Verbleib von japanischer Mondsonde weiter unklar

Tokio (dpa) – Das japanische Unternehmen ispace hat in der Nacht zum Mittwoch weiterhin keinen Kontakt zu seiner Mondsonde «Hakuto-R» aufbauen können. Firmenchef Takeshi Hakamada deutete an, dass der Traum von der ersten Mondlandung einer privaten Mission womöglich gescheitert ist. Es müsse davon ausgegangen werden, das «wir die Landung auf der Mondoberfläche nicht abschließen konnten», zitierten ihn japanische Medien. Die Spezialisten im Flugkontrollzentrum arbeiteten daran, «den derzeitigen Status des Landers» festzustellen, teilte ispace über Twitter mit. Weiterlesen

Australischer Küstenort bestaunt Sonnenfinsternis

Exmouth (dpa) – In dem kleinen westaustralischen Küstenort Exmouth fand ein seltenes Spektakel statt: Für etwa 58 Sekunden konnten Tausende Menschen eine totale Sonnenfinsternis beobachten.

Auf einer Aussichtsplattform, die etwa 20 Kilometer außerhalb des Ortes vorab errichtet worden war, brachen Schaulustige aus aller Welt in Jubel aus, als sich der Mond komplett vor die Sonne schob und so den Himmel verdunkelte. Weiterlesen

Esa-Sonde zum Jupiter gestartet – «fantastische Mission»

Von Oliver Pietschmann, dpa

Darmstadt/Kourou (dpa) – Große Freude im Kontrollzentrum der europäischen Raumfahrtagentur Esa: Die Jupiter-Sonde<<Juice>> ist am Freitag zum bislang am weitesten entfernten Ziel der europäischen Raumfahrt gestartet. An Bord einer Ariane-5-Trägerrakete hob sie um 14.14 Uhr (MESZ) vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch Guayana ab. Sie wird nach Angaben des Esa-Flugbetriebsdirektors Andrea Accomazzo in den kommenden Jahren rund sechs Milliarden Kilometer unterwegs sein. Am Vortag musste der Start wegen der Gefahr eines Gewitters verschoben werden.

Sie ist nun mit Umwegen auf der Reise zum Hunderte Millionen Kilometer entfernten Gasgiganten Jupiter, dem größten Planeten im Sonnensystem. «Juice» soll mit zehn Instrumenten an Bord vor allem einen Blick auf die großen Monde werfen. Dort wird Wasser unter einem dicken Eispanzer und damit Voraussetzungen für Leben vermutet.

«Keiner von uns glaubt, dort einen Wal oder Delfin zu finden», sagte der Leiter des Missionsbetriebes im Esa-Kontrollzentrum in Darmstadt, Simon Plum, vor dem Start. Von dort wird in den kommenden Jahren die Wissenschaftmission gelenkt. «Wir suchen nicht nach Leben», sagte Plum. Man schaue, ob dort Leben möglich sein könnte. Der Esa-Wissenschaftler Olivier Witasse sprach von einer «fantastischen Mission». Kamera, Spektrometer, Radar, Magnetometer: Mit seinen Instrumenten an Bord, biete «Juice» umfassende Möglichkeiten.

Ohne Energie «taub und blind»

Der erste kritische Moment nach dem Start sollte Plum zufolge das Ausklappen der 85 Quadratmeter großen Solarpaneele von «Juice» am Nachmittag sein. Wenn sie ihre Energie verliere, werde sie «taub und blind». Dann sei die Mission gescheitert. Zudem wurden nach dem Abkoppeln von der Rakete Schalldruck und Vibration gemessen. Die Sonde muss auf ihrer Reise Temperaturunterschiede von bis zu 500 Grad aushalten.

Bei der über eine Milliarde Euro teuren Mission wollen die Wissenschaftler nach der Ankunft bei Jupiter 2031 unter anderem einen Blick auf die Monde «Europa», «Kallisto» und «Ganymed» werfen. Mit den zehn Instrumenten, neun von europäischen Partnern und eines der US-Raumfahrtagentur Nasa, sind verschiedene Untersuchungen möglich, unter anderem Radar- und Lasermessungen. Die Technische Universität Braunschweig steuerte zum Beispiel ein selbstentwickeltes Magnetfeld-Messgerät und eine Kamera-Datenverarbeitungseinheit bei. Die Technik aus dem Institut für Geophysik und Extraterrestrische Physik helfe bei Messungen der Magnetfelder im Jupiter-System insbesondere in der Nähe der Jupiter-Monde.

«Natürlich könnte die Esa das alleine stemmen», sagte Plum zu der Vielzahl an Instituten und Organisationen, die an der Verwirklichung beteiligt waren. Die Frage sei aber, warum sollte sie das tun. «Zusammen können wir mehr erreichen.»

Mit dem Radar können auch unter der Eisschicht Daten gesammelt werden. Mit dem Laser Altimeter «Gala» (Ganymede Laser Altimeter) soll die Oberfläche «Ganymeds» vermessen werden. Zusammen mit den Daten und mit Bildern der Kamera «Janus» kann später auch ein digitales 3-D-Modell des komplett mit Eis bedeckten Mondes erstellt werden.

Bevor die Sonde ihre Arbeit am Jupiter aufnehmen kann, hat sie noch eine lange Strecke vor sich. Sie muss bei ihrer achtjährigen Reise erst noch einmal um die Venus und drei Mal um die Erde fliegen, um Geschwindigkeit aufzunehmen. Ein späteres Bremsmanöver am Jupiter wird den Esa-Verantwortlichen zufolge ein weiterer kritischer Moment. Gelingt dies nicht, fliegt «Juice» am größten Planeten des Sonnensystems vorbei.

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Polarlichter leuchten über Teilen von Deutschland

Berlin (dpa) – Ein Sonnensturm hat für Polarlichter auch über Deutschland gesorgt. So war das Himmelsschauspiel in der Nacht zu Montag etwa in Teilen von Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen zu sehen, wie die Direktorin des Berliner Planetariums am Insulaner und der Wilhelm-Foerster-Sternwarte, Monika Staesche, sagte. Zudem gibt es Fotos des Phänomens aus Thüringen und Brandenburg. Auch in der Nacht zu Dienstag war laut Staesche mit erhöhter Polarlichtaktivität in Deutschland zu rechnen.

Das Leuchten sei eher in dunkleren Gebieten zu sehen. In hell erleuchteten Städten wie etwa Berlin sei das eher unwahrscheinlich. Weiterlesen

Nasa: Kleiner Asteroid kommt der Erde ganz nah

Pasadena (dpa) – Außergewöhnlich nah zieht in der Nacht auf Freitag ein Asteroid an der Erde vorbei. Den erddichtesten Punkt seiner Bahn erreiche der «2023 BU» genannte Himmelskörper am frühen Freitag um 1.27 Uhr deutscher Zeit, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa mitteilte.

Dann rauscht der etwa Lieferwagen-große Asteroid in lediglich 3600 Kilometer Höhe an der Südspitze Südamerikas vorbei. Es besteht laut Nasa nicht das Risiko eines Einschlags. Zum Vergleich: Geostationäre Satelliten haben rund 35.000 Kilometer Entfernung zur Erde, die Raumstation ISS rund 400 Kilometer.

Selbst wenn «2023 BU» direkt auf die Erde zusteuerte, würde er bei seinem vergleichsweise kleinen Durchmesser von 3,5 bis 8,5 Metern beim Eintritt in die Atmosphäre als Feuerball weitgehend verglühen, so die Nasa. Es werde aller Voraussicht nach allerdings eine der dichtesten Annäherungen an die Erde, die jemals aufgezeichnet wurden, hieß es in der Mitteilung. Weiterlesen

Aufnahmen von «James Webb» zeigen Ringe des Neptun

Berlin (dpa) – Eine spektakuläre neue Aufnahme des Planeten Neptun ist mit dem Weltraumteleskop «James Webb» gelungen. Auf dem Bild sind die Ringe des Eisriesen in außergewöhnlicher Deutlichkeit zu sehen, wie die europäische Raumfahrtagentur Esa mitteilte. Auch die Staubbänder um den Planeten herum seien klar zu erkennen.

Eine dünne helle Linie um den Äquator könnte demnach ein Anzeichen für die atmosphärische Zirkulation sein, die Neptuns Winde und Stürme antreibt. Der Nordpol sei für das Teleskop gerade nicht mehr sichtbar. Die Aufnahmen deuteten aber auf eine ungewöhnliche Helligkeit in der Region hin. Weiterlesen

Sonne, Mond und Sterne – Jupiter in Opposition zur Sonne

Herbsthimmel
Von Hans-Ulrich Keller, dpa

Stuttgart (dpa) – In den letzten Monaten war der Abendhimmel von hellen Planeten leergefegt – nun tauchen sie allmählich auf.

Bereits mit Einbruch der Dunkelheit ist der ringgeschmückte Saturn im Sternbild Steinbock am Südosthimmel auszumachen. Vom Morgenhimmel zieht sich der Ringplanet langsam zurück. Ende September geht er bereits kurz vor drei Uhr morgens unter.

Bald nach Saturn erscheint Jupiter als auffällig helles Gestirn am Osthorizont. Am 26. September steht der Riesenplanet der Sonne genau gegenüber – also in Opposition. In Opposition ist ein Gestirn die gesamte Nacht über am Firmament vertreten. In der Stunde nach Mitternacht sieht man Jupiter hoch am Südhimmel. Er hält sich im lichtschwachen Sternbild der Fische auf. Reizvoll ist es, mit einem Fernglas den Tanz der vier hellen Jupitermonde Io, Europa, Ganymed und Kallisto von Nacht zu Nacht zu verfolgen. Zur Opposition ist Jupiter 591 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Dies entspricht dem Vierfachen der Distanz Erde – Sonne. Das Licht von Jupiter ist 33 Minuten zur Erde unterwegs. Weiterlesen

Höhepunkt der Perseiden-Sternschnuppen

Darmstadt (dpa) – Meist klarer Himmel und doch ein Störfaktor: An diesem Wochenende erreicht ein Sternschnuppenstrom am Nachthimmel sein Maximum. Seinen Höhepunkt habe der Perseidenstrom am Samstagmorgen gegen drei Uhr, sagte der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde in Deutschland, Sven Melchert. Während das Wetter am Samstagmorgen und auch in den kommenden Tagen meist einen freien Blick in den Nachthimmel gewährt, gibt es einen anderen Störfaktor.

Der Höhepunkt der verglühenden kosmischen Trümmerteile ist rund 24 Stunden nach Vollmond – und somit stört das Licht des Erdtrabanten für Schaulustige das Spektakel. Weiterlesen

Zweiter Supermond binnen weniger Wochen

Darmstadt/Offenbach (dpa) – Groß und hell: In vielen Teilen Deutschlands haben Menschen am Mittwochabend den sogenannten Supermond bestaunt. Dabei wirkt der besonders erdnahe Vollmond vor allem nach dem Aufgang größer als sonst.

Allerdings war der imposante Erdtrabant bundesweit nicht überall gut zu sehen. Eine klare Sicht gab es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vor allem in Nordostdeutschland – etwa in Schwerin, Rostock, Warnemünde und Berlin. Insbesondere in der Mitte und im Süden Deutschlands verhüllten dagegen vielerorts Wolken den Blick, beispielsweise in Köln, München und Stuttgart.

Der Supermond ist zu sehen, wenn der Erdbegleiter in seiner elliptischen Umlaufbahn unserem Planeten besonders nahe kommt und gleichzeitig Vollmond ist. Zu bewundern ist das Schauspiel jedoch nur dann, wenn keine Wolken die Sicht verdecken. Auch der letzte Vollmond Mitte Juni wirkte mit einer Entfernung von 360.000 Kilometern bereits besonders groß.

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Mehr als 17 Stunden Sonne möglich: längster Tag des Jahres

Berlin (dpa) – Sonnenanbeter werden nach dem kommenden Dienstag womöglich lechzen – so denn der Himmel klar bleibt. Denn auf der gesamten Nordhalbkugel ist es am 21. Juni am längsten hell.

«Hierbei handelt es sich um ein astronomisches Phänomen. So hat die Sonne an diesem Tag die größte Mittagshöhe über dem Horizont», erklärte Frank Kaspar, Leiter des Referats Nationale Klimaüberwachung des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Wenn keine Wolken am Himmel stehen, wäre es theoretisch der längste Sonnentag. Weiterlesen

Supermond nicht überall gut zu sehen

Darmstadt (dpa) – Heller und etwas größer als üblich hat der Mond in der Nacht die Blicke auf sich gezogen.

Das als Supermond bekannte Phänomen erklärt sich dadurch, dass der Erdtrabant unserem Planeten mit einer Entfernung von 360.000 Kilometern relativ nahe kommt und fast gleichzeitig Vollmond ist. Besonders groß wirkt er dann nach seinem Aufgang und kurz vor seinem Untergang am Horizont.

Nicht in allen Teilen Deutschlands war der Vollmond diesmal gut zu beobachten: Vor allem in Baden-Württemberg, Bayern und Schleswig-Holstein sei er nicht klar und deutlich zu sehen gewesen, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am frühen Mittwochmorgen. Dort habe er nur ab und zu durch die Schleierwolken geschienen. Auch in Teilen von Mecklenburg-Vorpommern war die Sicht auf den Mond demnach erschwert.

Als Perigäum bezeichnen Fachleute den Punkt, an dem der Mond auf seiner elliptischen Umlaufbahn der Erde am nächsten kommt. Durchläuft er zu diesem Zeitpunkt gleichzeitig die Vollmondphase, spricht man von einem Supermond.

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