Völklinger Hütte feiert 150. Jubiläum mit viel Kultur

Völklingen/Saarbrücken (dpa/lrs) – 2023 wird ein besonderes Jahr für das Weltkulturerbe Völklinger Hütte: Das ehemalige Eisenwerk feiert sein 150-jähriges Bestehen. Nach dem offiziellen Festakt am 12. Mai wird das neue Eingangsgebäude eingeweiht. Außerdem sollen neue Räume und Ausstellungen eröffnet werden – darunter eine Rauminstallation des Schweizer Künstlers Rémy Markowitsch.

In Zusammenarbeit mit dem Saarländischen Staatstheater plant die Völklinger Hütte dann für September das Programm «1200 Grad – Musik Theater Kunst». Einen eindrucksvollen Schlusspunkt des Jubiläumsjahres soll ab dem 15. Oktober die Ausstellung «Der deutsche Film» in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinemathek setzen. Weiterlesen

«Goldene Zeiten der holländischen Malerei» im Arp Museum

Remagen (dpa) – «Goldene Zeiten der holländischen Malerei» – so heißt einer der Höhepunkte im Ausstellungsjahr 2023 des Arp Museums in Remagen. Kaum eine Epoche sei reicher an Kunst als das niederländische 17. Jahrhundert, teilte das rheinland-pfälzische Museum nahe der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen am Donnerstag mit. Das «Who is Who der niederländischen Barockmalerei von Rembrandt, ter Brugghen, Hals, Leyster bis zu Dou» werde vom 16. April bis zum 20. August 2023 gezeigt. Die Werke stammten aus den privaten Sammlungen von Gustav Rau sowie George und Ilone Kremer. Weiterlesen

Nächste Landesausstellung in Trier zu Kaiser Marc Aurel

Trier (dpa/lrs) – Die nächste rheinland-pfälzische Landesausstellung in Trier wird 2025 den römischen Kaiser Marc Aurel in den Blick nehmen. Das kündigte die für das kulturelle Erbe zuständige Innenstaatssekretärin Simone Schneider (SPD) am Freitag in Trier an. Trier habe eine besondere Verbindung zu Aurel (121 bis 180). Unter seiner Herrschaft sei die Porta Nigra gebaut worden. «Es ist ein besonderes Thema für die Stadt Trier und betont darüber hinaus die antiken Wurzeln unseres Landes Rheinland-Pfalz», sagte sie.

Damit werde das «Erfolgskonzept» der Römerausstellungen in Trier fortgesetzt, sagte sie. Die Sonderschau «Der Untergang des Römischen Reiches», die am Sonntag zu Ende ging, habe in fünf Monaten Laufzeit mehr Besucher angelockt als erwartet. In den drei beteiligten Museen seien insgesamt 205.547 Besucherinnen und Besucher gezählt worden, sagte Schneider. Vor dem Start der Schau habe man wegen Corona eher vorsichtig mit 100.000 Gästen gerechnet. Diese Marke war bereits Mitte Oktober geknackt worden. Weiterlesen

Nächste Landesausstellung widmet sich Sachsens Identität

Dresden/Meißen (dpa/sn) – Mit seiner 5. Landesausstellung 2029 will der Freistaat an die Anfänge der sächsischen Geschichte erinnern. Schauplatz der Ausstellung «Meißen 929 – 1100 Jahre Sachsen» ist die Meißner Albrechtsburg, die als «Wiege Sachsens» gilt. Das Kabinett hat diesem Vorschlag des Kulturministeriums laut Mitteilung der Staatskanzlei am Dienstag zugestimmt. Das Jubiläum «600 Jahre Kurwürde» 2023 bilde den Auftakt zur intensiven Auseinandersetzung mit der Geschichte des Landes und ihren Folgerungen für Gegenwart und Zukunft. Schon 2027 und 2028 solle es regionale Projekte geben.

Die Landesausstellung 2029 soll die Frage der sächsischen Identität in den Mittelpunkt stellen und vor diesem Hintergrund in Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Freistaates schauen, sagte Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU). Diese Herrschaftsgeschichte sei mehr als konventionell und reiche von regionalen Identitäten über die Selbsterzählung Sachsens als Land der Bergleute, Erfinder, Ingenieure und Revolutionäre von 1989 bis zur Brückenfunktion nach Mittel- und Osteuropa und der Vielfalt als Kulturland. Weiterlesen

Attacke gegen Monet-Bild – Was Museen tun, um Kunst zu schützen

Von Antje Raupach und Christian Thiele, dpa

Mit Kartoffelbrei haben Umweltaktivisten ein wertvolles Gemälde des französischen Impressionisten Claude Monet in Potsdam beworfen. Was können Museen für einen besseren Schutz ihrer Kunstwerke tun?

Berlin (dpa) – Nach dem Angriff von Klimaaktivisten auf ein Gemälde von Claude Monet ist die Empörung groß – aber auch die Angst vor weiteren Attacken auf kostbare Kulturgüter. Viele Museen hätten ihre Vorkehrungen bereits verstärkt, sagte der Geschäftsführer des Deutschen Museumsbundes, David Vuillaume, der Deutschen Presse-Agentur in Potsdam. Allein mehr Wachpersonal einzustellen, sieht er nicht als Lösung. Bei solchen Vorfällen sei der Stresspegel der Mitarbeiter sehr hoch. «Darauf müssen wir die Mitarbeiter vorbereiten und sie auch psychologisch begleiten», sagte Vuillaume.

Erste Maßnahme im Potsdamer Museum Barberini, wo das Gemälde «Getreideschober» (1890) am Sonntag mit Kartoffelbrei beschüttet wurde: das Museum bleibt für einige Tage geschlossen. «Wir werden in dieser Zeit überlegen, wie wir die Sicherheit erhöhen können», sagte Museumsgründer und Kunstmäzen Hasso Plattner den «Potsdamer Neuesten Nachrichten». Aber nicht nur in Potsdam macht man sich derzeit Gedanken, wie man die wertvollen Kunstschätze künftig vor derartigen Attacken sichern kann – auch in anderen großen Häusern wird beratschlagt. Ist das Sicherheitskonzept noch zeitgemäß? Weiterlesen

HKW-Intendant wehrt sich gegen BDS-Vorwurf

Kunst
Von Gerd Roth, dpa

Berlin (dpa) – Der künftige Intendant des Hauses der Kulturen der Welt (HKW), Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, sieht sich zu Unrecht in die Nähe der antiisraelischen BDS-Bewegung gerückt. «Ich habe die BDS-Bewegung nicht unterstützt und unterstütze sie auch heute nicht. Ich stehe dem BDS nicht nah», sagte Ndikung am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Es gehört zu meinen Prinzipien, niemanden wegen seiner Herkunft, Religion oder Staatsbürgerschaft auszugrenzen.»

BDS steht für «Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen». Die Bewegung will Israel wirtschaftlich, kulturell und politisch isolieren.

Ndikung verwies auf seine kuratorische Arbeit, mit der er sowohl israelische wie jüdische Künstlerinnen und Künstler, aber auch palästinensische, lateinamerikanische, asiatische und afrikanische sowie diasporische Künstlerinnen und Künstler gefördert habe. Weiterlesen

Attacke gegen Monet-Bild: Aktivisten aus Gewahrsam entlassen

Potsdam (dpa) – Nach der Attacke gegen das Gemälde «Getreideschober» (1890) von Claude Monet im Potsdamer Museum Barberini sind die beschuldigten Klimaaktivisten wieder auf freiem Fuß. Die beiden Personen seien am Sonntag nach einer Befragung auf dem Revier aus dem Gewahrsam entlassen worden, sagte eine Sprecherin der Polizeidirektion West am Montag auf Anfrage. Gegen die beiden werde wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch ermittelt.

Ihnen werde vorgeworfen, das Gemälde am Sonntagnachmittag mit einer gelben Flüssigkeit bespritzt zu haben. Anschließend hätten sich die beiden in der Nähe des Bildes mit jeweils einer Hand festgeklebt, erklärte die Polizeisprecherin. Nähere Angaben zu den beiden Beschuldigten machte die Sprecherin nicht. Auch zur Frage, wie die Protestler losgelöst wurden, lagen ihr keine Erkenntnisse vor. Weiterlesen

Bereits 100.000 Besucher bei Trierer Römerausstellung

Trier (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Landesausstellung über den Untergang des Römischen Reiches hat bei der Zahl der Besucher die 100.000er-Marke geknackt. Am Dienstag sei eine Besucherin aus Würzburg als 100.000. Gast in der Ausstellung begrüßt worden, teilte eine Sprecherin der großen Sonderschau in Trier mit. Noch bis zum 27. November ist «Der Untergang des Römischen Reiches» mit rund 700 Exponaten aus 20 Ländern in drei Trierer Museen zu sehen. Weiterlesen

Mehr als 113.000 Besucher in «World of Music Video»

Völklingen (dpa/lrs) – Die Ausstellung «The World of Music Video» im Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist auf große Resonanz gestoßen: Seit dem Start am 22. Januar haben nach Angaben eines Sprechers mehr als 113.000 Menschen eine Eintrittskarte gelöst. Am Sonntag (16. Oktober) ist die Großausstellung zum letzten Mal in der restaurierten Gebläse- und Verdichterhalle zu sehen: mit mehr als 80 Musikvideos aus 30 Ländern.

Die Videos laufen nonstop auf über 60 Großleinwänden an den Wänden und zwischen den monumentalen Maschinen ebenso wie auf kleineren Monitoren in intimeren Nischen. Angefangen mit «Bohemian Rhapsody», dem Video der legendären Rock-Band Queen aus dem Jahr 1975, das als «Mutter des modernen Videoclips» gilt, über Madonna, Genesis, Yoko Ono, David Bowie und U2 bis zu Psys «Gangnam Style», Billie Eilish und Deichkind. Ergänzt werden sie um politische Videos wie «Wind of change» von den Scorpions oder «Punk Prayer» von Pussy Riot. Weiterlesen

Stolze 1100,5 Kilogramm: Italiener gewinnt Kürbis-Wettbewerb

Ludwigsburg (dpa/lsw) – Der schwerste Kürbis Europas kommt erneut aus Italien. Beim Wettwiegen am Sonntag in Ludwigsburg setzte sich der Vorjahressieger und Weltrekordhalter Stefano Cutrupi mit einem 1100,5 Kilogramm-Kürbis deutlich durch – sein «schwerster» Konkurrent war das Gemüse von Iwan Horde aus den Niederlanden mit 891,5 Kilo.

Züchter aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Italien und Österreich waren mit ihren größten Kürbissen angereist und hatten sich dem Wettbewerb gestellt. Weiterlesen

Bittere Bilanz: Was nach 100 Tagen documenta bleibt

Kassel (dpa) – Hinter der documenta fifteen liegen 100 Tage voller hitziger Debatten – am Sonntag ist die von Antisemitismus-Vorwürfen überschattete Weltkunstausstellung in Kassel zu Ende gegangen.

«Der besondere Zauber einer jeden documenta, der auch diesen Sommer wieder für ein besonderes Flair und eine internationale Atmosphäre in unserer Stadt gesorgt hat, wurde diesmal leider getrübt», sagte der Oberbürgermeister der nordhessischen Stadt, Christian Geselle (SPD), laut Pressemitteilung zum Abschluss. Einzelne Kunstwerke hätten durch mangelnde Einordnung Gefühle verletzt, Dialog verhindert und Fronten verhärtet. Weiterlesen

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