eine Abschreibung von 2,7 Milliarden Dollar, wie er am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte. Diese Belastung führte im dritten Quartal zu einem Nettoverlust von 827 Millionen Dollar.

Die beiden Partner hielten bisher jeweils 40 Prozent an Argo und hatten sich 2019 auf eine breit angelegte gemeinsame Entwicklung der Technik geeinigt. VW will für seine bisher mit Argo geplanten Robotertaxis, die nach wie vor über die Mobilitätstochter Moia in Hamburg 2025 an den Start gehen sollen, nun in Kürze einen neuen Partner präsentieren. Den nennt das Unternehmen aber noch nicht. Weiterlesen

Audi-Chef Duesmann offen für autofreie Tage und Tempolimit

München/Ingolstadt (dpa) – Audi-Chef Markus Duesmann hat sich in der aktuellen Krise offen für Maßnahmen wie autofreie Tage und Tempolimits gezeigt. «Um uns in Deutschland besser einzustimmen auf die Lage und die Notwendigkeit des Sparens, könnte es wieder autofreie Tage geben, so wie in den 1970er Jahren», sagte er der «Süddeutschen Zeitung» (Mittwoch). Auch ein Tempolimit könne ein hilfreiches Symbol sein. «Wir müssen umdenken, uns klar werden, dass sich unser Leben ändert.» Geld «als einziger Regler» reiche für die aktuelle außergewöhnliche Situation nicht aus. Sollte es autofreie Tage geben, würde Duesmann sie auch privat nutzen, sagte er: «Wenn es ein Sonntag ist, werde ich mit meinem Rennrad über die gesperrte Autobahn fahren.»

 

 

BGH urteilt zu Abschaltoption für gemietete Autobatterien

Karlsruhe (dpa) – Der Bundesgerichtshof (BGH) will am Mittwoch (9.00 Uhr) entscheiden, ob Vermieter von Batterien für E-Autos diese nach Vertragskündigung per digitalem Fernzugriff abschalten dürfen. Bei der Verhandlung vor fast einem Monat hatte sich angedeutet, dass sich Deutschlands oberste Zivilrichter in Karlsruhe auf die Seite der Verbraucher stellen und die entsprechende Klausel in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) für nichtig erklären könnten (Az. XII ZR 89/21). Nach Einschätzung des ADAC ist die Thematik im Moment nicht von allzu großer Bedeutung, könnte es aber wieder werden. Weiterlesen

VW-Beschäftigte fordern 8 Prozent mehr Geld

Braunschweig (dpa) – Die Tarifverhandlungen beim Autobauer Volkswagen haben begonnen. Die Gewerkschaft IG Metall fordert für die rund 125.000 Beschäftigten im Geltungsbereich des Haustarifvertrags unter anderem 8 Prozent mehr Geld. Verhandelt wird darüber seit dem Nachmittag in Braunschweig.

IG-Metall-Bezirkschef Thorsten Gröger erklärte vorab, der VW-Konzern komme bisher gut durch die verschiedenen Krisen. Die Aktionäre habe VW bereits mit einer Rekorddividende an der guten Geschäftslage teilhaben lassen. Jetzt erwarte man, dass der Arbeitgeber «für eine Stabilisierung der Einkommen in der aktuellen Lage» sorge und so den privaten Konsum am Leben halte.

Nach dem ersten Gespräch zeigte er sich «echt doch enttäuscht». Es habe keinerlei Lösungsvorschläge gegeben. «Volkswagen sucht offensichtlich noch den richtigen Gang, denn heute haben sie sich nicht vom Fleck bewegt und sich in haltlosen Ausreden geübt, warum unsere Forderungen nicht darstellbar seien. Offenkundig ist das Unternehmen kilometerweit von der Realität und den multiplen Sorgen der Beschäftigten entfernt», sagte Gröger. Weiterlesen

Neue Abgasnorm könnte Pkw und Lkw spürbar teurer machen

Brüssel (dpa) – Autos und vor allem Lastwagen könnten durch die geplante neue Abgasnorm Euro 7 spürbar teurer werden. Nach einer Folgenabschätzung der zuständigen EU-Kommission werden die regulierungsbedingten Kosten für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge auf 304 Euro pro Stück geschätzt, wie aus einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Dokument hervorgeht. Für Lastkraftwagen und Busse wird für die bevorzugte Regulierungsoption sogar ein Betrag von 2681 Euro genannt.

Demgegenüber stünden Berechnungen der Kommission zufolge allerdings erhebliche Gesundheits- und Umweltvorteile. Sie werden über 25 Jahre hinweg auf bis zu 55,8 Milliarden beziehungsweise sogar bis zu 133,6 Milliarden Euro beziffert und vor allem durch eine Reduzierung schädlicher Emissionen von Stickoxiden (NOx) und Feinstaub (PM2,5) erklärt. Weiterlesen

Auto prallt gegen Baum – Drei Tote, darunter zwei Kinder

Rheurdt (dpa) – Bei einem Aufprall eines Autos gegen einen Baum sind drei Menschen am Niederrhein ums Leben gekommen – darunter ein Kind und ein Säugling. Der Fahrer und die beiden Kleinkinder erlagen noch am Unfallort ihren Verletzungen, wie die Polizei am Abend mitteilte. Ein Mitfahrer sei schwerstverletzt worden und werde in einem Krankenhaus behandelt. Zum Unfallzeitpunkt habe starker Regen eingesetzt, hieß es. Weiterlesen

Zahl der Autodiebstähle im Rheinland-Pfalz rückläufig

Mainz (dpa/lrs) – Rheinland-Pfalz gehört neben dem Saarland in Sachen Autodiebstählen zu den sichersten Bundesländern. In dem am Montag veröffentlichten Kfz-Diebstahlreport des in Berlin ansässigen Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) für 2021 taucht Rheinland-Pfalz mit 191 als gestohlen gemeldeten Pkw auf, das waren fast acht Prozent weniger als noch 2020. Für jeden Diebstahl leisteten die Versicherungen den Angaben zufolge im Schnitt rund 12.400 Euro an die Autobesitzer. Den Gesamtschaden bezifferte der GDV auf 2,4 Millionen Euro. Weiterlesen

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