Eine Pandemie ohne Ende: Tausende Tote durch Antibiotikaresistenzen

Antibiotika gegen Viren? Nur die Hälfte der Europäer weiß laut einer Umfrage, dass das nichts bringt. Doch der unnötige Gebrauch von Antibiotika kann zu Resistenzen führen – mit tödlichen Folgen.

Berlin/Stockholm/Brüssel (dpa) – Jedes Jahr erkranken nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) etwa 50 000 Menschen in Deutschland an antibiotikaresistenten Erregern. «Davon sind circa zwei Drittel im Krankenhaus erworbene Erkrankungen», sagte Tim Eckmanns, Leiter der Surveillance von Antibiotikaresistenz beim RKI, am Donnerstag. Etwa 2500 vom RKI erfasste Todesfälle gebe es jedes Jahr durch multiresistente Erreger. Das sind solche, die gegen mehrere Antibiotika gleichzeitig resistent sind.

Deutschland steht mit diesem Problem nicht alleine da: Im Europäischen Wirtschaftsraum sterben nach Schätzungen der EU-Gesundheitsbehörde ECDC jährlich mehr als 35 000 Menschen aufgrund von Antibiotikaresistenzen. Die gesundheitlichen Folgen seien vergleichbar mit denen von Grippe, Tuberkulose und HIV/Aids zusammen, teilte die in Stockholm ansässige Behörde in einem Bericht mit. Zwischen den Staaten gibt es demnach teils deutliche Unterschiede, generell betrachtet liegen die gemeldeten Resistenzwerte im Norden des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) am niedrigsten und in Ländern im Süden und Osten am höchsten. Weiterlesen

Angepasster Biontech-Impfstoff auch für Kinder ab 5 Jahren

Amsterdam (dpa) – Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat die Zulassung des an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffes von Biontech/Pfizer auch für Kinder ab fünf Jahren empfohlen. Das teilte die EMA in Amsterdam mit.

Der für die Subvarianten BA.4 und BA.5 angepasste Impfstoff war bereits als Auffrischung für Menschen ab 12 Jahre zugelassen worden.Die EU-Kommission muss der Empfehlung noch zustimmen, das aber gilt als Formsache. Weiterlesen

Angepasster Biontech-Impfstoff auch für Kinder ab 5 Jahre

Amsterdam (dpa) – Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat die Zulassung des an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffes von Biontech/Pfizer auch für Kinder ab fünf Jahren empfohlen. Das teilte die EMA am Freitag in Amsterdam mit. Der für die Subvarianten  BA.4 und BA.5 angepasste Impfstoff war bereits als Auffrischung für Menschen ab 12 Jahre zugelassen worden. Die EU-Kommission muss der Empfehlung noch zustimmen, das aber gilt als Formsache. Weiterlesen

Apotheken im Saarland schließen am Mittwochmittag

Berlin/Saarbrücken (dpa/lrs) – Aus Protest gegen Honorarkürzungen schließen an diesem Mittwoch ab mittags die Apotheken im Saarland. Auch in Schleswig-Holstein, Hamburg und Brandenburg wollen die Apotheken an dem «Streik» teilnehmen, wie Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, am Dienstag in Berlin erklärte. Weiterlesen

Lieferengpässe bei Medikamenten nehmen in Deutschland zu

München (dpa) – Medikamente vom Fiebersaft bis zum Krebstherapeutikum sind nach Aussage des Deutschen Apothekerverbandes hierzulande immer häufiger und immer länger nicht erhältlich.

«Über 250 Mittel sind aktuell als nicht lieferfähig gemeldet», sagte der Vizevorsitzende des Verbands, Hans-Peter Hubmann, der Deutschen Presse-Agentur vor dem Welttag der Patientensicherheit, der am morgigen Samstag begangen wird. «Das Problem ist schon sehr bedeutend, das muss man klar sagen.»

«Lieferengpässe gibt es immer wieder mal, weil ein Produzent ausfällt, aber die Menge und die Länge des Ausfalls ist deutlich dramatischer geworden», schilderte Hubmann. Vor fünf Jahren seien zahlenmäßig nicht einmal halb so viele Produkte betroffen gewesen. Probleme gibt es dabei nicht nur bei Nischenprodukten, sondern auch gängige Mittel gegen Bluthochdruck und Diabetes oder Schmerzmittel wie Ibuprofen waren phasenweise bereits nicht erhältlich. Weiterlesen

Moderna: Impfstoff-Patentklagen gegen Biontech/Pfizer

Cambridge (dpa) – Die US-Biotechfirma Moderna will den deutschen Rivalen Biontech und dessen Partner Pfizer wegen angeblicher Patentrechtsverletzungen bei der Entwicklung von Corona-Impfstoffen zur Rechenschaft ziehen. Moderna habe deshalb Klagen bei Gerichten in den USA und in Deutschland eingereicht, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Moderna fordert Entschädigung für Verletzungen geistiger Eigentumsrechte, machte bislang aber keine Angaben zur Höhe. Konkret gehe es um die Entwicklung von mRNA-Impfstoff gegen Covid-19. Moderna habe hier bereits vor Ausbruch der Pandemie «Milliarden von Dollar» investiert und wolle seine innovative Technologie-Plattform schützen, sagte Vorstandschef Stephane Bancel laut einer Pressemitteilung.

Moderna gilt als Vorreiter bei mRNA-Impfstoffen. Das Unternehmen meldete bereits in den Jahren 2010 bis 2016 Patente an – lange bevor die Pandemie die Vakzin-Nachfrage weltweit rasant stiegen ließ. Die US-Firma machte jedoch deutlich, dass es ihr nicht darum gehe, den Comirnaty-Impfstoff von Biontech und Pfizer vom Markt entfernen zu lassen. Die Klagen beziehen sich nicht auf Patentrechtsverletzungen vor dem 8. März 2022. An diesem Tag hatte Moderna unter anderem einen Verzicht auf die Durchsetzung des Patentschutzes seines Impfstoffes verkündet, solange dieser ausschließlich zur Verwendung in 92 Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen hergestellt werde. Weiterlesen

EU-Arzneimittelbehörde prüft neuen Corona-Impfstoff Skycovion

Amsterdam (dpa) – Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat das Prüfverfahren eines neuen Impfstoffes gegen Covid-19 gestartet. Skycovion wurde von dem südkoreanischen Unternehmen SK Bioscience entwickelt. Ein Zulassungsantrag sei gestellt worden, teilte die EMA am Donnerstag in Amsterdam mit. Das Unternehmen habe Daten zur Wirksamkeit gegen das Coronavirus sowie zu Sicherheit und Qualität vorgelegt.

Die Experten der EMA prüfen nun die Daten und werden dann über eine Empfehlung für die bedingte Marktzulassung entscheiden. Nach einer positiven Empfehlung der EMA muss die EU-Kommission noch zustimmen – das aber gilt als Formsache. Weiterlesen

Neue Daten zu Omikron-Impfstoffen

Mainz (dpa) – Im Wettlauf mit dem mutierenden Coronavirus haben Hersteller aus ihrer Sicht positive klinische Daten zu angepassten Impfstoffen vorgelegt.

So veröffentlichten Pfizer/Biontech und Moderna jüngst Ergebnisse, denen zufolge ihre angepassten Booster eine effiziente Immunantwort auch gegen die neueren Omikron-Sublinien BA.4 und BA.5 anregen.

Wichtig zu wissen ist, dass die neuen Vakzine aber nicht speziell auf diese Varianten maßgeschneidert sind, sondern auf die in Deutschland nicht mehr kursierende Sublinie BA.1. Nun wird debattiert, ob das Zulassungsverfahren nicht verkürzt werden sollte, damit die Präparate der Evolution von Sars-CoV-2 nicht zu weit hinterherhinken. Weiterlesen

Neue Pfizer/Biontech-Daten zu angepasstem Corona-Impfstoff

Mainz (dpa) – Zwei Corona-Impfstoffe von Pfizer/Biontech, die auf eine Omikron-Sublinie zugeschnitten sind, haben laut den Herstellern in einer klinischen Studie gute Ergebnisse erzielt. Dabei ging es um die Verwendung der Vakzine als Booster, wie die Unternehmen am Samstag mitteilten. Es ist zu beachten, dass die neuen Vakzine auf die in Deutschland gar nicht mehr kursierende Omikron-Sublinie BA.1 angepasst sind und sich die nun veröffentlichten Ergebnisse auch vornehmlich auf den Schutz vor dieser Sublinie beziehen. Eine Biontech-Sprecherin sagte auf Anfrage, noch seien keine Daten veröffentlicht, wie die angepassten Impfstoffe gegen die aktuell vorkommenden Sublinien wie BA.4 und BA.5 im Vergleich zum bestehenden Vakzin abschneiden. Weiterlesen

Zwei Jahre nach Beginn der Pandemie gibt es ein neues Medikament.

Paxlovid soll schwere Erkrankungen verhindern. Es ist die erste Pille gegen Covid. 

Amsterdam (dpa) – Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat grünes Licht gegeben für die Zulassung des Medikaments Paxlovid gegen Covid-19. Das Mittel des US-Herstellers Pfizer könne bei erwachsenen Patienten eine schwere Erkrankung nach einer Corona-Infektion verhindern, teilte die EMA am Donnerstag in Amsterdam mit. Nach der Zulassung ist Paxlovid das erste Mittel, das Patienten zu Hause oral einnehmen können. Die Covid-Pille gilt als sehr effektiv, gerade bei Menschen mit Vorerkrankungen soll sie das Risiko von sehr schweren Krankheitsverläufen um 89 Prozent senken. Weiterlesen

Biontech im Kampf gegen Krebs: Richtfest für neues Werk

Mainz (dpa) – Nach dem Erfolg mit seinem Corona-Impfstoff nimmt Biontech nun die Suche nach Medikamenten gegen Krebs stärker in den Blick. Am Mittwoch feierte das Mainzer Pharmaunternehmen Richtfest für die «weltweit erste Anlage ihrer Art für die Herstellung individualisierter Produkte für die Krebs-Immuntherapie», wie Vorstandschef Ugur Sahin sagte. Sollten die laufenden Entwicklungen Erfolg haben, sollen dort jährlich mehr als 10 000 Chargen für die maßgeschneiderte Therapie krebskranker Menschen hergestellt werden. Basis ist wie beim Corona-Impfstoff das Botenmolekül mRNA.

Die medizinische Geschäftsführerin und Biontech-Mitgründerin Özlem Türeci erklärte, derzeit befänden sich zwei Immuntherapie-Ansätze des Unternehmens gegen Krebs in der klinischen Phase zwei. Sie zielen auf die Behandlung von Dickdarm- und schwarzem Hautkrebs. Türeci erinnerte daran, dass Biontech vor 13 Jahren «getrieben vom Traum» gegründet wurde, patientenspezifische Medikamente zur Behandlung von Krebs zu entwickeln. Deswegen liege das künftige Werk Biontech auch sehr am Herzen. Weiterlesen

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