Außenhandel in Rheinland-Pfalz legt kräftig zu

Bad Ems (dpa/lrs) – Der rheinland-pfälzische Außenhandel hat im ersten Halbjahr kräftig zugelegt. Insgesamt wurden Waren im Wert von 30,9 Milliarden Euro exportiert, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 15 Prozent war, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch mitteilte. Zugleich wurden Waren im Wert von 24,4 Milliarden Euro importiert. Das waren 19 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2021. Weiterlesen

Einfuhren aus Russland wertmäßig um Hälfte gestiegen

Wiesbaden (dpa) – Die deutschen Exporte nach Russland sind im ersten Halbjahr infolge der Sanktionen wegen des Ukraine-Krieges deutlich gesunken. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verringerten sich die Warenausfuhren gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 34,5 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro. Die Einfuhren aus Russland stiegen – auch aufgrund höherer Energiepreise – wertmäßig um 51,3 Prozent auf 22,6 Milliarden Euro. Mengenmäßig sanken die Importe jedoch um 24,0 Prozent, wie die Wiesbadener Behörde am Freitag mitteilte. Weiterlesen

Risikostandort China: Die Industrie wird vorsichtig

Außenhandel
Von Carsten Hoefer, dpa

München (dpa) – Angesichts der Pekinger Drohungen gegen Taiwan und zunehmender politischer Spannungen wird die deutsche Industrie im Umgang mit China vorsichtiger. Eine Entkopplung hält BDI-Präsident Siegfried Russwurm nicht für sinnvoll, doch ruft er die Unternehmen auf, die Risiken stärker in den Blick zu nehmen und die Abhängigkeiten von einzelnen Ländern zu verringern. «Der russische Überfall auf die Ukraine hat uns gelehrt, dass wir gegenüber autokratischen Staaten besser auf Extremszenarien vorbereitet sein müssen», sagte Russwurm der Deutschen Presse-Agentur.

«Wir sollten die Wirtschaftsbeziehungen zu China auch im Kontext des neuen Systemwettbewerbs nicht grundsätzlich in Frage stellen», sagte der frühere Siemens-Manager. Doch die bessere Vorbereitung auf «Extremszenarien» sollte nach Russwurms Einschätzung auch für China gelten. «Wir kennen die gegenwärtig starken Abhängigkeiten von Halbleitern aus Taiwan oder bei seltenen Erden aus China und müssen unsere Resilienz erhöhen.» Weiterlesen

Ifo: Entkopplung von Autokraten wie China kostet Wohlstand

München (dpa) – Eine wirtschaftliche Abkopplung von China und anderen autoritären Staaten würde für Deutschland nach Einschätzung des Ifo-Instituts große Wohlstandsverluste bedeuten.

Einerseits würden Absatzmärkte wegbrechen, andererseits würden sich Vorprodukte und Rohstoffe für die deutsche Industrie verteuern, schreiben die Münchner Ökonomen in einem am Montag in München unter Federführung von Ifo-Präsident Clemens Fuest veröffentlichten

Auftraggeber war die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw). Zuvor hatte die «Süddeutsche Zeitung» berichtet. Weiterlesen

Letzter Kohlefrachter aus Russland im Rostocker Seehafen

Rostock (dpa) – Im Seehafen von Rostock ist die Zeit der russischen Kohlefrachter vorerst zu Ende. Derzeit wird das letzte Kohleschiff aus Russland entladen, bevor die Übergangsfrist für die EU-Sanktionen auf den Import russischer Kohle am 10. August endet, wie Jens Aurel Scharner, Geschäftsführer der Rostock Port GmbH, am Freitag bei einer Hafenrundfahrt mit Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) erläuterte

Der Frachter «AP Jadran» lag am Freitag an der Kaimauer und hatte seit 26. Juli vor Rostock in der Ostsee auf Reede gelegen. Nach der Genehmigung der Behörden wird die Ladung des aus Ust-Luga kommenden 65 000-Tonnen-Frachters derzeit gelöscht. Die Kohle ist für das in unmittelbarer Nähe liegende Rostocker Steinkohlekraftwerk bestimmt.

Exportwirtschaft warnt vor Eskalation des Taiwan-Konflikts

Berlin (dpa) – Die deutsche Exportwirtschaft sieht die Eskalation des Taiwan-Konflikts mit Sorge. «Taiwan ist durch seine Elektro- und Halbleiterindustrie ein wichtiger Bestandteil in vielen Sektoren der Weltwirtschaft», sagte BGA-Präsident Dirk Jandura der «Rheinischen Post». Eine weitere Verschärfung des Konflikts zwischen den USA und China hätte weitreichende Folgen.

«In unserer hochtechnologischen Welt ist in nahezu jedem Elektronikprodukt ein Bestandteil aus Taiwan verbaut. Das reicht von Laptops, Smartphones, Autos, Waschmaschinen bis hin zu einfachen Leuchtmitteln», sagte der Chef des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA). Weiterlesen

Abhängigkeit Deutschlands vom Außenhandel wächst stetig

Export
Von Carsten Hoefer, dpa

München (dpa) – Zum deutschen Export liefert das Ausland einen größeren Beitrag als jedes Bundesland. Der Anteil der nicht in der Bundesrepublik hergestellten «Waren ausländischen Ursprungs» an den Ausfuhren deutscher Unternehmen ist von 1990 bis 2021 von knapp 10 Prozent auf 24,5 Prozent gestiegen, wie aus den Daten des Statistischen Bundesamts zum Außenhandel der Bundesländer hervorgeht. Diese im Ausland hergestellten Güter hatten 2021 einen Wert von knapp 338 Milliarden Euro. Ohne die Auslandsproduktion hätte Deutschland demnach bereits seit 2018 keinen Exportüberschuss mehr erzielt. In der Übersicht der Statistiker folgt erst an zweiter Stelle ein echtes Bundesland: Baden-Württemberg mit rund 221 Milliarden Euro. Weiterlesen

Elektroexporte legen zu – Importe noch stärker

Frankfurt/Main (dpa) – Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie hat im Mai erstmals in diesem Jahr eine zweistellige Steigerung ihres Exportes erzielt. Der Wert der Ausfuhren betrug 19,1 Milliarden Euro und damit 11,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie der Branchenverband ZVEI in Frankfurt berichtete. In diesen nominalen Werten sind allerdings deutliche Preissteigerungen enthalten.

Noch stärker kletterten die Elektro-Einfuhren: Sie legten um 21,2 Prozent auf 19,6 Milliarden Euro zu. Von Januar bis Mai summierten sich die Importe auf 100,1 Milliarden Euro und rangierten damit 14,3 Prozent über Vorjahr. Im gleichen Zeitraum wuchsen die Ausfuhren nur um 5,8 Prozent auf 95,2 Milliarden Euro. Daraus ergibt sich ein für die Branche eigentlich untypisches Außenhandelsdefizit von knapp 5 Milliarden Euro.

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DIHK sieht Exportabschwung eingeläutet

Wiesbaden (dpa) – Die Explosion der Energiepreise hinterlässt deutliche Spuren in der Handelsbilanz Deutschlands im Mai. Erstmals seit mindestens 14 Jahren wies Deutschland im Handel mit anderen Ländern in einem Monat unter dem Strich ein Minus aus.

Die Einfuhren legten gegenüber dem Vorjahresmonat um 27,8 Prozent auf 126,7 Milliarden Euro zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Die Ausfuhren «Made in Germany» stiegen um 11,7 Prozent auf 125,8 Milliarden Euro. Die Außenhandelsbilanz schloss kalender- und saisonbereinigt mit einem Minus von rund 1,0 Milliarden Euro. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) sieht den Exportabschwung eingeläutet. Weiterlesen

Kohle-Importeure beklagen ein Logistik-Problem

Berlin (dpa) – Deutschlands Kohle-Importeure haben ein Logistik-Problem. Die Seehäfen Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen seien «voll ausgelastet und liefen am Limit», heißt es in einer Mitteilung des Vereins der Kohlenimporteure vom Dienstag. Auch beim Transport der Kohle per Schiff oder Bahn zu den Kraftwerken komme es wegen des hohen Personalmangels zu Engpässen. Eine Perspektive zur Ertüchtigung der Seehäfen und der Binnenlogistik sei nötig. Weiterlesen

Maschinenbau: Hürden erschweren weiter den globalen Handel

Brüssel/Frankfurt (dpa) – Zunehmende Handelsbarrieren erschweren die Geschäfte europäischer Maschinen- und Anlagenbauer außerhalb der Europäischen Union (EU).

Rund 80 Prozent der Branchen-Exporte treffen weltweit auf Zollschranken, staatlich subventionierte Wettbewerbsprodukte oder staatliche Exportfördermaßnahmen von Drittstaaten, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der Universität St. Gallen im Auftrag des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) hervorgeht. Weiterlesen

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