Umwelthilfe darf gegen Thermofenster bei Autos klagen

Luxemburg (dpa) – Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat in ihrem Kampf gegen das Abschalten der Abgasreinigung bei Autos einen Etappensieg erzielt. Sie darf gegen die sogenannten Thermofenster klagen, entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg.

Um die Thermofenster wird seit Jahren zwischen Umweltschützern und Autobauern gestritten. Die Software verringert die Reinigung der Abgase bei kühleren Temperaturen, so dass die Autos bei kaltem Wetter mehr Schadstoffe ausstoßen. Der EuGH setzte dieser Praxis in seinem Urteil nun erneut enge Grenzen. Auf die Autohersteller könnten daher in Zukunft neue Forderungen zukommen. Weiterlesen

Autozulieferer Schaeffler baut Stellen ab: Auch in Homburg

Herzogenaurach/Homburg (dpa/lrs) – Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler baut bis 2026 insgesamt 1300 weitere seiner weltweit knapp 83.000 Stellen ab. Davon entfallen 1000 auf Deutschland – auch das saarländische Homburg ist betroffen. Das Unternehmen begründete die Maßnahme am Dienstag mit einer schnelleren Transformation weg von Verbrenner-Antrieben hin zur E-Mobilität als erwartet. Es ist das zweite Transformationsprogramm innerhalb kurzer Zeit bei dem fränkischen Konzern. 2020 hatte er den Abbau von 4400 Stellen bekanntgegeben. Werksschließungen seien diesmal nicht beabsichtigt.

Von den Stellenstreichungen, die bis 2026 sozialverträglich umgesetzt werden sollen, sind nach Angaben des Unternehmens vor allem die drei Standorte Herzogenaurach, Bühl in Baden und Homburg betroffen. Drei Viertel der wegfallenden Stellen kämen aus den Bereichen Forschung und Entwicklung von Teilen für Verbrennerantriebe oder aus Zentralfunktionen. Das Programm wird nach Angaben von Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld 130 Millionen Euro kosten und soll ab 2026 jährlich 100 Millionen Euro einsparen. Weiterlesen

Autozulieferer Schaeffler baut 1300 weitere Stellen ab

Herzogenaurach (dpa) – Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler baut bis 2026 insgesamt 1300 weitere seiner knapp 83.000 Stellen ab, davon 1000 in Deutschland.

Das Unternehmen begründete die Maßnahme am Dienstag mit einer schneller als erwartet voranschreitenden Transformation weg von Verbrenner-Antrieben hin zur E-Mobilität. Es ist das zweite Transformationsprogramm innerhalb kurzer Zeit bei dem fränkischen Konzern. 2020 hatte er den Abbau von 4400 Stellen bekanntgegeben. Werksschließungen seien diesmal nicht beabsichtigt. Weiterlesen

ZF: Standort Saarbrücken als Leitwerk für E-Mobilität

Saarbrücken (dpa) – Der Automobilzulieferer ZF will sein Werk in Saarbrücken zum Leitstandort für elektrische Antriebssysteme entwickeln. Das kündigte ZF-Vorstand Stephan von Schuckmann am Montag an. Das Unternehmen plane Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe, um dort künftig auch Antriebstechnik für reine Elektro-Fahrzeuge zu entwickeln. «Schon 2023 sollen dazu neue Fertigungslinien installiert werden, die 2024 die Serienproduktion aufnehmen», sagte er in Saarbrücken. Das Werk mit seiner jahrelangen Erfahrung in der Produktion teilelektrifizierter Antriebe gehe damit den nächsten Schritt in Richtung E-Mobilität.

Aktuell habe ZF einen Auftragsbestand von über 25 Milliarden Euro im Bereich der E-Mobilität, der vor allem für den europäischen Markt auch vom Saarland aus abgearbeitet werden solle. Weiterlesen

Hohe Spritpreise: Das Rekordjahr steht schon fest

Kriegsfolgen
Von Christof Rührmair, dpa

München (dpa) – Jetzt steht es auch rein rechnerisch fest: 2022 ist das teuerste Tankjahr aller Zeiten. Schon zwei Monate vor Jahresende wäre daran selbst dann nichts mehr zu ändern, wenn Benzin und Diesel ab Sonntag verschenkt würden, wie Berechnungen der Deutschen Presse-Agentur auf Basis von Daten des ADAC zeigen.

Bei Superbenzin der Sorte E10 wurde die Grenze mit dem Samstag überschritten, beim besonders stark von den Preissteigerungen betroffenen Diesel war sie schon vor einem Monat gefallen.

Im bisherigen Rekordjahr 2012 hatte E10 im Schnitt 1,589 Euro pro Liter gekostet, Diesel 1,478 Euro. Im laufenden Jahr gab es noch keinen einzigen Tag, an dem auch nur eine der Sorten im bundesweiten Durchschnitt billiger gewesen wäre. «2022 ist ein bezüglich der Kraftstoffpreise extremes Jahr», sagt der ADAC-Experte Christian Laberer. «Die Spritpreise befinden sich nach wie vor auf einem überteuerten Niveau, insbesondere bei Diesel.» Weiterlesen

Abgasnormen: Industrie warnt vor Nachteilen für Verbraucher

Brüssel (dpa) – Der Verband der Automobilindustrie (VDA) warnt angesichts einer geplanten Verschärfung der EU-Abgasnormen vor Einschränkungen für Autokäuferinnen und -käufer. Bei einer Regelung «ohne Augenmaß» bestünde beispielsweise die Gefahr, dass bestimmte Modelle nicht mehr angeboten werden könnten, sagte ein VDA-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Die EU-Kommission präsentiert voraussichtlich am Mittwoch Vorschläge zur neuen Abgasnorm Euro 7. Die Vorgaben sollen dafür sorgen, dass Fahrzeuge weniger Schadstoffe wie Feinstaub ausstoßen. Weiterlesen

Entlassungen bei Twitter laufen an – Ausmaß unklar

Wolfsburg/San Francisco (dpa) – Der neue Twitter-Besitzer Elon Musk beklagt sich über einen Umsatzeinbruch, nachdem große Unternehmen ihre Werbung beim Online-Dienst ausgesetzt haben. Am Freitag schloss sich der Volkswagen-Konzern anderen Werbekunden an, die Anzeigen auf Twitter auf Eis legen wollen. Twitter startete am selben Tag Entlassungen, von denen laut Medienberichten jeder zweite Job betroffen sein könnte. Ihr Ausmaß blieb zunächst unklar.

Musk sprach von einem «massiven Umsatzeinbruch». Werbung macht fast das gesamte Geschäft von Twitter aus. Für die meisten Werbetreibenden sind aber andere Plattformen wie Facebook wichtiger.

Musk machte für den nicht näher bezifferten Umsatzrückgang «Aktivistengruppen» verantwortlich, die Druck auf Werbekunden ausübten. Dabei habe sich beim Umgang mit kontroversen Inhalten auf der Plattform nichts verändert, und man habe alles unternommen, um diese Aktivisten zufriedenzustellen, schrieb Musk auf Twitter. «Sie versuchen, die Redefreiheit in Amerika zu zerstören», behauptete er, ohne die Gruppen näher zu benennen. Weiterlesen

PwC-Studie: Europa wird 2025 zum Autoimporteur

München (dpa) – Europa wird nach Einschätzung der Unternehmensberatung PwC ab 2025 mehr Autos importieren als exportieren. «China wird zum E-Auto-Exporteur», schreiben die Branchenexperten in einer am Freitag veröffentlichten Studie: «Während chinesische Hersteller immer mehr BEVs in Europa verkaufen, verlagern sowohl europäische als auch amerikanische Hersteller ihre BEV-Produktion zunehmend nach China.» BEV ist die englische Abkürzung für elektrisch angetriebene Autos.

Im vergangenen Jahr hatten europäische Autobauer lediglich 35.000 BEVs aus China nach Europa exportiert, dieses Jahr dürften es schon 66.000 sein. In drei Jahren könnten in Europa knapp 800.000 Autos aus chinesischer Produktion verkauft werden, davon rund 330.000 aus den chinesischen Werken europäischer Autokonzerne. «Diese Entwicklung führt dazu, dass Europa 2025 bereits einen Importüberschuss von mehr als 221.000 Fahrzeugen (Verbrenner und Elektroautos) erreichen könnte», heißt es in der PwC-Studie. 2015 hatte Europa noch einen Exportüberschuss von 1,7 Millionen Fahrzeugen gehabt. Weiterlesen

Gewinnsprung: BMW zeigt sich optimistisch

München (dpa) – Der Autobauer BMW hat seinen Gewinn im dritten Quartal um 23 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro gesteigert und schaut «mit Zuversicht auf die kommenden Monate», wie Vorstandschef Oliver Zipse am Donnerstag sagte. Die Auftragsbücher seien weiterhin gut gefüllt. Trotz hoher Kosten und sinkender Bestelleingänge vor allem in Deutschland und England könne BMW «mit Zuversicht ins neue Jahr gehen», sagte Finanzvorstand Nicolas Peter.

Zipse begleitet Bundeskanzler Olaf Scholz auf seiner Reise nach China, dem mit Abstand wichtigsten Markt für BMW und die anderen deutschen Autohersteller. BMW baut seine Werke dort kräftig aus, hat im Februar die Mehrheit an dem chinesischen Gemeinschaftsunternehmen BMW Brilliance Automotive (BBA) übernommen und steuert deshalb in diesem Jahr auf ein Rekordergebnis zu: Nach den ersten neun Monaten verbuchte BMW bereits 20,3 Milliarden Euro Gewinn vor Steuern, nach 13,2 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Weiterlesen

Autoabsatz im Oktober weiter im Aufwärtstrend

Berlin (dpa) – Die Menschen in Deutschland haben im Oktober deutlich mehr Autos gekauft – die Industrie sorgt sich aber vor einer Rückkehr bisheriger Probleme. Im Oktober wurden 208.642 Neuzulassungen verzeichnet, ein Plus von 16,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das teilte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Donnerstag in Berlin mit. Die Zahl der neu zugelassenen SUV stieg um 20,1 Prozent. Fast jedes dritte neu zugelassene Auto gehörte zu dieser Klasse.

Auch Elektroantriebe legten erneut deutlich zu: Laut KBA kamen rund 35.800 Batterie-Autos neu auf die Straßen – das waren 17,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Weiterlesen

Verbrenner-Aus ab 2035? Was auf Verbraucher zukommt

Umwelt
Von Marek Majewsky, dpa

Luxemburg (dpa) – In gut 12 Jahren sollen alle Neuwagen in der EU emissionsfrei sein. Vertreter des Europaparlaments und der EU-Staaten haben sich am Donnerstagabend in Brüssel für diesen Schritt ausgesprochen. Was bedeutet die Entscheidung für Autofahrerinnen und Autofahrer? Die wichtigsten Fragen und Antworten:

Was wurde genau beschlossen?

Die EU einigte sich darauf, dass die sogenannten Flottengrenzwerte für Autos bis 2035 auf null sinken sollen. Diese geben Autoherstellern vor, wie viel CO2 ihre produzierten Fahrzeuge im Betrieb ausstoßen dürfen. Neue Benzin- und Diesel-Autos, die Klimagase ausstoßen, dürfen also ab 2035 nicht mehr verkauft werden. Im Jahr 2026 soll die Entscheidung aber erneut überprüft werden können. Zudem ist im Kompromiss eine Bitte an die EU-Kommission festgehalten, zu überprüfen, ob der Einsatz von sogenannten E-Fuels für Autos künftig in Frage kommen könnte. Weiterlesen

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