Hubig zum Gedenktag: Erinnerungsarbeit bleibt unverzichtbar

Mainz (dpa/lrs) – Auch bald 80 Jahre nach dem nationalsozialistischen Völkermord an den Juden bleibt aus Sicht der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) die Erinnerungsarbeit an den Schulen unverzichtbar. Anlässlich des Holocaust-Gedenktags am Freitag erklärte sie: «Die Kinder und Jugendlichen von heute sind diejenigen, die unsere Gesellschaft in der Zukunft tragen. Wenn wir möchten, dass auch sie die Chance haben, in einer freien und gerechten Welt zu leben, dann müssen die Kinder und Jugendlichen den Wert von Demokratie kennen – und das bedeutet auch, sie müssen unsere Verantwortung in der Geschichte kennenlernen und verstehen.»

Am Holocaust-Gedenktag wird weltweit der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Soldaten die Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz. Das Lager steht symbolhaft für den NS-Völkermord an Millionen Menschen.

Aus Sicht des Bildungsministeriums in Mainz spielen Gedenkarbeit und Demokratiebildung an rheinland-pfälzischen Schulen eine zentrale Rolle. So sei festgelegt, dass sich alle Schülerinnen und Schüler «beim Besuch eines Erinnerungsortes oder in der Auseinandersetzung mit dem, was Zeitzeugen erlebt haben, mit der Gewaltgeschichte des Nationalsozialismus beschäftigen sollen», teilte das Ministerium am Donnerstag mit. Außerdem seien alle angehenden Lehrkräfte dazu verpflichtet, «mindestens einmal während ihres Vorbereitungsdienstes eine Gedenkstätte aufzusuchen und diesen Besuch zu reflektieren».

Hubig erklärte: «Gedenkarbeit, Demokratie- und Europabildung sind mir Herzensangelegenheiten, weil wir es den Opfern, den Überlebenden und ihren Angehörigen schuldig sind, dass wir sie nicht vergessen, weil wir es der Zukunft schuldig sind, dass wir aus der Vergangenheit lernen, Verantwortung übernehmen und solche Verbrechen nie wieder zulassen.»

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen