Auschwitz-Komitee: documenta steht vor «Scherbenhaufen»

Berlin (dpa) – Zum Ende der documenta fifteen in Kassel hat das Internationale Auschwitz Komitee der Weltkunstschau ein miserables Zeugnis ausgestellt. «Die documenta steht vor einem Scherbenhaufen, aber auch aus Scherben lässt sich eine neue Welt zusammenfügen», sagte der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees, Christoph Heubner, laut einer Mitteilung.

«Am Ende der documenta fifteen ist das trotzige Beharren vieler Verantwortlicher und der Rückzug hinter die Mauern der eigenen Arroganz zur traurigen Realität dieses Kunstfestes geworden.»

Nach 100 Tagen endet an diesem Sonntag die documenta fifteen. Die neben der Biennale in Venedig bedeutsamste Ausstellung für zeitgenössische Kunst wurde vor und während ihrer Laufzeit überschattet von immer neuen Antisemitismus-Vorwürfen. Weiterlesen

Völklinger Hütte zeigt Werkschau von Julian Rosefeldt

Völklingen (dpa/lrs) – Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte widmet sich den Werken des Münchner Filmkünstlers Julian Rosefeldt. Neben seiner neuen Videoinstallation «Euphoria» werden sechs seiner Multimedia-Arbeiten aus den vergangenen 20 Jahren ab dem 11. Dezember in der Gebläsehalle zu sehen sein, teilte das Weltkulturerbe Völklinger Hütte am Freitag mit. Die große Werkschau «Julian Rosefeldt. When We Are Gone» sei «ein Gesamtkunstwerk aus Film, Tanz, Text und Musik». Sie geht bis zum 3. September 2023. Weiterlesen

Trier feiert Römerfest mit Gladiatoren und Modenschau

Trier (dpa/lrs) – Lebendige Vergangenheit in den Trierer Kaiserthermen: Mit einem «Aufmarsch der Legionen» und einer «antiken Modenschau» hat das Rheinische Landesmuseum am Wochenende zum Römerfest eingeladen. Höhepunkte des Programms waren Kämpfe von Gladiatoren sowie Reiterspiele, bei denen etwa die Kampftaktik und die Ausbildung der Pferde demonstriert wurden. Weiterlesen

Auschwitz-Komitee wirft documenta Zynismus vor

Kassel/Berlin (dpa) – Nach neuen Diskussionen auf der documenta in Kassel um einen als antisemitisch eingeschätzten Film hat der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees die Schau scharf kritisiert. «Die Reaktion der documenta-Verantwortlichen bezüglich der Aussagen und Forderungen des Expertengremiums zum Antisemitismus macht einmal mehr deutlich, dass diese documenta als documenta des Zynismus in die Geschichte eingehen wird», sagte Christoph Heubner in Berlin. «Über Wochen hinweg hat man bei der documenta fifteen allen antisemitischen Entgleisungen zum Trotz die Kassen klingeln lassen.» Weiterlesen

Großer Andrang beim wieder gezeigten Trierer Goldschatz

Trier (dpa/lrs) – Der römische Goldschatz, der nach dreijähriger Pause seit Samstag wieder im Rheinischen Landesmuseum Trier zu sehen ist, hat bereits viele Besucher angelockt. Allein am Wochenende seien rund 2600 Gäste im Museum gezählt worden, sagte der stellvertretende Direktor des Museums, Thomas Martin, am Dienstag. Man könne davon ausgehen, dass 99 Prozent von ihnen auch das neue Münzkabinett mit dem Schatz gesehen hätten. «Das Interesse ist enorm. Viele haben schon an der Kasse nach dem Goldschatz gefragt», sagte Martin. Weiterlesen

Wachsfigur von Kanzler Scholz am Reichstag enthüllt

Berlin (dpa) – Am Reichstagsgebäude in Berlin ist am Mittwochvormittag die Wachsfigur von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für das Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds enthüllt worden. Das Wachsebenbild des Politikers, das während der Generaldebatte im Bundestag präsentiert wurde, sieht dem echten Olaf Scholz zum Verwechseln ähnlich.

Die Figur trägt einen blauen Anzug, Krawatte und ein weißes Hemd. Sie lächelt leicht verschmitzt und hat leichte Falten auf der Stirn. Kurz nachdem das rote Tuch heruntergezogen wurde, nutzten Schulklassen und Touristen ihre Chance, sich mit der Figur zu fotografieren. Weiterlesen

Römischer Goldschatz in Trier wieder zu sehen

Trier (dpa/lrs) – Nach fast drei Jahren wird der Trierer Goldschatz mit mehr als 2500 Münzen aus purem Gold wieder im Rheinischen Landesmuseum Trier gezeigt. Er hat seinen Platz in einem neuen Münzkabinett, das an diesem Montag (13.30 Uhr) vorgestellt wird. Nach einem Diebstahlversuch wurde das Münzkabinett komplett erneuert und sicherheitstechnisch aufgerüstet. Der Schatz ist der weltweit größte Goldmünzenschatz der römischen Kaiserzeit. Weiterlesen

Claudia Roth zu documenta-Eklat: «Hätte lauter sein müssen»

Hamburg/Kassel (dpa) – Kulturstaatsministerin Claudia Roth bedauert, sich nicht bereits vor der von Antisemitismus-Vorwürfen geprägten documenta-Eröffnung entschiedener zu Wort gemeldet zu haben.

«Mir ist bewusst, dass es nicht reicht, wenn ich sage: Ich konnte nicht mehr tun. Auch wenn es objektiv stimmt. Vielleicht hätte ich bei den Diskussionen im Vorfeld der documenta-Eröffnung lauter und deutlicher sein sollen, sein müssen», sagte die Grünen-Politikerin dem Nachrichtenmagazin «Stern». Die Vorkommnisse in Kassel nannte Roth eine «Kette der Verantwortungslosigkeit, wo am Ende keiner verantwortlich gewesen sein will». Weiterlesen

Trierer Goldschatz soll ab Herbst wieder gezeigt werden

Trier (dpa/lrs) – Nach dem versuchten Raub des Trierer Goldschatzes im Jahr 2019 soll dieser voraussichtlich ab Herbst wieder im Rheinischen Landesmuseum zu sehen sein. Das teilte ein Sprecher des Museums in Trier am Dienstag mit. Im Oktober 2019 hatten Einbrecher versucht, den Schatz mit mehr als 2500 Münzen aus purem Gold aus dem Museum zu stehlen. Sie schafften es jedoch nicht, den Kubus aus Panzerglas über den Goldmünzen zu öffnen, bevor die Alarmanlage anging und die Polizei anrückte. Weiterlesen

Protest gegen Folter-Kunstwerk bei der Berlin Biennale

Berlin (dpa) – Gegen ein bei der Berlin Biennale installiertes Kunstwerk mit den bekannten Fotos von Folterszenen aus dem Gefängnis Abu Ghraib im Irak gibt es Proteste. Der französische Künstler Jean-Jacques Lebel hat in den Rieckhallen des Museums Hamburger Bahnhof aus den von US-Soldaten aufgenommenen Fotos von Erniedrigungen und Folterungen an irakischen Gefangenen ein Labyrinth des Schreckens gebaut mit großformatigen Ausschnitten, die als leinwandgroße Ausdrucke an Wänden und im Raum hängen. Vor dem Betreten des abgetrennten und von außen nicht einsehbaren Raumes werden Besucherinnen und Besucher auf die grausamen Darstellungen hingewiesen. Weiterlesen

Politik will alle documenta-Werke sichten

Kassel/Marburg/Frankfurt (dpa) – Nach neuer Antisemitismus-Kritik gegen die documenta fifteen fordern Politiker die Begutachtung aller bei der Weltkunstschau in Kassel ausgestellten Werke. Vertreter jüdischer Einrichtungen reagierten empört auf die neuen Funde.

Der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, ist nach eigenen Worten «fassungslos». «Während unser pädagogisches Team am Infostand auf dem Friedrichsplatz über antisemitische Bildsprache aufklärt, werden erneut übelste antisemitische Karikaturen bekannt, auf die die künstlerische Leitung der documenta und Frau Schormann aber offenbar schon vor Wochen von einer Besucherin hingewiesen worden waren», sagte Mendel der Deutschen Presse-Agentur. «Es stimmt mich ehrlich fassungslos, dass ich als damaliger Berater der documenta nicht darüber informiert und stattdessen auf Basis eines juristischen Gutachtens entschieden wurde, die problematischen Werke mit eindeutig antisemitischer Bildsprache in der Ausstellung zu belassen.» Weiterlesen

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